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Herzlich Willkommen zum Blockbuster-Roundup!
Irgendwie fällt es mir immer schwer sich zu den großen Titeln zu äußern. Was will man denn da noch erzählen, was nicht eh schon bekannt ist? Am Ende sind es doch so Perlen wie Neo: The World Ends With You die in mir die nötige Begeisterung auslösen um hier so ein Review zusammen zu schustern. Aber irgendwie möchte ich mich doch nochmal abschließend zu 2 Spielen äußern.

Elden Ring
Spielzeit: 50 Stunden
Plattform: Playstation 5

Wisst ihr was ich absolut nicht leiden kann? Wenn Leute in den sozialen Medien oder auch im echten Leben anderen Sachen madig machen möchten. Wieso sollte man jemand die Freude absprechen wollen? Gerade wenn man in der Unterzahl ist und die große Meinungsblase sich weitesgehend einig ist. Doch Elden Ring löst so etwas in mir aus, was mich irgendwie stutzig machen lässt.
Ich sehe ja ein das es ein sehr gutes Spiel ist, aber für so ein Meisterwerk und eines der besten Spiele aller Zeiten gibt es da so viele Kritikpunkte:

  • Man hat eine riesige Open World gebaut, ohne die Ideen dafür zu haben. Wie viel da kopiert ist, ist doch wirklich verrückt. Jede Mine, jeder 2. Dungeon sieht gleich aus. Bosse kommen 4 oder 5 mal vor. Und wenn man sich ewig durch die Dungeons gekloppt hat wird man belohnt mit einer Waffe die
    A) nicht deinem Build entspricht
    oder
    B) schwächer ist was man hat
    und
    C) 200 Seelen beim Schmied + das halbe Level Up was einem der Boss am Ende bringt(also gar nichts)

Die Motivation zur Entdeckung verlässt einen dann einfach irgendwann, wenn wirklich nichts dabei rum kommt. Klar, da waren dann auch so ein paar magische Momente dabei. Doch die frustigen, wo nichts bei rumkommt, nehmen dann wirklich die Überhand.
Das man dann auch noch auf unfertige Gebiete trifft, die wohl per DLC nachgereicht werden(Multiplayer-Arena: Das ist doch feinste Ubisoft Schule?

  • Ja, ich weiß. Souls Spiele sollen ein Mysterium sein, daher wird nichts erklärt. Aber ey, wenn ich am Ende googlen muss was gewisse Sachen bringen, was ist denn da der Unterschied als wenn man gleich ein richtiges Tutorial dazu macht? Gerade hier bei Elden Ring ist mir das richtig störend aufgefallen, da es nochmal mehr Systeme gibt als zuvor. Das ist wirklich katastrophal. Ist ja schön das man nicht an die Hand genommen werden soll, aber zumindest die Grundlagen sollte man schon vermitteln

  • Allgemein Quality of Life Verbesserungen: Keine Pause, keine Möglichkeit Equipment zu vergleichen, kein Journal über die Aufgaben, unfassbar nervige Steuerungsbelegung(Waffen beidhändig nehmen führt zu regelmäßigen Krämpfen), das man gefragt wird wenn man sein Pferd heilen möchte ob man sicher ist, wo die Standardantwort auch noch auf Nein steht. BEI BOSSEN WO MAN DAS PFERD BRAUCHT DIE EINEN MIT EINEM HIT KILLEN EINE SUPER IDEE. Der größte Boss in Elden Ring ist schlechtes Gamedesign.

  • Apropos Bosse. Was habe ich Bloodborne und Dark Souls 3 Bosse geliebt. Wisst ihr was ich nicht liebe? Gimmickbosse. Und die nehmen hier leider auch komplett Überhand. Klassisches 1 gegen 1, Patterns lernen und umsetzen wird komplett in den Hintergrund gedrängt durch irgendwelche Tricks, die man braucht um die Hauptbosse zu erledigen. Nach den ersten beiden geht das leider komplett bergab mit den Bossen, was für mich wirklich mit das traurigste an dem Spiel ist.

Und da fange ich noch gar nicht von den technischen Problemen und der altbackenen Grafik und UI an.

Für mich ist Elden Ring eine sehr gute 8. Vielleicht eine 8,5. Aber das ist kein Witcher 3, kein God of War, kein Breath of the Wild. Nicht mal ein Bloodborne oder Dark Souls 3. Ich verstehe das wirklich nicht. Und trotzdem habe ich 2 Wochen nichts anderes gespielt. :usad:

Horizon Forbidden West
Spielzeit: 22 Stunden
Plattform: PS5

Hier kann ich mich kurz halten: Das ist mehr Horizon. Das ich es nicht mehr genossen habe ist komplett meine Schuld, da ich nach Wiedereinstieg nach Elden Ring irgendwie doch nur noch damit durch sein wollte. Und so sollte das Spiel definitiv nicht gespielt werden.

Das Problem ist: Keine der Charaktere in diesem Spiel haben mich irgendwie interessiert. Ich fand sie schon im ersten Teil egal und der zweite hat nicht viel daran getan dies zu ändern. Die Story fand ich komplett wild(die war im 1. sau stark) und bin gar kein Fan wohin die Reise ging. Hier hat das drum herum es wirklich komplett versäumt, mich in den Bann dieser wunderschönen Welt zu ziehen.
Wahrscheinlich werde ich es in ein paar Monaten nochmal einwerfen und meine Zeit genießen, aber auch hier sehe ich keine große Weiterentwicklung. Ich hoffe wirklich das Guerrilla Games weiß wo sie mit dem Franchise hin wollen, denn das Potenzial sehe ich immer noch riesig.

Und es ist nicht so das ich jetzt zum alten Zyniker werde was Spiele angeht: Sifu hat mich dieses Jahr definitiv schon komplett umgehauen. Und auch nach 2 Stunden Cyberpunk bin ich ähnlich begeistert. Es liegt also hoffentlich nicht nur an mir.

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