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Unmetal

Nur kurz, da ich dazu noch gerne ein komplettes Review schreiben möchte: spielerisch hat es schon seine Schwächen, besonders die Kollisionsabfrage ist weit weg von perfekt und es gibt einige Passagen, die einfach nur Trail & Error sind und keinerlei logische Grundlage bieten. Aber die Story, die so dermaßen beknackt ist, und die vielen Gameplay-Elemente sind so liebevoll umgesetzt und man merkt einfach an jeder Ecke, dass sich die Entwickler viele Gedanken gemacht haben und quasi das komplette Spiel mit jeder Videospiel-Norm bricht. Ihr dürft beispielsweise keine Wachen töten und solltet ihr doch einmal Schusswaffen gebrauchen, so müsst ihr mit euren Medikits die bösen Jungs in einer festgelegten Zeitspanne wiederbeleben, sonst heißt es Game Over. Es ist wirklich so ein kleines MGS von Indie-Entwicklern, die das Ganze einfach auf eine sehr humoristische Art und Weise verpackt haben. Würde es, trotz seiner Schwächen, mit einer 85% - 89% bewerten.

Lost Judgment
Plattform: PS5
Spielzeit: 42 Stunden

Eigentlich ist es verwunderlich das Lost Judgment nicht der meistverkaufte Titel in Deutschland ist. Hallo? Ein Tatort zum Selberspielen?!
Gut, etwas besseres Writing ist natürlich schon gegeben. Und nicht zu vergessen ein großes Stück Kung Fu Kunst.

Also: Worum gehts? Lost Judgment ist der zweite Ableger der Judgment Reihe, die als Spinoff vom bekannten Yakuza gestartet wurde. Darin spielt man Takayuki Yagami, ein ehemaliger Anwalt der mittlerweile als Detektiv arbeitet. Dieses Mal wird man an eine Schule gerufen, um einen Mobbing Fall aufzuklären. Aber jeder, der jemals ein Yakuza gespielt hat weiß natürlich das es dabei nicht bleiben wird.

Und das ist dann tatsächlich auch mein größtes Problem mit dem Spiel: Bei Yakuza hat man sich ja irgendwann daran gewöhnt, das selbst auf den verrücktesten Twist immer noch ein weiterer drauf gepackt wird. Das hätte eigentlich seinen Charme, nur irgendwie ist es bei mir mittlerweile schon so das ich die Geschichten kaum noch ernst nehmen kann, da man ihnen nur schwer folgen kann. So fehlt halt irgendwie dieser Faktor des Mitratens, was einen Krimi ja auch irgendwo ausmacht.
Spielerisch gefällt es mir aber auf jeden Fall besser als der Vorgänger: Die Detektiv Arbeit funktioniert für mich viel besser als davor, vor allem weil die furchtbaren Observationen auf ein Minimum reduziert wurden. Aber auch das Kämpfen macht mir viel mehr Spaß als bei den meisten Yakuzas, was vor allem an dem Schlangen-Kampfstil liegt. Den habe ich wirklich ausschließlich gespielt und den Fokus stark aufs Parieren und Kontern gelegt und das war schon sehr witzig.

Was Yakuza ja eh kann sind die grandiosen Charaktere und die realistische Darstellung der Spielwelt. Die Nebenquests und Nebenaktivitäten sind wieder voller Kreativität. Und auch die Musikauswahl ist wieder sehr stark, gerade in den Kämpfen.

Also doch, Lost Judgment ist wirklich ein gutes Spiel. Wenn man nicht so müde ist von der Story Struktur sogar ein sehr gutes. Wenn das so weitergeht und Yakuza bleibt wie Like a Dragon und Judgment wie Lost Judgment, ist das wirklich genau nach meinem Geschmack.

8,5/10

11 „Gefällt mir“

NieR Replicant ver. 1.22474487139…

Wow. Die anderen Enden werde ich mit etwas Abstand auch noch angehen, aber erstmal sacken lassen. Ich kann mich an kein Spiel erinnern, was so eine melancholische Stimmung verbreitet, sich so viel mit den Themen Tod und Verlust beschäftigt und trotzdem auch immer wieder sehr schöne Momente bietet und generell eine positive Stimmung verbreitet, trotz der ganzen schrecklichen Dinge, die passiert sind. Ein Hauptgrund ist wohl auch die Chemie zwischen den Protagonisten: sowohl Nier, als auch Yonah, Kainé, Emil und vor allem Weiss (:love:) harmonieren so wunderbar miteinander und nach kurzer Zeit hatte ich alle Figuren in mein Herz geschlossen. Ich glaube, mich hätte die Story emotional noch mehr getroffen, wenn es der Vater/Tochter statt Geschwister-Bund gewesen wäre, aber den könnte ich zur Not ja auch noch einmal mit der älteren Nier Version nachholen.

Das Gameplay hat mir auch sehr gut gefallen, auch wenn ich mir mein fortschreitendes Alter angemerkt habe und die Reaktionen, gerade in Massenkämpfen, nicht mehr die besten waren. Die Fights gingen aber echt gut von der Hand und mit flotten 60FPS macht’s natürlich dann auch doppelt Spaß. Mir gefällt diese Mischung aus Hack’n’Slay und Bullethell-Shooter, auch dass sich die Kamera immer wieder ändert und man sich plötzlich in der Iso-Perspektive durch die Schatten kloppen muss, um später vielleicht auch Mal einen Side-Scroller zu zocken, fand ich spitze.

Die meisten, die sich für dieses Genre interessieren, haben NieR wahrscheinlich eh schon durchgezockt, aber für mich war das eine ganz neue Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte.

10/10

6 „Gefällt mir“

boah ich will auch zeit zum zzocken, aber grad geht nur ne runde fifa hier und da :confused:

13 Sentinels: Aegis Rim
Plattform: Switch
Spielzeit: 40 Stunden

Ich glaube 13 Sentinels ist einer der besten Spiele, die ich nicht wirklich empfehlen würde. Und das hat einen Grund: Die Story, in ihrer Art und Umfang, ist eigentlich nur zur genießen wenn man 40 Stunden Spielzeit in kürzerer Zeit freischaufeln kann. Und wer kann das schon?

Was ist 13 Sentinels? Da geht es eigentlich schon los. 13 Sentinels ist eine Mischung aus einer Art Point and Click Adventure, bei dem man keine Gegenstände aufhebt sondern durch Gespräche Gedanken sammelt, die man dann wiederum in anderen Gesprächen wieder verwenden kann. mit Visual Novel Zügen und einem weiteren Part, nämlich einer Mischung aus Echtzeit-Strategie und Tower Defense. Mit RPG Elementen. Natürlich.
Wie es funktioniert: Es gibt 13 Figuren, deren Geschichte man nach und nach freischaltet(jede Figur hat eine Prozentzahl für den Fortschritt der Geschichte). Manche Geschichten sind solange blockiert, bis man eine Geschichte einer anderen Figur bis zu einem gewissen Punkt absolviert hat. So schafft man es sehr clever, die Geschichte mit einem roten Faden zu verknüpfen.
Daneben gibt es eben noch den Kampf Part, wo man mit den Charakteren Kämpfe in riesigen Mechs bestreitet, die jeweils verschiedene Fähigkeiten haben. Dort tritt man mit einem Team aus maximal 6 Mitstreitern an und die Figuren haben eine gewisse Ausdauer, das heißt man kann auch nicht immer die gleichen verwenden. Es gibt Figuren mit Buffs und Debuffs und Fern- und Nahkämpfer. Hier gilt es also immer ein möglichst ausgewogenes Team zu erstellen, ohne immer auf die gleichen zu setzen. Da hört es aber schon fast auf mit der Taktik, denn die Kämpfe sind doch recht einfach.

Die Geschichte des Spiels lässt sich schwer zusammenfassen: Eine Gruppe Schüler kommt plötzlich in den Kontakt mit riesigen Mechs. Dazu spielt die Geschichte in 3 Zeitebenen: 1945, 1985 und 2025. Mit der Zeit gibt es immer mehr Überschneidungen und Verbindungen zwischen den Charakteren und so kompliziert wie die Story ist, so gut ist sie auch. Zur Hilfe hat man jederzeit ein Journal, in dem man verschiedene Begriffe nachschlagen kann und eine Chronik für die Geschichte und jeden Charakter, um dort nicht den Überblick zu verlieren.

Es gibt in der Geschichte immer wieder Verbindungen zu einige der großen Sci-Fi Filme: ET, Terminator, Krieg der Welten. Überall nimmt man sich Versatzstücke und fügt sie am Ende zu einer neuen, großen Geschichte zusammen. Mich hatte das ganze wirklich komplett in Griff, die Story ist also eindeutig die Stärke des Spiels. Ich glaube Sci-Fi Fans hätten damit richtig Spaß und es würde vor allem eine starke Serie abgeben. Für alle, mit Interesse an der Geschichte, die das Spiel aber niemals spielen werden mal eine Zusammenfassung:

Das Spiel beginnt 1985. Eines Tages tauchen in der Welt plötzlich riesige Roboter auf und niemand kann sich erklären woher diese kommen. Daraus entwickelt sich eine Zeitreise Geschichte, die in den Jahren 1945, 1985 und 2025 spielt. Es stellt sich heraus das in allen 3 Jahren die Welt immer wieder von Kaijus angegriffen wird. Nun gilt es natürlich diese Invasion zu stoppen und wie es der Zufall so will funktioniert das mit den Sentinels, eben die großen Mechs die zu Beginn der Geschichte auftauchten. Gesteuert werden können diese von 13 High School Schülern, die über diese Etappen der Zeit verteilt sind.

Und die Auflösung des ganzen:

Die Erde ist bereits seit vielen Jahren untergegangen. Im Jahre 2188 entschließen sich führende Wissenschaftler, Klone von sich in einer Arche ins Weltraum zu schicken, um einen neuen Planeten zu finden. Gleichzeitig schickt man riesige Roboter auf den Weg zu diesen potenziellen Planeten, um diese nach dem Vorbild der Erde zu terraformen. Außerdem wird eine KI erstellt, die den Klonen in der Zeit der Reise wichtige Ereignisse der Geschichte ablaufen lassen soll, damit diese die kulturelle Entwicklung der Menschen nachvollziehen können. Leider passiert dabei ein Missgeschick, da einer der Wissenschaftler einen Code von einem alten Videospiel kopiert hat um Zeit zu sparen. In dem greifen Kaijus die Welt an und so erleben die Klone immer wieder diese Angriffe, durch die Maschinen die eigentlich terraformen soll. Einer der Wissenschaftler ist nicht so begeistert von diesem Plan und programmiert diese KI so um, das sie sich immer wieder neustartet wenn die Klone den Krieg gegen diese Maschinen verliert um zu verhindern, das die kulturelle Entwicklung je abgeschlossen werden kann. So können diese Klone nie in den letzten Schritt des Programms gelangen: Das öffnen der Pods und das Austreten auf den neuen Planeten.

Nur mal grob. Das klingt natürlich irre, aber die Art wie die Geschichte sich immer mehr ausweitet und erweitert ist schon richtig stark. Auch weil die Charaktere und deren Beziehungen zueinander sehr gut geschrieben sind. Wie gesagt: Das wäre eine richtig gute Serie.

Visuell ist das Spiel auch wunderschön: Gerade die handgezeichneten Hintergründe sind teilweise wirklich beeindruckend. Es gibt immer wieder Highlights, die mich wirklich staunen lassen haben. Ein Beispiel( neben dem ganz oben):

Und davon gab es einige, meine Switch ist fast komplett voll mit coolen Screenshots. Das mache ich eigentlich auch nie.
Apropos Switch: Die Performance ist wirklich überraschend gut. Gerade in den Kämpfen ist manchmal einiges auf den Bildschirmen los, ich habe aber keinen einzelnen Framerate Einbruch erlebt. Gerade dadurch das man manchmal sehr viel Text hat, ist das ganze wie gemacht für die Switch.

Also wie gesagt: 13 Sentinels ist ein Investment. Man muss Sci-Fi Geschichten mögen, man muss nichts gegen japanisches Writing haben und man muss viel Zeit mitbringen, sich mit der Geschichte auseinander zu setzen. Und das am besten in einem kurzen Zeitraum, damit man nicht komplett den Anschluss verliert. Auch wenn die Chroniken und Charakter Zusammenfassungen helfen, irgendwann ist das auch einfach sehr viel. Ich will nicht wissen, wie das ganze aussieht wenn man 2 oder 3 Wochen die Konsole nicht anfasst.

Ich bin aber sehr froh das ich es im 2. Anlauf durch geschafft habe. Ein ganz wilder Ritt!

9/10

8 „Gefällt mir“

Silent Hill: Homecoming

Seit Release hatte ich starke Vorbehalte gegenüber Homecoming und hab dem Spiel nie wirklich eine Chance gegeben. Die Fußstapfen von SH 1-3 waren einfach zu groß, dazu ein neues Team und damit eine amerikanische Herangehensweise an das ganze Silent Hill Universum, ich war von Anfang an skeptisch und hab mich nie wirklich mit dem Spiel beschäftigt. Auf der Suche nach noch nicht gespielten Horrorspielen, die nicht auf dem aktuellen Twitch-Klickzahlen-Hype aufspringen, hab ich allerdings nicht viel gefunden. Fast jeder Titel bei Steam ist eine Kopie von PT oder ähnlichen Spielen, Hauptsache Ego-Perspektive mit zig Jumpscares und ohne die Möglichkeit, sich zu wehren, irgendwo in ein verlassenen Gebäude (Wohnung, Schule, Krankenhaus). Also hab ich geschaut, welche älteren Titel ich noch nicht durchgespielt hatte und so landete ich dann schlussendlich bei Homecoming. Am Anfang fiel es mir ehrlich gesagt auch schwer, mich darauf einzulassen, je länger ich dann aber spielte, desto besser gefiel mir die Geschichte rund um Alex Shepard. Die Framerate grenzt manchmal an Körperverletzung und auch das Kampfsystem ist oft eher Glück als Skill, aber dafür hat das Team die Stimmung ziemlich gut eingefangen und verlässt sich mehr auf gruselige Atmosphäre als auf Jumpscares. Dazu ist die Story ganz cool, auch wenn man merkt, dass die Entwickler schon stark auf SH2 geschielt haben und auch so einen Storytwist einbauen wollten. Im Endeffekt hat mir Homecoming aber so gut gefallen, dass ich mir für später auch direkt Downpour gekauft habe.

6,5 - 7/10

2 „Gefällt mir“

LEGO Star wars - skywalker saga.

Ich mag ja lego Spiele. Die masse hat mich erstmal abgeschreckt. Am ende wurden es 100%. Das ist schon echt witzig und die story ist auch super nacherzählt.

Aber soviele bugs in einem Spiel hab ich noch nie erlebt.

Der nebeneffekt den ich erreichen wollte ist mir damit auch gelungen. Ich bin weg von fifa.

The Quarry
Plattform: PS5
Spielzeit: 14 Stunden

Als jemand der mit Filmen wie Scream oder später Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre oder dem grandiosen House of Wax aufgewachsen ist, habe ich immer so ein Fable für Horrorfilme mit dem klassischen Teenager Setting. Als damals mit Until Dawn der erste hochwertige „Film zum Selberspielen“ erschienen ist war ich doch direkt Feuer und Flamme. Alles was danach vom Studio kam war leider so gar nicht meins, bis zu diesem Jahr als man mit The Quarry wieder zur altbewährten Formel zurückkehrt.

Das Setting: Eine Gruppe Teenager(Check!) ist als Betreuer in einem Sommercamp(Check!) dabei. Als sie gerade abreisen wollen, wittert der High School Jerk noch einmal die Chance auf eine Nacht mit seinem Influencer Schwarm und manipuliert das Auto, so das die Kids auf dem Camp „gefangen“ sind. Der Chef des Camps weist sie daraufhin an nicht das Haus zu verlassen und dann dafür zu sorgen, das sie am nächsten Tag abreisen.
Natürlich halten sich die Kids nicht daran und wollen nochmal eine große Abschiedsparty schmeißen. Und dann geht es los.

Das ganze hat auch absolut den Until Dawn Charme: Gut aussehende Gesichter von Schauspielern die man schon mal irgendwo gesehen hat: Damals Rami Malek vor dem Durchbruch und Heroes Hayden Pannettiere. Heute: Brenda Song (Disney), Ariel Winter (Modern Family) und David Arquette (WCW Champion), die furchtbar animiert sind. Entscheidungen, die den Weg der Geschichte beeinflussen und natürlich auch wer überlebt und wer stirbt.

Aber ich muss auch sagen: Das ganze gefällt mir noch einmal besser als Until Dawn. Auch weil man größtenteils auf billige Jumpscares verzichtet. Die Stimmung ist eher durchgehend erdrückend und die Gefahr ist immer sehr präsent. Das hatte stellenweise etwas von einem guten Resident Evil, nur eben mehr basiert auf Entscheidungen statt Gameplay Skill. Die Quick Time Events sind einfach, eine Taste und eine Richtung. Die Story ist sehr interessant, auch wenn ich das letzte Kapitel so verrissen habe das am Ende ein paar offene Fragen übrig sind. Und die Musik ist wirklich sehr gut.

Das war wirklich das perfekte Spiel für ein paar entspannte Stunden nach langen Sommertagen. Noch einmal spielen werde ich es bestimmt nicht, aber das eine mal hat mich wirklich sehr unterhalten. Absolute Empfehlung! Abzug gibt es aber auf jeden Fall für die mal wieder furchtbare deutsche Synchro und das man die Sprache im Spiel nicht ändern kann, sondern nur die der Konsole.

8,5/10

8 „Gefällt mir“

Bioshock Remarsterd

Endlich habe es geschafft einmal mit der Serie zu beginnen. Einer der Spiele/-Serien die mich schon immer sehr interessiert haben aber irgendwie immer in den Hintergrund geraten sind. Auf der PS4 hatte ich das ganze sogar schon einmal ca 30 Minuten angefangen (war meines Wissens nach einmal in PS+ dabei), aber nicht dazu gekommen das weiter zu spielen.
Als die Serie dann aber vor ein paar Wochen kostenlos im epic Store zu bekommen waren, dann erneut runtergeladen und auch endlich begonnen.

Ich spiele eigentlich relativ selten Shooter und wenn, dann verliere ich auch relativ schnell die Lust an diesen. Bioshock hat mich aber alleine durch die sehr atmosphärische Welt sehr in seinen Bann gezogen. Sogar so sehr, dass ich bei dem normalerweise kritischen Punkt ungefähr ab der Mitte des Spieles immer noch versucht habe so viel wie möglich vom Spiel zu entdecken und mich über jede gefundene Tonbandaufnahme und Information zur Welt von Rapture gefreut. Allgemein war ich sehr überrascht von der Qualität der Story. Ein paar schöne Wendungen und auch die sammelbaren Tonbandaufnahmen haben ein paar schöne Geschichten erzählt und sind bei mir nicht zur stumpfen Sammelei verkommen.
Ein wenig genervt haben mich zwischendurch die vielen Passagen in denen ich irgendwas Hacken musste. Das war relativ schnell repetitiv und ab einem gewissen Anstieg der Schwierigkeit auch nur noch Hit-and-Miss. Außerdem hatte ich gerade im 2/3 des Spiels dann einige frustrierende Momente wenn ich ohne Medipack und kaum Munition einige Stellen immer wieder von vorne Spielen musste.

Letztendlich hatte ich aber sehr viel Spaß mit dem Spiel und vor allem der Welt von Bioshock. Teil 2 und 3 werde ich bei Zeiten definitiv auch noch spielen.

9/10

9 „Gefällt mir“

Was würde ich dafür geben, wenn es davon einen Ableger für die PlayStation 5 geben würde.

Fire Emblem Warriors: Three Hopes
Plattform: Switch
Spielzeit: 30 Stunden

Und da bin ich tatsächlich schon durch.

Was soll ich sagen? Das ist für mich definitiv das beste Musou was ich bisher gespielt habe. Gerade in den späteren Spielabschnitten, wenn die Charaktere ihre fortgeschrittenen Klassen haben, macht das Kämpfen einfach so viel Spaß. Nochmal mit Lysithea Horden von Gegnern platt machen hat mir fast so viel Freude bereitet wie im eigentlichen Three Houses.
Am Ende muss ich aber leider etwas abziehen für die Story: Vielversprechend angefangen, aber die Richtung in die es sich entwickelt fand ich wirklich nicht gut. Auch wenn dieses „Kill your Darlings“ durchaus interessant sein kann, aber die Wendungen der Charaktere im Vergleich zum „Vorgänger“ haben stellenweise aber nicht so wirklich gepasst. Außerdem nimmt die Story an sich einen Weg, den ich so nicht wirklich nachvollziehen kann.

Dadurch das man dieses mal auch sehr viel von den anderen Routen parallel zur eigenen mitbekommt geht dem ganzen auch irgendwie etwas der Wiederspielwert flöten.

Alles in allem bin ich trotzdem zufrieden und konnte mich nochmal endgültig von den beliebten Charakteren verabschieden. Auch wenn teilweise etwas brutaler, als ich mir das gewünscht hätte.

8/10

5 „Gefällt mir“

„Lake“

ein kleines niedliches story-spiel. ihr fahrt als vertretung für euren vater in eurer alten heimat die post aus. das ist nix megatiefes, wird sicher die wenigsten umhauen, aber es ist recht entspannend. es besteht kein druck. die handlungen, haben einfluss auf die story. kann man zwischendurch mal machen.

„Firewatch“

ebenso ein storylastiges spiel. aber mit deutlich mehr tiefe. ihr seid ein watchmen, der nach feuern im wald ausschau hält, und dabei passieren allerhand merkwürdige sachen. ihr kommuniziert die ganze zeit mit einer kollegin übers funkgerät. auch hier bestimmt euer handeln die story. ebenso entspannend, aber mehr spannung. was ein wortspiel…

beide zu empfehlen für zwischendurch, um abzuschalten.

5 „Gefällt mir“

Stray
Plattform: PS5
Spielzeit: 7 Stunden

Reden wir über die besten Indy Spiele aller Zeiten kommt man immer schnell auf die gleichen Namen: Journey, Inside, Limbo, Celeste. In Zukunft gehört für mich in diese Reihe definitiv auch Stray.

Der Unterschied zu diesen Spielen ist eigentlich das diese meist aus dem nichts kamen. Stray dagegen hatte durchaus Erwartungen, da es von Sony auf diversen Veranstaltungen immer mal wieder einen guten Push bekommen hat. Das sie diese Erwartungen dann absolut erfüllen konnten ist eigentlich ein Wunder, vor allem weil wir hier von einem Erstlingswerk eines Studios sprechen.

Worum gehts? Man spielt eine namenlose Katze. Keine anthropomorphe Katze, sondern eine wirklich Katze. Man läuft wie eine Katze, mauzt wie eine Katze, kratzt an Couches und Teppichen wie eine Katze, springt wie eine Katze. Jeder der selber mal im gleichen Haus wohnen durfte wie eine Katze erkennt hier definitiv sehr viel wieder.
Nach kurzer Zeit landet man in einer Stadt, die menschenleer aber robotervoll ist. Von dort entwickelt sich ein Abenteuer, wovon man wirklich so wenig wie möglich verraten möchte. Die man einfach erleben sollte. Dieses Abenteuer ist voller kleiner Rätsel, Sprung- und Fluchtpassagen und ein paar leichteren Stealthabschnitten. Nichts erfindet wirklich das Rad neu, aber jedes Element an sich funktioniert so gut das man in einen richtig schönen Spielfluss kommt.

Die Welt die man da aufbaut ist nämlich voller Liebe zum Detail. Man bekommt immer mal wieder kleine und größere Anspielungen mit. Die Welt hat ihre eigenen Regeln, die sehr gut als Spielewelt funktionieren. Es gibt zB auch keine Karte oder Questlog, in der Welt sind aber immer kleine unauffällige Hilfestellungen eingebaut die einem zuverlässig den Weg zeigen. Selbst ich, der eine furchtbare Orientierung hat, wusste eigentlich immer was als nächstes zu tun ist. Später bekommt man noch einen kleinen Begleiter, der einem ebenso kleine Ratschläge geben kann. Die Welt ist natürlich dementsprechend klein, aber für die Länge der Spielzeit würde ich sagen perfekt. Denn fast jeder Millimeter ist voll von schönen Kulissen, interessanten Charakteren oder Geschichten, die diese Welt schreibt.

Das ist wirklich eine der schönsten Dystopien die ich bisher gesehen habe. Das ganze Spiel ist recht dunkel, was im Kontext Sinn macht, setzt aber immer starke neonfarbene Akzente. Die Roboter sind interessant gestaltet und trotz ihrer baugleichen Art individuell. Und im Hintergrund läuft ein grandioser elektronischer Song nach dem anderen, der zusammen mit den richtig starken Soundeffekten der Umwelt ein unglaubliches Soundbild erschafft.

Ich kann wirklich kaum genug schwärmen über dieses Spiel. Auch wenn ich insgesamt zufrieden bin mit der Spiellänge, hätte ich am Ende noch gerne mehr Zeit als kleine Katze verbracht. Die Story ist nämlich wirklich interessant und lässt noch ein paar Fragen offen. Hier bin ich wirklich gespannt ob es noch ein Sequel geben wird.

Also wirklich Leute: Spiel Stray! Für mich jetzt schon der Indy Hit des Jahres!

9,5/10

24 „Gefällt mir“

https://www.pdvg.it/wp-content/uploads/2022/02/Square_Enix_HD2D.jpg

Live a Live
Plattform: Nintendo Switch
Spielzeit: 22 Stunden

Manchmal muss man sich auch einfach mal selbst zitieren. War ich Anfang des Jahres noch erstaunt über die Kreativität in Chrono Cross, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht was da dieses Jahr noch so auf mich zukommen sollte.

Live a Live ist ein 1994 erschienendes JRPG für den Super Nintendo, was aufgrund schwacher Performance auf dem heimischen Markt diesen nie verlassen hat. Und so ein wenig kann man das ganze auch nachvollziehen: Das Spiel war nicht besonders schön, es hatte den Ruf unnötig seltsam zu sein und eigentlich konnte man auch nicht erklären was das überhaupt für ein Spiel sein soll.
Zumindest ein Problem konnte im Jahre 2022 behoben werden: Aus dem unschönen Konkurrenten von Dragon Quest und Final Fantasy wurde ein aufgepepptes Remake im mittlerweile durch Triangle Strategy und Octopath Traveler bekannten 2DHD Look. Und wie gut das alles aussieht! Ähnlich wie bei Triangle Strategy haut mich immer wieder von den Socken, wie gut die Effekte bei den Kämpfen aussehen im Vergleich zum recht simplen Looks vom Rest des Spiels.

Aber was ist Live a Live denn nun? Im Spiel gibt es 7 Geschichten, in 7 verschiedenen Zeitepochen.

  • Steinzeit
  • kaiserliches China
  • Edo-Japan
  • Der Wilde Westen
  • Die Gegenwart
  • Die nahe Zukunft
  • Die ferne Zukunft

Jede Geschichte hat so eine Eigenart: Eine Visual Novel ohne Kämpfe, ein ganzes Kapitel ohne gesprochenen Dialog, eine Geschichte in dem man verschiedene andere Charaktere auflevelt, ein Street Fighter ähnliches Kampfturnier und so weiter und so fort. Wirklich keines der Kapitel spielt sich wie ein anderes, die Länge variiert von 20 Minuten bis 3 Stunden.
Weiter lesen nach Durchspielen oder bei keinem Interesse es selbst zu spielen:

Ich habe mich die ganze Zeit gefragt wo denn der große Twist bleibt, denn tatsächlich gibt es zwischen den Geschichten keinerlei Verbindungen und jede Story hat einen sauberen Abschluss. Doch nach Abschluss dieser Kapitel taucht noch einmal ein weiteres Kapitel auf, auch dies unabhängig von den anderen. Dort spielt man einen edlen Ritter, der bei einem Turnier die Hand der Prinzessin gewinnt im Finale gegen seinen guten Freund.
Plötzlich wird die Frau entführt und der Lord der Finsternis, eigentlich längst geschlagen, taucht wieder am Horizont auf. Am Ende spielt man hier dann nämlich die Origin Story des großen Bösewichts, denn dieses Kapitel nimmt die ein oder andere tragische Wendung. Und damit ist immer noch nicht Schluss:

Denn danach kommt noch ein Kapitel. Nun kann man sich einen der 7 Charaktere aussuchen und mit allen Items und dem entsprechenden Level das letzte Kapitel bestreiten und das große Böse wieder da hinzuschicken wo es hingehört. Man spielt also wieder in dem Level aus Kapitel 8, nur das die Welt nun ein einziges Chaos ist. Die einzigen Menschen die man dort noch antreffen kann, sind die anderen 6 Charaktere. Diese kann man nun nacheinander rekrutieren und für diese noch, in einer 4er Party, eigene Dungeons bestreiten um deren beste Waffen zu bekommen. Oder aber man geht direkt alleine in Richtung Schloss des Bösewichts und beendet das Abenteuer an Ort und Stelle

Ich habe ja mit vielem gerechnet, nachdem ich um den Ruf des Spiels Bescheid wusste, aber das hat wirklich nochmal einen drauf gesetzt. Nochmal: 1994! Ich bin wirklich froh, das man dieses narrative Meisterwerk noch einmal im Westen erleben durfte.

Ich sage aber extra narratives Meisterwerk, denn ein Teil des Spiels war leider nicht so wirklich meins uns das nimmt leider, gerade später, einen zu großen Teil ein: Das Kämpfen. Das ganze findet auf einem Schachbrett-artigen Spielfeld statt. Jede Figur hat eigene Fähigkeiten, die ein gewisses Muster auf dem Feld abdecken. Es gibt verschiedene Elemente, Schadenstypen, Fähigkeiten die einem Statsboosts geben, Fähigkeiten die einem Statsmalus einbringt. Bodeneffekte.
Das klingt jetzt recht komplex, aber letzendlich läuft es immer auf das gleiche hinaus: Man spamt seine besten Fähigkeiten bis der Kampf vorbei ist. Und hoffentlich nicht durch einen bösen One-Hit Kill eines Bosses, mit dem kaum zu rechnen ist.

Hier merkt man das Alter dann leider doch an. Da dann auch noch Zufallskämpfe dazu kommen, wird es schnell mal etwas anstrengend. Man muss jetzt wirklich nicht viel grinden um ans Ziel zu kommen, aber um die Vielzahl an Kämpfe kommt man trotzdem nicht herum. Da die Fähigkeiten manchmal auch noch etwas länger brauchen in der Animation kann sich das ganze schon einmal unnötig hinziehen.

Aber hey, ich will gar nicht zu viel meckern. Das ist wirklich ein herausragendes Videospiel und nicht nur aus historischem Standpunkt. Eine einzigartige Art eine Geschichte zu erzählen, richtig gute Dialoge(kleiner Abzug für die Vielzahl an Furz-Witzen), wunderschöne Grafik und ein richtig guter Soundtrack. Live a Live macht genug richtig um 2022 auch noch zu funktionieren. Nur ein Geschwindigkeitsboost für die Kämpfe wäre schön gewesen, wie bei vielen Remaster alter Spiele üblich heutzutage.
Achja: Ich würde für den Schluss wirklich einen Guide empfehlen. Das gute Ende ist es wirklich wert und ist schon leicht zu verpassen.

Bitte spielt das. Oder kauft es zumindest, damit Square Enix vielleicht noch weitere Klassiker auf diese Art zurückbringt. Auf diesem Niveau ist das ein Gewinn für alle Videospielfans!

9/10

14 „Gefällt mir“

Cult of the Lamb
Plattform: PS5
Spielzeit: 10 Stunden

Cult of the Lamb war ein ausgeschriebener Indy Darling, seit man das erste mal etwas von dem Spiel gehört hat. Die Prämisse ist einfach, aber genial und verrückt: Man ist ein Lamm, das eigentlich für die alten Götter geopfert werden soll. Doch nach dem Tod erwacht man plötzlich und bekommt die Aufgabe, einen Kult zu gründen und mit deren Hilfe die alten Götter zu töten.

Was man also macht ist: Man rekrutiert Tiere, die man in den Dungeons findet und versorgt diese mit Essen, einem Schlafplatz, dem Wegräumen von Kot und Erbrochenem und ab und zu mit dem Erledigen einer persönlichen Quest. Dafür bekommt man von ihnen Ressourcen, Glaubenskraft mit der man Verbesserungen freischalten kann und neue Gebäude und jede Menge Spielspaß.

Neben dieser Management Sim gibt es einen Rogue-lite Teil. Dort schlitzt man sich durch 5 verschiedene Level, bis man in jedem Level die 4 Minibosse besiegt hat um dann den Hauptboss des Levels vor die Flinte zu bekommen. Behilflich ist dabei eine Waffe, die man zu Beginn des Dungeons zufällig bekommt und eine Zauberattacke, die ebenso zufällig erteilt wird. Das Gameplay ist recht simpel: Eine Attacke, der Zauber, ein Dash zum Ausweichen. Sind alle Gegner in einem Raum erledigt, geht es zum nächsten.
Ansonsten gibt es, ähnlich wie bei Hades, verschiedene Räume die einem Upgrades verpassen. Dies passiert über Tarot Karten, von denen man sich aus 3 Stück eine aussuchen darf. Man findet aber auch mal welche in Kisten, am Ende des Levels ist man also meist ziemlich mächtig.

Das Kämpfen an sich macht also schon Spaß, aber etwas mehr Abwechslung an Gegnertypen hätte es schon gerne geben können. Eigentlich zieht sich das von Raum 1 bis zum letzten immer recht ähnlich durch.

Kommen wir aber zum kritischen Teil des Spiels: Es gibt leider wirklich sehr viele Bugs. Räume können nicht abgeschlossen werden weil der letzte Gegner in der unsichtbaren Wand festhängt. Quests können nicht abgeschlossen weil in der Kirche nur Platz für 6 zufällige Personen ist und die richtige für die jeweilige Quest nicht dabei ist. Und das schlimmste: Ich musste mehrere Bosse mehrfach machen (und das gesamte Level davor auch wiederholen damit) weil der Belohnungsgegenstand den ich brauchte ebenso außerhalb der Levelgrenze gelandet ist und ich so das ganze nicht abschließen konnte. Das war wirklich sehr nervig, man musste einfach so viel unnötig wiederholen.

Außerdem sind die Kultmitglieder schon sehr launisch. Jedes mal wenn man stirbt verliert man an Glauben. Ist der niedrig, gibt es immer wieder einzelne Mitglieder die sich von einem Abwenden und Stimmung gegen einen machen, was dann auch wieder den Glauben sinken lässt. Manchmal musste ich einen Tag mal Angeln gehen, um für Nahrung zu sorgen und als ich wieder kam war das ganze Camp gefühlt in Flammen. Also da stimmt die Balance irgendwie nicht wirklich.

Alles in allem steckt sehr viel Liebe in diesem Spiel. Das Design ist wunderschön, das Ding hat einen gewissen Witz und die Kämpfe sind sehr spaßig. Aber das Ding musst du eigentlich locker nochmal verschieben, um die ganzen Bugs los zu werden. Das hat mich gerade gegen Ende schon richtig genervt.

Das Fazit wäre also: Cult of the Lamb kann man ruhig spielen, aber am besten erst nach ein paar Updates. Aber selbst ohne diese wird das nichts sein, was mich lange beschäftigen wird nach dem Durchspielen und ich bin dann doch etwas überrascht, über die sehr positiven Wertungen.

7/10

5 „Gefällt mir“

Endling - Extinction is Forever
Plattform: Nintendo Switch
Spielzeit: 4 Stunden

Ich weiß noch, als ich einen Youtube Überblick gesehen habe über die Spiele die im Juli herauskamen und dann plötzlich dieses seltsame Fuchs Spiel auftauchte von dem ich vorher weder was gesehen noch gehört habe.
Als ich dann am gleichen Tag auch noch im Saturn eine physische Version für die Switch stehen sehen habe, wollte ich mir das ganze mal genauer anschauen. Und das hat sich definitiv für mich gelohnt.

Aber: Langsam. Worum gehts? Man spielt einen Fuchs. Beziehungsweise nicht irgendeinen Fuchs, sondern das letzte lebendige Fuchsweibchen. Direkt zu Beginn kommt man aber schnell zu dem Punkt, an dem man tatsächlich Welpen gebärt. Danach passiert etwas und es tut sich ein Problem auf, was es zu lösen gilt und von dort an beginnt das Spiel erst einmal richtig.
Nun gilt es sich seine Zeit aufzuteilen, denn man hat immer nur eine begrenzte Zeit pro Nacht in der man sich relativ sicher fühlen kann. In der Zeit muss man sich also überlegen ob man Gebiete der Karte aufdeckt, diese dann erkundet oder einfach nur los zieht um für die Welpen Nahrung aufzutreiben.

Egal wofür man sich entscheidet, man trifft eigentlich immer auf etwas neues. Entweder andere Tiere die Hilfe brauchen, ein neuer Weg der sich plötzlich eröffnet oder die Monster, auch Menschen genannt. Ich fand den Gameplay Loop an sich wirklich spannend, weil einem immer genau dann etwas neues entgegen geworfen wurde wenn es gerade langweilig wurde. Das einzige was ich da kritisieren würde ist, das manchmal nicht ganz ersichtlich ist wann denn nun ein Weg plötzlich offen ist, der vorher versperrt war. Aber wenn man eben nicht weiter weiß kann man sich auch einfach schlafen gelegen, dann bekommt man meistens doch noch einen Hinweis am nächsten Tag.

Besonders gefallen hat mir aber definitiv der Look des Spiels. Ein wirklich sehr einfaches, aber wunderschönes Design. Gerade die Fuchsdame finde ich auch wirklich sehr gelungen was das Aussehen angeht und auch die Animationen. Für so ein Indystudio ist das schon sehr ordentlich.
Die Musik ist ähnlich gut und sorgt wirklich für eine teilweise sehr erdrückende Stimmung. Passt also wirklich wie die Faust aufs Auge.

Zur Story möchte ich gar nicht so viel sagen. Die Spielzeit ist kurz, dementsprechend ist jeder Augenblick wertvoll den man selbst entdeckt.

Also Endling - Extinction is Forever ist auf jeden Fall etwas für Leute die kein Problem mit Stealth haben, die gerne Erkunden und eventuell auch nicht zu sensibel sind, denn die dargestellte Welt ist jetzt natürlich nicht die optimistischste. Obwohl eigentlich trauriger ist das dies vor ein paar Jahren noch eine Dystopie war und jetzt wahrscheinlich eher eine Voraussage ist.

8/10

6 „Gefällt mir“

Uncharted 4

Spielzeit: 21h

Ein typisches Uncharted. Hat jedoch trotzdem Spaß gemacht. Ich freu mich schon auf die Erweiterung.
An den zweiten und in my opinion auch der beste Teil kommt der 4. nicht ran.

Wertung: 8,5/10

1 „Gefällt mir“

Xenoblade Chronicles 3
Plattform: Switch
Spielzeit: 90 Stunden

Die Xeno-Reihe hat eine große Tradition. Gerade seit den Xenoblade Teilen gibt es gewisse Merkmale, die sich so ein Spiel immer zuschreiben kann: Wundervolle Spielwelten, gute Story und von vielen ein sehr geschätztes Kampfsystem.
Bisher habe ich die ersten beiden Teile der Xenoblade Reihe gespielt, plus die Standalone Erweiterung Torna: The Golden Country. Und eins kann ich mit Garantie sagen: Xenoblade Chronicles 3 setzt ganz neue Maßstäbe für die Reihe. Und nicht nur das: Das Spiel gehört für mich unter die Top 3 der Switch-Spiele und eines der besten JRPGs aller Zeiten.

Die Story

Für mich eines der Hauptfaktoren für meine Euphorie. Das Setting ist einzigartig: Es gibt 2 sich bekriegende Fraktionen, Keves und Agnus. So weit, so unoriginell.
Der Krieg wird geführt, da sich die verschiedenen Kolonien für getötete Gegner mit Energie für ihre Flammenuhr belohnt werden. Je mehr man tötet, umso besser wird die Kolonie bewertet und steigt im Rang auf und bekommt bessere Lebensstandards.

Das besondere: Die eingesetzten Soldaten haben einen Lebenszyklus von 10 Jahren und werden einzig und alleine für den Kampf „gezüchtet“. Man spielt hier dann eine besondere Einheit einer Kolonie, die kurz vor ihrem 10. Lebensjahr stehen und damit vor der Heimkehr. Das bedeutet man bekommt eine Zeremonie, bei der man sich feierlich auflöst zur Ehren der Königin.

Das ganze ist für mich auf mehreren Ebenen interessant: Es gibt einen Grund, wieso die Hauptcharaktere so viel besser sind als alle anderen und es ist nicht die typische Geschichte in der ein Held nur so ins Abenteuer stolpert. Außerdem liegt der Fokus der Geschichte nicht wie in so vielen Spielen zuletzt auf dem Politischen, sondern eher auf der Philosophie. Es geht sehr viel über Selbstbestimmung, den Sinn des Lebens, den Wert von Freiheit. Gerade die sich breitmachende Verzweiflung unter der Gruppe, je mehr sie von der Welt sehen kommt wirklich sehr gut herüber.
Natürlich dreht das ganze in JRPG Manier etwas ab, aber für mich hält sich das trotzdem in Grenzen. Die Twists, die es gab, kommen nicht komplett aus dem Nichts und geben dem ganzen immer eine spannende neue Richtung.

Für mich ist das eine der interessantesten Stories der letzten Jahre. Gerade das Thema Tod hat mich dieses Jahr persönlich sehr beschäftigt und da passte das wirklich sehr gut zu meiner derzeitigen Gedankenwelt.
Die Zwischensequenzen, in denen die Geschichte größtenteils erzählt wird sind auf einem unfassbar hohem Niveau. Das ist das einzige Spiel, wo ich im Nachhinein nochmal Sequenzen aus dem Menü wiederholt habe weil sie mich so fasziniert haben.

Gameplay

Und hier direkt die nächste Stärke. Wenn ich ein Problem mit alten Xenoblade Spielen hatte, dann das Gameplay. Das Kampfsystem ist sehr MMORPG-lastig. Es gibt im Kampf Auto-Attacken und verschiedene Spezialattacken mit Cooldown. Das ganze war immer recht behäbig und man hatte manchmal das Gefühl, man muss eigentlich gar nichts tun und gewinnt die Kämpfe auch so schon irgendwie.
Hier kommt der nächste gute Twist ins Spiel: Nun hat man immer 6 Charaktere gleichzeitig im Kampf. Das ganze gibt dem Kampf einen ganz neuen Schwung, weil man immer wieder durch die Charaktere durchwechseln muss.

Und wenn das langweilig wird(wird es nicht), gibt es auch noch viele verschiedene Klassen. Die sind jeweils eingeteilt in Damage Dealer, Tank und Healer. Es gibt insgesamt 19 freischaltbare Klassen, zusätzlich zu den 6 zu Beginn. Freischalten kann man diese teilweise im Verlauf der Hauptstory, andere aber durch teilweise aufwändige Nebenquests.

Es macht unheimlich viel Bock sich durch die Kombinationen zu probieren. Außerdem kann man, neben den Leveln der Charakteren, auch noch die einzelnen Klassen aufleveln. Noch eine schöne Ergänzung, für mehr Abwechslung.

Auch abseits der Kämpfe macht man einen guten Job. Man bekommt Metroidvania-ähnlich im Laufe des Spiels immer neue Fähigkeiten mit denen man dann neue Bereiche der wunderschönen Welt erkunden kann. Das Questdesign geht weg von klassischen Fetch-Quests. Und es gibt noch so ein paar kleine Rätsel, die ebenso gut versteckt sind.

Das Spiel macht so einen guten Job, Neugierigkeit zu belohnen. Jede Ecke die man untersucht, die aussieht als wäre es wert zu erkunden, gibt einem auch irgendeine Belohnung. Das ist richtig gutes Open World Design!

Grafik & Sound

Für die Switch sieht das Ding überraschend gut aus, trotzdem fragt man sich immer wieder wie das ganze wohl auf einer PS5 aussehen würde. Auch das Monsterdesign sieht sehr cool aus, die Charaktere sind sehr gelungen. Hier macht man wirklich einen richtig guten Job!

Und diese Musik! Noah, der Hauptcharakter, ist ein so genannter Wegweiser. Fallen Soldaten vor ihrem 10. Lebenjahr im Krieg, bleiben ihre Hüllen auf dem Schlachtfeld zurück. Die Wegweiser spielen dann eine gewisse Melodie auf ihrer Flöte um den gefallenen Soldaten den Weg ins Jenseits zu zeigen. Dieses Theme wird immer sehr stimmungsvoll eingesetzt und löst bei mir regelmäßig Gänsehaut aus. Das ist so eine grandiose Idee!
Ansonsten ist der ganze Soundtrack ziemlich episch. Einziger kleiner Kritikpunkt das gewisse Themes sich immer wiederholen und es kaum eigene Bossthemes zum Beispiel gibt. Aber die, die es gibt hauen dafür auch schon ordentlich rein.

Fazit

Das ganze ging 90 Stunden und ich habe keine Sekunde nicht geliebt. Die Story ist filmreich, die Welt wunderschön, das Kampfsystem macht richtig Bock. Man hat wirklich alle Kritikpunkte die ich an der Serie bisher hatte ausgemerzt und sogar zu einem Highlight gemacht. Eine wirklich sehr faszinierende Videospiel-Reise und definitiv mein neuer Favorit auf das Spiel des Jahres.

10/10

10 „Gefällt mir“

The Last of Us Part 1
Plattform: PS5
Spielzeit: 15 Stunden

The Last of Us habe ich auf der Liste meiner Lieblingsspiele aller Zeiten auf Platz 6. Nach diesem Remake frage ich mich, wieso es eigentlich nicht die Nummer 1 sein sollte.

Die Geschichte ist für mich immer noch eine der besten, medienübergreifend. Das Spiel beginnt mit diesem unglaublichen Intro und nimmt von dort quasi nie ab in Sachen Qualitäten. Die Geschichte, die die Spielwelt erzählt ist eigentlich schon beinahe beeindruckend genug. Nie wurde die kollektive Verzweiflung in einer Spielwelt besser dargestellt, als in Last of Us. Und dann sind da eben noch Joel und Ellie, die so gut geschriebene Charaktere sind. Die Reise die beide machen ist für mich immer noch so beeindruckend wie vor fast 10 Jahren, sowohl charakterlich als auch wortwörtlich. Selten lösten Dialoge mehr Gefühle in mir aus bei einem Videospiel als hier. So viele Gänsehaut oder Kloß im Hals Momente wie hier ist wirklich im ganz obersten Regal. Ich bin sehr gespannt, wie es in der Serie umgesetzt wird.

Aber klar, das hat mich sicher nicht überrascht. Was es dagegen hat, war das spielerische. Hätte man mich vor dem Remake gefragt hätte ich gesagt der Spieleloop besteht zu 90% aus Paletten durchs Wasser ziehen oder Müllcontainer durch die Gegend schieben, um Hindernisse zu überwinden. Aber tatsächlich ist der wahre Anteil davon viel geringer, als ich dachte.
Das Spiel hat doch überraschend viel Abwechslung: Schleichpassagen, Fluchtpassagen, Sniperpassagen, Rätselpassagen, Tauchpassagen. Für die doch relativ kurze Spielzeit steckt da doch sehr viel drin. Und dann haben wir da natürlich die schönen Abschnitte, wo man sich entweder durch eine Gruppe „Zombies“ oder Verbrecher schnetzeln muss. Hier immer wieder neue Varianten auszuprobieren hat mir wirklich vom ersten bis zum letzten Mal richtig Spaß gemacht. Selbst das Schleichen, was mir eigentlich nie gefällt in Spielen. Hier ist es aber auch die Ressourcenknappheit, die dem ganzen wirklich nochmal ein ganz anderes Risiko gibt.
Ich weiß nicht inwieweit die verbesserte KI hier mitgeholfen hat, aber spielerisch war ich wirklich richtig überrascht.

Und diese Grafik. Holla die Waldfee! Da wollen mir irgendwelche Leute doch ernsthaft erzählen das dieses Remake kaum besser aussieht als die remasterte PS4 Version, geschweige denn der PS3 Version.
Die Umgebungen, die Charaktere, das Licht. Das ist zu 100% das bestaussehendste Spiel dieser Generation bisher. Wie oft ich ungläubig in die Umgebung gestarrt habe, weil das alles so perfekt ausgesehen hat. Ganz große Kunst!
Dazu war der Sound mit dem 3D Headset auch sehr beeindruckend. Durch ein Gebäude voller Klicker zu schleichen macht noch viel mehr Spaß, wenn man das ganze wirklich räumlich vernehmen kann. Wer die Wahl hat, sollte das definitiv nutzen.

The Last of Us ist immer noch ein genauso großes Meisterwerk wie zum ersten Release, nur nochmal um einiges schöner. Damit ist das für mich ein Pflichttitel für die neue Generation. Entweder weil man es noch nachholen muss, oder weil es sich definitiv lohnt das Gedächtnis hiermit aufzufrischen. Es gibt nicht viele Spiele die man wirklich erlebt haben muss, dieses hier gehört aber definitiv dazu. Was ein Stück Videospielgeschichte!

110/10

(Ich habe jetzt auch beschlossen dem 2. Teil nochmal eine Chance zu geben, auch weil mich die Welt wieder komplett in den Griff bekommen hat. Mal sehen, wie das mit Abstand von dem Hype damals heutzutage wirkt.)

8 „Gefällt mir“

A Plague Tale Requiem
Plattform: PS5
Spielzeit: 22 Stunden

Das erste A Plague Tale war vor ein paar Jahren ja ein großer Überraschungshit. Bei Spielen aus europäischen, kleineren Studios hat man ja immer so einen gewissen Eurojunk zu erwarten. Doch hier waren eigentlich alle überzeugt, das man ein sehr gutes Erstlingswerk hingelegt hat. Mir persönlich war das ganze etwas zu geradlinig: Es wurde einem vermittelt das man mit Ressourcenknappheit zu kämpfen hat, wird aber die ganze Zeit einen Korridor langgeschickt und kann die Verbrauchsmittel eigentlich nicht verfehlen. Was einen bei der Stange gehalten hat war dagegen die gute Grafik und vor allem die gute Story.

Jetzt kam also Teil 2 und ich war ziemlich gespannt drauf. Und das war eine ganz seltsame Reise: Am Anfang war ich fasziniert vom Setting und den Neuigkeiten in Sachen Spielwelt. Dann schlich sich langsam etwas die Langweile ein, da man doch recht schnell wieder ins eintönige Gameplay des Vorgängers abgedriftet ist. Und gegen Ende dreht man einfach alles was man bis dahin gut gemacht hat auf ein neues Level und hinterlässt einen überwältigenden Eindruck.

Grundsätzlich zur Story: Hugo und Amicia wirken nun sehr zufrieden. Die Bedrohung scheint zerschlagen und so kann man sich entspannt der Umgebung hingeben und das Leben als Geschwister wieder genießen. Aber natürlich wäre dies keine gute Grundlage für ein Videospiel, also geht es mit der Harmonie schnell wieder bergab. Und so zieht es sich dann durch das gesamte Spiel: Kurzes Hoch, zerschmetterndes Tief. Die Stimmung im Spiel ist absolut erdrückend und depressiv, etwas was man sich vor dem Spielen definitiv bewusst machen sollte.

Spielerisch löst man wieder Rätsel, schleicht um Soldaten herum und vermeidet Rattenschwärme. Man hat dafür 2 neue Werkzeuge: Die Möglichkeit Waffen mit Teer zu verstärken für besseres Feuer und ein alternatives Geschütz für gepanzerte Gegner. Meine liebsten Abschnitte waren eigentlich die, wo man mal ohne den Einfluss von Gegnern ein Rätsel lösen musste. Davon hätte ich auch gerne mehr gehabt, oder insgesamt die anderen Abschnitte einfach etwas kürzer. Für 20+ Stunden trägt sich das nämlich sonst wirklich nur schwer. Was ich aber cool fand: Je nachdem wie man Abschnitte mit Gegnern löst bekommt man verschiedene Fortschritte in den entsprechenden Skills, also Schleichten, Töten oder das benutzen von Hilfsmitteln. So macht das Spiel es einem leichter seinen bevorzugten Spielstil auch in den Bereichen anzuwenden, wo es eigentlich nicht die beste Variante wäre.

Das andere positive ist definitiv die Inszenierung: Die Perfomance von der englischen Stimme von Amicia ist mit das beste, was ich je in einem Videospiel gehört habe. Die Charaktere sind alle sehr gut geschrieben und passen in diese graue Welt in Sachen Moralkompass sehr gut hinein. Getoppt wird das ganze dann wirklich mit einem Ende, was in Sachen Videospiele ins oberste Regal gehört. Die Entscheidungen die man da trifft und wie man es darstellt ist so intensiv, das die letzten 2 Stunden des Spiels wirklich atemberaubend gut waren. Ich war bis dahin so irgendwo zwischen einer 7 und 8, aber das hat meinen Eindruck nochmal komplett auf den Kopf gestellt.

Grafisch ist das Spiel wirklich sehr schön, wenn auch manchmal etwas matschig. Die 30-40 FPS würden eigentlich nicht stören, wenn sie denn konstant wären. Aber die Einbrüche sind teilweise wirklich etwas anstrengend und schwer nachzuvollziehen, da es auch in Momenten auftaucht die eigentlich ruhiger sind. Dazu hatte ich 2 Abstürze, aber ich hatte das ganze ja auch schon vor dem Day 1 Patch angefangen.

Und ein letzter kleiner Kritikpunkt: Die Rücksetzpunkte sind teilweise sehr schwer nachvollziehbar. Mal macht man 2 Schritte und bekommt einen Sicherungspunkt von dem man beim Scheitern fortsetzen kann, andermal macht man einen 30 Minuten Abschnitt nochmal weil einfach ewig kein solcher Punkt erscheint. Gerade die Abschnitte wo der Weg schwer erkennbar war und scheitern vorprogrammiert ist, wurden dann manchmal etwas frustrierend.

Aber ich will gar nicht so viel meckern: A Plague Tale Requiem ist letztendlich eines der besten Spiele des Jahres dank der genialen Performances, Charaktere und Geschichte. Ich bin sehr gespannt wo die Reise hingeht mit der Franchise.

8,5/10

11 „Gefällt mir“