Mario + Rabbids: Sparks of Hope
Plattform: Nintendo Switch
Spielzeit: 26 Stunden
Der erste Teil der Serie ist in meinen Lieblingsspielen der Switch dabei und ist für mich eines der größten Überraschungen der Gaming Geschichte. Die nervigen Rabbids aus Rayman zusammen mit Mario in einem Spielkonzept was man despektierlich als X-Com für Kinder bezeichnen könnte? Nie im Leben sollte dabei ein gutes Spiel herauskommen. Doch das tat es und so wie jedes gute Spiel heutzutage bedeutet das natürlich ein Sequel muss her.
Hätte es das gebraucht? Ehrlich? Vielleicht. Eigentlich gibt es 2 große Änderungen zum Vorgänger:
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statt der von den ersten Mario Spielen inspirierte Overworld im ersten Teil gibt es nun offene Welten/Zonen, die von ihrer Struktur stark an Mario Galaxy oder Odyssey erinnern. Das ist an sich eine schöne Idee, nur leider sind diese relativ leblos. Dazu sind sie vollgestopft mit Nebenquests, die leider selten über einfache Fetchquests hinausgehen. Nur die letzte Welt ist quasi ein einziges großes Rätsel und deutet an, was für ein Potenzial das ganze haben hätte können. So muss ich leider sagen das diese Open World Abschnitte das Spiel nicht unbedingt besser machen
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Man hat kein Schachbrett mehr, sondern die Figuren haben eingeschränkte Bewegungsradien in denen man sich frei bewegen kann. Das ist für ein Taktikspiel eine wunderbare Änderung. Weg von X-Com oder Fire Emblem mehr zu Valkyria Chronicles. Gerade wenn man seine Charaktere etwas auflevelt und den Bewegungsradius und die Anzahl der Schlagattacken erhöht bekommt man ordentlich Schwung ins Taktik-Gameplay. Diese Änderung ist definitiv eine Steigerung zum Vorgänger.
Ansonsten gibt es nun keine verschiedenen Waffen mehr, sondern man bekommt kleine Sparks die jeweils verschiedene Spezialattacken bedeuten. Also muss man vor jeder Mission einmal überlegen welche Charaktere man mitnehmen will, die funktionieren ja quasi wie Klassen, und mit welchen Sparks man diese ausrüstet. Ich hatte Missionen wo ich beinahe verzweifelt bin, bis es klick gemacht hat und ich die richtige Kombination aus Party und Sparks gefunden habe und dann nur so durch die Karte gepflügt bin. Das macht schon sehr viel Spaß!
Außerdem positiv: Die Bosskämpfe. Absolut kreative Meisterstücke und nie einfach nur „normaler Gegner, aber stärker“. Man hat meistens wirklich einen sehr gelungenen Kniff, der gute Abwechslung ins Spiel bringt. Nur der letzte Boss war leider etwas enttäuschend im Vergleich dazu, der sich in mehreren Phasen wiederholt.
Alles in allem bin ich schon zufrieden. Das Spiel ist gut, hätte aber sehr gut sein können. So reicht es zwar für meine bisherige Top 10 des Jahres, aber alles in allem mag ich den Vorgänger insgesamt dann doch noch mehr. Damit das anders rum hätte sein sollen, hätte man die Open World Natur der Level besser nutzen müssen. Trotzdem eine absolute Empfehlung, gerade für Leute die eine Affinität zu Taktik Spielen haben.
8/10