Ich find’s spannender als das viel zu fette Geboller von sowas wie Machine Head. Zugegebenermaßen haben die mich ja eh nie sonderlich interessiert und daher tue ich ihnen auch garantiert Unrecht.
Das bringt aber einen für mich sehr interessanten Punkt auf:
Ich bin nämlich auch (?) gerade sehr auf dem (sentimentalen? Midlife-cry-sis? oder halt zufällig gerade jetzt?) Trip in das Zeux, dass ich mit Anfang 20 geil fand. Und so läuft sehr viel Dream Theater in meinem Telefon und ich bin saugespannt auf das neue Album, das gestern mit der Post eintraf.
Es ist sehr spannend, Musik wieder-zu-entdecken. Mit 30 Jahren mehr Erfahrung lässt sich so viel mehr verstehen an dem Zeug, das man damals gehört hat.
@el_Button [quote=„el_Button, post:1733, topic:272, full:true“]
Dass Kanonenfieber ausgerechnet hier genannt wird kommt doch überraschend. Würde mir da allerdings deutlich lieber die Räuberratte geben, Kanonenfieber ist furchtbar aber das würde in einen anderen Thread gehören.
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Geb dir prinzipiell recht. So als Album kann ich mir das nicht anhören. Die Videos ihrer Konzerte haben aber irgendwie was. Musste mich aber auch erstmal bei einem Bekannten in Bamberg rückversichern, dass der Typ politisch OK ist. Aber auch wenn er das wohl zu sein scheint. Ist das Bühnenbild und Co durchaus schwierig. Aber hin und wieder catcht mich das dennoch. Kurz.
Merk gerade selber, dass das wohl doch scheisse sein muss, wenn man sich schon ohne Not rechtfertigen will.
Es ist so schön mitzubekommen, wie groß und mächtig der gute alte Gaul Metal durch die Musiklandschaft pfeift. Es ist ja objektiv das vielschichtigste und interessanteste U-Musik-Genre.
Jetzt bin ich gerade über TIKTAALIKA gestolpert; das Nebenprojekt des Haken-Gitarristen. Und das hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich:
Höher als das wichtigste Stück Musik der 10er Jahre ist natürlich Quatsch. Ich habe es jetzt einmal halb gehört und das war schon sehr schön. Tatsächlich stilistisch viel näher dran an Sunbather als die Alben danach.
Wer eine sehr ausführliche und dabei gute Doku über die norwegische BlackMetal Geschichte schauen will, schaut die hier:
Produziert vom norwegischen Fernsehen ist es angenehm zurückhaltend und fast ausschließlich aus der Sicht der Protagonisten erzählt. Zwar fast alles auf norwegisch, aber die automatisierten Untertitel machen das gut konsumierbar.
Ich habe hier sehr sehr viel gelernt und es geht eben nur zum (kleinen) Teil um brennende Kirchen und den Mord in der Szene. Vielmehr ordnet es die Bedeutung der Musik in seiner Zeit und in seiner Wirkung ein.
Völlig weg lässt es allerdings die Inhalte, die die Bands hatten und haben. Ich krieg da immer wieder durcheinander, wer die dummen Nazis und wer einfach nur auf die Moderne abhassen will. Die Infos muss man sich dann woanders holen.
Es gibt so viele geile Bands ohne bescheuerten NS Bezug, sodass man sich mit ruhigen Gewissen feinste Töne auf die Ohren geben kann.
Ungfell gehören ziemlich sicher zur aktuellen Speerspitze des (deutschsprachigen, ähäm) Blackmetals. Uriger, geilster Scheiß!
Wenn ich mich recht erinnere, war ich 98 in Bielefeld und Darmstadt vor Ort. Ich glaube, wenn man da jetzt hingeht und weiß, mit welcher Power es da früher zur Sache ging, kann man eigentlich nur enttäuscht werden.
Lustig, dass das die gleiche Band sein soll. Das erste ist furchtbar, das zweite hat Schwung. Sind die sonst eher so hardcorig wie im zweiten oder so leer wie im ersten?
Die waren mal nur so wie im zweiten. Mit dem letzten Album kam das Melidöse auch rein. Wenn dir das zweite zusagt hör mal die Nonstop Feeling und die Time & Space.