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Gaming kann auch Therapie sein.
Dieses mal ging es darum, eines der größten Traumas meiner Kindheit zu überwinden.

Es war irgendwann Ende der Neunziger. Der kleine Cyrus saß mit seinem Gameboy in seinem Kinderzimmer. Alle Pokemon waren schon 5 mal gefangen. Tetris wurde irgendwann mal verstanden und für langweilig befunden. Ein Spiel war noch übrig und dieses stand zwischen ihm und einem neuen Spiel. Im Hause Cyrus gab es nämlich die harte Regel das es nur ein neues Spiel gibt, wenn das alte durchgespielt wurde. Da meine Eltern selbst technikaffin waren hatte Lügen leider auch keinen Sinn, da sie dies schnell selbst überprüfen konnten.
Und so saß ich da, mit einem Gameboy und einer Cartridge und keinem Plan. Ich hatte ein Schwert, ein Schild aber keine Idee wo ich hin muss oder was ich tun muss. So vergingen Jahre(Wahrscheinlich eher Wochen, aber mehr Dramatik tut der Geschichte gut) bis die Eltern sich endlich genug angehört hatten und doch ein neues Spiel besorgt hatten. Trotzdem blieb dieser Eindruck immer bestehen: Dieses Spiel ist furchtbar!

Fast 30 Jahre später: Ich sitze vor meinem Laptop, mal wieder in einer Youtube Dauerschleife gefangen. Diesmal waren es Gaming Videos: Top-Listen, Reviews, Essays. Irgendwann wurde mir dann dieses Video zugespült:

Der von mir bereits im Jahresrückblick abgefeierte Tim Rodgers mit einem improvisierten Review über Links Awakening, in dem er nicht nur die Spielwelt erschreckend genau nacherzählt, sondern auch einen Einblick in Gamedesign ermöglicht den ich nie hatte. Und so war klar: Dieses Trauma muss endlich besiegt werden.
Also habe ich irgendwann mal bei einem Sale zugeschlagen und mir Links Awakening für die Switch geholt. Doch irgendwie sollte es nicht so klick machen. In meinem Kopf war es schnell wieder das Urteil, das diese Oldschool Zelda mit ihren Rätseln einfach nichts für mich sind.

Doch so ganz hat es mich nicht in Ruhe gelassen. Erst als ich Immortals Fenyx Rising gespielt habe hatte ich igrendwie so einen Moment: Gut gemachte Rätsel können doch Spaß machen. Und so habe ich es jetzt nochmal versucht. Und diesmal hat es funktioniert!

Das ist schon unglaublich wenn man bedenkt das dieses Spiel auf dem Gameboy stattgefunden hat. So komplex sind selbst manche Titel auf den heutigen Konsolen nicht. Nur muss man sich eben drauf einlassen und die Welt lesen. Das ist genau die Eigenschaft, die mir damals einfach gefehlt hat. Ist man da einmal drin, ist es eine ganz andere Geschichte. Ist die Situation noch so aussichtslos, irgendwo in der Welt versteckt sich schon der passende Hinweis.
Am Ende habe ich zwar trotzdem das ein oder andere mal einen Guide benutzt(Das Tauschen vor allem), was aber eher an der limitierten Freizeit lag. Da hätte ich mir diese Einsicht schon damals gewünscht, als man noch mehr Zeit für so etwas hatte.

Jedenfalls verstehe ich nun endlich was die Faszination hinter diesem Spiel ist. Und wenn man hinter den Mechaniken dann noch diese höchst emotionale Geschichte betrachtet merkt man erst mal was für ein Meisterwerk man da gerade spielt.

Eigentlich eine 10/10, wenn die Switch Version nicht leider ein paar technische Probleme hätte. Ich verstehe nicht wieso, aber das ganze ist schon ziemlich rucklig und die Steuerung fühlt sich an manchen Stellen nicht so direkt an wie sie sollte.
Und ich denke dieses Jahr schaue ich mir auch noch A Link to the Past an, was ein ähnliches Kindheitsdilemma für mich war.

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Link’s Awakening war auch damals (müsste Frühling '94 gewesen sein) eines meiner ersten Spiele für den Gameboy. Und auch lange Zeit mein Letztes, habe nie verstanden, dass der komische Panda im Wald mit Zauberpulver beworfen werden möchte. Ein Jahr verging, bis ich das per Zufall herausfand. Als 5-6 Jähriger ohne Internetzugang oder andere Hilfsmedien war das durchaus heikel. 1 Woche später dann beim Endgegner wieder hängen geblieben, habe das Spiel bis heute nie beendet. Sollte ich vielleicht mal nachholen.

Beendet wurde hingegen gerade
Zwei: The Ilvard Insurrection


Ursprünglich 2008 erschienen, kam das Spiel 2017 bei uns endlich auf den Markt. Für Falcom-Titel (Ys, Trails In The Sky) aus dieser Zeit typisch gibt es viele individuelle NPCs, charmante Dialoge und einen rasanten Soundtrack. Eher untypisch sind leider die etwas langweiligen Dungeons und größtenteils absolut miserablen Bosskämpfe. Der finale Gegner würde sogar in meiner Top-5 der schlechtesten Videospielendgegner auftauchen. Trotz allem war es ein unterhaltsamer und kurzweiliger ARPG-Trip (knapp 20 Stunden im Spaziertempo).

6/10

Das Spiel war zusammen mit seinem Vorgänger Zwei: The Arges Adventure im Humble Choice Bundle 2020 enthalten, könnte also vielleicht bei jemanden schon unbeachtet in der Bibliothek stehen.

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Als nächstes auf der Liste kurze Spiele die ich mit HumbleBundle bekam um mir die Zeit bis Freitag und Nioh 2 zu vertreiben

Minoria


Eventuell kennt ja jemand die Momodora Titel, dies hier ist ein spiritueller Nachfolger derer. Heißt simples Metroidvania mit Fokus auf Bossfights. Insgesamt habe ich mir hier etwas mehr erwartet vom Spiel. Musik und Atmosphere sind wieder gut gelungen, aber der neue Grafikstil mitsamt steifer Animationen nimmt dem ganzen doch etwas den Charme früherer Titel. Bosskämpfe sind bis auf 1-2 Ausnahmen auch eher mau und die Kombination aus teils etwas unglücklichen Speicherpunkten und einer Lebensanzeige die nach 2 Treffern von selbst kleinen Gegnern verschwindet sorgt schon mal für Frust. Trotzdem ist es einen Versuch wert, knapp 4 Stunden dürfte einer normaler Durchlauf dauern. Mein Spielstand zeigt mir nun knapp 7 an, allerdings auch mit 100% Achievements und Lv99.

5/10

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Sakuna of Rice and Ruin
Plattform: Nintendo Switch
Spielzeit: Rund 30 Stunden

Story
Sakuna ist die Tochter eines Kriegsgottes und einer Erntegöttin. So lebt sie als verzogene Göre in einer Art Himmel, ohne irgendwelche Sorgen. Eines Tages taucht plötzlich eine Gruppe sterblicher auf, auf der Suche nach Nahrung. Sakuna stellt einen der Gruppe und verbannt ihn aus der Hauptstadt der Götter, lässt den Rest aber passieren. Und so kommt es zu einer Reihe von Missgeschicken, die dazu führt das die Opfergabe der Götter zuerst gegessen und dann der Rest verbrannt wird.
Da Sakuna die schuldige ist wird sie vom Himmel verbannt und mit einer Aufgabe versehen: Bringe die so genannte Demonen-Insel wieder unter Kontrolle, die seit langer Zeit unter Hunger und Krieg leidet. Die Gruppe Sterblicher schließt sich aus Dankbarkeit an. Und so startet das Abenteuer von Sakuna!

Gameplay
Hier kommt der interessante Part. Das Spiel ist unterteilt in 2 Hälften: Einer Farming Simulation bei der es darum geht Reis anzubauen und einem 2D Side Scrolling Plattformer mit Kampfelementen.
Der Farming Teil ist dabei der komplexere: Es gilt Wasserstand im Auge zu behalten, den richtigen Dünger zu mixen, die richtigen Zeiten einzuhalten, den Reis zu pflücken, den Reis zu trocknen, die Körner zu trennen und danach mit einem Mörser aus der Hülle zu schlagen. Für all diese Tätigkeiten gibt es verschiedene Werkzeuge, die das Ergebnis ebenso beeinflussen. Am Ende der Ernte wird abgerechnet und es gibt 2 Ergebnisse:

A) Die Anzahl der Reiskörner
B) Die Qualität des Reises.

Die Anzahl gilt als die Währung im Spiel und steht einem dann zum Essen zur Verfügung. Die Qualität beeinflusst wie viele Level man aufsteigt und welche Stats einen Boost bekommen. Das kann man wieder mit den verschiedenen Düngern beeinflussen.

Was nun das richtige Verhalten beim Anbau und der Ernte ist wird einem nicht so leicht vermittelt: Es gibt Schriftrollen, die einem seine Mutter hinterlassen hat mit Hinweisen. Es gibt Hinweise von Begleitern. Und man kann verschiedene Hilfen gegen Reis ertauschen. Letzendlich ist es aber auch immer sehr viel ausprobieren. Selbst am Ende des Spiels weiß man nicht so wirklich wie gut man sich angestellt hat. Man kann aber auch mit dem schlechtesten Reis das Spiel abschließen, man brauch dann aber wahrscheinlich einfach etwas länger.

Das Spiel ist in Jahren eingeteilt. Jedes Jahr hat die 4 Jahreszeiten, die jeweils 3 Tage haben. Dazu gibt es einen Tag- und Nachtzyklus. Es gibt jetzt keine festen Deadlines für Storyelemente, sondern man kann sich auch sehr gut Zeit lassen wenn man erst einmal nur seine Ernte abarbeiten möchte um seinen Charakter zu verbessern. Diese Freiheit die man dem Spieler gibt ist eine gelungene Abwechslung zu den üblichen Triple A Titeln der heutigen Zeit.

Der andere Teil des Spiels ist das Entdecken der Karte: Man schaltet mit der Zeit immer neue Level frei. In diesen lauern Gegner, Plattformer Elemente und versteckte Schätze. Für jedes Level gibt es meistens 3-4 Aufgaben, die den Erkundungslevel erhöhen. Je höher der Level, umso mehr neue Welten werden freigeschalten. Gerade zum Ende des Spiels muss man schon ganz schön suchen um noch offene Aufgaben zu finden, wenn es einfach mal nicht weiter zu gehen scheint. Hier macht das Spiel leider keinen guten Job um zu vermitteln, was man nun genau machen muss um den Fortschritt zu bekommen. Manchmal ist es nämlich auch einfach nur ein Event was es zu Triggern gilt, da man das aber so nicht weiß kann man schon mal länger sinnlos Aufgaben grinden. Das passiert aber wirklich erst im Endgame.

Das Kampfsystem ist simpel, aber genial: 4 schnelle Attacken, 4 harte Attacken, 4 Spezialfähigkeiten. Jeweils eine Taste + Richtung. Man hat das ganze so schnell verinnerlicht, dadurch das man die Fähigkeiten aber jederzeit austauschen kann wird es eigentlich nie langweilig. Dazu kann man Fähigkeiten auch noch aufleveln um die dazu verbrauchte Ausdauer zu verbessern.

Dazu gibt es auch noch verschiedene Waffen, die jeweils verschiedene Skills haben. Um diese freizuschalten muss man ebenso Aufgaben erfüllen. Manchmal muss man einfach eine Gebühr bezahlen, ein anderes mal eine bestimmte Anzahl an Gegnern mit der Waffe töten. Außerdem gibt es 4 verschiedene Schadensklassen(Stich, Schlag und Wisch-Attacken und Magie), was beeinflusst wie effektiv der Angriff gegen bestimmte Gegner ist.
Und so geht es wirklich immer weiter. Alle 10 Minuten wirft einem das Spiel etwas neues vor, was das Spiel erheblich beeinflusst. Alles wird aber so simpel gehalten, das es einen einfach nie überfordert.

Es gibt zum Beispiel noch ein komplexes Essensystem: Man findet allerlei Materialien in den Leveln, die man weiter verarbeiten kann. Essenszutaten geben unterschiedliche Statboosts, die so lange halten wie der Magen gefüllt ist(meistens 12 Stunden). Diese können aber auch verderben, also muss man diese weiter verarbeiten und entweder grillen oder pökeln. Macht man das, verliert es aber an Boosts. Alleine dieses System würden andere Spiele als Hauptfaktor verkaufen, hier ist es einfach nur so beiläufig.

Das ist ein unfassbares Erlebnis. Leider wird das ganze am Ende nochmal ordentlich auf die Streckbank gepackt und in die Länge gezogen(inklusive sich wiederholender Bosse), was mir dann doch etwas die Motivation geraubt hat. Aber ich sage es so: Andere Spiele hätte ich an der Stelle wohl für mich als beendet erklärt, hier habe ich es durchgezogen. Weil die Charaktere so gut sind zum Beispiel. Man beendet jeden Tag mit dem Essen, wobei Gespräche entstehen wo man mehr darüber lernt wo die Charaktere denn her kommen und wieso diese bunte Mischung überhaupt zustande gekommen ist.

Und jedes System sitzt einfach. Ich will mir gar nicht vorstellen wie anstrengend das gewesen sein muss zu programmieren. In diesem Spiel stecken Ideen für 10 Spiele und alles funktioniert sehr gut. Dazu hatte ich keine technischen Probleme, was für Switch Titel die neuer sind ja auch mittlerweile eine Seltenheit ist. Und so kann ich Sakuna nur voll und ganz jedem empfehlen. Einer der herausragenden Titel der Konsole!

9/10

9 „Gefällt mir“

Auch wenn ich noch einige andere Spiele im Köcher hab, die ich durchzocken möchte, so hab ich mich zwischendurch auch mal wieder an einen RE Remake Run gewagt. Der letzte war tatsächlich damals auf dem Gamecube, danach nur einmal kurz auf der One angezockt aber weggelegt und dank der Randomizer Show bei den Bohnen wieder Bock drauf bekommen. Es macht mir immer noch ungemein viel Spaß, auch wenn man Logik an keiner Ecke erwarten sollte und alles schon bekannt ist. Da spielt sicher auch viel Nostalgie mit rein, aber nach den ersten Rätseln hat’s mich einfach wieder gepackt. Einzig die festen Kamerapunkte, gepaart mit der neuen Steuerung, haben mich oft zur Weißglut getrieben und mir einige Leben gekostet.

4 „Gefällt mir“

Bin dann jetzt auch schon durch mit Last Guardian.

Kamera und Steuerung sind teilweise wirklich super nervig. Dafür sind die Stimmung und das Art Design wirklich wundervoll. Die Story ist mysteriös, funktioniert im Grundsatz aber trotzdem, und das ohne Dialoge, oder tiefer gehende Erklärungen.

Die größte Überraschung für mich (noch vor der Tatsache, dass es nur eine japanische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln gibt, aber hey, reden tut eh nur der Junge und daher ist es eigentlich egal) ist, dass ich das Spiel beenden konnte, ohne im Internet nach Lösungshilfen zu suchen. Allerdings ist da auch oft Glück dabei gewesen. Wohin man als nächstes muss ist manchmal einfach nicht wirklich zu erkennen. Ich habe ewig gebraucht, bis ich am Ende in diesem Fahrstuhl geschnallt habe, dass ich den Schwanz vom Trico in eines der Löcher (jajajajaja…) verfrachten muss, um mich dann nach unten abzuseilen. Auch das Raten, ob mich der Trico bei einigen Sprüngen auffängt, oder wie weit/hoch er springen/tauchen/fliegen kann ist imho sehr oft Trial and Error.

Schön auch, dass ich nach dem Durchspielen gerade mal 5 Trophäen freigeschaltet habe. Alleine drei davon waren fürs Durchspielen. :ulaugh:

Ich hab dann mal geschaut, was man da noch hätte erreichen können und wtf? Es gab alternative Kleidung für den Jungen? Und wtf? Man konnte den Trico bemalen? :udrunk:

Keine Ahnung wo sich diese Möglichkeiten versteckt haben. Und ich bin schon jemand, der auch mal in versteckte Ecken schaut und nach Collectibles sucht.

Alles in Allem aber eine schöne Spielerfahrung. Vor allem endlich mal wieder ein Spiel, das zeigt, dass man nicht immer Kämpfen muss, sondern Rätseln auch sexy sein kann (auch wenn es zum Ende hin deutlich mehr Kämpfe gibt).

4 „Gefällt mir“

Ich bin mir einigermaßen sicher, dass das nicht Japanisch, sondern eine Fantasiesprache ist.

2 „Gefällt mir“

The Medium
6 von 10.

Mein erstes Spiel, was ich auf der XSX durchgezockt habe. Die Idee mit den 2 Welten ist wirklich sehr nett umgesetzt und macht auch Spaß die Rätsel zu lösen. Nur hätte man irgendwie gefühlt aus der Story noch wesentlich mehr machen können. Aber für zwischendurch und vor allem da es im Gamepass dabei war, war es wirklich sehr nett.

Als nächstes gehe ich mal Quantum Break an, das ging bisher an mir vorbei.

3 „Gefällt mir“

Zur Zeit kam ich recht wenig zum Spielen und wenn dann waren es mal längere Sessions bei Trails of Cold Steel 3(Grandioses Spiel, aber da bin ich noch einige Stunden vom Durchspielen entfernt). Doch irgendwie wollte ich dann doch mal wieder etwas kleineres spielen und so kam ich zu Little Nightmares II


Plattform: Nintendo Switch
Spielzeit: Ungefähr 5 Stunden

Den ersten fand ich damals recht okay. Stimmungstechnisch sehr stark, aber spielerisch doch arg beschränkt. Nachdem der 2. nun doch überraschend gute Kritiken bekommen hat und bereits zu Release nur ein halber Vollpreistitel ist habe ich dann doch schon zugeschlagen.

Hier spare ich mir mal ein ausführlicheres Review, sondern nur so ein paar Eindrücke. Spielerisch hat sich der Eindruck im Vergleich zum ersten Teil leider kaum geändert. Es gibt zwar neue Elemente, die sind aber leider teilweise etwas frustrierend umgesetzt. Außerdem waren es schon arg viele Trial and Error Passagen, die mir nur durch die kurzen Checkpoints nicht den letzten Nerv geraubt haben. Das ganze raubt dem Spiel dann auch etwas seine größte Stärke: Die Stimmung und Atmosphäre sind sehr beklemmend, aber eben nicht mehr wenn man die selbe Passage 5 mal machen muss weil man erst sehen muss in welche Richtung der Gegner geht damit man ihm ausweichen kann.

So ganz nachvollziehen kann ich die hohen Wertungen jetzt also nicht. Für mich ist das eine solide 7, nicht mehr und nicht weniger.

4 „Gefällt mir“

Ich hab nur den 1. Teil gespielt und konnte den hype auch nicht so recht nachvollziehen.

1 „Gefällt mir“

Persona 5 Strikers
Plattform: PS5
Spielzeit: 29 Stunden

Überraschenderweise bin ich heute schon mit Persona 5 Strikers fertig geworden(Urlaub in der Coronazeit :usad:). Ich war da ja ziemlich gehyped drauf, Persona 5 Royal war ja nicht umsonst mein Spiel des Jahres letztes Jahr. Ich gehe sogar soweit zu sagen das dies eines meiner liebsten Spiele aller Zeiten ist, zumindest in der Top 10.
Das lag genau an 3 Sachen: Den Charakteren, der Story und dem starken Kampfsystem, was es geschafft hat selbst rundenbasierte Kämpfe sehr schnell zu gestalten.

Strikers stellt diese 3 Elemente nun ordentlich auf die Probe: Die Charaktere sind zwar die selben, aber die für die Serie typischen Bindungen gibt es nicht. Die Story ist eine direkte Fortsetzung zu Persona 5(nicht Royal) und ist dadurch schon etwas schwierig, da die Geschichte eigentlich einen sehr guten Abschluss hatte. Das heißt da muss man schon etwas ordentliches geliefert bekommen damit man das Gefühl bekommt das die Geschichte sich lohnt erzählt zu werden.

Und natürlich das Kampfsystem, wo sicher die größte Änderung zum „Vorgänger“ besteht. Aus rundenbasierten RPG Kämpfen werden Action Kämpfe. Bei einem Musou ist die Erwartungshaltung meistens bei mir schon recht niedrig, da das Kämpfen doch recht stumpfes Tasten-Geprügel ist. Hier gab es für mich die größte Überraschung: Mit einem klassischen Musou hat das Spiel nämlich recht wenig zu tun. Es gibt kaum Sequenzen wo man tausenden Gegnern gegenüber steht und hirnloses Button Mashing führt schneller zum Tod als einem lieb ist(Glaubt mir, das habe ich gelernt). Ich verstehe nicht wieso das Marketing so auf dieses „Musou im Persona Universum“ gegangen ist, das hätte man ganz anders herausstellen sollen.
Eigentlich ist es wirklich das rundenbasierte Kampfsystem, nur eben ohne die Pausen zwischendurch. Ähnlich wie beim Final Fantasy 7 Remake ist es eine Mischung aus rundenbasierten Kämpfen und Echtzeit, da die Zeit anhält wenn man einen Zauber auswählt. Da es wie üblich bei Persona Stärken und Schwächen bei jedem Gegnertyp gibt, kommt man mit einfachem Spammen der Attacken nicht weit. Es gilt die Schwachstelle zu finden, dann die dadurch entstehenden zusätzlichen Attacken zu nutzen und immer wieder sinnvoll zwischen den Charakteren zu nutzen um dadurch Kombos aufzubauen.

Das ist wirklich sehr stark gelöst. Dazu ist die Schwierigkeit gerade bei Bosskämpfen wirklich enorm hoch. Teilweise sogar fast etwas zu hoch, vor allem was die Zähigkeit der Bosse angeht. Da sitzt man schon mal 20 Minuten an einem Kampf weil der Gegner sehr viele HP hat, nur um dann in einem Moment der Unaufmerksamkeit mit einem Schlag erledigt zu werden. Das hatte teilweise etwas frustrierendes.

Das andere Element was die Kämpfe erschwert ist das Resourcen-Management: Items gibt es nur begrenzt zu kaufen pro Mission und die für Zauber benötigten SP füllen sich auch nicht von selbst auf. Also gilt es zwischen Checkpoints genau abzuschätzen wie weit man im Level kommt um nicht plötzlich vor einem Mini-Boss zu landen ohne irgendeine Möglichkeit der Heilung.

Das Kampfsystem ist also definitiv gelungen. Wenn die Einstiegshürde der Story und Charaktere nicht so hoch wäre(Ohne Persona 5 gespielt zu haben versteht man nicht viel), würde ich das wirklich jedem empfehlen der Spaß mit Action RPGs hat.

Kritikpunkte habe ich eigentlich auch nur außerhalb der Kämpfe:

  • Die Story ist sehr vorhersehbar. Ich habe bis zum Schluss mit einem großen Twist gerechnet, aber der kam nicht. Außerdem bedient man sich auch hier einem klassischen Klischee, was ich langsam nicht mehr sehen kann in JRPGs. Hier hätte ich mir mehr Mut gewünscht
  • Die Sequenzen in der echten Welt waren diesmal nicht so stark fand ich, gerade dadurch das die Entscheidungsfreiheit komplett fehlt.
  • Grafik: Gerade die Charaktermodelle sahen in den Zwischensequenzen wirklich ganz schlimm aus. Tote Augen und eine ganz seltsame Unschärfe, ich weiß nicht was da schief gelaufen ist.
  • Spielelemente wiederholen sich zu früh zu oft. Missionen laufen eigentlich immer in einem ähnlichen Muster ab, zu selten wird damit gebrochen. Gerade bei so wenigen Missionen wäre etwas mehr Abwechslung besser gewesen.

Aber auch das sind alles keine Punkte die einem viel Spielspaß rauben, sondern eher Kleinigkeiten. Ich bin sehr froh das man nochmal eine Episode mit dem Cast bekommen hat und fand es als Abschluss sehr gelungen. Für Leute die Persona 5 mochten meiner Meinung nach Pflichtprogramm.

8/10

5 „Gefällt mir“

Nioh 2

Ein gelungenes Sequel im wahrsten Sinne des Wortes. Nioh 2 baut auf dem Vorgänger auf und macht daraus ein wahnsinnig gutes Spiel. Das bereits komplexe und unglaublich unterhaltsame Kampfsystem wurde verfeinert, erweitert und muss sich nun erst recht vor keinem anderen Actiontitel mehr verstecken. Das Drumherum mit Equipment, Skilltree und Guardian Spirit bekam ebenso eine Auffrischung und wenn alle Systeme ineinander greifen und man seinen geplanten Charakterbuild perfektioniert, ist das schon eine ziemlich beeindruckende Sache. Eine sehr interessante Vermischung aus Diablo und Ninja Gaiden sozusagen.

Einige grobe Mängel des Vorgängers wurden auch behoben. Die Variantenarmut der Gegner war einer der Hauptkritikpunkte und wurde fast vollständig behoben. Mehr Dämonen, mehr humanoide Gegner, mehr Mischungen und auch mehr Bosse, die allesamt kaum wirkliche Ausfälle im Kampfdesign haben.

So sehr man sich aber auf die Stärken des Spieles konzentrierte um diese auszubauen, hat man dann doch einige Schwachstellen wohl bewusst ignoriert bzw. weniger in den Fokus genommen. Die Geschichte verlangt zumindest ein wenig Wissen über die Kriegszeiten Japans ca. 1600 um nicht total verwirrt zurück gelassen zu werden und ist selbst dann nicht wirklich mitreißend. Die Level selbst sind vom Layout wieder angenehm verworren mit vielen Abkürzungen und Aha-Momenten, im Design aber teils wenig abwechslungsreich. Und wer das absolute Chaos an Equipment, Schadensmodifikationen und die immer neuen Wege einen Charakter zu verbessern bereits im ersten Teil unübersichtlich fand, wird sich hier sicherlich vor den Kopf gestoßen fühlen.

Der PC Port selbst hat auch seine Macken. Kein AA, 30fps Zwischensequenzen, Effekteinstellung macht merkwürdige Sachen und seit Patch 1.27 kamen einige Crashes und verschwindende Texte hinzu. Aber im Großen und Ganzen funktioniert es, meine RT 5700XT läuft auf ~100fps bei 1440p und allen Einstellungen auf Hoch außer bereits genannten Effekten.

Habe jetzt 65 Stunden auf der Uhr, noch alle DLC Missionen vor mir, 2-3 weitere Schwierigkeitsgrade, neue Loot-Raritäten, Abyss Modus und vieles weitere noch zu tun. Rein vom Spielinhalt und Gameplay her ein absolut großartiger Titel, einige kleinere und gröbere Macken bleiben aber bestehen.

9/10

4 „Gefällt mir“

Quantum Break
5 von 10

Mit den Gamepass versuche ich ja auch ein paar „verpasste“ Games der Xbox One Generation bzw. Games gegen Ende Xbox360 nachzuholen bzw. sonstige Perlen die mir entgangen sind.

Quantum Break wurde ja meistens hoch gelobt. Machte am Anfang auch viel Spaß, doch irgendwie gibts dann bis zum Ende nicht mehr viel Abwechslung, war dann ganz froh, als das Ende kam und ich es durch hatte. Evtl. liegts auch daran das es einfach „schlecht“ gealtert ist?

Bereuen tu ich es nicht, ist halt ein „Gamepass“ Spiel, dass man gerne mitnehmen kann und sich auch gut unterhalten fühlt, aber viel Abwechslung bei den Missionen gibts dann irgendwie nicht mehr und so richtig „mitgerissen“ von der Story wurde ich auch nicht.

Als nächstes denke ich, probiere ich mal A Plague Tale. Danach mal Batman: Arkhham Knight.

2 „Gefällt mir“

Crash Bandicoot 4

Habe heute endlich die 100% geknackt. Es ist lange her, dass ein Spiel bei mir so „Klick“ gemacht hat – für mich ist es der perfekte Nachfolger der alten Trilogie und eins der besten Jump’n’Runs, die ich je gespielt habe. Das liegt vor allem an der tadellosen Steuerung, die im Vergleich zu den alten Spielen deutlich verbessert wurde und genauere Kontrolle über Sprünge und den Wirbelangriff erlaubt. Wenn man stirbt, hat man es normalerweise selbst zu verantworten, und es ist sehr befriedigend zu sehen, wie viel besser man im Laufe des Spiels wird, wobei die freischaltbaren Flashback-Tape-Herausforderungen perfekte „Lehrlevel“ für bestimmte Manöver sind.

(Am Ende des letzten Levels gibt es eine beinharte Sequenz, in der alle Masken-Powerups nacheinander eingesetzt werden müssen (Youtube-Link). Ich bin beim ersten Durchgang ganze 106 Mal gestorben, bis ich’s durchgeschafft habe. Als ich später in diesen Level zurückgekehrt bin, um die restlichen Edelsteine zu sammeln, hatte ich große Zweifel, dass es mir auch nur ansatzweise gelingen würde, den Level in unter drei Toden zu schaffen; es war aber überraschenderweise kaum ein Problem mehr, und die vorher scheinbar unschaffbare Sequenz spiele ich jetzt problemlos in einem Zug durch. Die letzten beiden Flashback-Tape-Level sind allerdings an Hurensohnerei im Leveldesign kaum zu überbieten, die werde ich nie wieder anrühren.)

Zum Hauptkritikpunkt des Spiels: Die Kisten sind in manchen Leveln an wirklich obskuren Stellen versteckt, die eher den geheimen Edelsteinen hätten vorbehalten sein sollen. Mir persönlich hat die teilweise puzzle-ähnliche Kistenjagd aber Spaß gemacht, und wenn ich es nach 3-4 Versuchen nicht geschafft habe, alle zu finden, hab ich halt auf Youtube nachgeschaut, wo die Dinger versteckt sind.

Mein größter Kritikpunkt waren die Sequenzen „on rails“, bei denen es aufgrund der Geschwindigkeit und detailreichen Grafik sehr schwer sein konnte, rein reflexartig alle Kisten zu erkennen und zu erwischen – da war fast immer „auswendig lernen und neustarten“ angesagt, da Backtracking nicht möglich ist. Und die Reitsequenzen mit ihrer schwammigen Steuerung kommen leider auch nicht an die vom PSX-Original heran. Was soll’s.

Ich könnte das Spiel noch weiterspielen, um 106% zu erreichen, aber die Reliktrennen auf Zeit machen mir aufgrund der sehr langen Level (und Ladezeiten beim Neustarten auf der ollen PS4!) nicht besonders viel Spaß, also spare ich mir das. Generell hätte man das Spiel, was die Anforderungen zur Komplettierung angeht, IMO viel großzügiger gestalten sollen, dann hätte es wahrscheinlich weniger Leute frustriert. Andererseits hat mir wie erwähnt das „Core-Gameplay“ so viel Spaß gemacht, dass mich das erneute Spielen von bereits gespielten Leveln (bzw. der invertierten Versionen und Charakter-Varianten) nicht allzu sehr gestört hat.

10/10

11 „Gefällt mir“

Gerade habe ich Disco Elysium beendet und für ein ausführliches Review bin ich gerade gar nicht in der Lage, trotzdem möchte ich natürlich kurz meine Eindrücke hier niederschreiben. Daniel84 hatte zum Spiel schon mal etwas geschrieben und das grundlegende Spielprinzip erklärt, weswegen ich diesen Part in meinem Post einfach mal ganz frech überspringe.

Nun denn: was für ein Spiel! Wirklich ein ganz besonderes Erlebnis. Am Anfang hatte mich das alles noch ein wenig an die Baphomets-Fluch-Reihe erinnert (die ich liebe! Zumindest die ersten zwei Teile) so als herumschnüffelnder Typ, der einen Fall lösen will, aber letzten Endes war es dann doch etwas ganz anderes.
Schon alleine, weil man selbst entscheiden kann, wie bzw. ob man gewisse Dinge angehen will. Die Freiheit, die einem das Spiel bietet, gepaart mit dem Pen&Paper-Aspekt, hat mir einen riesen Spaß bereitet. Mit der Zeit habe ich einfach das Gefühl bekommen, dass ich hier meine ganz eigene Geschichte erlebe, die so sonst kein anderer Spieler erlebt hat. Wahrscheinlich auch teilweise etwas Blendwerk - klar, irgendwie muss die Story ja voranschreiten - aber es gibt definitiv ein paar Stellen, wo ich weiß, dass ich komplett andere Wege hätte gehen können, oder ich mit etwas weniger Sorgfalt bzw. einer verhunzten Würfelprobe ein wichtiges Indiz verpasst hätte etc.

Was man sagen muss: das Spiel ist zu gut 90% Text. Oftmals extrem witziger Text, aber trotzdem halt zu 90% Text. Das muss man schon abkönnen, sonst wird man keine Freude haben. Normalerweise gar nicht so mein Ding, aber hier hat mich das alles einfach von der ersten Minute so gepackt, dass ich mir gerne stundenlang Dialoge durchgelesen habe. Und wie gesagt, die sind einfach super geschrieben und wenn man möchte, kann man seine Mitmenschen mit extrem abgefuckten Sätzen schockieren. Meistens habe ich mich zwar nicht getraut, aber alleine die Option dazu hat mich oft zum Lachen gebracht.
Teilweise waren die Dialoge für mich aber auch ziemlich schwer zu folgen, weil es sehr viel um Politik, Geschichte, Rassentheorien und andere Hirngespinste geht. Leichte Kost ist es nicht gerade, aber ich bin der Meinung, dass man auch nicht immer alles komplett verstehen musste.

Ansonsten: ein schöner Art Style, fantastische Musik, der eine super Stimmung vermittelt, und ein toller Cast. Der Partner an meiner Seite, Lieutenant Kim Kitsuragi, hat sich mal sowas von in mein Herz geschossen. :love: Direkt einer meiner Lieblingscharaktere aller Zeiten und ohne ihn hätte ich es wohl auch nicht gepackt. :_d:

Wer sich also ein bisschen für Point-and-Click-Spiele, Kriminalfälle und/oder Pen and Paper-Rollenspiele begeistern kann, der sollte wirklich zugreifen. Gerade gestern wurde angekündigt, dass Disco Elysium - The Final Cut übernächste Woche, am 30. März für PS4, PS5, Stadia und PC für 40€ erscheint. Für die Switch soll es noch später im Jahr erhältlich sein. Wenn man das Spiel bereits hat, kann man kostenlos upgraden. Dann u.a. mit Vollvertonung (aktuell nur stellenweise vertont), neuen Charakteren und neuen Aufträgen.
Ich bin mir sicher, ich werde es irgendwann auch nochmal spielen und eine komplett andere Herangehensweise wählen.

Wertung: 9,5/10

Einen halben Punkt Abzug, weil es mir manchmal zu sehr meine eigene Dummheit aufgezeigt hat (etwas weniger Komplexität in den Texten wäre dann doch nett gewesen :_d:) und weil es extrem viel hin-und-her-Gerenne ist, mit nur wenig Abwechslung, was die Schauplätze angeht. Das Wechseln der Kleidung, um hier und da noch einen Bonus auf einen Skill herauszuquetschen, hat mich auch etwas gestört. Moment, was ist das? NITPICK-ALARM!
Ansonsten wirklich große Klasse. Kann es kaum erwarten, was das kleine estonische (!) Studio ZA/UM nach diesem grandiosen Erstlingswerk (!!) als nächstes auf die Beine stellt.

11 „Gefällt mir“

Devil May Cry 5: Special Edition - Xbox Series X

Mein letztes Devil May Cry war Teil 2, den ich allerdings nur kurz angespielt hatte, wirklich durchgespielt wurde nur der Serienbegründer von mir und ich fand’s damals sehr nice. 20 Jahre später hat mir auch Teil 5 gut gefallen, auch wenn es mir teilweise ZU hektisch war, auch wenn man ja weiß worauf man sich bei einem DMC Teil einlässt und auch steuerungstechnisch zu überladen. Da hat ja wirklich jeder Knopf eine Funktion, teilweise auch noch abhängig davon ob kurz gedrückt oder lang gehalten. Die Kämpfe und auch die Zwischensequenzen triefen natürlich vor over the top Action und Style, muss man mögen. Wenn man sich aber darauf einlassen möchte hat man hier sicherlich 10h Hack’n’Slay Spaß, man sollte nur nicht zu viel Wert auf Story legen. Grafisch bin ich begeistert, diese RE Engine sieht einfach so unfassbar gut aus, gerade bei Gesichtsanimationen, da kann Capcom meinetwegen noch einige Jahre dran festhalten.

Wer schnelle und anspruchslose (im Bezug auf das Drumherum) aber fordernde Action sucht kann mal reinschauen, man sollte der Serie aber schon zugeneigt sein.

8/10

3 „Gefällt mir“

Mit DMC 5 hatte ich auf der PS5 richtig viel Spaß. Das Ding läuft so flüssig und sieht dabei so gut aus. Wie du sagst, die Gesichtsanimationen sind unfassbar teilweise. Meine Freundin war auch komplett begeistert beim Zuschauen, sie wusste nicht wie gut Spiele wirklich aussehen können.
Einzig das die Locations nicht farbenfroher waren stört ein bisschen, am Ende waren es immer die gleichen grauen Matschwände.
Wer einfach stumpf etwas Action möchte ist da definitiv an der richtigen Adresse, spielerisch wird es auch ziemlich anspruchsvoll am Ende.

Bei mir waren es zuletzt 2 Sachen.

Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung
Plattform: Nintendo Switch
Spielzeit: Rund 20 Stunden

Irgendwie war ich in Musou Stimmung nachdem ich den anderen Titel beendet habe und etwas von großen Geschichten ausgebrannt war. Da ist mir dann glatt Hyrule Warriors von meinem Backlog ins Auge gesprungen.
Direkt zu Beginn die erste Ernüchterung: Im ersten Level ist das ganze quasi eine Dia-Show. Man, Nintendo. Ein 1st Party Titel der so schlecht läuft habe ich bei Nintendo glaube ich noch nie gesehen.
Komischerweise wird das ganze in den späteren Missionen besser, die teilweise mit mehr Details gestaltet sind.

Spielerisch macht das ganze aber richtig Bock. Die Charaktere bieten alle genug Abwechslung und auch die aus Breath of the Wild bekannten Gegner werden sehr gut für dieses Spielprinzip umgesetzt. Für so Zwischendurch wirklich das genau richtige Spiel. Und die Geschichte und die Locations hatten mich fast soweit Breath of the Wild noch einmal von Beginn an zu spielen.
Jetzt bin ich dann auch offiziell bereit für Teil 2.

Yakuza Like a Dragon
Plattform: Playstation 5
Spielzeit: 60 Stunden

Ich kann mir nicht vorstellen das dieses Jahr noch ein Spiel raus kommt, was Like a Dragon vom GOTY Thron herunter stoßen kann. Unfassbar wie gut das alles ist. Die Geschichte, die Charaktere, die Nebenmissionen, das Kampfsystem. Ich habe wirklich nichts zu meckern.
Am Ende hatte ich nur noch die Dating Nebenmissionen offen, wofür ich aber noch Charaktereigenschaften hätte grinden müssen. Sonst habe ich aber alles in dem Spiel gesehen und da bin ich auch sehr froh darüber.
Highlight war wohl als ich nur mal kurz in dieses Management Minispiel herein schauen wollte und 4 Stunden später das ganze komplett abgeschlossen habe. Das Spiel hatte mich einfach komplett in seinem Bann.

Ich bin sehr froh das der Mut belohnt wurde für diesen Titel. Was es da nicht alles für Kommentare gab nachdem das neue Kampfsystem vorgestellt wurde, nach Release lese ich kaum noch Kritik daran. Wirklich ein ganz starkes Stück Videospiel und eines meiner liebsten JRPGs der letzten Jahre.

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Valkyria Chronicles 4 Complete Edition

Habe es schlussendlich doch bis zum Ende geschafft. Getragen wird das Spiel definitiv vom Gameplay. Wer VC1 mochte, wird auch hier glücklich, da die grundlegenden Systeme nahezu identisch übernommen wurden. Klassen wurden etwas ausgeglichener gestaltet, Scouts sind etwa nicht mehr meilenweit dominierend, und die Grenadiere stellen eine interessante neue Möglichkeit dar. Leider wurden auch einige grobe Schwächen mit übernommen. Das Ranking am Ende einer jeden Mission wertet immer noch ausschließlich die Anzahl der benötigten Runden, weswegen weiterhin riskantes Scouting und Suicide Runs an der Tagesordnung stehen und taktischeres Vorgehen mit Gold/EXP-Verlust einhergeht. Die Menüführung im gesamten Spiel wirkt altbacken, benötigt zu viele Untermenüs um an Informationen zu kommen und steht häufigen Equipment/Charakter-Planungen doch etwas im Wege. Aber insgesamt macht es auch ein Jahrzehnt nach dem Erstling immer noch ziemlich Spaß und bietet einen sehr individuellen Zugang zu runden-basierenden Taktikspielen. Jetzt, wo ich die Story und einige nervige Gimmick-Bosse hinter mir habe, überlege ich sogar ein wenig im Post-Game zu verweilen.

Apropos Story. Absoluter Rotz.
Charaktere ebenso.
Ich verstehe ja, dass man ein hartes Kriegsgeschehen präsentieren wollte, bei dem alle Seiten unmenschliche Entscheidungen treffen und fragwürdige Aktionen durchführen, aber dafür brauch man halt auch etwas bessere Schreiberlinge. Und man versucht nicht, zig Anime-Klischees unterzubringen, fühlte sich teilweise wie das Abarbeiten einer Checkliste für diesen Mist an. Der Buchmodus steht dem Ganzen auch arg im Weg und bricht den Fluss. Man wählt eine Episode, bekommt 2-3 Hintergrundbilder mit statischen Charakteren präsentiert, die maximal 8 Zeilen abarbeiten, bevor man wieder im Menü landet und die nächste Episode anklickt. Mit etwas Glück ist manchmal eine etwas lebhaftere Animationssequenz dabei. Das wiederholt man bis zu, ungelogen, 15+ mal um zur nächsten Mission zu gelangen.

Ich tue mir etwas schwer das Spiel fair zu bewerten, da ich wirklich überrascht war wie schlimm alles abseits des Gameplays am Ende war. Trotzdem wurde ich knapp 35 Stunden ordentlich unterhalten und habe durchaus vor noch ein paar der Extramissionen sowie den DLC zu spielen. Deshalb gibt es gutmütige:

7/10

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Resident Evil 7 Biohazard
7,5 von 10

Hat mir richtig Spaß gemacht. War eine sehr gute Mischung, zwischen Horror, Rätsel und bissle rumballern. Schockeffekte waren vor allem am Anfang sehr gut. Hoffe das neue Resident Evil wird genauso und das es noch mehr solche Spiele gibt. Jetzt ist dann mal A Plague Tale dran :)

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Ich habe in den letzten Tagen South Park Stick of Truth und South Park die rektale Zerreisprobe auf der Ps4 durch gespielt.
Ich kannte South Park zwar, doch habe ich die Serie so gut wie kaum geschaut.
Trotzdem haben die Spiele sehr viel Spaß gemacht so das ich beide sogar auf Platin gebracht habe.
Dieser Humor und die ganzen Anspielungen super geil.

Für mich beide Titel definitiv eine 10/10.

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