Das der Thread hier ernsthaft noch fehlt.
Und dass hier ernsthaft noch niemand was gepostet hat.
Muss ich halt anfangen. Und noch vor Kurzem hätte ich nicht gedacht, dass ich einen Song von Paradise Lost abfeiern würde. Also jemals abfeiern würde. Denn ich fand die schon immer, also seit den 90ern, mies bis belanglos.
Vielleicht werde ich alt. Vielleicht habe ich die Band schon immer unterschätzt. Jedenfalls höre ich die Musik der gestandenen Herrschaften mittlerweile regelmäßig. Das aktuelle Album „Obsidian“ habe ich mir sogar gekauft. Unfassbar eigentlich.
Aber der ganze shit catcht mich total.
Puh. Paradise Lost. Das kann ich in keinster Weise unvoreingenommen hören, dafür habe ich die damals zu gut gefunden. Ich würde aber sagen wollen, es liegt an Dir.
Ich höre da den gleichen dezimeterdicken Schmier von Pathos. Aber Pathos, der 30 Tage in der Sonne getrocknet ist. Macht ihn nicht so eklig.
Mir taugt das auch, aber nichts übertrifft bei denen den Beginn von embers fire
Feinster Gothmetal für Biertrinker!
Alt geworden ist auf jeden Fall auch Herr Holmes . Diese schönen Haare…
Paradise Lost sind so eine Band, von denen ich wahrscheinlich das Gesamtwerk kenne, ohne sie jemals freiwillig oder sagen wir aktiv gehört zu haben. Lief halt immer und überall.
Aber zu ganz anderen Geschmacksverwirrungen. Pantera sind ja auch so eine Band, mit der ich nie was anfangen konnte. Das hat sich zum Glück auch nicht geändert.
Ich mag aber sehr diesen ganzen New Orleans Kram, allen voran Eyehategod und Down. Und da hat der gute (naja) Herr Anselmo ja auch seine Finger mit im Spiel. Von dem Kerl mag man halten, was man will, aber ich nehme ihm tatsächlich ab, dass er seine früheren Ausfälle bereut und um Wiedergutmachung bemüht ist.
Interessant auch ein Wiki-Zitat: „Im Februar 2018 erläuterte Anselmo, unabhängig von der Diskussion um den Auftritt einen Teil seines Verhaltens mit einer Depression. Im Interview erläuterte er seine sozialen Ausfälle sowie sein lyrisches und musikalisches Schaffen als [katharsischen] Ausdruck seiner Erkrankung. Der Albumtitel Choosing Mental Illness as a Virtue stünde hierbei im direkten Kontext dieser Erkenntnis.“
Jedenfalls hat Anselmo ein neues Outfit zusammen mit dem schönen Namen En Minor. Die Platte heißt passenderweise „When The Cold Truth Has Worn Its Miserable Welcome Out“. Und man macht sicherlich nicht ganz viel falsch, wenn man das als Depression Core bezeichnet.
Ich finds ziemlich gut. Habe aber, siehe oben, meine Vorbehalte.
Und weiter gehts. In der Hoffnung, dass hieraus nicht so bald ein schwermetallischer und -mütiger Monolog entsteht.
Beim homeofficebegleitenden Durchhören der Plattensammlung wieder festgestellt, wie gut/pissed das erste Oathbreaker Album ist. (Die danach sind aber mindestens genauso gut/pissed und nochmal einen ganzen Tacken breiter aufgestellt, was die Varianz betrifft.)
Belgien hat es gut mit solchen Bands und Pommes und Bier.
Hui. Das ist aber ein schöner Wirbelwind.
Bah geil! Die hatte mir der Streamingalgorithmus mal hochgespült und ich hatte die wieder vergessen. Vielen Dank!
Das Ding ist so ein übles Brett, könnte ich eigentlich auch mal wieder auf den Teller legen…
Chuck Schuldiner approves:
`
`Oh Lordy,
—
I'm dying, more Heavy Metal Kenneth Copeland pic.twitter.com/NqWoImhCgQ
Ellie Jingle bellie (@A_Dixie_Girl) November
28, 2020
Ernst gemeinte Frage, da das überhaupt nicht meine Baustelle ist.
Bezeichnet man das als Nu Metal? Kommt das alles (extrem saubere Produktion, Gitarren direkt in den Computer gespielt anstatt übern Amp, sehr technische Spielweise, als ob die alle am Konservatorium gewesen wären, Gesang zwischen Schwiegersohn und bißchen missmutiger Schwiegersohn etc.), kommt das also alles noch von Linkin Park her?
Für mich fühlt sich das so wenig räudig und so sehr nach Gefallenwollen an, dass ich nie richtig weiß, wo ich das verorten soll.
Aber prinzipiell ist Metal ja so ein weites Feld, dass dort jeder seinen eigenen Acker bestellen darf und soll.
Nu Metal ist ein mittlerweile fast ausgestorbenes Genre, das Anfang der 2000er total populär war. Harte Riffs mit Sprechgesang-Textpassagen aus dem Hip Hop. Dazu zählen z.B. Limp Bizkit, P.O.D., SOAD oder die frühen Papa Roach/Linkin Park. Mein Guilty Pleasure btw - es gibt immer diese zwei Wochen im Jahr, in denen das alte Zeug rausgeholt wird.
Architects kann man wohl am besten der Sparte Metalcore zuordnen, die aufgrund des fehlenden Hip Hop-Einflusses wenig mit Nu Metal zu tun hat. Cleane Riffs, Breakdowns und Doublebass. Gesangstechnisch gibt’s hier alles zwischen Gegrunze und Schwiegersohn.
Ah, also sind die Hip Hop Elemente kategorisch für Nu Metal.
Ich kann mir vorstellen, dass mich so Sachen wie oben Architects viel eher mit einer ansprechenden Produktion abholen würden, die nicht klingt wie eine Helene Fischer Platte mit verzerrten Gitarren. Ich sehe da viel verschenktes Potential.
Man findet mehr anständig produzierte Alben im Black Metal wie im Metalcore Bereich. V.a. dieser unerträgliche Nähmaschinen Drum Sound scheint ein absolutes Genre Reinheitsgebot zu sein.
Wie sind SOAD da eigentlich reingerutscht? Harte Riffs ja, aber Hip Hop habe ich da bis heute nicht gehört.
Eigentlich will ich generell nicht, dass SOAD und RATM im gleichen Atemzug mit Trottelbands wie Limp Bizkit oder P.O.D. genannt werden.
Oder Linkin Park. Die sind ganz schlimm. Also nicht so schlimm - tschuldigung luke - wie die glattgeschmierten Studenten der Architekur da oben. Also, um Mal im Bilde zu bleiben: Wenn die tatsächlich was bauen würden, käme in etwa das Stadion vom VfL Wolfsburg bei raus.
Ich mag Linkin Park und das ist mir fast nicht peinlich.
Ja, ach. Das war auch ein recht schimmliger Post mit Hunger im Magen.
Der Sound lässt mich nur immer völlig außen vor. Bei der Band da oben geht mir ziemlich auf den Geist, dass die alle Emotion nur zu spielen scheinen. Erst 'n büschen traurig, dann soll’s ein bisschen sauer sein, aber letztlich wissen wir gar nicht, ob wir Probleme haben und wollen eh nur Party machen.
Linkin Park haben immerhin einen echt guten Sänger.
Im Threadtitel hängen sie ein bißchen unmotiviert rum. Hier ist noch nichts von ihnen zu hören. Die aktuelle Kvelertak kann man sich aber durchaus reinziehen.
Und wenn jemand fragt, wie man ein Album eröffnet. So.