Strom, Gas & Co. - Energieversorgung

Aber… aber … Blockchain!!1

Im Grunde geht es doch auch um Hochrisiko-Spekulationsgeschäfte und jeder der da seine Pferde im Rennen hat, redet das Zeug halt stark, damit die Kurse sich dementsprechend entwickeln.

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Ihr seid so 2017

Wir gehen jetzt mal in die erneuerbaren Energien. Wind und Solar hat ja eine gewisse Volatilität (Nachts eher weniger Solar, ohne Wind eher weniger Windenergie) die der Netzbetreiber ausgleichen muss, je nachdem in welche Richtung es geht bzw. muss er einmal mehr und einmal weniger regeln.

Wenn wir Wind und Sonne gleichzeitig haben und für diese Energie keinen Abnehmer finden, weil wir die nicht einfach abschalten können, wenn wir es brauchen, zahlen wir hier die Ausfallkosten. Wenn wir mehr und mehr den Netzausbau in erneuerbare Energien wollen, müssen wir immer so viel Strom produzieren, dass er auch reicht wenn mal nicht die Sonne scheint oder der Wind wehr (einfach gesagt) und das die Ausfallkosten nicht übersteigt, sonst bringt das alles nix, denn diese Ausfallkosten zahlen auch wir.

Was bleibt somit. Den Strom ins Ausland verkaufen, geht aber auch nur wenn die Anlagen angrenzend sind, oder Speicher (z. B. Wasserstoff), der aber auch nur soweit geht bis der Speicher voll ist bzw. wenn der Speicher im Norden steht und gerade im Süden Bedarf da ist, bringt mir das auch relativ wenig.

Hier kann Bitcoin Mining helfen, dort gezielt an den Anlagen wo gerade Strom überproduziert wird, die Kosten zumindest zu decken, oder sogar noch etwas dazu zu verdienen, indem man an und ab schaltet. Eine Innovation und Win Win für beide Parteien.

Zudem besteht Bitcoin Mining jetzt schon aus fast 60% erneuerbaren Energien.

Eine dezentrale Form Geld zu verschicken, ohne eine dritte Partei, die mein Geld jederzeit kontrollieren, oder zensieren kann. Über 1 Mrd. Menschen haben keinen Zugang zu einer Bank, oder die Möglichkeit Geld überhaupt ins Ausland z. B. zu seiner Familie schicken zu können.
Durch Mining und Proof of Work eines der stabilsten und sichersten Netzwerke überhaupt (Netzwerkeffekt) und keine Möglichkeit Daten zu Vervielfältigen, da das Kassenbuch jede Transaktion speichert und durch die Mathematik und die Kryptografie gesichert ist. Dadurch lässt sich auch jede Transaktion zurück verfolgen und ist daher wirklich sinnfrei für kriminelle Aktivitäten.

Zeig mir doch mal eine Quelle deiner 98% und dann zeig mir eine gleiche Quelle der illegalen Aktivitäten für Fiat Geld im Vergleich.

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Danke, dass du das ein wenig ausführst.
Aus meiner persönlichen Sicht ist dennoch die grundsätzliche Belastung des Stromnetzes durchs Mining, mit Möglichkeit der phasenweisen Abschaltung um damit dann auch noch Profit zu machen, keine erstrebenswerte Lösung.
Zuerst muss der Grundbedarf jederzeit gedeckt werden. Und wie du schon korrekt angemerkt hast, ist die Produktion durch Wind- und Solarkraft schwankend. Dementsprechend braucht es weitere unabhängige Erzeugungsmöglichkeiten. Wasserkraft, Gezeiten, Geothermie, etc. Überproduktionen durch Wind und Solar müssen zudem konsequent für windstille Nächte gespeichert werden.

Lösung ist da nicht Mining, sondern schlicht und ergreifend mehr Speichermöglichkeiten. Und sollte man dann anschließend immer noch zu viel Produzieren, dann kann man anfangen über den Energie-Export in andere Regionen der Welt nachzudenken. Beispielsweise in Form von grünem Wasserstoff. Und wenn dann da der Bedarf ebenfalls gedeckelt ist und wir vor Energie nicht wissen wohin, dann kann überschüssige Energie auch gerne zur Profitsteigerung durch Mining genutzt werden.

Mein Strom kommt laut Anbieter aus 100% erneuerbaren Energien und ist CO2-neutral. :ka:

Fluch und Segen zugleich. Ohne Kontrolle blüht der Schwarzmarkt. Geldwäsche, Korruption, usw.

Das verstehe ich nicht. Also wenn ich einen Bitcoin habe und niemand kontrollieren kann was ich damit tue, wie kann das dann Kriminalität unterbinden? Klar kann man feststellen, dass die ID XYZ jetzt Geld an die ID ZXY geschickt hat. Aber wer dahinter steckt, wofür und überhaupt, das ist doch unbekannt oder? Somit kann vielleicht die Transaktion selbst nicht manipuliert werden, aber als Zahlung für „Kriminelles“ ist das doch optimal. Was nicht heißen soll, dass man sich damit nicht auch einfach eine Pizza kaufen kann.

Aber Bitcoin an sich ist ja nicht Thema dieses Threads.
Laut schnell gegoogelten Quellen hat Deutschland einen Jahresenergieverbrauch von grob 3387 TWh. Bitcoin in Deutschland benötigt bis zu 200TWh
Das sind so ganz grob 6% des Energiebedarfs, was international verglichen noch eher wenig ist. Dennoch…6% landesweite Energieeinsparung durch Mining-Verbot…ist keine so schlechte Idee finde ich.

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Ich grätsch mal rein, grundsätzlich kann man Bitcoin Ids unhashen, also zurückverfolgen. Wurde bei großen Summen auch schon öfter gemacht. Es gibt allerdings soweit ich weiß Kryptos die durch hash-mixing nicht aufschlüsselbar sind. Bzw. wird das sicher auch bei Bitcoins möglich sein, wenn Kriminelle das dementsprechende Know-How haben.

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Also einer der #1 Use Cases für Bitcoin ist, sich damit Drogen im Darknet zu kaufen. Bei ganz großen Dingern mag das ja zutreffen, aber ich würde behaupten, Kleinkriminalität wird dadurch tatsächlich eher gefördert.

Ah, okay jetzt komme ich etwas hinterher :ronaldo:

Leider setzt das aber guten Willen und das Versprechen voraus, dass der Überschuss nur in den Phasen genutzt wird, wo es möglich ist.

Das sehe ich in einem Wirtschaftssystem das auf Gewinnmaximierung ausgelegt ist allerdings als nicht realistisch.

Bzw. wem sollen die Bitcoins am Ende gehören? :thinking:

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Schauen wir mal wie das umgesetzt werden kann und mit welchen Kosten.

Ja? Weißt du das, oder zahlst du nur dafür? Hast du PV Anlagen in deiner Nähe oder eher ein Kohlekraftwerk? Der Strom für die Haushalte wird nämlich daher genommen, was gerade in der Nähe ist, also der schnellste Weg, d. h. wenn du im Pott wohnst, wirst du wohl eher weniger grünen Strom aus Bayern bekommen, sondern den, der da halt ums Eck produziert wird. Das ist ja die Aufgabe des Netzes und der Dienstleister hier die richtige Balance zu finden.

Dazu ist Bitcoin Mining kein Stromlieferant, sondern ein Industrie / Finanzzweig und ich glaube es gibt sehr wenige Industrien, bzw. geschweige Länder die so nachhaltig sind.

Erstmal ist hierfür nicht die Software oder der Code verantwortlich, sondern der Mensch.
Wieviel Bargeld wird denn so gewaschen und wird für illegale Zwecke verwendet? Verbietet man daher den Dollar? Wie gesagt, zeigt mir doch mal bitte Quellen für diese Zahlen, die ihr so in den Raum werft (aktuelle).

Bitcoin ist nicht anonym, sondern eher pseudonym.

Deutschland ist auch bisher irrelevant für das Mining, da die Stromkosten viel zu hoch sind.

Wir sprechen uns in ein paar Jahren nochmal wenn es Zentralbankwährungen gibt und man nach Alternativen sucht.

Um alles noch ein bisschen weiter zu spinnen, anbei ein Video des Chefs eines Unternehmens zufällig in der Nähe von mir, der Bitcoin Mining betreibt, da er bereits alle Gegebenheiten vor Ort hat (Kühlsysteme usw.), um hier noch Mining zu betreiben. Noch dazu gibt er Einblicke wie man PV Anlagen für Firmen in der Nähe (per Kabel direkt von der Firma zur Anlage) nutzt.

Sehr offen und symphatisch wie ich finde.

Stimmt. Aber Bitcoins musst du eben gar nicht erst waschen, die kannst du digital einfach gleich weiterverwenden, was die Währung für solche Geschichten natürlich ungemein attraktiv macht.

Ist schön ja, du siehst einfach nur die negativen Seiten dieser Technologie.

Also du musst mir jetzt nicht Erneuerbare Energien erklären, da ich bei nem Energieversorger arbeite weiß ich schon ungefähr wie WKA und PV funktionieren, danke. :-)

Ich glaube du verstehst meinen Hauptpunkt immer noch nicht, deshalb versuche ich es noch einmal anders: Du denkst rein MONETÄR. Es wird immer mal wieder Stromüberschüsse geben, klar. Diese kann man exportieren, da unser Stromnetz sehr eng mit dem kontinentaleuropäischen Netz verknüpft ist, z.B. Frankreich hatte in den letzten Monaten dank AKW größere Probleme bei der Netzstabilität. Man kann die Energie speichern, über Batterien, über Wasserstoff, wobei die meisten Technologien leider noch mit sehr großem Energieverlust zu kämpfen haben.

Bitcoin spielt hier nur eine Rolle, da sie ein extremer Stromfresser sind. Wie du da von „Innovation“ sprechen kannst, wenn es einfach nur darum geht, Stromfresser abzuschalten oder hinzuzunehmen, ist mir schleierhaft. NOCHMAL: Das An- und Abschalten von steuerbaren Lasten zur Netzstabilität ist ein ALTES Thema. Da is nix innovativ dran. Das wird z.B. mit Notstromaggregaten oder Lüftern/Trocknern schon jahrzehntelang gemacht. BC spielt da jetzt nur ne Rolle, weil sie scheißviel Energie verbrauchen. Punkt. Und während du immer nur von diesen Fällen der Überproduktion sprichst, lässt du die andere Seite, nämlich dass BC bei Unterspeisung das Netz extrem belastet, außen vor. Da sind wir noch gar nicht bei meinem Lieblingsthema, dass BC in der heutigen Zeit durch seinen selbst vorgeschriebenen Energiehunger eine volkswirtschaftlich (und da reden wie nicht nur über den monetären Effekt) betrachtet ziemlich angreifbare und aus der Zeit gefallene Technologie ist. Also lass bitte die Talking Points von wegen „innovativ“ und „win-win“, die irgendein BC-Council aus Buxtehude im Netz verbreitet, sein, energietechnisch kann man gerade alles, was viel Strom verbraucht, nicht wirklich gebrauchen.

Und mit der Behauptung, dass 60% des Minings aus Regenerativen stammt, wäre ich sehr vorsichtig, Quelle wahrscheinlich wieder irgendein Szeneblatt oder ein BC-Council. Diese selbsternannte Umweltfreundlichkeit sollte man zumindest kritisch hinterfragen und nicht alles übernehmen, was einem gefällt. Die Lage bei BC ist sehr undurchsichtig, auch aufgrund der Dezentralität. Die Uni Cambridge schätzt z.B., dass 61% des Minings aus NICHT-Erneuerbaren wie Kohle und Gas stammt. Und WENN der Anteil an Erneuerbaren dann doch steigen sollte, dann aus rein monetären Zwecken. D.h. Wind und Sonne sind momentan verhältnismäßig günstig. Sollte sich das wieder drehen und beispielsweise Kohle enorm günstig werden, wird sich auch das Mining wieder darauf fokussieren. Weil der rein finanzielle Aspekt zählt. Es gibt keine Selbstverpflichtung oder moralische Grundsätze.

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Natürlich zahle ich nur dafür und zapfe nicht die PV-Anlage des Nachbarn an. Und natürlich steht auf der kWh nicht wie auf einem Ei drauf wo es herkommt. Ist aber auch völlig irrelevant.
Wenn in Deutschland X% Ökostrom kaufen, dann wird dieser auch irgendwo erzeugt. Und sei es in einem Norwegischen Fjord.

Nach halbwegs aktuellen Zahlen beziehen 49 Länder mindestens 60% ihren Strom aus erneuerbaren Quellen. Viele, aber zu wenig. Man sollte diese Quote deutlich erhöhen.

Die besondere Nachhaltigkeit der Bitcoinproduktion verstehe ich nicht. Wie bei jedem Unternehmen, dass rein digitale Produkte herstellt, ist die direkte Auswirkung auf die Umwelt eher gering. Wenn man mal von den technischen Grundgerüsten wie Server etc. sowie dem Stromverbrauch absieht. Inwieweit ist Bitcoin da nachhaltiger?

Und dennoch sind 200TWh eine beachtliche Größenordnung, die man aus meiner persönlichen Sicht besser anders nutzen kann.

@DegsterX : Vielen ernstgemeinten Dank, dass Du hier diskutierst, obwohl das aus Deiner Sicht gegen Windmühlen geht. Ich will zu dem Energiekram nichts schreiben, weil ich da keinen Schimmer von habe, aber zu dem Prinzipiellen von Goldbindung der Wechselkurse usw. versuche ich mich zwiswchen den Jahren mal. Jetzt einfach zu wenig Zeit für was Ordentliches…

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Das freut mich, dennoch ist die ganze Welt der Energieversorgung in Deutschland doch noch eher konservativ, aber dann kennst du dich auf jeden Fall besser aus als ich.

Bitcoin ist kein Notstromaggregat oder ein Lüfter. Es verbraucht viel Strom ja, aber dieser Strom ist NÜTZLICH für das Netzwerk um die Sicherung zu gewährleisten. Hier geht es um Geld, ein monetäres System ja, dass unserer Gesellschaft helfen kann und noch dazu die Energiewende unterstützen kann.

Es gibt noch viel Arbeit ja. Wir haben doch jetzt schon große Ausfallarbeiten, die mit dem Ausbau weiterer erneuerbaren Energien nicht weniger werden.

Cool!

Der größte Standort der nicht erneuerbaren Energien ist Kazachstan, weil hier alles subventioniert ist und der Strom hinterhergeschmissen wird, daher rechnet sich dieser Strom natürlich mehr.

Dann hast du leider die rote Pille noch nicht geschluckt.
Welches Unternehmen stellt digitale Währungen her?

Nein, sorry, nochmal, dieser Strom ist nicht nützlich, du betrachtest nur die Seite der Überversorgung, im anderen Fall ist BC überhaupt nicht nützlich, sondern gefährdet durch seinen zusätzlichen Stromhunger weiter die Stabilität. Und diese Fälle sind die WEITAUS KRITISCHEREN. Und BC unterstützt die Energiewende einen Scheiß, es ist komplett opportunistisch, solange Wind günstig ist, schön, nehmen wir halt Wind. Heizölgeneratoren sind am günstigsten? Schmeiß an die Dinger. Wenn es am günstigsten ist, kleine Katzenbabies zu verfeuern dann Ofentür auf. Ich glaub wir beenden es dann jetzt an dieser Stelle, da du wirklich null auf die mehrfach genannten Punkte eingehst, wir drehen uns komplett im Kreis.

Ich betrachte die Seite eines harten sicheren Geldes über Generationen hinweg, welches neben unserem Geld bestehen kann und weitaus mehr kann als unser ausbeuterisches Geldsystem.

Alles klar tschöö :wink:

So fühl ich mich gerade…

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Ich muss einfach bei jeder Crypto-Diskussion an dieses Meme von Martyr denken:

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Ich hab´s versucht :hihi: aber es endet wie immer :eyebrows: