Das war schon sehr viel NBA, aber mich haben einerseits die gute Chemie zwischen den beiden eingefangen und andererseits die Geschichten, die Jalen Rose aus seiner aktiven Zeit immer wieder eingestreut hat.
Früher war es hauptsächlich NBA, über die Jahre kam dann immer mehr anderes Zeug mit rein. Detroit, die Lions, lustige Geschichten die Jacoby aufgetrieben hat, Hip Hop, „cultural vs regional“ (aufs Korn nehmen von schwarzen oder weißen Kulturkreisen), es wurde dann irgendwann zum bunten Mix aus „Lifestyle“ Pod wie du es bezeichnest mit NBA Einschlag. Genau wie AXU hat mich aber die Chemie immer begeistert, die Geschichten von Jalen Rose (da gibts auch ein paar Storytime-Videos auf Youtube), die Geschichten von Jacoby wenn er für sein Freizeitteam Basketball gespielt hat (und ungeduscht am nächsten Tag in die TV Studios gegangen ist) oder von seinen Kindern. Es hat sich einfach immer angefühlt als ob da zwei Freunde von einem selbst miteinander über das Leben und die NBA reden. und es war auch immer sehr unterhaltsam, wenn sie nicht einer Meinung waren und sich dafür gegenseitig aufs Korn genommen haben.
Das war so herrlich down to earth. Richtig nah an den Hörern. Ich hab denen Mal das voicemail vollgelabert weil ich es nicht fassen konnte, dass Jalen Thanksgiving Pappteller benutzt. Und die haben das gesendet. hab’s leider nicht gesichert.
Die letzten Jahre habe ich auch immer weniger gehört. Bei der Frequenz kann man ja kaum dabei bleiben.
Heute bzw gerade ist wieder Belgrad Derby in der Euroleague. Diesmal haben sich die roten wieder was nettes einfallen lassen:
https://twitter.com/harris_stavrou/status/1619033086481805313
Da einmal live dabei sein: Das wärs.
Referenz:
Ich habe als Kind immer nicht verstanden, wie das funktionieren soll. Deshalb bin ich irgendwann davon ausgegangen, dass da einfach mehrere Hallen im Gebäude sein müssen. Also man geht in den Madison Square Garden und kann dann links in die Hockey Arena und rechts in die Basketball Arena abbiegen
Ich finde es auch krass, das wir in 2 Jahren Carlos Boozers Sohn in der NBA haben. Der ist gefühlt ja auch noch nicht so lange selbst im Ruhestand.
Wusstet ihr schon, dass LeBrons Sohn nächstes Jahr bereits gedraftet werden könnte und James gern mit ihm zusammenspielen würde…
Nachdem ich im März/April ein wenig in den Staaten unterwegs war und dort allerlei Sportveranstaltungen besucht habe, wird es Zeit für das…
US SPORT ARENA POWERRANKING
Platz 7
Zusammenfassung
Ort: Miami
Sportart: Basketball (NBA)
Spiel: Miami Heat vs. Cleveland Cavaliers
Ticketpreis: ca. 61€
Ein Spiel zwischen zwei Playoff Teams sollte eigentlich einiges an Show und Stimmung bieten. Leider fielen einige Stars aus, u.a. war Donovan Mitchell bei den Cavaliers verletzt draußen. Dazu kam, dass das Spiel leider in einem großen Blowout endete, Miami gewann mit 37 Punkten Vorsprung.
Arena: Kaseya Center
Das wuchtige Kaseya Center liegt direkt am Wasser und hat einen schönen großen Vorplatz. Die Arena von innen sieht relativ unspektakulär aus, die Arena hat aber auch schon 25 Jahre auf dem Buckel.
Platz: Haupttribüne, sehr weit oben. Das war das einzige Spiel auf der Reise, bei der die Sicht nicht so gut war. Man saß zu weit weg, konnte die Spielernummern nicht mehr wirklich erkennen und hatte somit Schwierigkeiten, die Spieler zu identifizieren. Zudem sieht Basketball aus der Vogelperspektive recht seltsam aus. Vergleichbare Plätze in anderen Arenen bieten deutlich bessere Sicht.
Stimmung: Mies. Offiziell war das Spiel ausverkauft, in Wirklichkeit waren nicht einmal die Hälfte der Plätze besetzt. Gut möglich, dass das mit dem gleichzeitig stattfindenden Ultra Musicfestival nebenan zusammenhing. Aber selbst die halbe Arena war bis zum dritten Viertel komplett still, auch das Unterhaltungsprogramm in der Arena in den Pausen wurde auf ein Minimum heruntergeschraubt.
Verpflegung: -
Platz 6
Zusammenfassung
Ort: Philadelphia
Sportart: Eishockey (NHL)
Spiel: Philadelphia Flyers vs. Chicago Blackhawks
Ticketpreis: 69€
Die Flyers waren zu diesem Zeitpunkt im Rennen um den letzten Playoffplatz, die Chicago Blackhawks schon längst abgeschlagen. Sportlich also kein allzu interessantes Duell, dafür bekam ich mit Connor Bedard den neuen Sidney Crosby in seiner Rookie Saison zu sehen. Die Flyers hatten den Blackhawks leider Nichts entgegenzusetzen und verloren deutlich mit 1:5.
Arena: Wells Fargo Center
Die Spielstätte der Flyers und 76ers liegt im Süden von Philadelphia, direkt neben dem Stadion der Eagles und der Phillies. Als ich aus der U-Bahn gestiegen kam und alle drei Arenen nebeneinander gesehen habe, habe ich mich zugegeben schon ein bisschen wie im Himmel gefühlt. Genau wie in Miami wurde auch diese Arena in den 90ern gebaut und soll eventuell bald ersetzt werden. Dennoch hat die Arena einen moderneren Eindruck gemacht, als in Miami. Zudem gab es Sitze mit Armlehnen und Getränkehalter.
Platz: Oberrang, schräg hinter dem Tor, aber relativ weit unten. Hier konnte man das Spiel sehr gut verfolgen.
Stimmung: Die Arena war fast voll besetzt. Die Stimmung war angesichts des Spielverlaufs leider relativ schnell dahin. Gelegentliche „Let’s Go Flyers“ Rufe und ein großes „Oh, Aaaaaaah, Uuuuuuh“ bei Torchancen waren alles, was man zu hören bekam.
Verpflegung: 2 Bier (0,75) a 17€
Platz 5
Zusammenfassung
Ort: Orlando
Sportart: Basketball (NBA)
Spiel: Orlando Magic vs. Golden State Warriors
Ticketpreis: 110€
Die Warriors waren zu diesem Zeitpunkt kurz davor die Playoffs zu verpassen und brauchten dieses Spiel unbedingt. Auf Seiten der Magic spielten mit den Wagner Brüdern auch noch zwei bekannte Deutsche, der perfekte Gegner also für Curry, Klay und Co. Die Magic lagen lange Zeit zurück, ehe sie gegen Ende den Vorsprung verkürzen konnten, bevor Steph Curry den Gamewinner versenkte.
https://www.youtube.com/watch?v=TnwRdYSo-xY
Arena: Kia Center
Die Magic sind mitten in Downtown Orlando zu finden, wodurch die Arena keinen riesigen Vorplatz hat und die Straße an der es liegt abgesperrt werden musste. Im Vergleich zu Miami und Philadelphia macht sie dadurch von außen zwar einen unscheinbaren Eindruck, dafür ist sie aber auch ein Stück moderner. Innen ist alles etwas geräumiger und die langen Rolltreppen machen den Eindruck, man befindet sich in einer großen Shoppingmal.
Da ich mir im Vorfeld aufgrund der hohen Preise kein Ticket gekauft habe, lungerte ich kurz nach Tipoff noch vor der Arena herum, um mir dann während des ersten Viertels ein günstigeres Ticket zu holen.
Platz: Oberrang, schräg hinter dem Korb, untere Reihe. Die Sicht war gut.
Stimmung: Die Arena war voll besetzt und das Unterhaltungsprogram der Magic war wirklich gut – nur war es leider ein Auswärtsspiel für die Magic. Am lautesten wurde es, wenn Steph oder Klay einen Dreier versenkten, mindestens die Hälfte in der Arena waren „Fans“ der Golden State Warriors. Auf dem Weg zu meinem Platz wurde ich auch von ein paar jugendlichen Brats provoziert, dass ich doch bestimmt Golden State Fan sei.
Verpflegung: -
Goodie: Nach dem Spiel habe ich einen Paolo Banchero Bobblehead abgestaubt, den ein kleines verzogenes Kind vor mir in den Mülleimer geworfen hat. Die Bobbleheads wurden wohl vor dem Spiel an alle verteilt, ich hab als „Late Entry“ natürlich keinen bekommen und mich zwischenzeitlich schon geärgert.
Platz 4
Zusammenfassung
Ort: New York
Sportart: Baseball (MLB)
Spiel: New York Mets vs. Detroit Tigers
Ticketpreis: 40€
Da es früh in der Saison war, ließ sich über den sportlichen Wert des Spiels nicht viel sagen. Leider ließen sich die Spieler vom kühlen und nassen Tag anstecken und lieferten kein Offensivfeuerwerk ab. Nach 9 Innings stand es 0:0, im zehnten Inning brachten die Tigers das Spiel mit einem 5:0 nach Hause.
Arena: Citi Field
Die Mets spielen in Queens, ziemlich weit außerhalb von Manhattan, sodass man eine gute Dreiviertelstunde mit der U-Bahn unterwegs ist. Vor dem Stadion befindet sich der originale „Home Run Apple“ des alten Mets Stadions. Das Stadion liegt direkt neben dem Flushing Meadows Park, wo in den 70ern eine Weltausstellung stattfand und auch das Arthur Ashe Stadium steht, in dem die US Open ausgetragen werden. Im Center Field steht die größte Videowand der Major Leagues, hinter dem minütlich Flugzeuge vom nahgelegenen LaGuardia Airport starten.
Platz: Drittes Level, 1. Reihe direkt hinter der Home Plate. Absolute Premiumplätze, für die man sogar einen Zugang in den „Mike Piazza Club“ bekommt, einer eigenen Lounge mit Fressbuden nur für unseren Block. Man konnte während des Spiels also innerhalb von einer Minute mit Essen und Getränken nachladen. Dazu saßen wir direkt unter der Broadcast Booth und konnten Gary Cohen und Keith Hernandez, meinen absoluten Lieblingskommentatoren beim Baseball, beim Kommentieren zuschauen.
Stimmung: Aufgrund des bescheidenen Wetters und des schlechten Saisonauftakts der Mets sowie dem Datum unter der Woche war es das am schlechtesten besuchte Mets Spiel seit der Corona Pandemie mit nur ca. 19.000 Zuschauern. Ich will mich aber nicht beschweren, denn genau dadurch waren die Tickets vergleichsweise spottbillig. Außerdem durfte ich den Entrande von Edwin Diaz live im Stadion erleben.
https://www.youtube.com/watch?v=pYQzOem7tJM
Verpflegung: Nachdem wir pünktlich zur Öffnung des Gates ins Stadion gingen, gab es erstmal einen leckeren Burger bei Shake Shack für 13€. Anschließend wurden noch zwei Bier a 16€ gekauft. Es gibt hier aber eine riesige Auswahl an Gerichten für jedermann, das Stadionessen der Mets gilt als das Beste in der MLB.
Goodie: Beim Eintritt bekam jeder ein New York Mets Rugby Shirt geschenkt.
Platz 3
Zusammenfassung
Ort: New York
Sportart: Baseball (MLB)
Spiel: New York Yankees vs. Toronto Blue Jays
Ticketpreis: 203€
Ja, ich weiß, bei diesem Ticketpreis muss man erstmal tief durchatmen. Ich habe auch lange überlegt, ob ich es mache, aber mir blieb im Prinzip keine andere Wahl: Es war mein letzter Tag in New York und es war das allererste Heimspiel der Saison für die Yankees gegen einen Divisionrivalen. Dazu war es das erste Heimspiel vom neuverpflichteten Superstar Juan Soto. dementsprechend teuer waren die Tickets. Aber wie oft hat man nochmal die Möglichkeit, in das Yankee Stadium zu gehen? Also Augen zu und durch. Viel Offensive gab es leider nicht zu sehen, die Blue Jays erzielten im siebten Inning das 1:0 und konnten diesen Vorsprung im neunten Inning auf 3:0 ausbauen. Die Yankees konnten im Nachschlagen nochmal zwei Läufer auf Base bringen und Alex Verdugo schlug einen langen Flyball ins Rightfield, bei dem alle schon kurz vorm Explodieren waren, doch dieser Ball verreckte leider in der Luft und wurde zum spielentscheidenden dritten Aus gefangen.
Arena: Yankee Stadium
Das Stadion der Yankees liegt im Süden der Bronx, an der Grenze zu Manhattan bzw. Harlem. Von allen Stadien und Arenen gab es hier am meisten zu sehen: Bis 45 Minuten vor First Pitch kann man in so gut wie jede Stadionsektion gehen. Ich stand z.B. viel in der ersten Reihe im Outfield und habe den Blue Jays Pitchern beim Aufwärmen zugeguckt, wie sie drei Meter neben mir hin und herwerfen. Hinter der Center Field Mauer befindet sich der Monument Park, ein Bereich in welchem die großen Yankee Legenden geehrt werden. Ebenso gibt es kostenlosen Zutritt in das Vereinsmuseum, in dem es viele historische Exponate gibt, die teilweise über 100 Jahre alt sind. Ich bin glaube ich 1.5 Stunden lang einfach nur durch das Stadion gelaufen und habe mir Sachen angeguckt und die Atmosphäre aufgesogen, bevor es los ging.
Platz: Drittes Level (von 4), ca. auf Höhe der ersten Base. Von hier konnte man alles super sehen und ein paar Sitze neben mir ist sogar ein Foulball eingeschlagen.
Stimmung: Das Spiel fand an einem kalten Samstagvormittag statt und vielleicht haben die teuren Preise auf dem Sekundärmarkt auch dazu geführt, dass das Stadion nicht voll besetzt war. Ich war zugegeben ziemlich überrascht, bei einem Home Opener kann man eigentlich immer volles Haus und brennende Hütte erwarten, das war aber eher nicht der Fall. Lustig waren die „Bleacher Creatures“, eine Art Ultra-Gruppierung im Right Field, die im ersten Inning solange jeden Yankee-Spieler ausrufen, bis dieser auf die Sprechchöre reagiert.
Verpflegung: Dadurch dass das Spiel relativ früh stattfand, wollte ich eigentlich nur eine Kleinigkeit snacken und kaufte mir eine Tüte M&Ms. Kurz vor dem First Pitch dachte ich mir dann aber, dass ich mir vielleicht doch etwas zu Essen holen sollte. Ein Hot Dog sollte es ursprünglich werden, doch diese waren gerade alle und mussten erst wieder neu angeliefert werden. Also wurde es das Super Sparmenü. Chicken Strips, Pommes und Getränk für 21€. Das klang nach einem kleinen Snack und einem fairen Preis für ein Stadion in den USA - dachte ich. Was ich dann bekam, verschlug mir den Atem.
Ein Becher in den fast 1 Liter Cola reinpasste, mit einem aufgesteckten Teller in der eine so riesige Portion Chickenstrips und Pommes gefüllt war, dass ungelogen locker drei(!) Personen davon hätten satt werden können. Mit dieser Mahlzeit war mein Tagesbedarf an Kalorien definitiv gedeckt und die maximal empfohlene Menge an Salz für eine Woche vermutlich auch. Falls das auf dem Bild vielleicht klein aussehen sollte, stellt es euch einfach doppelt so groß vor.
Goodie: Da die Tickets mittlerweile nur noch elektronisch erworben werden können, gab es eine richtige Opening Day Eintrittskarte aus Papier als Erinnerungsstück am Eingang.
Platz 2
Zusammenfassung
Ort: New York
Sportart: Eishockey (NHL)
Spiel: New York Rangers vs. New Jersey Devils
Ticketpreis: 134€
Die Rangers spielten zu diesem Zeitpunkt ganz oben mit, die Devils versuchten sich mit letzten Kräften noch in die Playoffs zu schleppen. Gleichzeitig war dieses Spiel nicht nur ein Lokalderby, sondern hatte auch eine ganz besondere Vorgeschichte, denn letztes Jahr warfen die Devils die Rangers in Spiel 7 aus den Playoffs. Aufgrund persönlicher Animositäten wurden zwei Sekunden nach dem Start des Spiels die Handschuhe fallengelassen und es gab einen 5vs5 Brawl zwischen den Teams. Das Spiel war auch danach noch sehr unterhaltsam. Die Rangers gingen mit 2:0 in Führung, die Devils drehten das Spiel auf 3:2, nur damit die Rangers das Spiel im letzten Drittel noch auf 4:3 drehen konnten.
Arena: Madison Square Garden
Der MSG liegt mitten in Manhattan und ist wahrscheinlich allen US Sport Fans ein Begriff. Den Eingang zu finden war etwas verwirrend, auch sonst ist das Gebäude nicht mehr das Modernste seiner Art. An den Wänden um die Arena herum befinden sich Montagen berühmter Momente, die sich im MSG ereigneten.
Platz: Haupttribüne, auf Höhe des Angriffsdrittels, im oberen Level sehr weit Oben. Die Sicht auf das Spielfeld war super, allerdings gibt es einen sehr gewöhnungsbedürftigen „Laufsteg“ unter dem Dach, auf dem sich weitere Sitzplätze befinden. Der Blick auf den Videowürfel war dadurch versperrt, stattdessen hat man einen kleinen TV Bildschirm gehabt, der aber leider nicht ansatzweise ausreichende Informationen über das Spiel gegeben hat.
Stimmung: Unter die Rangersfans haben sich auch viele Unterstützer aus New Jersey gemischt. Der Brawl gleich zu Beginn hat die Stimmung richtig angeheizt. Sprechchöre etc. gab es zwar auch hier nur spärlich, aber die Crowd war insgesamt deutlich involvierter als bei den anderen NBA/NHL Spielen. Der dramatische Spielverlauf inklusive knappen Heimsieg hat sein Übliches beigetragen.
Verpflegung: Auf Reddit Empfehlung hin gab es für 12€ einen Burger mit geschmorten Zwiebeln, der war gut. Dazu zwei 0,75 Bier für ca. 17.70€ pro Stück.
Goodie: Gab es zwar nicht, aber im Fanshop waren ein paar Mützen reduziert, sodass ich für knapp 17€ eine blaue Rangers Wollmütze gekauft habe und somit jetzt offiziell NYR Fan sein muss.
Platz 1
Zusammenfassung
Ort: Philadelphia
Sportart: Baseball (MLB)
Spiel: Philadelphia Phillies vs. Atlanta Braves
Ticketpreis: 65€
Ein hochklassiges Duell zwischen zwei World Series Contendern und Divisionrivalen erwartete uns in Philadelphia. Mit Max Fried vs. Aaron Nola zudem ein extrem gutes Pitching-Matchup – dachte ich zumindest. In Wirklichkeit musste Max Fried bereits im ersten Inning nach 3 Runs runter, Nola schleppte sich zwar immerhin ins fünfte Inning, gab dafür aber auch 6 Runs ab. Bis ins 6. Inning blieb es mit 7:4 spannend, dann zogen die Braves mit einem Homerun davon und siegten schließlich 12:4.
Arena: Citizens Bank Park
Das Stadion der Phillies liegt – wie bereits weiter oben schon geschrieben – neben der NHL/NBA/NFL Arena im Süden der Stadt. Vielleicht liegt es daran, dass es mein erstes Baseballspiel auf dem Trip war, aber mich hat an diesem Stadion fast alles geflasht. Ein wunderschöner Ballpark mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Skyline und mit dem Phillie Phanatic eines der ganz wenigen Maskottchen mit Existenzberechtigung.
Platz: Oberstes Level (4), auf der verlängerten Foulball-Linie des Leftfields hinter der Home Plate. Obwohl es theoretisch die am weitesten entfernte Tribüne ist, ist die Sicht auf das Feld auch hier absolut hervorragend und man fühlt sich nah dran. Foulballs schaffen es zwar leider nicht ganz hier hoch, aber dafür hat man eine unfassbar tolle Sicht auf die Skyline von Philadelphia hinter dem Center Field und auf das große Videoboard im Left Field.
Stimmung: Wenn man mit den zahlreichen Fans im Phillies-Trikot von der U-Bahn Station zum Stadion läuft, vorbei am Tailgating, dann fühlt man sich schnell wie beim Fußball. Die ganze Atmosphäre war einfach geil, man hatte hier wirklich das Gefühl, dass der Sport gelebt wird, während man gerade bei der NBA eher das Gefühl hatte, die Zuschauer sind nur Kunden. Obwohl das Spiel wegen eines Regenschauers eine halbe Stunde später losging, hatte das keinen Einfluss auf die gute Stimmung, die beim First Pitch von Jason Kelce und Fletcher Cox das erste Mal hochkochte. Die Sitze im Stadion waren fast vollständig besetzt. Natürlich kriegst du beim Baseball keine Schlachtgesänge wie beim Fußball zu hören, aber die ganze Atmosphäre, umgeben von verrückten Baseballfans, hat in mir richtige Glücksgefühle ausgelöst und wenn ich in Philadelphia leben würde, würde man mich mit Sicherheit sehr oft in diesem Stadion finden.
Verpflegung: Der Renner schienen die Pizzen zu sein, die man sich per Selbstbedienung nehmen konnte. Ich habe mich allerdings für Popcorn mit Käsegeschmack (nicht gut) und Bier (wie immer 0,75L) entschieden und dafür knapp 24€ bezahlt.
Goodie: Vom Vortag waren wohl noch viele T-Shirts übrig geblieben, sodass es für jeden ein kostenloses Fightin Phillies Opening Night T-Shirt am Eingang gab.
honorable mentions
Wenn das @mr_maniac liest.
Du verarscht mich, oder?
Die Diskussion über Philadelphia Sports Fans von vor über einem Jahr (?) hat dich seit dem nicht losgelassen, dass du aus einem 10.000 Zeichen Post von @Gordon einen random Satz nimmst, um das als Beweis zu nehmen, dass du die ganze Zeit Recht hattest und ich Unrecht?
Ich weiß echt nicht, was ich darauf antworten soll.
Wie kann man SO unentspannt auf so einen Quatsch reagieren?
wow! Was ein geiler Post! Vielen Dank dafür!
USSport hat mich schon immer fasziniert und es war irgendwie immer mein Traum, mal US Sport live zu sehen.
Bloß habe ich die befürchtung, dass ich davon nur enttäuscht sein kann, weil es einfach kenie Stimmung gibt, sondern die Leute sich davon berieseln lassen, wenn es nicht gerade die letzten Minuten extrem eng ist.
Aber dieser Rundum Überblick war mega interessant und ich wollte ihm mehr Anerkennung geben als nur einen Daumen hoch.
Aber ich komme auf diese Bierpreise nicht klar…17 EUR für ein Bier???
Wie können sich die Massen das leisten?
Ich schätze mal, das hängt auch vom Spiel ab. Das waren ja jetzt alles reguläre Saisonspiele, da wird es tatsächlich am lautesten, wenn auf dem Videowürfel „GET LOUD“ steht. Aber in den Playoffs kann ich mir schon vorstellen, dass es da teilweise gut abgehen kann.
Trotzdem ist dieses „berieseln lassen“ auch überhaupt nicht schlimm. Es gibt immer so viel zu sehen, egal wo man hinschaut. Da ist man auch ohne die „europäische“ Fußballstimmung voll dabei.
Was ich z.B. auch nie gedacht hätte beim Baseball: Foulballs machen unfassbar viel Spaß! Man bleibt oft involviert, weil die Dinger ringsherum um einen einschlagen und man auch immer wieder mit Spannung beobachtet, wer den Ball fängt oder wo er hinprallt. Bei den Mets ist mein Herz einmal kurz stehengeblieben und ich bin aufgestanden, weil ein Ball direkt auf mich zugekommen ist und ich mich schon zum Catch bereit gemacht habe. Leider war er dann doch einige Meter zu kurz und kam im Rang unter mir nach unten.
Ich würde sagen, dass man in den Stadien/Arenen in den USA ohnehin größtenteils nur alles ab Mittelschicht antrifft. Beim Baseball mag man aufgrund der großen Anzahl an Plätze sicher auch günstige Tickets kriegen, aber das was wir bei NHL und NBA bezahlt haben, war jeweils immer schon der günstigste Preis für die tendenziell eher schlechtesten Plätze. Bei Warriors vs. Magic sind meine beiden Sitznachbarn einfach zur Halbzeit gegangen und nicht wiedergekommen. Die haben für die Plätze garantiert mindestens 200$ pro Karte bezahlt, aber denen schien es im Geldbeutel nicht zu jucken. Generell sind die Leute dort extrem entspannt, was Anpfiffzeiten angeht. Da gehen hunderte Leute erst noch in die Arena rein, wenn das Spiel schon angefangen hat. Wäre für mich eigentlich unvorstellbar, weil man ja das Erlebnis auch voll auskosten will.
Neben dem Ticketpreis kommen für die meisten Besucher noch Kosten für das Parken, was auch nochmal zwischen 10$ und 50$ kosten kann.
Das klingt super viel, aber von dem was ich so mitbekomme, verdient man in den USA eben auch proportional mehr. Da kommt man mit einem durchschnittlichen Job seit der Inflation auch mal schnell auf 100.000$ Jahresgehalt, aber muss natürlich auch viel mehr für Wohnen und Lebensmittel als in Deutschland bezahlen. Da schmerzen die 17$ für ein Bier dann aber nicht mehr so stark. und die Menge ist mit 0,75L ja auch mehr als in einem Bier in einem deutschen Stadion.
Für deutsche Verhältnisse also ein wirklich hoher Preis, aber ich glaube im Verhältnis ist das ungefähr so, als ob du in Deutschland 5€ für deinen 0,4L Becher Bier im Stadion bezahlst. Wahrscheinlich will man auch nicht, dass die Leute zu besoffen werden und Stress machen.