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Returnal

Selten so stolz gewesen ein Videospiel beendet zu haben (nach circa 40 Stunden Spielzeit, genau 7.000 eliminierten Gegnern und 78 Tode). Denn bei diesem gehöre ich zu den nichtmal 25 Prozent die es geschafft haben. Verständlicherweise ist die Zahl aber auch so gering hier. Denn ähnlich wie bei Demon Souls liegen hier Wut und unglaubliche Genugtuung sehr nah beieinander.

Während man am Anfang noch teilweise durch die Level stolpert und von den einfachsten Gegner getötet und somit wieder an den Start zurückbefördert wird, tänzelt man irgendwann durch die Level und springt an den Projektilen der Gegner vorbei. Später gab es dann echt so Sequenzen wo sich das Ganze wie „poetry in motion“ angefühlt hat.

Sämtliche anderen Dinge zu der beeindruckenden Grafik, den genialen Haptik Features und dem tollen Sound mit 3D Audio könnt ihr wahrscheinlich in allen Reviews besser nachlesen.

Für mich persönlich aufgrund der genannten Dinge und der besonderen Herausforderungen das Spiel des Jahres 2021.

Falls jemand das Spiel nach ein paar Stunden in die Ecke geschmissen hat, kann ich gerne noch ein paar Tipps teilen die mich am Ende zum Ziel gebracht haben.

9 „Gefällt mir“

Bloodwash - PC

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Quelle: Steam

Bloodwash ist ein kleines Indie-Spiel im PS1 Look, das von zwei Entwicklern (Jordan King, Henry Hoare) programmiert und von Torture Star Video veröffentlicht wurde. Torture Star Video ist ein kleiner Publisher, der sich auf den Release von Indie-Horrorspielen spezialisiert hat, die nicht durch umwerfende Grafik, sondern eher durch eine gruselige Retro-Atmosphäre glänzen - oft dabei angelehnt an 70er Jahre Italo-Horror oder 80er Jahre Slasher-Movies.

Bloodwash erzählt die Geschichte von Sara, einer schwangeren College-Studentin, die am nächsten Tag ein Bewerbungsgespräch, aber keine saubere Wäsche mehr zuhause hat. Ihr nichtsnutziger Freund hängt auf Grund seiner Alkoholsucht mal wieder kotzend über dem Klo und die Waschmaschine im Keller ist auch hinüber. Deshalb fährt Sara abends, trotz Warnungen ihres Nachbars, zu einer kleiner Wäscherei am Rande der Stadt, um für den nächsten Tag frische Klamotten parat zu haben. Doch die größte Gefahr geht leider nicht nur von schmutziger Wäsche aus: der Womb Ripper treibt genau in dieser Gegend sein Unwesen und entführt und tötet schwangere Frauen. Und so fällt auch Sara in sein Beuteschema und muss irgendwie die Nacht überleben.

Als Walking Simulator liegt die Stärke des Spiels natürlich nicht im Gameplay, ihr könnt hier und da ein paar Dinge einsammeln und müsst auch mal auch mal was kombinieren, im Grunde bewegt ihr euch aber nur durch den Waschsalon und angrenzende Geschäfte und sprecht mit Leuten, um den nächsten Trigger zu aktivieren und weiter voranschreiten zu können. Doch was spielerisch fehlt, macht die 80er Slasher auf PS1 Ästhetik wieder wett. Natürlich muss man auf diesen Low-Poly Look stehen, aber wenn man sich darauf einlässt bekommt man für 1-2 Stunden ein echt spannendes und furchteinflößendes Spiel.

3 „Gefällt mir“

The Gunk

Vor ein paar Tagen habe ich den Xbox Gamepass nach etwas kurzweiligen zum spielen durchsucht und dieses Spiel dabei gefunden. Da ich meine sogar hier im Forum etwas sehr positives über dieses Spiel gelesen zu haben, einfach einmal blind runtergeladen und angefangen zu spielen.

The Gunk erzählt die Geschichte von Rani und Becks, zwei Schrottsamlerinen die einen scheinbar verlassenen Planeten nach möglichen wertvollen Teilen und Ressourcen durchsuchen. Dabei stoßen die beiden auf eine schleimige, energiegeladene Materie - the Gunk, hinter der die beiden eine wertvolle Energiequelle vermuten. Mit einem Multifunktionshandschuh/Protese macht sich Rani auf dem weg den Ursprung der schleimigen Masse auf den Grund zu kommen und entdeckt nach und nach das Geheimnis des Planeten…

The Gunk erzählt eine wirklich schöne und sympathische kleine Geschichte, die mich - auch wenn diese gegen Ende ziemlich vorhersehbar wird, über die gesamten 6-7 Stunden wirklich gut unterhalten hat. Ein wenig (Action-) Adventure, ein wenig Jump&Run und ein größerer Teil Rätsel wechseln sich gut ab und das Spiel schafft es zu einem Ende zu kommen, bevor es sich zu sehr wiederholt. Ohne wirklich schwere Passagen und Rätsel war das ganze nach Hollow Knight das perfekte Spiel um auf der Couch liegend entspannt etwas zu zocken. Hier und da war die Steuerung ein wenig unrund (gerade in den späteren Kämpfen) und an manchen Stellen habe ich in den ansonsten schlauchigen Leveln ein wenig die Orientierung verloren.

Alles in allem ist das ganze aber ein wirklich schönes Spiel und gerade im Gamepass perfekt aufgehoben.

8/10

7 „Gefällt mir“

Chicory: A Colorful Tale

Plattform: Nintendo Switch
Spielzeit: 12 Stunden

Ich weiß gar nicht wo man hier anfangen soll. Chicory ist vielleicht nicht das beste Spiel des Jahres aber:

  • das beste Zelda-like des Jahres
  • die beste Aufarbeitung von Mental Health Themen
  • am besten darin mir zu zeigen, das meine Kunstlehrerin recht hatte wenn sie mich als hoffnungslos untalentiert bezeichnet hat

Also Chicory kommt definitiv auf die Liste der Spiele, die man in diesem Jahr gespielt haben muss. Worum es geht?
Ganz kurz: In der Welt ist die Farbe verloren gegangen. Zuständig um diese zurück zu bringen sind die sogenannten Farbenkinder, die mit der Zeit den Pinsel immer weiter reichen. Zu Beginn des Spiels ist das noch Chicory, die aber erst einmal untertaucht und den Pinsel zurücklässt. Das bringt dann den Protagonisten dazu, den Pinsel zu übernehmen.
Das Gameplay ist wirklich feinste Zelda Schule: Erkunden, Gespräche führen, Rätsel lösen, leichte Plattformer Passagen. Das ganze ist nie wirklich schwer, aber auch nicht wirklich einfach. Gerade bei den Rätseln kommt man dadurch in einen sehr guten Flow, ich hatte wirklich kaum Situationen in denen ich mal groß hängen geblieben bin. Gleichzeitig hat man sich auch nie gelangweilt. Das hat dem Spielspaß auf jeden Fall geholfen. Außerdem hat man mit dem Pinsel ein Element, was es so in Spielen kaum gibt. Das wirkt ein wenig wie das Kind von Okami und Links Awakening.

Ansonsten steckt da einfach so viel Liebe im Detail. Die Figuren sind wunderschön geschrieben, die Boss"kämpfe" sind unfassbar kreativ. Und wie schon gesagt: Wie hier mit Themen wie Depression oder Imposter Syndrom umgegangen wird ist wirklich augenöffnend. Da das ganze auch noch mit sehr schöner Musik hinterlegt ist, hat man hier wirklich ein absolutes Kunstwerk vorliegen mit allem was dazu gehört.

Es läuft auf der Switch übrigens auch sehr gut und das Touchpad kann beim Zeichnen sicher auch helfen, wobei mir in dem Aspekt einfach nicht zu helfen ist(:usad:). Das würde ich zu 100% empfehlen.

10/10

11 „Gefällt mir“

Sehr geil. Freut mich, dass es dir auch so super gefallen hat. Nachdem ich das Spiel hier so angepriesen habe und du es wohl auch u.a. deswegen gekauft hast, habe ich mir schon ein bisschen Sorgen gemacht, ob sich meine Spielerfahrung so einfach auf anderen übertragen wird. Zweifel kamen auf, ob es wirklich so gut ist, wie ich es empfunden habe. Anscheinend schon. :_d:
Kann deinen Post samt Wertung absolut unterschreiben und habe bereits einen sehr ähnlichen Post für den GOTY-Thread vorgeschrieben, den es dann hier die Tage zu lesen geben wird.

edit: Haha, gerade erst dein gemaltes „Selbstbildnis“ gesehen. Das ist hart. :_d:
Zum Vergleich meins:

3 „Gefällt mir“

Chicory will ich definitiv auch noch nachholen.
Wenn denn nur Zeit wäre.
Soundtrack übrigens von der absolut großartigen Lena Raine, die auch für Celeste verantwortlich war. Ein Blick auf ihre Bandcampseite ist lohnend.

2 „Gefällt mir“

Es ist schon bezeichnend wie sauber dein Raum ausgemalt ist und dann mein Geschmiere dagegen. :ulaugh:

Kena: Bridge of Spirits
Plattform: Playstation 5
Spielzeit: 10 Stunden

Ich weiß noch ganz genau wie gehyped alle nach dem ersten Trailer waren, als Kena: Bridge of Spirits vorgestellt wurde. Auch für mich war das ganze ein klarer Hit Kandidat für die Anfangszeit der Playstation 5. Skeptisch wurde ich dann erst, als man mitbekommen hat das dieser Entwickler noch kein Spiel herausgebracht hat. Und ja, was soll ich sagen? Man merkt es?

Obwohl, das würde böser klingen als es gemeint ist. Kena ist auf jeden Fall ein beeindruckendes Erstlingswerk. Doch gerade beim Gamedesign merkt man dem Spiel seine Schwächen an: Rätsel wiederholen sich immer nach dem gleichen Schema, bei jeder Quest geht es nach „Rule of 3“ und ein paar der Elemente, die man früh beigebracht bekommt, werden einfach viel zu wenig genutzt. Gerade die Pikmin-artigen Einlagen hätte man gerne mehr nutzen können als mal einen Stein von A nach B zu tragen um an eine höher gelegene Kante zu kommen. Mit den offenen Schlauchleveln und dem Gamedesign wirkt das ganze wirklich etwas aus der Zeit gefallen. Ich fand auch einige der Rätsel etwas seltsam, da nicht gleich klar war welches der bereits bekannten Prinzipien diesmal anzuwenden ist. Hier ist man heutzutage auch besseres gewöhnt. Von der Struktur haben mich die Rätsel an vieles von Immortals Fenyx Rising erinnert, was einem aber immer viel besser vermittelt hat was denn zu tun sei.

Und dann noch der nächste Kritikpunkt, auch wenn der um einiges kleiner ist: Die Cutscenes laufen mit weniger Frames als das Spielbild, was schon irgendwie stört. Und der Übergang von Cutscene zu Spiel ist recht unorganisch und wird sogar von einem Ladebildschirm unterbrochen, was man so eigentlich auch nicht mehr so wirklich gewohnt ist. Aber ja, das wäre schon etwas pingelig.

Was sehr gut funktioniert sind das Kämpfen und die Plattformer Abschnitte. Die Kämpfe sind zwar simpel was Befehle und Möglichkeiten angeht, aber von der Schwierigkeit trotzdem sehr fördernd. Die Gegner sind auffällig aggressiv, was einem gerade bei Bosskämpfen kaum Luft zum Atmen lässt. Das waren auch definitiv die Highlights des Spiels. Wenn man da einmal in den Flow kommt, sieht das schon richtig cool aus. Da sind einige richtig schöne Animationen dabei.
Die Plattformer Passagen waren nie frustig, was mich dann doch etwas überrascht hat. Da habe ich in anderen Reviews schon schlimmes gehört, mir machte das aber immer viel Spaß.

Die Geschichte ist ganz okay, hat aber auf jeden Fall ein paar sehr emotionale Momente. Gleich bei der ersten Geschichte, wo man ein paar Brüdern hilft hatte ich bei der Auflösung einen Kloß im Hals. Und das Ende fand ich auch sehr schön, so als Abschluss schon gelungen. Aber so einen roten Faden hätte ich schon gerne gehabt, so war es als hätte man 3 verschiedene Kurzgeschichten einfach aneinander gereiht.

Alles in allem ist Kena: Bridge of Spirits für mich eine gute 7, die man gerne spielen kann. Wenn man es nichts tut, verpasst man aber nicht viel außer sehr gute Kämpfe, niedliche Begleiter und ein paar emotionale Momente. Und immerhin respektiert man dafür die Zeit des Spielers und zieht nichts unnötig in die Länge. Ich freue mich auf jeden Fall auf ein hoffentlich erscheinendes Sequel in der Welt, denn Potenzial ist definitiv da.

10 „Gefällt mir“


It Takes Two
Plattform: Playstation 5
Spielzeit: 14 Stunden

Für einige das beste Spiel des Jahres, ich persönlich bin aber nicht sooo begeistert. Klar, einige Momente waren wirklich wunderbar, aber vieles hat für mich irgendwie nicht funktioniert. Absoluter Favorit meinerseits: Krieg und Garten. Das waren wirklich einige der kreativsten Momente die ich in einem Spiel so erlebt habe. So viel Charme, so viele gute Ideen. In anderen Leveln ging das aber komplett verloren und da habe ich mich schon das ein oder andere mal dabei erwischt mich zu fragen, wie viele Wege es denn wohl noch gibt um eine Tür zu öffnen oder einen Schalter zu drücken.
Also einige der kreativen Momente im Leveldesign hätte ich auch gerne bei den Spielelementen in der Mitte des Spiels gehabt. Dafür auch gerne ein Level weniger, denn von der Spielzeit hat es dich dann doch irgendwie gezogen. Gerade Co-Op ist es ja auch nicht so einfach Termine zu finden, bei 2 Stunden Sessions sind das immerhin auch 7 Termine.

Ich bin auf jeden Fall froh das ich es gespielt habe, aber nach den ganzen Lorbeeren und dem starken Anfang hatte ich mir dann doch noch etwas mehr versprochen.

Vielleicht noch positiv zu erwähnen: Selbst mit Nicht-Gamer Partnern ging das Spielen leicht von der Hand, selbst die kniffligen Passagen wurden zumindest im Level vorher so gut vorbereitet, das man immer der Herausforderung gewappnet ist. Das ist glaube ich auch schon eine Kunst an sich.

Also ja: It Takes Two ist wahrscheinlich der beste Plattformer des Jahres 2021. Da ich selbst aber kein großer Plattformer Fan bin ist es für mich kein Fall für die Top 10 des Jahres. Trotzdem eine gute:

8/10

Und hoffentlich auf Nimmerwiedersehen, Dr Hakim!

8 „Gefällt mir“

Da es keinen Wetterthread mehr zu geben scheint, kommt folgendes halt hier rein. Vielleicht spielen sie ja alle Schneemobile durch in Michigan…

https://twitter.com/AlecStapp/status/1480900917734129666

Guardians of the Galaxy - PS5

Das hat echt Spaß gemacht! Das Gameplay, die Dialoge, die Story, das war ein rundum gelungenes Paket. Die Kämpfe haben mir besonders durch die neuen Fähigkeiten, die im Laufe des Spiels immer wieder dazu kommen, viel Laune bereitet und mich dazu eingeladen, mit Komboattacken zu experimentieren. Erst eine Gravitationsbombe von Rocket, die alle Gegner an einen Punkt versammelt, dann ein Flächenangriff von Gamora mit ihrer Klinge, danach spießt Groot die Gegnertraube mit Dornenästen auf und zum Schluss gibt es eine Sprungattacke von Drex - wenn man das System einmal raushat kann das Kampfsystem imo einiges. Dazu kommt, dass jeder Gegner auf unterschiedliche Elemente anfällig reagiert. Praktischerweise kann Peter Quill mit seinen Blastern Elementarprojektile abfeuern, also ist auch hier taktieren angesagt. Nicht so toll fand ich auf Seiten des Gameplays die Rutschpassagen, die zwar grundsätzlich eh kurz waren, ich da aber schon den ein oder anderen Glitch erleben durfte und es nicht so flüssig lief. Generell durfte ich das Spiel einige Male vom Checkpoint neu laden weil irgendein Bug das Weiterspielen unmöglich gemacht hat.
Keine Kritikpunkte habe ich für die Story und die Erzählweise. Die Geschichte hat mich komplett gefesselt und besonders die Dynamik in der Gruppe war für mich das wahre Highlight des Spiels. Die Dialoge liefen so flüssig ab und passten sich immer der aktuellen Situation an, das wirkte alles wie aus einem Guss und nie aufgesetzt. Die Figuren sind mir richtig ans Herz gewachsen und das Schicksal jedes einzelnen Wächters hat mich irgendwie berührt. Besonders zum Ende hin musste ich ein paar Tränen verdrücken, da ich Peters und Nikkis Situation perfekt nachvollziehen konnte. Auch das auf Audio-Logs verzichtet wurde und die Geschichte einfach durch Zwischensequenzen und den tollen Gesprächen zwischen den Guardians erzählt wurde hat mich sehr positiv überrascht.

Ich würde wohl 89% geben, weil es als Gesamtpaket für mich wirklich gepasst hat. Ein sehr schönes Singleplayer-Spiel mit einer angenehmen Spielzeit, toller Geschichte und einem guten Gameplay.

10 „Gefällt mir“

Deaths’s Door
Plattform: Playstation 5
Spielzeit: 12 Stunden

Das Spiel stand eigentlich noch ganz oben auf meiner Wunschliste aus dem Jahr 2021. Das erste was ich davon gesehen habe war ein Video auf Twitter, wo jemand ein Schild mit dem Schwert zerteilt und es danach liest und der Text nur zur Hälfte gezeigt wurde. Da war mir klar: Wer in so ein kleines Detail so viel Kreativität reinsteckt, baut etwas besonderes. Da es erst nur exklusiv auf der Xbox verfügbar war und dann später nur digital für PS5 und Switch, habe ich das ganze immer etwas nach hinten geschoben.

Mein Eindruck ist jetzt nach Ende des Spiels nicht ganz so euphorisch, aber ich bin trotzdem froh das ich es gespielt habe. Die positiven Punkte überwiegen dann doch noch eindeutig den negativen: Die Musik ist grandios. Die oben angesprochene Kreativität spiegelt sich vor allem sehr stark in den Charakteren wieder(erinnert mich irgendwie stark an Hollow Knight) und das Kämpfen und Entdecken macht schon richtig Bock. Als ich das erste mal über ein Upgrade einer meiner Fähigkeiten gestolpert bin war das so ein richtig schöner „Aha“-Moment. Das gleicht dann auch irgendwie wieder meines größten Kritikpunkt aus. Denn auch wenn mich die fehlende Karte manchmal zur Weißglut gebracht hat(ich brauchte einen Guide um nach dem letzten Level die titelgebende Deaths Door wieder zu finden :usad:), so machte es das ganze nur noch besonderer wenn man dann mal etwas entdeckt hat. Klar, für Completionist ist das nichts. Aber für die Art wie ich Spiele spiele war es dann doch sogar ganz schön.

Ganz großes Plus ist für mich aber definitiv das Kampfsystem. Die Bewegungen sind so rund, die Fähigkeiten haben ordentlich Dampf und ich liebe das System wie die Gesundheit der Gegner angezeigt wird. Normalerweise bin ich bei den meisten Spielen genervt wenn die typischen Arena Abschnitte kommen wo man erst weiter kann wenn man alle Gegner besiegt hat. Hier hat es aber so viel Spaß gemacht sich durch die verschiedenen Gegner zu schnitzen, das man in solchen Situationen immer in einen richtig guten Flow gekommen ist.
Der Schwierigkeitsgrad ist hoch, aber für mich in einem akzeptablen Rahmen. Auch wenn der Endboss mich den letzten Nerv gekostet hat(Entschuldigungsbrief an die Nachbarn ist raus), umso schöner war es dann eben auch wieder wenn man ihn dann doch legt.

Leider steckte von der Kreativität der Charaktere nicht viel im Leveldesign. Meistens waren es dann doch nur triste Gänge, gespickt mit immer ähnlichen Rätseln. Das Spiel ist wirklich dann am schlechtesten, wenn man gerade nichts zu bekämpfen hat. Hier wäre es vielleicht interessant, wie das ganze mit etwas mehr Budget ausgesehen hätte.

Aber doch, Death`s Door kann man definitiv machen. Gerade für Leute interessant, die an Spielen wie Hollow Knight oder Dark Souls mehr Spaß am Kämpfen als am Entdecken haben.

8/10

6 „Gefällt mir“

Bin jetzt auch schon durch mit Deathloop und das obwohl ich nicht durch die Hauptquest durchgerusht bin. Ansonsten kann man das ja locker in unter 10 Stunden durch haben.

Es ist zwar ein wirklich gutes Spiel, aber es hat mich überhaupt nicht so geflasht, dass ich es als Game of the Year sehe. Dafür bleiben mir zur Story zu viele Fragen beantwortet und es ist wie gesagt zu kurz.

Es ist aber ein schöner Spielplatz, ähnlich wie die Hitman Spiele. Da habe ich durchaus ein paar mal rumprobiert, wie man die Visionäre auf verschiedene Arten um die Ecke bringen kann. Ich hab die Level auch immer wieder nach geheimen Infos und Waffen durchsucht und so z. B. auch noch Pick Rexly gefunden. Solche Sachen hätte es ruhig mehr geben können. Die Spiele von Charlie waren dagegen zu schwierig bzw. zu umfangreich um sie zu beenden. Schön war auch, wie ich wirklich nicht gesehen habe, wie man in den Raum von 2-Bit kommt. Da dachte ich echt das ist ein Bug, bis ich online gelesen habe, was mein Fehler war.

Highlight des Spiels war für mich die Szene, wo Colt die sprechende Figur von Aleksis aus der Bücherei zu 2-Bit bringen musste: „Halt die Klappe!“ und als das Ganze immer wieder von vorne anfängt „Ernsthaft?!“. :geberdim:

Die Option, das andere Spieler als Juliana in meinen Loop eindringen können, habe ich direkt ausgestellt, nachdem mich der gleiche Spieler drei mal in Folge mühelos gekillt hat. :kackebart:

Am Ende gut angelegte € 30,-, für den Vollpreis wäre mir das aber zu wenig Spiel gewesen.

Next Stop: Guardians of the Galaxy.

4 „Gefällt mir“

Ratchet and Clank - Rift apart.

Mein erstes richtiges PS5 Erlebnis. Und das erste Spiel das ich seit langem durchgespielt habe.

Zur Story: Ich finde ehrlich gesagt, dass die Story nicht unbedingt das Aushängeschild dieses Games ist. Das heißt nicht das es eine schlechte Story ist, aber es ist auch ein Ende das man in einem Film hätte sehen können oder schon gesehen hat. Ich mag es aber Wie „unser“ Nefarious" gestorben ist :smiley:

Gameplay: Vor allem in Kombination mit dem Dual Sense macht es richtig viel Spaß. Es ist auch genial, dass die Trigger reagieren so macht es einfach Spaß zu ballern und zu laufen, es geht alles von einer Hand weg.

Grafik: Ja da gibt es nicht viel zu sagen für mich eine 10/10.

Insgesamt bekommt das Spiel von mir eine 9/10. Hoffentlich schaffe ich es noch eine Platin Trophäe zu erhalten, dafür müsste ich das Game allerdings nochmal Spielen, weil ich da eine Trophäae scheinbar verpasst habe.

4 „Gefällt mir“

Shenmue 2 HD - Xbox One/Series X

Am meisten Eindruck hat wohl das Ende hinterlassen, denn wenn ich das Spiel damals zu Release 2001 gekauft und durchgezockt hätte und so abgespeist worden wäre, dann wären die Serie, SEGA und Yu Suzuki für mich wahrscheinlich mehr als einmal gestorben. Das ist mindestens genauso unbefriedigend wie der Cliffhanger von Teil 1, wenn nicht sogar noch schlimmer.
Spielerisch tut sich zum Vorgänger auch nicht viel. Es gibt nun einige QoL-Features, beispielsweise führen euch Passanten nun zu wichtigen Orten oder ihr könnt die Zeit an bestimmten Stellen vorspulen, um den nächsten Trigger zu aktivieren. Ansonsten ist es halt sehr viel Gerede, sehr viel Gelaufe und einigen unfairen QTE. Die Kämpfe sind leider auch nicht das Gelbe vom Ei, dazu werden Eingaben nicht immer korrekt übernommen und es ist durch die Kameraführung meistens unübersichtlich. Alles in allem ein völlig aus der Zeit gefallenes Spiel, selbst damals war es rein vom Gameplay nicht wirklich toll. Was Shenmue 1 & 2 aber 1999/2001 anderen Spielen Voraus hatte war die belebte Welt mit Tageszeiten, zig Nebenaktivitäten und einfach der Simulation eines geregelten Tagesablauf. Selbst das Arbeiten hat wie im echten Leben keinen Spaß gemacht (:ulaugh:), war aber halt lästige Pflicht und am Ende war man froh, wenn man seinen Lohn bekommen hat und Feierabend machen konnte. Pacing dagegen komplett katastrophal, Backtracking wurde wohl in Shenmue erfunden und bevor man von Punkt A zu Punkt B in der Story kommt muss man vorher noch zu Punkt C, H, J, K um dann zurück zu B zu kommen. Wenn es dann wirklich spannend wird und die Hauptgeschichte Fahrt aufnimmt ist das Abenteuer auch schon wieder vorbei. Jetzt brauche ich erstmal etwas Pause, bevor ich mich dann an Shenmue 3 wage, was ja im Prinzip mehr vom Gleichen sein soll. Für Fans, wie ich es kurioserweise trotz so vieler Schwächen wurde, ist das natürlich schön, kann aber verstehen, dass das Game für viele Zocker komplett uninteressant ist. Alles in allem hat mir Teil 1 aber trotz der fehlenden QoL-Features irgendwie besser gefallen.

7 „Gefällt mir“

Death Doors

Als das Spiel im Gamepass gelandet ist, wollte ich eigentlich nur einmal kurz reinspielen. Sehr viele lobende Worte über das Spiel gab es ja. Auch in vielen „Spiele des Jares“ Listen, die ich so gelesen habe wurde das Spiel immer wieder erwähnt. Optik, Sound und allgemein diese Art von Zelda ähnlichen Videospielen sprechen mich eigentlich immer an. Ein wenig kämpfen, ein paar Rätsel und eine liebevoll gestaltete Welt, in welcher es viel zu entdecken gibt sprechen mich eigentlich immer an. Abschrecken tun mich dann eher Sachen wie ein (für mich) zu hohe Schwierigkeitsgrad, in denen ich selbst bei die einfachsten Stellen immer und immer wieder spielen muss.
Bei Death Doors bin ich das erste Drittel des Spiels sogar überraschend gut voran gekommen. Zwar bin ich dutzende male gestorben, allerdings nie ohne zu Wissen was ich hätte besser machen müssen. Meist war es einfach nur die Ungeduld die eher einfache Passage schnell hinter mich zu bringen um mich dann wieder an dem schweren Part versuchen zu können. Erst im letzten drittel und vor allem beim Endboss hat der Schwierigkeitsgrad dann schon spürbar angezogen, aber da hatte ich schon so viel von dem Spiel gesehen, dass ich es dann doch gerne beenden wollte. Und einige meist sehr überflüssige und vermeidbare Tode später, habe ich dann heute doch endlich den letzten Boss besiegt habe die letzten glänzenden Gegenstände eingesammelt und das Spiel somit für mich auch komplett abgeschlossen.

Wirklich gut gefallen hat mir das Sounddesign, die Spielewelt und die Steuerung. Gerade letzteres ist meistens ein Grund warum ich Spiele vorzeitig abbreche. Bei Deaths Door ging das alles wirklich gut von der Hand und fühlte sich für mich nie unfair an. Außerdem mag ich Backtracking in Videospielen. An einer bestimmten Stelle vorbei kommen, ein Item sehen an das man (noch) nicht rankommt und an das man sich erinnert sobald man diese Fähigkeit entdeckt hat und dann dieses belohnende Gefühl hat, sobald man es dann endlich einsammeln konnte :love:
Auch die Gegner (vor allem die Endbosse) waren alle toll inszeniert und besonders der Humor hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Ein wenig nervig war es das Spiel ohne Karte spielen zu müssen. Oftmals habe ich ein wenig die Orientierung verloren und bin ziellos durch diese Schlossgegend geirrt. Das hat zwar dazu geführt dass ein oder andere Geheimnis zu entdecken (das man die Magie Fähigkeiten upgraden kann ist mir erst da aufgefallen), aber letztendlich auch dazu mir vor dem Boss eine Lösung im Internet zu rate zu ziehen um nicht mehrere Stunden für die Suche aufbringen zu müssen. Ohne diese und der vollen Anzahl an Schreinen würde ich sonst nächstes Jahr noch an dem Boss hängen. Einige der Rätsel haben sich zudem für meine Geschmack ein wenig zu oft widerholt.

Alles in allem aber ein wirklich sehr schönes Spiel, bei dem ich wirklich froh bin es dann doch gespielt zu haben. Alleine dafür hat sich für mich der Umstieg von der Playstation zur Xbox und dem Gamepass schon gelohnt.

8/10

6 „Gefällt mir“

Ich habe tatsächlich anhand eines Youtube Videos erst erfahren, dass es nach dem Ende des Spiels noch einen weiteren Endboss gibt, den man besiegen kann (den Gravedigger). Das wäre mir alleine nie aufgefallen, bzw. wäre ich alleine auch nicht auf die Lösung des Rätsels gekommen, wie man ihn herausfordert.

1 „Gefällt mir“

Gut. Das wusste ich bis jetzt noch nicht :ulaugh:. Also doch noch nicht durch

Ich glaube solche geheimen Bosse wurden nur erfunden, damit Leute im Internet anderen Leuten im Internet sagen können das sie das Spiel ja gar nicht richtig durchgespielt haben. Bin da absolut kein Fan von, vor allem wenn es im Spiel keinen Hinweis darauf gibt wie man das ganze erreichen könnte.
Wovon ich aber ein Fan bin, ist Tails of Iron.

Tails of Iron
Plattform: Nintendo Switch
Spielzeit: 8 Stunden

Bevor im Februar ein großer Open World Titel nach dem anderen auf den Markt kommt, war ich verzweifelt auf der Suche nach einem Spiel um die Zeit bis dahin zu überbrücken. Da bieten sich Indy Titel natürlich an, da die Spielzeit sich da in Grenzen halten sollte. Tails of Iron hatte ich schon länger auf der Liste, habe aber auf die physische Version gewartet. Die kam leider nicht nach Europa, weswegen ich es importieren lassen musste. Das hat dann leider entsprechend gedauert, aber jetzt war es endlich da und ich ziemlich gehyped drauf.

Worum gehts? Man spielt in einer Welt, die von Fröschen und Ratten bevölkert ist. Man selber ist Redgi, Prinz des Rattenvolkes. Der König und Vaters des Protagonisten war ein legendärer Krieger, der den Fröschen jahrelang Paroli geboten hat. Nur wird dieser langsam alt und die Frösche wollen diese Chance nutzen. Bei einem Angriff auf das Königreich der Ratten kommt der König letzendlich ums Leben und man selbst als Nachfolger wird mit der Aufgabe vertraut das Reich wieder aufzubauen und gegen die furchtbaren Frösche in den Kampf zu ziehen.

Spielerisch stellt sich das ganze als ein 2D-Metroidvania-Souls-Like dar. Großer Fokus liegt hier definitiv auf den Kämpfen und der Schwierigkeit. Man muss schon ganz genau wissen was man tut, sonst ist das Abenteuer sehr schnell vorbei. Positiv aber: Das Parade-Timing ist sehr großzügig, was dem ganzen direkt etwas die Würze heraus nimmt. Trotzdem ist das ganze schon noch richtig schwer. Es gibt 3 Schwierigkeitsgrade, die man zu Beginn des Spiels auswählt und dann nicht mehr ändern kann. Ich habe mich für den mittleren entschieden und will mir gar nicht vorstellen, wie qualvoll die schwierigste Stufe ist.
Im Spiel gibt es Einhandwaffen und Zweihandwaffen(Speer, Axt, Schwert), die jeweils für die leichte und schwere Attacke stehen und Fernkampf-Waffen. Dazu noch verschiedene Rüstungen mit verschiedenen Gewichten, was die Geschwindigkeit des Charakters beeinflusst. Hier ist neben der Schwierigkeit der 2. Souls Aspekt versteckt.

Das ganze Spiel ist recht linear, was ich ganz gut fand. Man weiß immer wo man hin muss und kämpft sich einfach von Gebiet zu Gebiet. Es gibt verschiedene Sidequests und Rätsel, die einen vom Hauptweg abschweifen lassen. Doch die Spielkarte an sich ist recht klein, weswegen selbst die Ablenkungen nicht viel Zeit kosten. Und als ich gerade etwas müde wurde vom Spielprinzip, wurde auch noch eine kleine Überraschung eingeworfen. Das war wirklich sehr gut vom Pacing.

Was mich aber von Anfang an überzeugt hat war der Look und Charme des Spiels: Der Grafikstil ist schon ziemlich einmalig und einer der schönsten den ich seit langem gesehen habe. Es gibt keine gesprochenen Dialoge. Redet man mit einem Charakter besteht der Dialog aus kleinen gemalten Bildchen, die mit einer schlecht gespielten Flöte untermalt sind. Im Anschluss übersetzt ein Erzähler im Hintergrund das Gesprochene, der auch das Spielgeschehen immer wieder kommentiert. Eine wirklich schöne Idee, in der sehr viel Liebe steckt. Damit hebt man sich wirklich von vielen Titeln ab. Und von der Qualität des Erzählers sind wir hier auf jeden Fall viel näher an Bastion, als an Immortals Fenyx Rising.

Also doch, am Ende bin ich ziemlich angetan von dem Spiel. Gutes Gameplay, eine schöne kleine Geschichte und eben viel Liebe im Detail. Kritikpunkt sind für mich leider auf der technischen Seite: Ich hatte 2 komplette Abstürze(Einmal „lustigerweise“ nach dem letzten Bosskampf, was dazu führte das ich ihn 2 mal machen durfte :usad:) und die Ladezeiten sind wirklich katastrophal. Ich hoffe einfach mal das dies ein Switch Problem ist, das Spiel gibt es nämlich auch für PS4 und PS5.

Absolute Empfehlung also. Auch für @Gordon interessant, der ja letztens nach Deaths Door ähnlichen Titeln gefragt hat. Die würde ich was Liebe am Detail angeht schon vergleichen.

8,5/10

10 „Gefällt mir“

So, ich kam doch auch tatsächlich mal langsam wieder ans Spielen - allerdings auf dem Smartphone:

Gecatcht durch die netten Illustrationen und angenehmen ruhigen und entspannten Animationen habe ich 1,99 EUR in Old Man's Journey investiert.

Meiner Erfahrung nach waren grafisch starke Titel in der Vergangenheit leider spielerisch häufig nicht so toll, dementsprechend war auch meine Erwartungshaltung nach dem Kauf niedrig.

Im Laufe des Spiels steuert man seinen anonymen Charakter Old Man durch verschachtelte Landschaften. Im Gegensatz zur Realität versucht man hier nun aber nicht einen Weg durch die festen Landschaften zu finden, sondern beeinflusst die Landstriche so, dass der Charakter seinen Weg dadurch findet.

Zwischendurch gibt es auch 1-2 Sonderlevel, bei denen man einem Fahrzeug die Strecke bauen muss. Dabei kommt es aber auch zu keiner großen Dramatik oder gar zum Tod des Charakters - es dauert im Zweifel einfach nur etwas länger, da der Zug oder das Auto immer wieder abbremst und anfahren muss.

Im Laufe der Spielabschnitte kommen kleine Erweiterungen in diesen Perspektiv-Rätseln hinzu, die aus meiner Sicht die Eintönigkeit der Mechanik etwas aufschieben und hier und da (unnötige?) Komplexität reinbringen.

Dennoch waren für mich nicht der unheimliche Spielspaß, das Bestehen hektischer Momente oder das Verhindern von Tod, Gewalt oder Hass die treibenden Elemente, sondern das abschnittsweise entdecken der Vergangenheit meines Spielcharakters durch liebevolle Illustrationen, leicht belebt durch minimale Animationen.

Im Rückblick mag die Story einfach und eine der typischsten Storylines sein. Dennoch hat mich dieses Spiel 1-2 Stunden wirklich schön unterhalten - und Frauen und Kindern mit roten lockigen Haaren sind sowieso mein Ding :person_shrugging:.

In Anbetracht der kurzen Spielzeit und der Plattform würde ich auf die folgende Gesamtwertung kommen:

6.5 von 10
Unaufgeregtes Spiel ohne Ambitionen und schönem Artwork.

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