SpielertrainerInnen & -eltern

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Lasst doch jeden machen wie er will :ka: Könnte mir auch vorstellen das Junior da Spaß dran hätte.

Meine Güte, man stelle sich vor Schuhtracker hätte es zu unserer Jugendzeit gegeben. Schön lustige Bilder (und mit lustige Bilder meine ich ePnisse) via Heatmap zeichnen :hardlove:

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Schuhtracker?

Pff. Wir hatten Nasenpflaster. Original getragen von Ingo Anderbrügge.

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Ich nehme jetzt mal deins raus, ohne es persönlich zu meinen. Dein Post ist da einfach stellvertretend.

Aber vielleicht ist diese Entwicklung genau darin begründet, dass deine Eltern nicht so oft dabei waren - wer kann das rückblickend schon sagen.

Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich froh bin, dass meine Eltern immer nur beim Spiel waren, wenn sie Fahrdienst hatten. Vermutlich haben meine Eltern das auch bewusst so gemacht. Beim Fussball war nur ich mit meinen Mitspielern und Trainern - da haben meine Eltern bewusst nicht die schützende Stütze gegeben, sondern haben uns machen und „frei schwimmen“ lassen. Klar, das war auch mal hart, aber ich bin froh drum.

Später aber der C Jugend, wo Eltern ja sowieso nur noch peinlich sind, war ich dann um so glücklicher, während Mitspieler regelrecht genervt waren :sweat_smile:.

Nur mal so meine Gedanken. Keine Empfehlung oder Handlungsanweisung - mir war die andere Sicht nur zu unterpräsentiert hier

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Bei mir war es, wie bei @Lucky

Dadurch, dass meine Ma alleinstehend war und mein Pa zwar interessiert, aber dann doch nicht allzu engagiert war, habe ich ihn bei meinem allerersten Spiel (samt meinem Opa :slight_smile: ) damals beim Fußball gesehen, danach dann aber nur noch 1-2 mal sporadisch.

Klar, im Alter von 12 bis 15 will man da sicherlich sein Ding machen, aber gerade bei Spielen war ich dann doch enttäuscht, dass eigentlich niemand aus meinem direkten Kreis meine guten Aktionen gesehen hat, wirklich einordnen konnte was ich da mache und wie ich überhaupt in dieser Gruppe mit meinen Freunden funktioniere.

Im Grunde war es daheim einfach so ein „weiteres Thema“ - wie Schule.
Da hat man auch nur von außen mitbekommen, wie es läuft und einfach laufen lassen, wenn’s nicht gerade gebrannt hat. Wenn es beim Sport Probleme gab, dann war das dagegen sogar etwas egaler :broken_heart: .

Ich möchte niemanden dazu auffordern, dass ihr euren Kindern auf die Nerven geht, aber aus meiner Sicht ist es (rückblickend-) gut, wenn ihr eure Kids geade in Wettkämpfen begleitet und nicht nur beim Sport abladet.

Ich habe dann das komplette Gegenbeispiel geheiratet - meine Frau spielt seitdem sie klein ist Volleyball und ihre Eltern, Geschwister und Freunde haben sie dabei eigentlich fast überall bei den Spielen besucht.
Ihre Schwiegereltern hat aber selbst dann ihre Bundesliga-Zeit nicht sonderlich viel motiviert, mal vorbeizuschauen :roll_eyes:

Ich bin meiner Familie da in keinster Weise böse, finde es im Nachhinein aber sehr schade, da ich sehr schöne und sehr bittere Momente nicht mit ihnen teilen konnte.

Bis zur Pandemie haben meine Frau und ich aber unsere Kinder immer fleißig mit zu unseren Spielen geschleppt. Mittlerweile fordern die Kleinen das sogar wieder ein und wollen mit in die Hallen kommen - auch wenn gerade nur Trainingsbetrieb ist, aber das können die noch nicht wirklich unterscheiden.

Dahingehend habe ich es echt schätzen gelernt, dass meine Kids sehen, wie ihr Dad auf dem Feld das Spiel antreibt und dass es außerhalb des „netten und freundlichen“ Zuhause auch mal anders zugehen kann.

Auf jeden Fall haben unsere Kids dadurch auch eine gewisse Affinität zu Ballsportarten, insbesondere Volleyball, Basketball und Fußball entwickelt.

Da spielt auch ein wenig diese vorhergehende Diskussion rein - schließlich kennen sie andere Sportarten nur sporadisch, v.a. weil wir auch nicht wirklich viel Sport mal im Fernsehen laufen haben oder viel anderes hier noch im Alltag stattfindet.

Solange meine Kids sich aber nicht dahin verpflichtet fühlen eine „unserer“ Sportarten machen zu müssen, empfinde ich es nicht als sonderlich negativ, dass ich deren Horizont dort erstmal begrenzt halte. Letzten Endes rennen die Kleinen hier eh am Liebsten einfach mit den Kumpels rum, spielen „ihr Fußball“ (schon ganz treffend von @MBoedel beschrieben) und haben einfach Spaß.
Der Rest kommt. Oder nicht. Alles super :slight_smile:

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So, jetzt geb ich meinen Senf auch dazu…

  1. Als Spielerpapa:

Für mich gibt es nichts Schöneres als die eigenen Jungs beim Fußballspiel am Wochenende spielen zu sehen. Für mich fast der einzige Grund den Club sausen zu lassen. Und eigene traurige Kinder, weil sie verloren haben oder das Spiel einfach scheisse war, ist voll schlimm für mich.
Meine Jungs fanden das immer schön, bis der Große letztes Jahr in die C-Jugend kam…jetzt will er mich nicht mehr dabei haben. :cry:. Das respektiere ich soweit, wenn dann schaue ich mal „zufällig“ vorbei, halte mich im Hintergrund und gehe rechtzeitig wieder.

  1. Fußballtrainer

Den Großen hatte ich bis zur D-Jugend trainiert, seit dem meinen Kleinen, von der F-Jugend bis jetzt D-Jugend.
Kinder sind so unterschiedlich in ihrer Entwicklung und ich finde man sollte erstmal bis zur D-Jugend möglichst alle bei der Stange halten und als Verein/Trainer/Eltern nicht zu ehrgeizig sein. Möglichst alle spielen lassen, egal ob’s am Ende dann ne‘ Niederlage wird oder nicht.
Jeder Spieler der aufhört, ist verloren und kommt nie wieder.
Ich persönlich halte auch nichts davon auf Teufel komm raus die Kinder in der F-Jugend schon zu einem Topverein zu fahren. Wer Talent hat, hat das mit 11-12 auch noch.
Wenn jemand dann Talent und Ehrgeiz hat, dann finde ich es legitim, wenn man versucht höherklassig zu spielen. Ansonsten verstehe ich nicht immer, warum Spielern es nicht egal ist, ob Kreisklasse, Kreisliga oder Bezirksliga…an erster Stelle sollte immer der Heimatverein stehen.

  1. Stadionbesuch

Immer machen…erster Stadionbesuch prägt fürs Leben. Meine waren jeweils 4….beide Dauerkarte seit sie 6 sind. Inzwischen fahren wir ganz oft auch auswärts. Wie viele hier schon sagten…was gibt es Schöneres​:smiling_face_with_three_hearts:. Schalke, Hamburg, Regensburg, Bremen stehen dieses Jahr an…außer die Jungs spielen selber. :grimacing::+1:

Liebe Grüße
Clubberer1974

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man sollte erstmal bis zur D-Jugend möglichst alle bei der Stange halten und als Verein/Trainer/Eltern nicht zu ehrgeizig sein. Möglichst alle spielen lassen, egal ob’s am Ende dann ne‘ Niederlage wird oder nicht.
Jeder Spieler der aufhört, ist verloren und kommt nie wieder.
Hier möchte ich einmal einhaken, weil ich da vermutlich eine etwas unpopuläre Meinung vertrete (Stichwort „Fairplayliga“, gleichmäßige Spielzeit, neue Spielformen, Torschützen bestrafen, etc.).

Meiner Meinung (und Erfahrung) nach ist es auch für das Binnenklima nicht gut, wenn man deutlich schwächere Kids gleichmäßig rein bringt und dadurch dann auch Spiele verloren gehen.

Es ist Kindern auch in dem Alter (F&E) eben nicht komplett egal, wie das spiel ausgeht. Und da merke ich sowohl bei den Schwächeren Angst und Nervosität als auch bei den Stärkeren Frust und Ärger. Das ist für das Verhältnis untereinander gar nicht gut.

Und da kannst Du als Coach so viel moderieren wie du willst.

Ich fand und finde es aber unsagbar schön, wenn einer der „Schwächeren“ Spieler am Rand steht, ich ihm erkläre, dass ich ihn leider nicht einwechseln kann, weil das Spiel gerade auf Messers Schneide steht und er das 1. versteht und 2. sich total mitfreut und als Teammitglied fühlt, wenn das Spiel gewonnen wird.

Bei mir werden Einwechslungen sehr vom Spielstand abhängig durchgeführt. ist das spiel entschieden, werden auch die Starken raus genommen und die Spielzeit gleichmäßig verteilt. bei engen Spielen schütze ich aber beide Spielergruppen.

Wir haben, glüchlicherweise, in unserer E-Jugend 23 Kids, sodass wir, hoffentlich, kein Problem haben werden, für die E1 und die E2 immer genug Spieler für die Spiele zu haben.

Aber wir machen trotzdem keine feste Einteilung in 1 und 2, sondern rotieren das durch. es soll jedes Kind auch mal bei der E1 dabei sein, aber das heißt dann nicht automatisch, dass sie auch 20 minuten spielen oder so.

Wir haben da ein Auge drauf, aber ich bin ein absoluter Gegner des „keinen Druck aufbauen“, „Ergebnis ist egal“ oder „jeder muss gleich viel spielen“.

persönlich halte auch nichts davon auf Teufel komm raus die Kinder in der F-Jugend schon zu einem Topverein zu fahren. Wer Talent hat, hat das mit 11-12 auch noch.

das sehe ich tatsächlich ähnlich und ich finde auch dieses Abfischen schon bei 10-jährigen absolut wahnsinnig. Beim FCA sind in der U14 (glaube ich) wohl 2,3 Kids dabei, die in Ravensburg leben. das sind, glaube ich, 2,5 Stunden Fahrt. und das, soweit ich weiß, jeden tag unter der woche. also morgens in die schule, dann busfahrt nach augsburg, dann wieder zurück und nachts um 11 oder 12 mal ins bett fallen. finde ich unverantwortlich von allen Beteiligten.
Wenn man sich dann aber überlegt, dass gar nicht so wenige 17-jährige in der bundesliga debütieren…das wäre nach meinem Plan (frühestens mit 13) dann gerade mal 4 Jahre „professionelles“ Training.

@coqsportif:

Bin da trotzdem ganz bei dir…klar, ist es den Stärkeren nicht egal und auf Messers Schneide handel ich auch so.

Aber ich möchte niemandem das Gefühl geben, er sei zu „schlecht“.
Ich habe ja das Glück, dass ich A der Trainer bin und B meiner (objektiv :grimacing:) sicher zu den Stärkeren zählt. Aber ich glaube schon, dass es für Eltern, die zuschauen, schlimm ist, zu sehen, dass ihr Kind nur 5 Minuten reinkommt.

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Kurz dazu, auch wenn das langsam sehr OT wird. Finde, dass das gerade im Kinderbereich ein sehr interessanter Aspekt ist und für jeden Trainer eine Herausforderung darstellt.

Ich würde gerne vorab fragen: wie handhabst du in dem Fall ein Spiel, das einfach die ganze Zeit knapp ist? Also bei 0:0 die Starken, wenn man dann 0:1 hinten liegt erst recht die Starken, wenn man dann den Ausgleich schafft, bleiben die Starken drauf, weil man könnte ja noch gewinnen? Es gibt ja schon Spiele, wo man mal nicht 7:0 führt.

Grundsätzlich stimmt das schon, dass gerade in der E-Jugend, wenn es auch eine offizielle Tabelle gibt und teilweise sogar Torschützen auf fussball.de stehen, bei vielen Kindern der Ehrgeiz deutlich zunimmt und nicht mehr jedes Kind einfach nur Spaß haben will. Da nimmt Gewinnen schon eine große Rolle ein. Die Kids sprechen dann ja z.B. auch in der Schule darüber, wer am Wochenende gewonnen hat und wer in der Tabelle wo steht. Da möchte man natürlich mitreden können.

Dennoch ist es in meinen Augen eine wichtige Pflicht des Trainers, dafür zu sorgen, dass alle Spieler möglichst gleichmäßig zum Einsatz kommen. Denn gerade die schwächeren Spieler benötigen die Spielminuten ja eigentlich am meisten, um dazu zu lernen und sich weiter zu entwickeln. Wenn man den Starken meistens den Löwenanteil der Spielminuten gibt, dann wird das Gefälle im Team nur größer und das Problem wird so einem selbstantreibenden Perpetuum-Mobile des Erfolgszwangs irgendwie. Da ist es als Trainer wirklich schwer, allen Anforderungen, die alle möglichen Beteiligten (Spieler, Eltern, …) an einen haben, gerecht zu werden.

Wir haben in den ersten Jahren tatsächlich immer jeden gleich viel Spielen lassen. Gewechselt wurde immer im Block. Da wir bis zur E-Jugend auch nicht wirklich feste Positionen, sondern nur „vorne“ oder „hinten“ hatten, war das auch kein Problem. In der E-Jugend haben wir es dann so gehandhabt, dass wir grundsätzlich schon nur zehn Kinder mit zum Spiel genommen haben, damit wir am Spieltag auch ausreichend Spielzeit für alle gewährleisten konnten. Es mussten also immer drei bis vier Kinder daheim bleiben. Das lief aber total gut. Meistens hatten eh immer ein paar keine Zeit oder fehlten im Training und waren folglich am Wochenende nicht dabei. Und wenn alle da waren und auch im Training waren, dann wurde eben durch rotiert und jeder hatte mal einen Spieltag Pause. Das haben alle so akzeptiert und auch verstanden, und weil wir hier alle gleich behandelt haben, wurde das gut angenommen. Nicht selten kamen sogar die Spieler, die Pause hatten, trotzdem und feuerten das Team an. Am Spieltag selbst ist es dann natürlich schwierig. Ein Spieler macht in der E-Jugend 1/6 der Feldspieler aus, hat also wesentlich größeren Einfluss auf das Spiel als bei einem Großfeldteam. Wir haben es meistens so gehandhabt, dass wir schon immer mindestens einen der schwächeren auf dem Feld hatten, meistens eher zwei. Man muss halt schauen, dass man nicht fünf Blümchenpflücker gleichzeitig auf dem Feld hat oder nicht gerade die komplette Abwehr aus welchen besteht. Dann, so meine Erfahrung, kann eine Mannschaft das locker weg stecken. Wir hätten sicher manche Spiele höher gewinnen können oder auch nicht verlieren müssen, wenn wir immer die volle Kapelle gebracht hätten, aber rückblickend waren es auch einfach die geilsten Siege, wenn man in der letzten Sekunde das 4:3 gemacht hat und dann jeder auch das Gefühl hatte, was dazu beigetragen zu haben.

Die Wirkung dieser Praxis haben wir dann vor allem im zweiten Jahr E-Jugend deutlich gespürt. Uns haben einige gute Spieler zu größeren Vereinen verlassen. Das führte aber nicht dazu, dass die anderen Spieler dann dachten „Mist, jetzt ist der und der Weg, der war unser bester Mann“, sondern dazu, dass andere Spieler die Lücke gefüllt haben, weil sie das Selbstbewusstsein hatten, das man dafür brauchte. Wir hatten bis auf die leistungsbedingten Abgänge zu größeren Vereinen und einen Jungen, der umgezogen ist, die komplette Truppe weiterhin beisammen und die Leistungslücke hatte sich so geschlossen, dass wir im zweiten E-Jugend-Jahr wirklich jeden Spieler jederzeit bedenkenlos einwechseln konnten. Es gab quasi keine „Schwachen“ mehr, bei denen du gesagt hättest, dass sie ein Sicherheitsrisiko sind. Wir sind am Ende der Saison mit absolut gleichmäßig verteilten Einsätzen und Spielzeit Meister geworden und jeder(!!!) Spieler hat mindestens ein Tor geschossen. Diese Saison und das „Wir-Gefühl“, das da entstanden ist, das war jede Eltern-Diskussion und jede knappe Niederlage in den Jahren davor absolut wert. Das ist so viel geiler als mit voller Kapelle irgendein anderes Team 12:0 weg ledern.

Edit noch dazu: unser härtester Gegner damals waren die Jungs aus Rodgau. Im wichtigen und entscheidenden direkten Duell haben wir damals gewonnen, ich meine es war ein 4:2. Zwei Tore hat ein Junge gemacht, den mein Trainervorgänger „aussortieren“ wollte und der eigentlich immer von allen als nicht gut genug gesehen wurde. Das sind einfach die besten Momente, die du als Kindertrainer haben kannst.

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Unser Trainer hält es so wie @FoxoFrutes. Er hat ein Grundgerüst von 4-6 Spielern die immer dabei sind an Spieltagen. Aufgefüllt wird der Kader dann immer in Rotation. Entscheidend ist dabei auch und vor allem die Anwesenheit beim Training. Die Spieler die im Spieltagskader sind werden alle eingesetzt. Auch rotiert er innerhalb des Teams sehr viel, wodurch der 9er auch mal als AV spielt. Dieses System wurde allen Eltern vor der Saison mündlich so vorgestellt. An spielfreien Tagen werden Freundschaftsspiele organisiert bei denen dann etwas mehr gewechselt und probiert wird. Am Wochenende waren von den gemeldeten 22 ( :uirre: ) Kindern 16 dabei und es wurden kurzerhand 2 Teams gebildet die jeweils eine Halbzeit gespielt haben.

Ich finde die Erziehung innerhalb der Gruppe sehr spannend, bin aber auch am psychologischen Aspekt beim Jugendfussball interessiert. Wir hatten 2-3 eher vorlaute, aber noch nicht austalentierte Kinder. Nach 2-3 Trainings hat sich das Vorlaute nun komplett gelegt, es ist eine Art Hirarchie entstanden und genau diese Kinder werden nun nach und nach besser, weil sie sich u.a. an den schon weiter ausgebildeten Kindern orientieren.

Gestern haben wir mal aus Jux das Schussmessgerät ausgepackt (Bitte jetzt keine erneute Diskussion. Ich weiss nun, dass das dumm, sinnlos und totaler Schwachsinn ist. Und man das frühestens ab 21 Jahren und nur im Leistungssport anwenden sollte.) und jedes Kind durfte 1x schiessen. Was soll ich sagen? Es war für alle ein absoluter Spaß. Von „übermotivierten 60kmh“ über „Scheiss mal noch mal, der war zu flach“ bis hin zu stolzem „Papa, Papa, ich habe 22 kmh geschossen“ war alles dabei. Gar kein Competition-Gefühl, sondern einfach mal eine tolle Abwechslung für zwischendurch.

Morgen bekommen die Kids dann für den Saisonstart 20 neue 3er-Bälle und Trinkflaschen samt Nummer und Name. :love:

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Also grundsätzlich muss ich vielleicht mal ausführen, dass unser Vereinsleben hier aufm bayrischen Dorf nicht ansatzweise vergleichbar ist mit den Stadtmanschaften. Das ist schon ein himmelweiter Unterschied in so vielen Bereichen, wenn mal ein Auswärtsspiel bei einer augsburger „Stadtmanschaft“ ansteht.

Schussmessgerät??? Gott, was würde ich dafür geben! Und ja, das wäre eine Megagaudi! In JEDEM Alter! Jungs wollen sich messen! Das brauchen und wollen die.

(weshalb ich auch so ein gegner der fairplaygeschichte war. da haben die eltern und kids sich teilweise über handy von anderen plätzen die ergebnisse schicken lassen, um doch zu sehen, ob und wie sie im verhältnis zu denen stehen - das war aber noch in Augsburg city)

Trainer? Wir haben jetzt mit Müh und Not 1,5 Trainer für die F, mit viel Glück 3 Trainer für die E, einen Trainer in der D und 2.5 Trainer in der B. Der Rest läuft über Spielgemeinschaften mit teilweise bis zu 4 anderen Ortschaften hier und es läuft auch nicht über unseren Verein.

Bis auf die B-Jugend spielen wir alle Gruppe, also unterstes Level. 1. Manschaft spielt Kreisliga.
Wir sind wirklicher Amateurfussball und die meisten Trainer sind die sprichwörtlichen „Väter, die in die Bresche springen, weil keiner sonst da“.

Wir hatten ja jetzt schon ewig kein Spiel mehr, aber:
Wenn es ein hart umkämpftes Spiel ist und es wirklich auf Messers Schneide steht (was sehr selten der Fall ist, weil wir meist entweder 1:12 verlieren oder 5:0 gewinnen), dann ist es auch schon vorgekommen, dass ich zu einem der Kids gegangen bin und mich ganz ehrlich und von herzen entschuldigt habe, dass ich ihn nicht einwechseln konnte. und was war seine Reaktion?
„Das macht doch nichts, wir haben doch gewonnen“ Wohlgemerkt: WIR!
Da war also so viel Selbstreflektion, wie ich sie bei manchem Profi, der über ne auswechslung meckert, gern mal sehen würde. da hatte ich echt gänsehaut.

Grundsätzlich haben wir dank jetzt 23 Kindern, die Möglichkeit 2 Manschaften zu melden. Zum Spiel kommen 9-10 maximal mit. dann haben wir 2-3 Einwechselspieler. aufgrund der gestiegenen Belastung wird das jetzt wohl auch nicht mehr ohne Auswechslungen funktionieren konditionell. da stellt sich die frage also nicht. aber da in der E1 dann ohnehin die stärkeren beisammen sind und ich dann bei jedem E1-Spiel eines der "eher E2"Kids mitnehme, wird derjenige (oder auch diejenige, wir haben 2 mädels) dann auch sicherlich spielzeit bekommen. nur, wie viel, weiß ich nicht. keinesfalls gleichmäßig verteilt. es geht mir da eher um eine Integration und keine Grüppchenbildung im Sinne von „Wir sind die E1, Ihr nur die E2“. da würde ich beim ersten mal, wo ich das höre, aber mal so richtig laut werden, denke ich.

Lange Rede, kurzer Sinn: Bei uns gehts weniger um die sportliche Förderung als um die charakterliche Schulung in einer Mannschaft. Teamgeist, Ehrgeiz, Hilfsbereitschaft, Respekt, aber auch der Umgang mit Frust und vermeintlichen Ungerechtikeiten "„Nein, der Schiri ist nicht schuld, ihr wart einfach schlecht.“).

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@coqsportif wo genau trainierst du?

Tsv Fischach heißt unser verein

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Haha, geil. Steht der Papa der Benders jetzt auch wieder pöbelnd am Spielfeldrand?

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Guter Einwand.

Kann wer aus dem Titel SpielertrainerInnen & -väterInnen machen. Gerade die Sichtweise der Trainer gehört hier unbedingt rein und sollte nicht OT sein. Im Gegenteil sollte das der Ansatz ja sein.

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Ich finde das Datensammeln von Schussstärke, Tempo, Kurzsprints etc.in diesem Alter alles andere als verwerflich.
In den nächsten1-2 Jahren kann man so auch vielleicht technisch limitierte Spieler die nicht rausstechen gut umschulen.

Wir hatten bei uns 2-3 Spieler die hätte keiner auf den Schirm gehabt.
Der eine war ein Konditionswunder mit super Antritt.
Der hat ab der E Jugend dann alle Stürmer zur Verzweiflung gebracht.
Wir hatten Spieler die eine Bomben Klebe hatten, aber aus dem Spiel nix trafen, da musste man eben dran arbeiten.
Spieler die Pfeilschnell waren, es im Spiel aber kaum umsetzen konnten weil sie nicht wissen wohin.

Warum sich diesen Hilfsmittel verwehren

Und dieses Anti Leistungsdenken kann ich nicht nachvollziehen.

Jedes Kind kann spätestens ab sechs Jahren bis zehn zählen.
Die wissen genau dass sie jede Woche hoch gewinnen oder eben klatschen bekommen.
Warum dann keine Tabellen?

Beim Sport im Wettkampf geht es um Leistung und gewinnen und auch je eher man auch lernt verlieren zu können, und zu akzeptieren dass es bessere gibt um so mehr spornt es an und förderz den Charakter.

Spass haben die alle genug auf dem Bolzplatz.
Ich sehe ja von meinem Fenster und Biergarten aus alle Jugendgruppen, Kinder während dem Training, den Spielen und danach.
Und wir haben bereits ab der ( jetzt ist er mitgegangen in die E) einen sehr ehrgeizigen Trainer (Tw in der Landesliga, Trainer in unseren ersten) der den Kindern genau das richtig Maß gibt.
Wir haben ca.12 Kids in unserem 1000 Seelendorf dieser Altersgruppe und messen uns mit Spielgemeinschaften von oftmals 20000 Personen Einzugsgebieten.

MMn verwechseln aber viele Trainer (und auch Eltern) Schimpfen, Schreien und Beleidigen mit Autorität und Anfeuern.
Und das sind dann eben die Alöcher denen es nur ums gewinnen geht, und nicht darum JEDEN weiterzubringen und zu formen.

Ich selbst war ja auch Trainer älterer Gruppen und bei den Erwachsenen, aber auch immer wieder als Aushilfstrainer und Torwartrainer in allen Jugendbereichen tätig.
Ein pöbeln oder den Schiri anmachen war da zum Glück so gut wie nie mein Ding.
Das hatte ich nur unter Adrenalin auf dem Feld als Spieler.

Am wichtigsten finde ich aber dass Trainer viel mit allen Spielern und auch vernünftig mit Eltern und den Gegner sprechen.
Das bringt viel weiter und lässt auch öfter über geringere Einsatzzeiten wegsehen, und dein Gegenüber weiß dass du dasselbe Schicksal teilst und dasselbe Zielb habt - Ausbilden von Spielern und auch vermitteln von Freundschaft und Spass.

Wir waren von 6-16 ein Haufen der immer auch abseits des Platzes alles zusammen gemacht hat, und diesen Trend sehe ich bei mir vor der Türe jetzt auch.

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Da geht es aus meiner Sicht eher um die Trainer als um die Spieler. Auch in der G-Jugend sind schon die unterwegs die ohne Sinn und Verstand gewinnen wollen.

Anstatt den Kids Spielzüge und Laufwege beizubringen wird da derjenige mit dem festesten Schuss animiert immer zu schiessen. Generell finde ich es furchtbar zu beobachten, wenn Eltern reinrufen. Und erst recht wenn das einzige was sie reinrufen „Schiess!“ ist, wenn das eigene Kind den Ball hat.

Auch immer gern gesehen die Trainer, die beobachten wie weit der gegnerische Torwart kommt. Kommt er nicht sonderlich weit, werden die 3 Angreifer immer 2m vorm Tor positioniert samt „Nach vorn schieben! Zustellen!“.

Zugegeben, habe ich es auf die harte Tour gelernt. Beim 2. Pflichtspiel meines Sohnes habe ich leise, also wirklich leise, vor mich hingemurmelt „Der Ball war doch 2m im Aus!“. Daraufhin kam der gegnerische Betreuer auf mich zugestürmt, laut schreiend und gestikulierend. Ob er lügen würde? Und wie ich das behaupten könnte? Ich war tatsächlich so perplex, dass ich nicht antworten konnte.

Das Team hatte auch einen Spieler den alle „Karate-Mike“ genannt haben. Der hat immer gegrätscht und gern auch Fuss auf Köpfhöhe gehabt. Für jede dieser Aktionen habe es immer Applaus der Trainer und Eltern. Am Ende war es Glück, dass sich da keiner ernsthaft verletzt hat. Aber was soll: Die haben die an dem Tag eben die Deutsche Jugendmeisterschaft gewonnen.

Man stelle sich so verballerte Typen nun vor, wenn in der G-Jugend schon gewertet werden würde. Hach, Jugendtrainer. :love:

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G-Jugend gabs es beim BFV nie Tabellen und eigentlich auch nur Freubdschaftsspiele.
Solche Nasen hätten dann früher oder später dann Spiele gegen sich selbst und Hütchen machen können.

Die G und die F haben nach wie vor keine Tabellen. Soweit ich weiß.

Bei der F Jugend wurde es in Bayern abgeschafft, bei der G Jugend gabs meines Wissens nie eine.

Übrigens gabs da, oder gibt es noch - weiß ich jetzt nicht., das Projekt ohne Schiri in den ersten beiden Jugenden.
Also selbst ausraufen was ein Foul ist und was nicht.
Lass ich mal so stehen.

Am Samstag stand nun das erste Saisonspiel der G-Jugend an. Wo am Mittwoch im Training noch strahelnd schönes Wetter war, peitschte am Freitag ein wahrer Platzregen beim Abschlusstraining auf die Kids ein. Auch am Samtag herrschte Fritz Walter-Wetter. Während sich unsere Kids im strömenden Regen warm machten, hielt der Gast aus Wattenscheid es für praktikabler sich unter zu stellen und traute sich erst 10 Minuten vor Anstoss aufs Feld. Natürlich ist auch schon bei den Mini-Kickern für die Eltern ein Spiel gege 09 etwas besonderes.

Unsere Jungs begannen furios: 1:0 nach 6 Sekunden, 5:0 nach 10 Minuten. Leider wurden dann weitere Tore liegen gelassen. Während die Gäste mit nur 1 Wechsel anreisten konnten wir mit 4 Kindern durchrotieren. Ein paar Konzentrationsschwächen des sonst immer starken 6ers und etwas Pech hinten und glücklosigkeit vorn später stand es dann zur Halbzeit 5:5.

Die zweite Halbzeit blieb spannend, der Gast fand besser ins Spiel, unsere beiden Besten wurden in Manndeckung genommen. Das aber eröffnete Räume für den Rest und eine starke 2. Halbzeit wurde belohnt. Am Ende ging das Spiel 9:6 aus, wobei auf unserer Seite kein einziges Fernschuss-Tor fiel, sondern gut herausgeämpft und -kombiniert wurde. Bärenstark für einen 6jährigen war der gegnerische Torwart. Am Ende wurde es leider trotz einiger Chancen verpasst zweistellig zu stellen. Ein anschließendes 7m-Schiessen lehnte der Gegner ab.

Auf unserer Seite haben wir 1 Torwart und 2 Feldspieler durchgehend auf dem Feld gehabt, alle anderen haben fast gleich viel Spielanteil gesehen.

Tore:
3x #8
2x #9
2x #10
2x #11

Tor des Tages: Volley-Tor nach Ecke.

Anschließend konnten die Kids das erste Mal seit fast 1 Jahr wieder als jubelnde Menschenkette auf die Eltern zulaufen und danach stolz nach Hause fahren.

:love:

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