Sofacoach Spiel des Jahres 2023

Wie angekündigt hier nun also unsere alljährliche Umfrage zum Spiel des Jahres 2023.

Kann Baldur’s Gate 3 auch hier die Trophäe mit nach Hause nehmen? Triumphiert hier doch wieder The Legend of Zelda? Hält es sofacoach doch mehr mit Horror und wählt lieber das Resident Evil 4 Remake und Alan Wake 2? Wer sichert sich den prestigeträchtigen Titel des Indiespiel des Jahres (DAVE THE DIVER IST KEIN INDIETITEL!!!111elf)?

Die Wahl wird es zeigen. Vor allem wird sich zeigen, ob wir mal wieder die 50 Teilnehmer knacken können und wer es dieses mal sein wird, der sich zwei Wochen lang nicht im Vorschlägesammelthread zu Wort gemeldet hat und sich doch nicht zu blöd ist, hier 5 Minuten nach Start der Umfrage zu schreiben „wo ist Spiel XY???!!!“.

Da die überwältigende Mehrheit für die Abgabe von drei Stimmen ist, wird dies so umgesetzt und wer sich schwer tut zwischen mehreren Spielen zu entscheiden, der darf nun maximal drei Stimmen abgeben. Natürlich ist es aber auch weiterhin möglich für lediglich ein Spiel zu stimmen.

Und damit genug des Vorgeplänkels, hier die Kandidaten, die zur Auswahl stehen:

Was war euer Spiel des Jahres 2023?
  • Against the storm
  • Alan Wake 2
  • Armored Core VI: Fires of Rubicon
  • Assassins Creed Mirage
  • Baldur’s Gate 3
  • Chants of Sennaar
  • Cities: Skyline 2
  • Cyberpunk 2077: Phantom Liberty
  • Dave the Diver
  • Dead Island 2
  • Dead Space (Remake)
  • Diablo IV
  • EA Sports FC 2024
  • F1 23
  • Final Fantasy XVI
  • Forza Motorsport
  • Football Manager 2024
  • Ghostrunner 2
  • God of War Ragnarok: Valhalla
  • Hi-Fi Rush
  • Hogwarts Legacy
  • Horizon Call of the Mountain
  • Horizon Forbidden West: Burning Shores
  • Humanity
  • Jusant
  • Lies of P
  • Like a Dragon: Ishin!
  • Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name
  • Madden 24
  • Marvel’s Spider-Man 2
  • Metroid Prime (Remastered)
  • Mortal Kombat 1
  • Octopath Traveler 2
  • Pikmin 4
  • Resident Evil 4 (Remake)
  • Resident Evil 4 Remake: Separate Ways
  • Sea of Stars
  • Star Wars Jedi: Survivor
  • Starfield
  • Street Fighter 6
  • Super Mario Bros. Wonder
  • Super Mario RPG
  • Tchia
  • The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom
  • Theatrhythm Final Bar Line
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Ich habe letztes Jahr mit meiner Frau zusammen knapp 90 Stunden in ein einzelnes Spiel investiert. So viel wie seit Jahren nicht in irgendeines und noch nie so viel mit ihr zusammen. In der freien Weihnachtszeit haben wir mehrfach von Abends bis 3 Uhr nachts gespielt, hatten einen Riesenspaß und ein knappes Drittel des Spiels liegt sogar noch vor uns. Ich nenne hier keine Namen, aber der Gewinner ist für mich absolut eindeutig und verdient.

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Bei mir stand 2023 alles im Zeichen von Resident Evil 4 Remake + dem großartigen DLC und Like A Dragon: Gaiden, das mein Feuer für die bei mir noch offenen Yakuza-Teile komplett entfacht hat. Die beiden (bzw. drei) Titel waren auch mit die einzigen, die ich wirklich am Stück direkt durchgespielt und nicht dazwischen immer wieder was anderes eingeworfen habe.

Knapp danach folgt Alan Wake 2, das mich allein wegen seiner ungewöhnlichen Spielmechanik abgeholt hat und für mich als Horrorfan Pluspunkte gesammelt hat. Baldur’s Gate 3 fand ich auch sehr stark, habe ich aber leider zu wenig gespielt, um das komplexe Machwerk fair für mich bewerten zu können.

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Basierend auf deinem letzten Post im Vorschlagsthread wollte ich eigentlich direkt „wo ist Cities: Skyline 2??“ schreiben, aber da das Spiel nominiert wurde fällt der Gag leider flach. Disappointment: immeasurable. Day: ruined.

Habe für BG3 und Octopath Traveler gestimmt, da das die einzigen beiden Spiele sind die ich gespielt habe. Also, zumindest die Demo von Octopath Traveler. :ronaldo:

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Here we go again. Seit 2018 schreibe ich hier meine Videospielreise des jeweils vergangenen Jahres, weil es mir nicht nur Spaß macht, die Spiele selbst zu spielen, sondern sie auch zu „analysieren“ oder wie auch immer man das nennen will. Ein Profi bin ich gewiss nicht, aber ich erwische mich immer mal wieder dabei, wie ich mitten im Spiel mein Smartphone zücke, um mir Notizen zu machen. Irgendwie gehört das für mich mittlerweile dazu.
Ich habe mich dieses Jahr extra ein wenig kürzer gehalten und zu manchen Spielen vorher auch schon Reviews geschrieben, die ich an dieser Stelle mehr oder weniger nur verlinke, statt alles nochmal zu schreiben.
Vielen Dank an alle, die sich das durchlesen. Verständnis für die, die es nicht tun.


Zunächst die Spiele, die schon vor 2023 erschienen sind, ich aber vergangenes Jahr erstmals durchgespielt habe. Einiges an VR dabei.

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Alte Spiele, die ich 2023 das erste Mal durchgespielt habe (6 Spiele)

Job Simulator Platin-Trophäe

Ich habe früher immer ein wenig neidisch auf die Leute geschaut, die eine VR-Brille besessen haben und dieses Spiel spielen konnten. Irgendwie fand ich es immer sehr charmant, obwohl es wahrlich kein Hingucker oder außerordentlich komplex ist. Mit der PSVR2 konnte ich jetzt selbst ran und es war ziemlich genau das, was ich mir vorgestellt hatte. Einfach ein kleines Spiel, in dem man eine Menge Blödsinn anstellen kann. Für die paar Stunden Spielzeit hat das schon Spaß gemacht.

Rez Infinite

Eine sehr coole Erfahrung in VR mit tollen Bildern, Farben und abgefahrener Musik. Man fliegt durch den Weltraum und muss Raumschiffe und andere Dinge abschießen, um durch die Levels zu kommen. In der PSVR2-Version kann man das Fadenkreuz mit den Augen steuern, was sehr gut funktioniert, das Spiel aber auch ziemlich trivial macht.

Walkabout Mini Golf Platin-Trophäe

Das beste VR-Spiel, das ich bisher gespielt habe und wenn es dieses Jahr erstmals erschienen wäre, könnte es sich sogar Hoffnungen auf eine Top-Platzierung in meinem Ranking machen. Es ist Minigolf. Punkt. Es funktioniert unfassbar gut und präzise, hat eine riesige Auswahl an kreativen Kursen (die per DLC stetig erweitert wird) und wird für mich einfach nie langweilig.

The Last Clockwinder

Wir sind immer noch im VR-Block. The Last Clockwinder ist ein ziemlich geniales Rätselspiel. Man nimmt seine eigenen Bewegungen in kurzen Intervallen auf, welche dann von Roboter-Kopien an Ort und Stelle reproduziert und in einer Endlosschleife abgespielt werden. Diese Roboter muss man dazu bringen, eine Maschinerie am Laufen zu halten. Spaßig, manchmal knifflig, und einfach ein außergewöhnliches Spielprinzip. Ich kann es nur empfehlen. Vielleicht einfach mal ein Video angucken, um einen Eindruck davon zu bekommen.

Final Fantasy Platin-Trophäe

Ich bin froh, dass ich endlich das erste Spiel meines Lieblingsfranchises in der Pixel-Remaster-Version endlich nachgeholt habe. Allerdings fand ich es eher cool als Unterrichtsstunde im Fach “Final Fantasy”, als als Spiel selbst. Es war sehr schön, die Anfänge der Serie zu sehen und viele spätere Referenzen erstmals richtig zu verstehen, aber das Spiel an sich (Erstveröffentlichung: 1987) ist schon sehr in die Jahre gekommen, trotz einiger QoL-Features in dieser Version, die das Spielerlebnis etwas modernisiert haben.

The Artful Escape Platin-Trophäe

In diesem kurzen Spiel schlüpft man in die Rolle eines jungen Nachwuchsmusikers, der seinen eigenen Stil noch finden muss. Dabei begibt man sich auf eine Reise der Selbstfindung, die einen an spektakuläre Orte mit wunderschönen Bildern führt. Der Art Style ist ein echter Hingucker und auch die Klänge, die aus den Lautsprechern kommen, können da mithalten. Leider ist es spielerisch mauer als Mau-Mau. Das schönste “Simon Says", was man jemals spielen wird, mehr aber auch wirklich nicht.


Wenn man mehr als zehn Spiele spielt, können nicht alle in die Top 10 kommen. Logisch. Hier sind die 2023er-Titel, die den Sprung nicht geschafft haben.

Aufklappen:

Neue Spiele, die es nicht in meine Top 10 geschafft haben (9 Spiele)

Hogwarts Legacy Platin-Trophäe
:page_facing_up: Komplettes Review: im „Zuletzt durchgespielt“-Thread!

Die ersten Stunden in und um Hogwarts herum sind wirklich fantastisch. Gerade das Schloss ist beeindruckend gestaltet. Für eine Weile macht auch das Erkunden der Open World Laune, da es einigermaßen viel zu entdecken gibt. Leider hat man aber doch recht schnell so ziemlich alles gesehen, was das Spiel zu bieten hat, weswegen es irgendwann relativ langweilig wurde. Die Geschichte fand ich – bis auf vielleicht bei einem Nebencharakter – durchgehend irrelevant. Die Kämpfe waren besser, als ich zunächst annahm, im Grunde aber auch nicht wirklich mehr als “okay”. Wenn man ein extremer Fan des Franchises ist, sicherlich ein schönes Spielerlebnis, für mich allerdings nichts, woran ich mich noch lange zurückerinnern werde.

Tchia Platin-Trophäe
:page_facing_up: Komplettes Review: im „Zuletzt durchgespielt“-Thread!

Als “Tchia” bei den Game Awards mit dem Preis “Games for Impact” ausgezeichnet wurde, habe ich nur ein etwas skeptisches “Naja…” ausgestoßen. Okay, wenn spielerische Elemente in dieser Preiskategorie keine Rolle spielen, dann kann man das wohl so machen, denn wie dem Spieler die Kultur von Neukaledonien näher gebracht wird, ist schon ziemlich cool. Das Gameplay und ein paar der Storyelemente konnten mich aber nicht überzeugen.

The Light in the Darkness Platin-Trophäe

Wenn das Gameplay beim “Games for Impact”-Award keine große Rolle spielt, dann hätte man ihn auch “The Light in the Darkness” geben können, das war allerdings gar nicht erst nominiert. Dieses kostenlose Spiel behandelt die Geschichte einer polnisch-jüdischen Familie in Frankreich während des Holocausts. Ja, uff. Spielerisch ist es tatsächlich eines der schlechtesten Spiele, die ich je beendet habe, aber die Geschichte verdient es, gehört zu werden. Auch wenn man vieles davon schon kennt, ist es nochmal eine traurige, aber notwendige Erinnerung an diese schreckliche Zeit. Hatte definitiv einen “Impact” auf mich.

Pineapple on Pizza

Ein kostenloses Spiel auf Steam, das man einfach mal spielen sollte. Es dauert allerhöchstens 15 Minuten und sorgt für ein Lächeln im Gesicht. Da kann man nichts falsch machen.

Humanity Platin-Trophäe

Von den Machern von “Rez” und “Tetris Effect” kam 2023 dieses Rätselspiel raus, was an eine moderne Form von “Lemmings” erinnert. In jedem Level muss man endlose Menschenströme durch Hindernisse zum Ziel führen. Dabei steuert man nicht die Menschen selbst, sondern einen kleinen Geisterhund, der den Menschen durch Bellen und andere Tricks befehlen kann, wohin sie laufen sollen. Die Level sind ziemlich abwechslungsreich gestaltet und können im späteren Verlauf sehr anspruchsvoll werden, vor allem wenn man die optionalen Ziele erreichen möchte. Gutes Spiel, mir aber teilweise etwas zu anstrengend.

Viewfinder Platin-Trophäe

Man muss sich nur ein kurzes Video von “Viewfinder” anschauen und schon wird man vom einzigartigen Gimmick dieses Rätselspiels beeindruckt sein. Der Spieler kann sich selbstgemachte Polaroids und andere Bilder vor die Nase halten, nach Belieben drehen und sie dann per Knopfdruck in 3D umwandeln, so dass sie genau an der Stelle Realität werden und man in sie hineingehen kann. Das funktioniert richtig gut und ist ein echt beachtliches Feature für ein Indiespiel. Mit ein paar Ausnahmen wurde es aber versäumt, diese Funktion für herausfordernde Levels zu nutzen. Obwohl das Spiel gegen Ende etwas schwieriger wird, bleibt der Schwierigkeitsgrad insgesamt gering, weswegen ich praktisch durch die Levels geflogen bin.
Das Spiel versucht sich auch an einer kleinen Story, was es vielleicht besser nicht gemacht hätte. Für mich sehr belanglos und mit teilweise unangenehmen Voiceover.
Etwas verschenktes Potenzial, aber für die paar Stunden war das schon eine nette Sache.

Final Fantasy VII: Ever Crisis

Ich habe zwar kein Geld in dieses F2P-Gacha-Spiel mit FF7-Skin reingesteckt, dafür aber eine lächerlich hohe Anzahl an Spielstunden. Durch das bald erscheinende “Final Fantasy VII Rebirth” bin ich halt aktuell dem FF7-Hype verfallen, weswegen ich dieses Mobilegame für etwa 2-3 Monate tagtäglich angeschmissen habe, um meine Dailys zu machen. Süchtig hat es gemacht, Spaß aber nicht wirklich, von daher bin ich froh, dass ich davon losgekommen bin.
Ich muss aber sagen, dass das Spiel abseits vom täglichen Grind durchaus ein bisschen was zu bieten hat. Die Story-Kapitel, die in regelmäßigen Abständen erscheinen und die vielen verschiedenen FF7-Spiele im neuen Gewand nacherzählen, sind nicht schlecht gemacht. Schön wäre es, wenn es die als komplett ausgearbeitete Remakes als eigenständige Spiele geben würde, statt in einem Gacha-Spiel zu versauern, aber das bleibt wohl ein Wunschtraum.

Pikmin 4

Mein erstes “Pikmin”-Spiel überhaupt. Nach einem etwas langweiligen Start mit viel Gelaber machte das Erkunden der großen Gebiete dann eine Zeit lang Spaß. Ich muss aber echt sagen, dass der Funke bei mir nicht wirklich überspringen wollte und mich die vielen überbordenden Lobgesänge im Nachhinein dann doch ein wenig wunderten.
Auch wenn die Spiele an sich nicht super ähnlich sind, aber die kleinen Helferchen namens “Pikmin” haben mir immerhin nochmal Lust auf die namens “Tinykin” gemacht. Das habe ich dann auch erneut zu 100% durchgespielt. Der dortige Fokus aufs Sammeln, Platforming und die Vertikalität der Levels sagt mir deutlich mehr zu.

Final Fantasy XVI Platin-Trophäe
:page_facing_up: Komplettes Review: im „Zuletzt durchgespielt“-Thread!

Auch wenn es bereits zum 16. Mal soweit war, ist der Release eines Hauptteils der FF-Reihe trotzdem immer wieder ein richtiges Ereignis und mit hohen Erwartungen verbunden. Diese konnte das Spiel rund um Hauptcharakter Clive Rosfield meiner bescheidenen Meinung nach allerdings nicht erfüllen. Zwar glänzt das Spiel mit einigen tollen Charakteren (die auf Englisch super vertont sind), hat spektakuläre Zwischensequenzen, FF-typisch starke Musik, eine solide bis gute Story, und Kämpfe, die trotz wenig Tiefgang durchaus Spaß machen, leider ziehen andere Aspekte das Erlebnis für mich aber stark runter. Die viel zu seichten RPG-Elemente gehören dazu, schlimmer ist aber, wie viel langweiligen Filler das Spiel für einen bereithält, wovon allen voran die Nebenaufträge betroffen sind, aber wahrlich nicht nur die. Auch die Hauptstory zieht sich durch viele biedere Abschnitte unnötig in die Länge. Der immer gleiche Ablauf mit der ständigen Rückkehr in die langweilige Basis hat mich irgendwann wahnsinnig gemacht. Nur die großen Missionen haben mich abgeholt; der Rest war ziemlich dröge.
Schade, weil hier einiges drin steckt, was mir echt gefallen hat, aber am Ende steht bei mir eine Enttäuschung.


Und hier nun das Main Event. Meine zehn Lieblingsspiele des Jahres.

DIE TOP 10

10. Jusant

Plattform: PC | Entwickler: DON’T NOD | Spielzeit: 5 Stunden

:arrow_forward: Musik: Mirage

In einer Welt, in der Videospiele immer länger werden, tut so ein atmosphärisches Spiel mit einer Dauer von ca. 5 Stunden einfach mal gut. Die einzige Aufgabe, die man in „Jusant“ hat, ist das Besteigen eines großen Berges. „Journey“-Vibes.

Der Fokus des Spiels liegt klar auf dem Gameplay und das ist meiner Meinung nach echt gut umgesetzt: mit den beiden Schultertasten greift man von einer Griffgelegenheit zur nächsten. L2 für die linke Hand, R2 für die rechte Hand. Mit dem linken Analogstick steuert man zudem, wo genau man zupacken möchte. Auf größeren Distanzen entsteht beim schnellen Abwechseln der Tasten ein schöner Flow und man macht schnell Meter.

Erleichtert wird der Aufstieg durch das Kletterseil, das man stets bei sich hat. Ab und zu ist es etwas hakelig, aber im Grunde ist die Seilmechanik echt cool und durchdacht. Immer wenn man auf einer sicheren Plattform steht und dann nach oben möchte, sichert man sich mit dem Seil an der Bergwand, sodass man nicht komplett abstürzen kann. Wenn man nun eine Weile geklettert ist und vor einem riskanten Sprung steht, kann man sich insgesamt drei Mal pro Kletterabschnitt per Sicherungshaken absichern. Fällt man nun runter, muss man nicht wieder ganz von vorne beginnen. Sozusagen Checkpoints, die man selbst setzen kann. Manchmal muss man sie aber auch wieder abbauen, denn das Seil ist nicht unendlich lang, und es kann vorkommen, dass man die Sicherungshaken so setzt, dass man zu viel Seil verschwendet und nicht mehr das Etappenziel erreichen kann. Auch mit der Ausdauer muss man ein wenig haushalten, das hat sich für mich aber nicht als großes Problem herausgestellt.

“Berg erklimmen” hört sich eintönig an, die Gebiete, die man im und um den Berg herum erforscht, sind aber recht abwechslungsreich. Die verschiedenen Abschnitte haben auch jeweils ihr eigenes Gimmick, in einem beispielsweise herrscht starker Wind, der einem das Leben je nach Timing erschwert oder erleichtert.
Eine Story gibt es auch, die wird aber nur nebenbei durch umherliegende Briefe erzählt. Man versteht schnell, was die übergeordnete Geschichte ist und ehrlicherweise habe ich die teilweise meterlangen Texte nach kurzer Zeit nur noch überflogen.

Kein spektakuläres Spiel, aber nach einem actionreichen Spielejahr war “Jusant” im Dezember ein schöner Entschleuniger.


9. Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name

Plattform: PC | Entwickler: Ryu ga Gotoku Studio | Spielzeit: 15 Stunden

:arrow_forward: Musik: In Full Blast

Zuerst wollte ich dieses Spiel überspringen, da ich vor dem Hauptgang am 26. Januar (“Like a Dragon: Infinite Wealth”) nicht jetzt schon satt werden wollte, dann habe ich aber viel Gutes darüber gehört und von der recht kurzen Spielzeit der Hauptstory von ca. 12 Stunden erfahren, weshalb ich den PC Game Pass dann doch wieder aktiviert und mich an diese Vorspeise gesetzt habe. Ich habe es nicht bereut, denn die Geschichte fungiert als durchaus wichtiges Mittelstück zwischen dem bisher letzten und dem bald folgenden Hauptspiel der Reihe und ist zudem gewohnt spannend und gut erzählt.

Hier ist aber generell wieder viel “gewohnt”, denn die “Yakuza”-DNS ist in Stein gemeißelt und wird – mit Ausnahme des Kampfsystems ab “Yakuza: Like a Dragon” – ja sowieso kaum angerührt. Als relativer Neuling der Reihe, der bisher nur Yakuza 0 und den siebten Teil gespielt hat, kommen bei mir ehrlich gesagt jetzt schon ein paar Ermüdungserscheinungen auf, da einfach sehr viel Copy & Paste ist. Einen Yakuza-Marathon vom ersten bis zum letzten Spiel stelle ich mir ziemlich zermürbend vor, auch wenn die Stories vermutlich immer für vieles entschädigen. Ich glaube, es wird ganz gut tun, dass in Infinite Wealth mit Hawaii ein komplett neuer und exotischer Schauplatz dazukommt.

Aber zurück zum Mann, der seinen Namen auslöschte. Die Kämpfe kehren für dieses Spin-Off-Spiel wieder zum klassischen Brawler-System zurück. Das macht durchaus Spaß, vor allem wenn man sich durch eine lächerlich hohe Anzahl an Gegnern durchkämpft. In diesem Spiel hat Kyriu Joryu Taichi sogar ein paar Gadgets zur Hand, die er zum Erledigen der Rabauken nutzen kann, was in vielen Situationen sehr nützlich ist.
Trotzdem wirken die Kämpfe ein wenig altbacken auf mich. Ich habe in diesem Genre keinen Vergleich, weil ich es bis auf diese Reihe nicht anpacke, aber gefühlt ist da mehr drin. Das Ganze spielt sich ein bisschen zu abgehackt. Wie gesagt macht es aber dennoch Spaß, weswegen ich auch keinem Kampf aus dem Weg gegangen bin.

Okay, bis auf die optionalen Kolosseumskämpfe. Das liegt aber daran, dass ich grundsätzlich fast alle optionalen Aufträge geskippt habe. Auch wenn ich durch ältere Titel weiß, dass gerade bei den Nebenaufgaben das wahre Herz und der Humor von “LaD” zum Vorschein kommt, musste ich hier mit Hinblick auf Ende Januar passen, sonst wäre ein Burnout eine reelle Gefahr gewesen. Stattdessen freue ich mich nach einem sehr emotionalen Ende von “Like a Dragon Gaiden” nun auf die Fortsetzung dieser tollen Geschichte. Und dann auch wieder auf die verrückten optionalen Nebengeschichten.


8. Super Mario RPG

Plattform: Switch | Entwickler: ArtePiazza | Spielzeit: 14 Stunden

:arrow_forward: Musik: Forest Maze

Ich mag Mario, ich liebe RPGs. Schön, dass mir Nintendo mit diesem Remake einen akuten Grund gegeben hat, die Kombination aus beidem nun endlich nachzuholen. Recht schnell fällt auf, wie gut die grafische Umsetzung gelungen ist, aber auch, dass es technisch nicht ganz sauber läuft. In bestimmten Gebieten kommt es immer mal wieder zu Rucklern, wofür mir bei einem treuen Remake eines isometrischen SNES-Spiels jegliches Verständnis fehlt.

Ein kleiner Schandfleck eines ansonsten schönen – und mit 14 Stunden auch schön knackigen – Spielerlebnisses. Besonders gefallen hat mir der dämliche Humor. Wenn Mario beispielsweise einem Anwohner die Lage erklärt, verwandelt er sich kurzerhand in die entsprechenden Akteure und gibt per Pantomime zu verstehen, was Phase ist.
Auch das rundenbasierte Kampfsystem hat mir ganz gut gefallen, da es einen immer auf Trab hält. Bei jedem Angriff kann man per gut getimten Knopfdruck den Schaden erhöhen und sogar auf die gesamte gegnerische Gruppe ausweiten, in der Defensive kann man den Schaden komplett annullieren, wenn man den richtigen Moment erwischt. Die Animationen und demnach auch die Timings der eigenen Attacken ändern sich mit jeder neuen Waffe, die man ausrüstet, was ich einen coolen Touch finde.

Die kleinen Jump’n’Run-Einlagen schwanken ebenso zwischen Licht und Schatten wie die vielen Minispiele, denen man auf seiner Reise begegnet. Eigentlich gefällt mir die Art und Weise, wie diese Dinge in das Spiel integriert sind, aber beides leidet oft unter der isometrischen Perspektive, die eine präzise Eingabe erschwert. Genau an diesen Stellen könnte ein potentieller Nachfolger ansetzen, um das Gesamtbild noch runder zu machen. Für mich besteht jedenfalls die leise Hoffnung, dass die Wiederbelebung dieses Klassikers zu weiteren Spielen führen könnte. Ich wäre dabei, denn das legendäre “Super Mario RPG” konnte auch bei mir punkten. Endlich!


7. Hi-Fi Rush

Plattform: PC | Entwickler: Tango Gameworks | Spielzeit: 12 Stunden

:arrow_forward: Musik: Through the Halls of History
:page_facing_up: Komplettes Review: im „Zuletzt durchgespielt“-Thread!

Dieser Shadowdrop von Tango Gameworks war wohl die Überraschung des Jahres. Nicht nur, weil es vor dem Release keinerlei Anzeichen für die Existenz des Spiels gab, sondern auch, weil es in vielerlei Hinsicht ein ziemlicher Banger ist.

Der Cel-Shading-Stil ist vielleicht der beste seiner Art, überhaupt trieft das Spiel nur so vor Style. Die Integration der Musik ist ein integraler Bestandteil des Gameplays, was in der Form noch nicht so oft vorgekommen ist. Einige Songs kommen wirklich HART. Die Rhythmus- basierten Kämpfe gehen meistens ganz gut von der Hand und gerade zum Ende hin gibt es Bosskämpfe, die super episch sind.

Wenn die Passagen zwischen den Fights etwas mehr Platforming-Fleisch gehabt hätten und man nicht mehr oder weniger nur von einer Kampfarena zur nächsten geschleust worden wäre, würde das Spiel bei mir noch höher im Kurs stehen.

Fazit: Bravo! Gerne mehr von solchen kreativen Projekten.


6. Super Mario Bros. Wonder

Plattform: Switch | Entwickler: Nintendo | Spielzeit: 14 Stunden

:arrow_forward: Musik: Overworld Theme

Die Ankündigung eines neuen 2D-Marios erreicht bei mir nicht annähernd das Level an Vorfreude, wie es ein Abenteuer in 3D tut, dennoch sind das immer Spiele, für die ich mir gerne die Zeit nehme. Selbst mit in der Öffentlichkeit viel gescholtenen Spielen wie die “New Super Mario Bros.”-Reihe hatte ich in der Vergangenheit meinen Spaß, “Wonder” ist aber tatsächlich nochmal auf einem anderen Niveau.

Die Basis bildet wie immer ein mehr als solides Jump’n’Run mit kreativen Levels, wie man es vom Franchise gewohnt ist. Für das gewisse Etwas sorgen vor allem die titelgebenden Wunderblumen, die in jedem Level versteckt sind. Nimmt man eine solche Blume auf, passiert etwas Unvorhergesehenes: Mal fangen die grünen Röhren an, sich wie Würmer vorwärts zu bewegen, mal verändert sich das Level-Layout oder sogar die Perspektive. Es gibt viele tolle Effekte, die sich nur selten wiederholen. Das macht jedes Level zu einer Überraschungstüte und oft kommt man aus dem Staunen nicht raus.

Cool finde ich auch, wie viele neue Gegnertypen es gibt. In einem Podcast hatte jemand den Vergleich zu “Pokémon Schwarz und Weiß” gezogen, wo gänzlich auf alte Pokémon verzichtet wurde und alle Viecher neu waren. So krass ist es hier zwar nicht – man trifft natürlich wieder auf Gumbas, Koopas & Co. – der Vergleich passt aber schon einigermaßen, weil es gefühlt mehr neue als alte Gegnertypen gibt. Die meisten davon sind auch echt gelungen und bringen neue Elemente ins Spiel.

Neu sind auch die Abzeichen, von denen man sich vor dem Start jedes Levels eines anlegen kann. Jedes Abzeichen hat einen eigenen Effekt, teils aktiv, wie z.B. die Fallschirmmütze, mit der man sanft zu Boden gleitet und so die Landung besser kontrollieren kann, teils passiv, wie z.B. der Münzmagnet, mit dem man Münzen aus größerer Entfernung einsammelt. Ich finde die Idee cool und es gibt auch ein paar sehr nützliche Abzeichen, ich hätte mir aber gewünscht, dass man häufiger dazu gezwungen werden würde, die Abzeichen hin und wieder auszutauschen. Als ich erstmal meinen Doppelsprung hatte, brauchte ich nichts anderes mehr.
Zumindest bei der sehr schwierigen letzten Challenge musste man dann eine Reihe von Abzeichen hintereinander nutzen. Sowas hätte ich mir schon vorher im regulären Spielverlauf gewünscht, nur da dann halt nicht so schwer.

Bevor ich zum Abschluss komme und sage, dass “SMBW” ein wirklich tolles Spiel ist, muss ich noch den Elefanten im Raum ansprechen. Nicht etwa die neue Elefantenform, in die sich der Spieler nun verwandeln kann (ja ja, ganz nett), sondern die sprechenden Blumen! Diese kleinen Racker sind überall in den Levels verteilt und geben ihre Kommentare ab. Manchmal hilfreich, manchmal belanglos, aber immer charmant. Liebe geht raus! “SMBW” ist ein wirklich tolles Spiel.


5. Theatrhythm: Final Bar Line Platin-Trophäe

Plattform: PS5 | Entwickler: indieszero | Spielzeit: 42 Stunden

:arrow_forward: Musik: Special Battle Arrange Medley

Final-Fantasy-Fans sind sich historisch gesehen eigentlich nirgendwo einig. Grafikstil, Kampfsystem, Setting, … die Liste der Streitthemen ist lang, weil fast jedes Spiel des Franchises anders ist und dadurch jeder seine eigenen Wunschvorstellungen hat. Nur in einem Punkt kommt man wirklich zusammen: Musik! Da vertraut man einfach den Machern, denn die wissen offensichtlich, was sie tun. Die Suche nach einem schlechten FF-Soundtrack gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Das Spiel mit dem recht sperrigen Namen “Theatrhythm: Final Bar Line” macht sich das zu Nutzen und stellt die Musik in den Mittelpunkt. Es ist nichts anderes als ein Rhythmusspiel mit ganzen 385 (!) Songs. Zusammengestellt aus so ziemlich jedem Final Fantasy, das jemals erschienen ist, und da ist der DLC noch nicht mal mitgerechnet, der noch viele weitere hinzufügt, auch von anderen Square-Titeln.

Wie man es von anderen Rhythmusspielen kennt, gibt es verschiedene Arten von Triggern, die von links nach rechts angeflogen kommen und die Art der Eingabe bestimmen. Neben einfachen Tastendrücken gibt es solche, die man lange gedrückt halten muss und wiederum solche, bei denen man den Stick in bestimmte Richtungen bewegen muss. Natürlich sind diese Trigger immer perfekt auf die grandiose Musik abgestimmt, so dass man die richtigen Momente zum Drücken gut antizipieren kann, vor allem bei Titeln, die man in- und auswendig kennt (bei mir FF6 bis FF10 + FF7R). Da kann man richtig schön mitgehen und den Highscore nach oben treiben lassen. Sehr befriedigend ist es auch immer, wenn man einen Song komplett ohne Fehler abschließen kann und eine “Perfekte Kombo” erreicht.
Es gibt für jedes Lied vier verschiedene Schwierigkeitsgrade: Normal, Experte, Ultimativ und Meisterlich. “Experte” war für mich meist die angemessenste Wahl, mit dem ein oder anderen Abstecher nach “Ultimativ”. Der höchste Schwierigkeitsgrad ist etwas für richtige Freaks. Da kann ich nicht mithalten.

Das alles wäre eigentlich schon gut genug, aber zusätzlich zum Rhythmusspiel gibt es noch ein Meta-Spiel, das nebenbei abläuft. Während eines jeden Songs, läuft am unteren Bildrand deine aus zig FF-Charakteren zusammengestellte 4er-Party und bekämpft Gegner. Je besser man im Rhythmus ist, desto besser und schneller kämpft sich deine Truppe durch die Gegnerwellen, um Bonusziele abzuschließen und Items zu sammeln. Manchmal reicht ein gutes Abschneiden beim Song aber nicht, um den Boss des Levels zu besiegen. Dann muss man seine Partyzusammenstellung anpassen und ggf. Abilities austauschen. Eine richtig coole Ergänzung, die den Wiederspielwert einzelner Songs erhöht.

Meine einzigen beiden Kritikpunkte fallen nicht sonderlich stark ins Gewicht, nerven mich aber schon ein bisschen. Zum einen sind die Ladezeiten einen Ticken zu lang, was gerade dann stört, wenn man eine perfekte Kombo schaffen möchte und nach einem frühen Fehler das Level neu starten muss. Die Wartezeit hält sich zwar in Grenzen, aber dieses recht simple Spiel sollte es auf einer PS5 eigentlich schaffen, praktisch gänzlich ohne Ladezeiten auszukommen.
Der andere Punkt wirkt bei 385 Liedern schon ein wenig albern, aber es ist schade, dass sehr wichtige Songs nicht in der Standardversion des Spiels sind. So sind beispielsweise DIE Songs schlechthin aus FF8 (“Eyes on Me”), FF9 (“Melodies of Life”) und FF10 (“To Zanarkand”) nur in der Deluxe Edition enthalten.

Alles in allem aber ein sehr gutes Spiel, das ich jedem Liebhaber von FF-Musik nur empfehlen kann. Für Unentschlossene gibt es im PSN- und Switch-Store auch eine saftige Demo.
Hätte man mir zu Beginn des Jahres gesagt, dass mein Lieblings Final Fantasy des Jahres ein Rhythmusspiel sein wird, wäre ich zumindest mal sehr skeptisch gewesen. Yet here we are. Bekommt neben meinem GOTY meine zweite Stimme bei der Umfrage, weil es mehr Anerkennung verdient hat.


4. Sea of Stars Platin-Trophäe

Plattform: PS5 | Entwickler: Sabotage Studio | Spielzeit: 43 Stunden

:arrow_forward: Musik: Encounter Elite!
:page_facing_up: Komplettes Review: im „Zuletzt durchgespielt“-Thread!

Gefühlt musste man lange auf dieses Throwback-RPG warten, das Warten hat sich meiner Meinung nach aber gelohnt. Der vielleicht schönste Pixel-Stil überhaupt trifft auf einen guten Soundtrack, ein über weite Strecken spaßiges Kampfsystem und eine schöne abwechslungsreiche Welt, die man auf einer klassischen Overworld bereist. Es gibt viel zu entdecken, darunter gut versteckte optionale Bosse und Geheimattacken, Nebenaktivitäten wie Angeln und mit “Räder” das Minispiel des Jahres.

Die Story ist ziemliche (J)RPG-Standardkost, was okay ist, leider sind die zwei Hauptprotagonisten aber komplett farblos. Das ist der einzige Aspekt, der das Spiel bei mir ein wenig runterzieht. Trotz dieses Makels ein richtig gutes Gesamtpaket.


3. Marvel’s Spider-Man 2 Platin-Trophäe

Plattform: PS5 | Entwickler: Insomniac Games | Spielzeit: 31 Stunden

:arrow_forward: Musik: Greater Together

Ich könnte es mir jetzt leicht machen und meine Reviews von “Marvel’s Spider-Man” und “Marvel’s Miles Morales” kopieren, einfügen und ein wenig anpassen, wie man an der hohen Platzierung sehen kann, ist das aber absolut nichts Negatives. Insomniac hat seine Spider-Man-Formel gefunden und verfeinert sie mit jedem Titel.

Wieder schwingt man sich durch New York, nur diesmal sind mit Peter und Miles beide Spinnemänner spielbar. Die virtuelle Stadt wurde um die beiden Stadtteile Queens und Brooklyn erweitert und sieht so gut aus, wie nie zuvor. Durch die Hinzunahme der sogenannten “Web Wings” kommt man jetzt noch schneller von einem Punkt zum anderen, und auch wenn die Transportation per Gleiter eher nach Superman ausschaut, habe ich davon sehr gerne Gebrauch gemacht. Es macht sogar so viel Spaß, sich durch die Gegend zu bewegen, dass man die Schnellreisefunktion eigentlich gar nicht benutzen möchte. Man sollte sie aber zumindest mal ausprobiert haben, denn sie ist sowohl was Schnelligkeit, als auch was Präsentation angeht, absolute Spitzenklasse. Man kann auf jede Stelle der Karte klicken und schon wird reingezoomt und man schwingt sofort an dieser Stelle weiter. Beeindruckend.

Die Kämpfe sind so gut wie eh und je. Die vom Gameplay besten Kämpfe in 2023 hatte ich definitiv in diesem Spiel gehabt. Es spielt sich einfach super fluffig und es wird für mich nicht langweilig, Massen an Gegnern zu vermöbeln und einzuspinnen. Peter und Miles haben wieder ihre ganz eigenen Techniken im Kampf, weswegen ein Wechsel der Charaktere auch immer mit einer kleinen Umstellung einhergeht. Die beiden spielen sich aber noch ähnlich genug, dass ein Wechsel nie stört.

Dieses Mal hat man auf ein Waffenrad verzichtet, welches das Spiel in Zeitlupe versetzt hat, und die Spezial-Attacken und Gadgets stattdessen auf L1/R1 in Verbindung mit den Face-Buttons gelegt. Eine sehr gute Änderung, da so der Flow nicht mehr unterbrochen wird, wenn man ein anderes Gadget einsetzen möchte. Leider wurde dadurch die Anzahl der Gadgets reduziert, was mir vor allem beim Stealth aufgefallen ist, da die Möglichkeiten dort ein wenig eingeschränkter sind als zuvor. Dafür steht einem diesmal ein ganz neues Feature zur Verfügung, welches heimliche Takedowns deutlich erleichtert: das Erstellen von Netzleinen. Damit kann man an fast jede Oberfläche horizontale Leinen schießen, über die man dann laufen kann. So schafft man sich hoch über den Köpfen der Gegner seine eigenen Wege. Sehr nützlich.
Neu ist auch das “Parry”-System. Normalerweise mag ich das Parieren von Attacken nicht so gerne, weil es eine gut getimte Ausweichrolle auch tut, hier hat das allerdings verblüffend gut geklappt. Ich glaube, das liegt daran, weil die Angriffe gut ersichtlich angekündigt werden und das Zeitfenster für erfolgreiche Paraden recht großzügig ist. So kann ich mich dann auch daran gewöhnen.

Die Story finde ich insgesamt etwas schwächer als im ersten Spiel (SM1 Spoiler: Die Geschichten um Doc Ock und Tante May haben emotional deutlich mehr gesessen), dennoch wird einem wieder viel geboten. Mit Erwerb der Disc bekommt man einfach immer eine 2-in-1-Kombi aus Videospiel und Kinofilm. Wie man ja schon früh im Vorhinein im Marketing des Spiels sehen konnte, sind die Hauptbösewichte diesmal Kraven der Jäger und Venom. Ersterer ist vor allem am Anfang des Spiels ein interessanter Gegenspieler: Seine alltäglichen Jagden in den Dschungels dieser Welt fordern ihn nicht mehr, weswegen er Superhelden als seine neue Beute auserkoren hat und nach New York kommt. Ein sehr cooler Ansatz, allerdings verpufft das ganze etwas, weil er damit so unerfolgreich ist. Nur Scorpion kriegt er zu fassen. Wenigstens einen weiteren Superhelden hätte er schon noch töten sollen (Tombstone hätte sich sehr angeboten), aber die Liste der Antagonisten ist im Spider-Man-Universum ja nicht endlos und es wollen noch mehr Spiele produziert werden.
Wenn man vom anderen Hauptantagonisten Venom hört, dann weiß man auch gleich, dass ein großer Teil der Geschichte sich um die Originstory rund um den Symbionten handelt. Das ist unterhaltsam, wirkt an manchen Stellen aber etwas gehetzt, gerade was die Persönlichkeitsveränderungen bestimmter Charaktere angeht. In Verbindung mit Venom gab es spät im Spiel aber auf jeden Fall einen Moment, der für mich zu den Top Highlights des Jahres gehört: Für eine kurze Sequenz darf man tatsächlich Venom höchstselbst spielen, womit ich gar nicht gerechnet hatte. Und es macht echt Spaß, weil man mit dem Monster im Oscorp-Turm komplettes Chaos anrichten kann. Am geilsten ist, wie man seine Gegner einfach ungefähr 50 Meter weit weg pfeffern kann. :ulaugh: Die Mission gipfelt im 1-gegen-1 mit Kraven und bedeutet letztlich auch dessen Ende. Schon cool, dass man selbst mit dem einen Bösewicht den anderen ausschaltet.
Was bei mir für Augenrollen gesorgt hat, ist die Rolle von Mary Jane: Eine Taser-Gun reicht und schon kann man mit ihr problemlos ganze Lager von Kraven’s Jägern und sogar riesen Alienviecher ausschalten, sogar noch schneller als mit Peter und Miles. Die Bösewichte werden damit aber mal so richtig der Lächerlichkeit preisgegeben. Wieso braucht es da überhaupt noch Superhelden? Das hat auch nichts damit zu tun, dass ich etwas gegen “Strong Independent Women” hätte, absolut nicht der Fall, aber ein “normaler” Mensch sollte dazu in dieser Welt nicht in der Lage sein – egal ob Mary Jane, John Jonah Jameson oder wer auch immer – sonst wird alles ad absurdum geführt. Ich verstehe zwar, dass sie die vielkritisierten Stealth-Passagen damit verbessern wollten, aber so meiner Meinung nach halt irgendwie auch nicht. Naja.

“Marvel’s Spider-Man 2” ist vom Gameplay her das beste der Reihe und hat einige wunderbare Sequenzen, schwächelt aber in meinen Augen an einigen Stellen in der Erzählung. Trotzdem wieder ein sehr gelungenes Blockbuster-Videospiel. Ich sehe mich in nächster Zeit nicht vom Spider-Man-Zug abspringen, weder bei eventuellen Spin-Offs noch bei den Hauptspielen. Und auch mit „Wolverine“ sollte ich mich wohl langsam mal beschäftigen…


2. The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom

Plattform: Switch | Entwickler: Nintendo | Spielzeit: 120 Stunden

:arrow_forward: Musik: Main Theme
:page_facing_up: Komplettes Review: im „Zuletzt durchgespielt“-Thread!

Wenn ich nicht schon “The Legend of Zelda: Breath of the Wild” gespielt hätte, wäre “TotK” vielleicht mein Spiel des Jahres geworden. In fast jeder Hinsicht übertrifft es mein “GOTY” von 2017, und trotzdem konnte es mich nicht im gleichen Maße abholen. Das liegt ganz einfach daran, dass mein absoluter Lieblingsaspekt des Vorgängers die Unverbrauchtheit war. Alles war neu. Nicht nur die Welt und die Systeme, sondern auch die unglaubliche Freiheit, wie man das Abenteuer angehen möchte. Das hat man in der Art vorher noch nie zuvor gesehen. Es macht einfach nicht nochmal gleich viel Spaß eine Welt zu erkunden, in der man vor einigen Jahren bereits buchstäblich jeden Stein umgedreht hat.

Weil das Spiel aber dennoch fantastisch ist, verdient es trotz allem diesen super Platz in meinem Ranking. Das liegt auch daran, dass die Dinge, die verbessert wurden, teilweise drastisch an Qualität gewonnen haben. Darunter die Dungeons, die jetzt viel abwechslungsreicher sind und mehr Spaß machen, sowie die neuen Fähigkeiten von Link, die die Skills von “BotW” komplett in den Schatten stellen. Der „Deckensprung“ ist wunderbar, der Gamechanger ist aber „Ultra-Hand“, womit man eigene Konstrukte wie Fortbewegungsmittel bauen kann. So gut wie das funktioniert, kann ich es als nichts anderes als ein technisches Meisterwerk bezeichnen.

Ein visuell beeindruckendes Finale setzt den Schlusspunkt unter eine wunderbare Reise voller schöner Momente.


1. Baldur’s Gate 3

Plattform: PC | Entwickler: Larian Studios Games | Bisherige Spielzeit: 64 Stunden

:arrow_forward: Musik: Main Theme Part II

Gleich vorweg: Ich habe es noch nicht durchgespielt. Längst noch nicht. Während ich diese Zeilen schreibe, habe ich 64 Stunden auf dem Tacho und bin im 2. Akt, was vielleicht gerade mal die Hälfte meiner maximalen Spielzeit sein wird. Und trotzdem habe ich keine Zweifel an der Richtigkeit meiner Wahl.
Wo fängt man da an? Vielleicht am Anfang. Ich könnte mich jetzt als OG bezeichnen, weil ich den ersten Teil damals als Knirps tatsächlich gespielt hatte. Allerdings wäre das schon sehr dreist, denn mehr als eine Stunde Spielzeit dürfte dabei nicht herumgekommen sein und erinnern kann ich mich auch nur noch an das ikonische Cover. Die Wahrheit ist vielmehr, dass ich mit dem Genre des CRPGs bis auf das fantastische “Disco Elysium” keine Berührungspunkte habe. Der unfassbare Hype um “BG3” hat erst dafür gesorgt, dass ich hellhörig wurde. Und schon als ich es nur ein paar Stunden gespielt hatte, war mir klar, dass es einer dieser Hypes ist, die absolut berechtigt sind. “Baldur’s Gate 3” ist ein Meisterwerk.

Viele Spiele glänzen mit wahnsinniger Grafik, realistischen Animationen und anderen Kram, was “BG3” auszeichnet, finde ich aber noch sehr viel beeindruckender: die schier unglaubliche Menge an Möglichkeiten. Jede noch so kleine Quest hat eine absurde Anzahl an Herangehensweisen und Ausgängen, die sich teilweise zig Stunden später erst richtig auflösen bzw. dann ggf. weitergehen. Wie unterschiedlich Szenen ablaufen können, habe ich ab und zu gesehen, wenn ich einen Quicksave neu geladen habe. Ja ja, ich weiß. In ein paar Situationen habe ich “zurückgespult”, wenn ich etwas unbedingt erzwingen wollte. Verklagt mich doch. Ich schäme mich nicht dafür.

Die Qual der Wahl fängt schon bei der Charaktererstellung an. Sehr viele Rassen, Klassen und Unterklassen, die alle ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Githyanki, (Halb-)Elfen, Drows, Zwerge, Halblinge, Tieflinge, Gnome, Drachenblütige, Halborks. Ich saß mindestens eine Stunde bei der Erstellung und habe mir alles in Ruhe durchgelesen. Am Ende wurde es dann ein weißer, heterosexueller CIS-Mann. :ronaldo: Falls ich das Spiel in Zukunft nochmal durchspielen sollte (es bettelt einen ja quasi darum), dann werde ich experimentierfreudiger, aber für den ersten Durchlauf nehme ich die Rolle an, in die ich mich am leichtesten hineinversetzen kann. Und ich habe es nicht bereut, denn so wie ich den Char erstellt habe, gefällt er mir in jeder Hinsicht richtig gut. Als Schurke bin ich außerhalb des Kampfes redegewandt und kann die ahnungslosen NPC unbemerkt um ihr Hab und Gut erleichtern, in den Kämpfen kann ich durch clevere Skillung und passende Ausrüstung absurde Meter machen (50+ Meter) und aus der Ferne großen Schaden anrichten. Ich bin fast nicht zu erwischen.
Wenn man dann noch eine gut zusammengestellte Truppe hat (bei mir vor allem Gale, Schattenherz und Karlach) und es endlich “Klick” macht, wie man die Leute am besten einsetzt, dann macht es nicht mehr “nur” außerhalb der Kämpfe Spaß. Manchmal gibt es zwar regelrechte Schlachten, die mir ein bisschen zu lange dauern (eine Vorspulfunktion wäre ein Traum), aber ich habe die Kämpfe mit der Zeit echt liebgewonnen. Irgendwann war es mir nicht mehr so wichtig, mich aus so einem Szenario herauszureden.


Direkt abgeholt hat mich die übergeordnete Geschichte des Spiels. In einer spektakulären CGI-Zwischensequenz lernt man, dass man von alienartigen Wesen – den Gedankenschindern – entführt wurde und am Bord ihres Raumschiffes eine Larve eingesetzt bekommen hat. Schön durchs Auge. Lecker. Diese sogenannten “Illithiden” sind praktisch eine tickende Zeitbombe. Geht zu viel Zeit ins Land, so verwandelt sich ihr Träger selbst in einen Gedankenschinder. Die höchste Priorität für unsere Helden ist also, diese Dreckslarven loszuwerden. Oder etwa doch nicht? Ich meine, es ist zwar nicht unbedingt angenehm, so ein Teil im Kopf zu haben, aber wir laufen hier jetzt schon ziemlich lange damit herum, und die normalen Symptome für eine Verwandlung, die schon längst hätten auftreten sollen, sind bei uns nicht zu beobachten. Sind wir vielleicht immun? Darüber hinaus geben sie einem echt starke Fähigkeiten. Gedankenlesen. Super nützlich! Im Kampf ein paar Zusatzaktionen. Geil, ich schütte mir noch mehr Larven in meinen verblödeten Kopf! Stand jetzt weiß ich nicht, was das für Auswirkungen haben wird – ich befürchte nichts Gutes – aber aktuell ist noch alles chillig. YOLO.
Jeder Charakter, den man in seine Party aufnimmt, hat etwas Spezielles an sich. Zum einen spielen sie sich im Kampf unterschiedlich, zum anderen haben sie aber vor allem ihre ganz eigenen Persönlichkeiten, Ansichten, Probleme und Ziele. Zugegeben ist es etwas amüsant, wenn man ein neues (potenzielles) Partymitglied trifft und nur denkt “Okay, und was ist dein Gimmick?”, aber durch diese klaren Eigenschaften, die jedem Char zugeteilt wurden, unterscheiden sie sich sehr stark voneinander und man kann leicht Präferenzen entwickeln. Selbst die für mich auf dem ersten Blick eher uninteressanten Charaktere haben ziemlich spannende Geschichten, die es zu erkunden lohnt (z.B. Wyll mit seinem Pakt mit dem Teufel).

Noch besser als die Hauptgeschichte sind viele der Sidequests. Ich spiele ansonsten vor allem JRPGs und leider ist das daher ein Satz, den ich nicht oft schreibe. Dort wird nämlich in den meisten Fällen kein großer Wert auf packende Nebengeschichten gelegt. Hier ist das ganz anders. “The Witcher 3” ist für mich der Goldstandard in diesem Aspekt, “BG3” steht dem aber in nichts nach. Vollkommen optionale Aufgaben, die teilweise auch gut versteckt sind, entpuppen sich als grandiose Geschichten, mit super interessanten Charakteren, schwierigen Entscheidungen, teilweise knackigen Kämpfen und lohnenswerte Belohnungen, sei es Ausrüstung, Zauber, Attributverstärkungen oder Lore, die die Welt noch lebendiger macht.
Apropos “Lore”, es ist auch eines der wenigen Spiele, bei dem ich freiwillig sehr viele der optionalen Texte lese, weil ich die Welt so interessant finde. Bücher mit Rezepten sowieso, weil man diese dann lernt, aber auch einfache Zettel, die in der Gegend rumliegen und nichts anderes machen, als die Welt auszuschmücken.

Ich komme zum Ende, weil ich WEITERSPIELEN WILL, aber vorher nur eine Sache, die mich ein bisschen stört. Die Mitstreiter sind leider strunzdumm, wenn es darum geht, Fallen oder anderen Gefahren wie Feuer oder Säure auszuweichen. "Cautious. There is a trap.” Ja, dann lauf da nicht rein wie ein Oberdepp. Man kann zwar alles micromanagen, in dem man die Gruppe kurzzeitig auflöst und jeden einzelnen Charakter da durch manövriert, aber auf Dauer ist das schon ein bisschen nervig. Häufig kriegen es deine Buddies auch schlichtweg nicht hin, bei der einfachen Erkundung zu folgen. Mindestens ein Jockel bleibt fast immer stehen, wenn man an einen höher oder weiter entfernten Ort springt. Mittlerweile habe ich das auf dem Schirm, am Anfang habe ich aber manchmal erst 20 Minuten später gemerkt, dass ein Typ einfach zurückgeblieben ist. :jeffkoch: Verstehe ich echt nicht, weil sie den Sprung ganz normal schaffen, wenn man sie manuell steuert.

Dieser kleine Negativpunkt reicht aber ja nun nicht mal, um auch nur 0,1 von meinem Score abzuziehen, von daher ist die logische Konsequenz eine fette 10 von 10. Ich bin wie gesagt kein Experte, was das Genre angeht, ich wüsste aber nicht, wie man es viel besser als “Baldur’s Gate 3” machen sollte. Ich spiele das Game erstmal (irgendwann) zu Ende, verarbeite das alles nochmal ein bisschen, und dann gucke ich mal, wie hoch es in meine persönliche Topliste aller Zeiten einsteigen wird. Die Top 10 wackelt. Damit liebe ich 2/2 CRPGs, die ich gespielt habe. Vielleicht sollte ich mir das Genre also doch nochmal genauer anschauen. Andererseits befürchte ich, dass alles hiernach erstmal ein großer Rückschritt für mich sein würde. Naja, bevor ich mir darüber Gedanken machen muss, habe ich noch zig Stunden vom Premiumprodukt namens “Baldur’s Gate 3” vor mir. :bushlove:


Und das war 2023. Nimmt man noch ein paar Hochkaräter mit rein, die meine persönlichen Vorlieben nicht bedienen, aber ohne Zweifel richtig gute Spiele sind, dann liegt ein sehr, sehr starkes Videospieljahr hinter uns. Viele Leute unken schon, dass uns 2024 nun ein Filler-Jahr bevorstehen würde, bis endlich „GTA VI“ erscheint. Auch wenn insgesamt noch nicht extrem viel für die nächsten zwölf Monate angekündigt wurde, kann ich nur sagen: Au contraire, mon frère!
Zumindest als JRPG-Fan wird man verwöhnt werden. Nach allem, was ich gesehen habe, wird alleine „Final Fantasy VII Rebirth“ für mich mindestens 90% meiner Liste in den Schatten stellen. 56 Tage noch. Ja, ich frage Alexa jeden Tag, wie lange es noch ist. Ich kann es nicht erwarten.


TL;DR: Liste aller Spiele

Ältere Spiele, die ich in 2023 erstmals durchgespielt habe

  • Job Simulator
  • Rez Infinite
  • Walkabout Mini Golf
  • The Last Clockwinder
  • Final Fantasy
  • The Artful Escape

Neue Spiele, die es nicht in meine Top 10 geschafft haben

  • Hogwarts Legacy
  • Tchia
  • The Light in the Darkness
  • Pineapple on Pizza
  • Humanity
  • Viewfinder
  • Final Fantasy VII: Ever Crisis
  • Pikmin 4
  • Final Fantasy XVI

DIE TOP 10 DES JAHRES 2022
ㅤㅤ10. Jusant
ㅤㅤ9. Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name
ㅤㅤ8. Super Mario RPG
ㅤㅤ7. Hi-Fi Rush
ㅤㅤ6. Super Mario Bros. Wonder
ㅤㅤ5. Theatrhythm: Final Bar Line
ㅤㅤ4. Sea of Stars
ㅤㅤ3. Marvel’s Spider-Man 2
ㅤㅤ2. The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom
ㅤㅤ1. Baldur’s Gate 3


26 „Gefällt mir“

Bis auf Madden (:down:) nix davon gespielt. :usad:

Aber ich weiß dass Alan Wake II mir von allen Spielen am besten gefallen wird, wenn ich es dann bald mal spiele. Remedy ist immer super.

@KillerKlasnic:

Wie viele Stunden Gaming sind das insgesamt bei dir im Jahr? :eek: Und hast du keine anderen Hobbies? :smiley: No pun, ich würde auch gerne mehr zocken, aber bekomme das irgendwie in meinem Alltag und den vielen Interessen kaum noch hin. Und das obwohl ich nichtmal Familie etc. habe. Manchmal habe ich das Gefühl dass der Tag bei anderen Menschen mehr als 24 Stunden hat…

Ein Kurzübersicht der Spiele, welche ich aus der Liste gespielt habe:

:up::up::up:

Dead Island 2

Das einzige Spiel, was mich dieses Jahr auch tatsächlich bis zu Ende unterhalten hat. Non-Stop-Spaß mit einem coolen Setting, einem richtig guten Kampfsystem, einer ordentlichen Portion Humor und einer für das Genre absolut angemessenen Story. Kann ich jedem Horror-Fan bedenkenlos empfehlen.

Status: abgeschlossen
Spielzeit: 49 Stunden 22 Minuten

:up::up:

Baldur’s Gate 3

Gut, am Ende wird es BG3 machen, was ich absolut nachvollziehen kann. Zu Gunsten von Cyberpunk 2.0 unterbrochen (welches man auch durchaus in 2023 hätte packen können). Mal sehen, ob ich noch einmal dahin zurückfinde.

Status: unterbrochen
Spielzeit: 34 Stunden 29 Minuten

:up:

Final Fantasy XVI

Gutes Spiel, aber gleichzeitig auch meine Enttäuschung des Jahres. Bin leider dem Hype verfallen. Am Ende für mich viel zu wenig Rollenspiel, eine Anpassung ist ja nahezu nicht möglich. Irgendwann gebe ich dem ganzen aber noch einmal eine Chance.

Status: unterbrochen
Spielzeit: 18 Stunden 27 Minuten

:down::down::down:

Hogwarts Legacy

Steinigt mich, mir egal. Für mich das langweiligste, was ich dieses Jahr (und wahrscheinlich die Jahre davor) gespielt habe. Die Story hat mich nie gepackt, miese Nebenquests mit noch mieseren Belohnungen (die 10. Hornbrille und der 20. belanglose Umhang, sind wir hier bei Fortnite?), Gegnervielfalt nö.

Ich habe dieses Jahr auch die komplette Harry Potter-Reihe gelesen und fand diese über die gesamte Serie auch gut, aber für das Spiel, wie es geworden ist (nicht das Setting/Thema an sich), bin ich mittlerweile wohl die falsche Zielgruppe.

Aber die Grafik war top. :ulaugh:

Status: abgebrochen
Spielzeit: 19 Stunden 11 Minuten

Das Dead Space Remake und Sea of Stars habe ich noch angespielt, bin allerdings nicht über die 5 Stunden-Marke gekommen, sodass ich mir dazu kein Urteil erlauben möchte.

7 „Gefällt mir“

Über alle Plattformen verteilt lande ich bei knapp unter vierstellig. Da habe ich ehrlich gesagt bei den Wrap-Ups einiger User schon mehr auf nur einer Plattform gesehen. :ka:
Andere Hobbies: außer Werder am Wochenende und ab und zu mit Freunden ausgehen nicht wirklich.

Kein Problem für die Fragen übrigens. Beantworte ich nächstes Jahr gerne wieder. :_d:

1 „Gefällt mir“

Jetzt habe ich zum Ende des Jahres so viel GOTY Berichterstattung verfolgt, das ich eigentlich gar nicht mehr über 2023 hören will. :ronaldo:

Insgesamt natürlich ein gutes Jahr, aber für mich dann auch nicht das beste. Ich glaube alleine aus dem Vorjahr würde ich 3 Spiele über alle setzen, die ich aus diesem Jahr gespielt habe. Was ich aber sagen würde ist, das sehr wenig Flops dabei waren. Klar, sowas wie Gollum gab es auch. Aber da konnte ja auch keiner ernsthaft etwas erwarten.
Aber wenn ein größerer Titel raus kam, hat der im Normalfall auch geliefert. Das ist schon recht ungewöhnlich für so ein Jahr. Selbst Hogwarts Legacy, was bei mir am unteren Ende der Tabelle steht, ist noch ein vollkommen okayes Videospiel.

Ich schreibe dann auch noch eben meine Top 10 zusammen, wobei ich bei den meisten einfach meine „Reviews“ aus dem Forum verlinke.

10. Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon

Review bei Pixel-Pott

Für mich auch direkt das Hidden Gem des Jahres, weil darüber wirklich kein Mensch spricht. Aber ein Twinstick-Rätsel-Plattformer mit Bayonetta typischen Kampfpassagen und einer packenden Story ist etwas, was man einfach nicht so oft sieht. Und dann sieht es auch noch so wunderschön aus!

9. Armored Core VI: Fires of Rubicon

Hach, mit dem Spiel hatte ich eine wilde Reise. Begonnen und komplett weggefegt von den Möglichkeiten, der knackigen Steuerung, den cool aussehenden Mechs. Dann aber extrem abgeturnt worden vom Schwierigkeitsgrad. Das Spiel hatte ich dann auch direkt wieder verkauft, ehe es ein paar Monate später wieder in den Fingern juckte.

Also habe ich es mir nochmal geholt und es hat absolut klick gemacht. Es ist einfach nur sehr wichtig sich mit den Teilen und den Gegnern wirklich auseinander zu setzen und dann fällt auch der Schwierigkeitsgrad. Tatsächlich bin ich beim 2. Versuch relativ frustfrei durchgekommen und den 2. Durchlauf des Spiels konnte ich quasi blind erledigen. Der Gegner, der mir Monate vorher so viel Ärger bereitet hat, hat mich im Bosskampf nicht einmal getroffen.

Von den FromSoft Spielen ist es wirklich eins meiner Lieblinge, damit habe ich wirklich nicht mehr gerechnet.

8. Octopath Traveler 2

7. The Legend of Zelda Tears of the Kingdom

Breath of the Wild ist in meiner Liste der besten Spiele aller Zeiten auf Nummer 3. Gäbe es Breath of the Wild nicht, würde da jetzt sicher Tears of the Kingdom an der Stelle stehen.
Doch so ist eben vieles verpufft, was ich an dem Spiel so mag. Dazu sind die ganzen Bauten einfach nicht so meins, da ich mich mit so kreativen Lösungen in Spielen meistens schwer tue. Den Untergrund fand ich eher anstrengend, den Himmel neben ein paar interessanten Rätseln auch recht leer. Und die Erzählweise der Geschichte hat mich etwas genervt, da man sie quasi außerhalb der Reihenfolge lösen konnte, wie mir passiert, und ich schon wusste was passiert am Schluss, aber alle Charaktere weiterhin so taten als wäre das nicht der Fall. Da fand ich Breath of the Wild einfach die viel rundere Erfahrung.

6. Hi-Fi Rush

5. Baldurs Gate 3

Nach den ersten beiden Kapiteln war ich komplett überzeugt: Baldurs Gate 3 ist eines der besten Spiele aller Zeiten. Das Writing bei jedem so kleinen Charakter, die Offenheit in der Spielweise, die Musik, Shadowheart. Alles perfekt.

Dann kam Akt 3. Bugs, Abstürze, Quests die ich nicht abschließen konnte. Viele Sachen die ich mit meinem Barden vorher pazifistisch klären konnte endeten jetzt zwangsläufig in Kämpfen, für die mein Charakter nicht wirklich geeignet war. Und dann das Ende was ich bekommen habe, was ich durchaus als eines der größten Frechheiten bezeichnen würde, die mir im Gaming je untergekommen sind. Und so ist mein Eindruck leider nochmal stärker nach unten korrigiert worden.

Von der Struktur des Spiels erinnert es mich an die Mass Effekt Trilogie. Die ersten beiden bauen etwas groß auf, der dritte bekommt das Ding aber nicht so richtig auf die Zielgerade.

4. Lies of P

3. Street Fighter 6

Das letzte mal das ich ein Fighting Game gespielt habe war Super Street Fighter auf dem SNES. Danach habe ich sie immer respektvoll von Außen betrachtet: Das sieht schon alles immer sehr cool aus, aber für mich persönlich einfach etwas zu kompliziert. Außerdem spiele ich auch nicht Online, weswegen modern Spiele bei mir eh nicht mehr liefern konnten.

Dann kam Street Fighter 6 mit dem Single Player Modus, den viele mit Yakuza verglichen. Und weil mir hier auch wieder der Look so zusagte, habe ich es mir einfach mal gekauft. Am Ende habe ich keine Sekunde im Singeplayer gespielt.

Der Gamechanger war hier eindeutig die einfachere Steuerungsvariante. Endlich keine präzisen Viertel-Stick-Drehungen mehr. Alle Aktionen über Knopfdrücke. Diese Änderung alleine war dafür verantwortlich, das ich mit Street Fighter 6 mit den meisten Spaß hatte im Gaming Jahr 2023. Viele nennen es ja das beste Fighting Game aller Zeiten und auch wenn mir etwas der Vergleich fehlt, kann ich mir das sehr gut vorstellen.

2. Spider-Man 2

1. Final Fantasy 16

Obwohl die ersten 4 wirklich komplett austauschbar sind, da würde ich mit jedem an der Spitze leben können.

9 „Gefällt mir“

Zu dem Spoiler noch: Die Liste von Kraven ist dann ja doch noch etwas länger. Im Zoo sieht man und hört bei den Tape Aufnahmen, das noch mehr Opfer geworden sind: Vulture, Shocker und Electro. Vielleicht auch Rhino, aber da ist es nicht so eindeutig

1 „Gefällt mir“

Oh, krass. Das ist mir beim Spielen dann wohl durchgerutscht. Dann nur schade, dass das alles Offscreen passiert ist.

Meine Liste:

  1. Hogwarts Legacy

Und das alleine aus dem Grund, weil das das einzige Spiel aus 2023 ist, das ich gespielt habe. Beileibe kein schlechtes Spiel, aber mit GoW Ragnarök direkt danach merkt man halt doch, dass zu einem Topspiel noch was fehlt. Von daher sieht meine Stimme bei einer öffentlichen Wahl doch etwas beschämend aus…

Also 50 Teilnehmer schaffen wir noch, oder? :bitte:

Ich hol den Thread jetzt ein letztes mal hoch. Am Wochenende gibt es die Auswertung.

1 „Gefällt mir“

Ich würde ja gerne, habe aber so gut wie nichts gespielt. Aber meine Stimme ist käuflich, wenn das etwas zählt.

Da ist eine weitere Spiel des Jahres Umfrage beendet und es wurde direkt fleißig von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, bis zu drei Stimmen abzugeben.

Am Ende gab es einen überdeutlichen Gewinner, aber wir rollen wie immer die Podiumsplätze von hinten auf.

Auf Platz 3 landet The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom. War die Reihe eigentlich immer dafür bekannt, bei einem Release das beste Spiel des Jahres zu stellen, muss sich Entwickler Nintendo dieses Jahr mit der Bronzemedaille zufrieden geben. Das liegt dabei nicht an der Qualität des Spiels, welches herausragende Kritiken von Fans und Experten gleichermaßen erhielt. Anscheinend war aber die Konkurrenz dieses Jahr zu gut, oder zu wenige Sofacoachler besitzen eine Switch.

Platz 2 teilen sich gleich vier Spiele: Alan Wake 2, Cyberpunk 2077: Phantom Liberty, Hogwarts Legacy und Super Mario Bros. Wonder. Nintendo kann sich also nicht den Spitzenplatz sicher, aber immerhin mit Super Mario Bros. Wonder einen zweiten Titel auf dem Treppchen platzieren. Hogwarts Legacy wurde lange sehnlich erwartet, aber auch mehrfach verschoben. Harry Potter Fans konnten es nicht abwarten sich selbst in Hogwarts umzusehen und Gegner höchstselbst mit Zaubersprüchen zu beschiessen. Durch die offen zur Schau gestellte Transfeindlichkeit (und auch den Antisemitismus, den man in den Kobolden durchaus sehen kann) der Autorin J.K. Rowling, hatte es das Spiel etwas schwer, aber am Ende erschien ein grundsolides Action Adventure, wo man vielleicht zu oft dasselbe tut und zu oft nutzlose Accessoires findet, aber vor allem die Fans der Bücher (oder Filme) waren durchaus angetan. Cyberpunk 2077: Phantom Liberty ist „nur“ ein DLC zum Hauptspiel, allerdings ein durchaus großer, der zudem noch mit dem Update des Spiels auf Version 2.0 kam. Kritiker werden sagen Version 2.0 ist überhaupt erst die Version, die Entwickler CD Projekt Red hätte veröffentlichen dürfen, aber immerhin haben sie die Zeit und Resourcen aufgewendet um das Spiel nochmal zu verbessern bzw. die ganzen Bugs auszumerzen. Alan Wake 2 ist dann der lang ersehnte Nachfolger zu Alan Wake, welchen Fans jahrelang gefordert haben. Remedy haben eine schaurig, schöne Horroratmosphäre geschaffen, welche wieder bei Fans und Kritikern gut ankam und auch bei den Game Awards einige Preise einsacken konnte.

Apropos Game Awards. Dort konnte der diesjährige Sieger, Baldur’s Gate 3 so richtig abräumen. Der Nachfolger einer Reihe, welche zwar viele Fans hat(te), aber von der eigentlich keiner dachte, dass sie wiederbelebt wird. Aber im Zuge der Renaissance von Dungeons & Dragons durch Critical Roll, diverse andere D&D Streamer, den neuen Kinofilm und nicht zuletzt die Sofacoach Pen & Paper Runde, feierte die Reihe ein umjubeltes Comeback. Und das obwohl das Spiel zwar seit einiger Zeit im Early Access spielbar war, das aber kaum größere Wellen schlug. Erst im Sommer, kurz vor der Veröffentlichung auf PC, ging das Spiel plötzlich viral (das Bärenvideo…) und war plötzlich in aller Munde. Man konnte durchaus die Angst haben, dass das Spiel diesem Hype niemals gerecht werden könnte, aber das Spiel übertraf für viele noch die absurd hohen Erwartungen und heimste Höchstwertung nach Höchstwertung ein. Und so ist es dann am Ende nicht verwunderlich, dass das Spiel exakt ein Drittel aller Stimmen erhalten konnte.

Indiespiel des Jahres ist Against the Storm geworden, welches hier im Forum eine kleine Fangemeinde um sich scharen konnte.

Vielen Dank wieder an alle fürs Mitmachen und bis nächstes Jahr.

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