Wenn es um Krach geht, verstehe ich vieles nicht so recht. Weshalb hat @bob Strapping Young Lads City noch immer nicht gekauft? Warum steht @Abel_Xavier_Unsinn auf Sanctuary, aber nicht auf Nevermore? Und immer wieder, warum müssen Drums heutzutage so beschissen klingen?
Doch das allergrösste Mysterium: Wieso veröffentlicht eine Band, mit der ich zu ihrer (vermeintlichen) Blütezeit so absolut rein gar nichts anfangen konnte, jetzt alle meine Lieblingsalben? Und warum wusste ich bis gestern gar nicht, dass da wieder etwas neues kommt???
2024 ist bis jetzt ziemlich cool. Chelsea Wolfe und St. Vincent hauen beide eine Scheibe wunderschoenstem dunklen Art Rock raus, sowohl DVNE als auch In Vain und High On Fire veroeffentlichen fast zeitgleich und sogar Einstuerzende Neubauten bewegen ihre alten Knochen.
Aber bei all dem sticht bis jetzt dann doch Crippling Alcoholism raus. Nein, kein freudscher Versprecher:
Video wie Musik hoch theatralisch, fast komisch boese aber doch verrueckt genug um nicht sicher zu sein, ob das nicht alles bierernst ist. Eingaengig und doch ungemuetlich.
Ich bin ja schon happy, wenn der Schlagzeuger nicht nach Casio klingt, aber ja. Da passiert so viel: Bass Intro, kurzes Eingrooven, dann Über-Riff, kurze Tempoverschärfung die in fast schon doomigen Groove übergeht, dieses jazzige Zwischenspiel mit überirdischer Trommlerei, dann melo deathiges Hochtempo Geriffe…und das sind nur die ersten zweieinhalb Minuten…
Und wie soll man das wissen, wenn du nur irgendein Bild postest? Das ist teilweise echt anstrengend, weil ich nicht weiß ob Du dich wichtig machen willst oder einfach nicht mitschneidest, dass andere Menechen in anderen Blasen wohnen und einige Sachen einfach nicht verstehen können.
Ich habe zum Beispiel noch nie von denen gehört…
Da würden ein paar Worte dazu, wer die sind echt helfen…
Es geht vor allem um den Sänger Alex „Terrible“ Shikolai.
Dieser hing und hängt mit Neonazis ab, hatte die schwarze Sonne tätowiert und äußert sich auch oft und gern Homophob und Frauenfeindlich.
Die waren 2015 dafür schonmal gecancelt wurden und sind dann untergetaucht. Irgendwann gabs einen Song gegen den Russischen Angriffskrieg. Danach ging es nach Florida.
Hier z.b. mal wieder sein neuster Frauenfeindlicher Take.
Und ja der Typ hängt ständig mit einem Bären ab und „ringt“ auch mit diesem. Daher auch der Bär auf dem Bild.
Das war in dem Fall tatsächlich hilfreich, bei deinem ersten Post dachte ich es ginge um eine antifaschistische Metalcore Band, auf die du dich freust…
Schon mal gepostet, komme aber nicht darüber hinweg wie gut dieser Bathory Song ist:
Auf jeden Fall in meiner Top 10 der besten Metalsongs aller Zeiten. Das Intro, der stampfend-gallopierende Rhythmus, die Riffs und Melodien, dieses förmlich explodierende Gitarrensolo zum Schluss - und so episch ohne eine Hauch Kitsch oder repetitiver Langeweile, dem leider die meisten Bands verfallen, die 9 Minuten lange Songs schreiben.
Doppelpost! Für alle die Chuck Schuldiner auch so schmerzlich vermissen wie ich: Hätte nicht gedacht, dass die beste Death-Ersatzdroge ein 2009 erschienenes Album einer ungarischen Band ist:
Aus den 23 Tratzilliarden Black Metal Bands, die in den letzten 15 Jahren entstanden sind, sticht mir zur Zeit Afsky heraus. Wenn es ohne Post sein soll, habe ich eine solch schöne Verbindung aus Melancholie, Trauer, Sehnsucht und Hass selten gehört. Dazu dieses endlos verzweifelte Cover. Eine wahre Freude der Düsternis. Wie bei vielen klassischeren BM-Truppen (das hier ist, glaube ich, mal wieder ein Ein-Mann-Projekt) ist das Schlagzeug ein kleines bisschen zu simpel, aber das stört mich nur wenig.
Große Kunst!
Vorhin ein wenig in der Arte Mediathek durchs Hellfest gezappt:
die letzten beiden Machine Head Alben waren nix, aber live sind die auch im neuen Line Up ziemlich brachial (was mich bei all den Über-Songs eigentlich weitaus weniger hätte überraschen sollen)
Fear Factory hätten sich nach Obsolete auflösen sollen
Babymetal werde ich in diesem Leben nicht mehr verstehen, das ist der grösste Scheissdreck seit Sabaton
Weiter bin ich nicht gekommen, weil ich noch eine Pearl Jam Doku entdeckt habe…
2024 ist bereits ein gutes Musikjahr. Solemn von In Vain mag nicht das anspruchsvollste oder innovativste Werk dabei sein, aber es ist eines meiner meistgehoertesten bis jetzt. Wohlfuehlmetalmusik quer Beet, viel Atmosphaere und auch einiges an Gefrickel. To The Gallows zeigt das mit am Besten. Leichtfuessiger Wechsel von Black, zu Progressive und hin zum Doom Metal am Anfang, wird das Ganze gegen Ende hin einfach nochmals zusammengewuerfelt und durchgeruehrt. Bleibt im Ohr und ist doch komplex genug um auch mehrmals zu begeistern.
Das ist poppiger BM mit einer guten Dosis J-Rock. Manche der Gitarrenriffs waeren wirklich passend fuer Anime OP/EDs.
Und Musikvideos waren ebenso selten so gut wie dieses Jahr.