Und sonst so... Archiv 2020—2024

Ich fühle mich bestätigt, es gibt nichts, was es nicht gibt.

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Ist aber nicht verwandt oder verschwägert.

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Eine Frage die sich mir gerade stellt: Wie sieht es eigentlich mit einem Medikament gegen Corona-Symptome aus? Ist die Erforschung eines Impfstoffes schlichtweg schneller? Gibt es dort härtere Schwellen für die Zulassung mit längeren Testzeiten? Wird dort überhaupt geforscht?

Vermute das liegt auch an der Verfügbarkeit der Probanden. Für einen Impfstoff gibt es mehr potenzielle (gesunde) Leute für Tests. Für ein Medikament brauchst du ja explizit Kranke, von denen es weniger gibt.

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Da habe ich natürlich gar nicht dran gedacht. Da hast du wohl Recht

Zumal die Symptome ja mannigfaltig sind. Das Virus hat ja nicht eine bestimmte Stelle an die es sich dockt, sondern gelangt über mehrere Stellen in den Organismus und kann mal hier mal da verschiedene Schäden verursachen. Ein Universalmedikament scheint da eher unwahrscheinlich.

Antivirale Medikamente sind, im historischen Vergleich mit Impfungen, keine grosse Erfolgsgeschichte (das Postergegenbeispiel, die triumphale Ausnahme ist natürlich HIV).
Im Gegensatz zur Entwicklung einer Impfung profitiert man viel weniger von den Erfahrungen, die man mit Medikamenten für ähnliche Erkrankungen gemacht hat, und muss jedes Mal wieder ganz von vorne anfangen, und das dauert im besten Fall 10-15 Jahre.

Man darf nie aus den Augen verlieren, dass es diesmal nur so schnell ging, weil SARS-CoV recht ähnlich funktioniert wie SARS und MERS, an Impfungen gegen welche 2009-2012 ja schon fieberhaft geforscht wurde. Die Menschheit hatte da ein paar Jahre Forschung „Vorsprung“, die jetzt mit einem beispiellosen Kraftakt in allen Aspekten der Forschung und Zulassung gekoppelt werden.

Naja, jedenfalls ruhten ja grosse Hoffnungen auf Remdesivir (=antiviral), weil es gegen relativ nah verwandte Viren hilft - und bei genauerer Untersuchung hatte es anscheinend doch keinen positiven Effekt. So wie Hydroxychloroquin :ulaugh:
Eine wirklich wichtige Entdeckung war Dexamethason, ein uraltes Glucocorticoid (Steroid) mit heftigen Nebenwirkungen, was einem bei schweren Verläufen hilft. Aber das wirkt gar nicht gegen den Virus, sondern hilft nur gegen die bei schweren Fällen überschiessende Immunreaktion, die ja die meisten Leute umbringt.

Ich hoffe, ich habe da jetzt nicht zu viel vereinfacht, aber das ist mein Verständnis der Situation.

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Genau so eine Antwort vom f habe ich mir erhofft :5:

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Wollte gerade das Gleiche schreiben.

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Wie f oder Gordon? :ronaldo:

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Leider bin ich mit den Features des neuen Forums noch nicht vertraut genug. Erst nach meinem Post ist mir eingefallen, dass ich ja bei das f „antworten auf“ hätte nutzen können. Hab dann eine Minute vergeblich versucht meinen Beitrag zu löschen, damit ich ihn neu schreiben kann.

Ich bin zu alt für diesen Scheiß!

schlagt mich nicht, wenn das eine totale Noob-Frage ist, aber durch die Berichte von den mutierten Nerzen in Dänemark (?) war ich etwas aufgeschreckt. Was ist denn, wenn das Virus jetzt dann bald mal mutiert? Stehen wir dann wieder ganz am Anfang da? Ich mein, wir versuchen jetzt, eine möglichst große Impfabdeckung bis nächstern Herbst hinzubekommen (nicht nur in Deutschland oder der EU, sondern weltweit) und dann stehen wir vielleicht nächsten Herbst da und das Virus sagt „Tja, ich sehe jetzt anders aus, Eure Überwachungskameras können mich nicht mehr finden, ich komme trotzdem rein“.
Ist das nicht bei Grippeimpfungen auch so, dass die jedes Jahr leicht angepasst werden?
Kann es passieren, dass wir nächsten Herbst wieder vor dem Problem stehen, keinen wirksamen Impfstoff zu haben?

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Tja, ich würde sagen „we’ll cross that bridge when we get there.“

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ich brauch mal wieder hilfe, kann mir einer unserer grafik-freaks diese kugel freistellen, also ohne rand? man sieht es beim bild selber kaum, erst beim ausdruck kommt so ein blöder schatten mit :frowning:

grafik

Ein Beitrag wurde in ein neues Thema verschoben: Musikinstrumente – Jetzt mach mal Piano

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ein traum, merci!!

Als Laie:

  • Coronaviren neigen deutlich weniger zu Mutationen als Grippeviren.
  • Mutationen sind meist eher schlecht,. bzw. völlig unrelevant. Somit könnte eine solche auch zu einer Schwächung des Virus führen. Das ist beispielsweise eine der Theorien zum Pandemieende der Spanischen Grippe.
  • Grippeimpfstoff enthalten meist Mittel gegen die drei wahrscheinlich am häufigsten auftretenden Typen und werden jedes Jahr neu ausgewählt. Theoretisch könnte man auch mehr verabreichen, aber nach Abwägung von Kosten, Nutzen und Gesundheit ist es so wohl am sinnvollsten.
  • Die bei Nerzen in Dänemark aufgetretenen Mutationen scheinen den Virus nicht gefährlicher oder deutlich „anders“ gemacht zu haben. Man will da aber möglichst kein Risiko eingehen.
  • Kleine Mutationen sind völlig normal und treten immer und überall auf. Die meisten davon würden aber keine Auswirkungen auf die Wirksamkeit des Impfstoffes haben.
  • Ja, theoretisch könnten die Viren so mutieren, dass aktuelle Impfstoffe weniger wirksam bzw. unwirksam werden. Das ist aber sehr unwahrscheinlich.
  • Und selbst wenn dieser Fall eintritt: Die Bevölkerung wäre dann mit den Impfungen gut gegen Typ A geschützt, dieser wäre ja nicht plötzlich weg. Für den theoretisch neuen Typ B müsste dann ein veränderter Impfstoff entwickelt werden.
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Interessanterweise hat die ZEIT dazu heute ein Interview mit zwei Forschern veröffentlich, die genau diesen Fragen nachgehen.
Woher kommt das Virus (China Ende 2019/Anfang 2020), woher kamen die Viren der ersten europäischen Welle (nicht mehr von verschiedenen Reisenden aus China, zu dem Zeitpunkt, als es in Bergamo bergab ging, hatte sich der Virus schon endemisch über ganz Europa verbreitet), woher kommt der Hauptstrang der zweiten Welle (von einer Gemüsefarm in Spanien, der sich dann über Sommerurlauber über ganz Europa verteilt hat, besonders in BeNeLux und GB).

Ich finde die Analogie hier sehr schön, der Teil, der dich interessiert, ist hier zu finden:

ZEIT ONLINE: Wie wahrscheinlich ist es, dass Mutationen dem Virus erlauben, die menschliche Immunabwehr zu umgehen?

Hodcroft: Es geht dabei vor allem um Mutationen des Stachelproteins und dort vor allem um den Bereich, mit dem das Virus an die Wirtszelle bindet. Diese Teile des Virus sind es, die das Immunsystem erkennt. Ändern sie sich durch eine Mutation zu stark, dann – so die Sorge – könnte das Immunsystem von Menschen, die eine Infektion schon hinter sich haben oder geimpft sind, es nicht mehr erkennen.

ZEIT ONLINE: Ist das denn realistisch?

Hodcroft: Wenn man sich mit Sars-CoV-2 infiziert oder eine Impfung bekommt, dann lernt das Immunsystem, das ganze Stachelprotein an mehreren Stellen zu erkennen – nicht nur einen kleinen Teil davon. Ein Vergleich hilft vielleicht, das zu verstehen: Einen Freund erkennen Sie ja auch nicht nur an seinem rechten Auge, sondern an seinem ganzen Gesicht, seinem Körper, seiner Stimme. Das Immunsystem tut dasselbe, es erkennt mehr als nur einen Teil des Virus. Das macht es unwahrscheinlich, dass nur eine oder zwei Mutationen dazu führen, dass viele Menschen sich erneut infizieren können oder die Impfstoffe wertlos werden. Wir müssen die Mutationen aber im Auge behalten, vor allem wenn bald immer mehr Menschen geimpft sein werden.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-12/emma-hodcroft-richard-neher-coronavirus-mutation-erbgut/seite-3

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Wie von mir befürchtet, haben die „Lockdown“ Light Massnahmen in Deutschland und die Massnahmen in der Schweiz wenig bewirkt. Zwar halten sich die Neuinfektionen immerhin stabil und steigen nicht rasant an, aber sie sind immer noch hoch.

Ich denke nach wie vor, dass die Probleme nicht beim Einkaufen oder Glühwein sind, sondern im Büro, Schule und zu Hause die privaten Treffen.

Jetzt werden wohl weitere Massnahmen kommen und die werden die Leute, die sich sowieso schon an die Regeln halten, noch mehr einschränken und die anderen leben ihr Leben fröhlich weiter und treffen sich mit Freunden und Verwandten zu Hause.