Mein Kleiner (4) will in letzter Zeit auch immer „Fussball“ spielen. Das hat dann aber nur bedingt was mit Fussball zu tun. Grundsätzlich ist alles Tor und jedes Körperteil erlaubt. Wir rennen dann lachend wie die Bekloppten durch die Gegend bis wir nicht mehr können
Ich gehe mit ihm am besten mal ins Schnuppertraining zu den Mini’s.
Wie sieht es mit Stadionbesuchen aus? Macht es in dem Alter schon Sinn? Er trällert den ganzen Tag „SC Freiburg vor“, da will ich unbedingt mal sein Gesicht sehen, wenn das ganze Stadion loslegt
Und ich so:
Hochziehen macht absolut sinn, wenn ein Kind wesentlich weiter ist als seine Mitspieler.
Guardiola? Hasse ich, was er mit dem Fußball und der ausbildung gemacht hat. (4 Tore? Torschützen zwangsauswechseln? Torwarte wechseln turnusmäßig? Fairplayliga?)
Ich als Trainertyp? Eher Klopp. Lautstark im positiven, aber auch im negativen sinne. Spieler, die mich als Trainer mögen, weil ehrliche haut. Fussballerisch stark limitiert und taktisch mehr so…naja.
Zu der ganzen Diskussion im ganzen Thread: Es ist doch, wie gefühlt bei allen Kontroversen in unserer Gesellschaft: Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte und wenn jeder jedem seine Meinung und Handlung lässt, solange andere nicht davon negativ betroffen sind, ist doch alles gut.
Und grundsätzlich: Geht ins Ehrenamt! Geht in die Vereine, engagiert Euch! Als Trainer, Betreuer, Helfer, Schiedsrichter, etc. Gerade auf dem Dorf… Ermutigt auch Teenager, sich zu trauen! auch B- oder A-Jugendliche können sich einbringen. und werden so händeringend gebraucht.
Und gerade in ner G- oder F-Jugend ist es wirklich nicht viel Aufwand. Da sprechen wir eher von einer Bewegungstherapie, bzw. begleitetem Spielen. Zumindest, wenn das Niveau nicht so hoch ist wie in manchen Stadtvereinen (der Stadt Bochum…hüstel).
Ich traue mich ja schon fast nicht das zu schreiben.
Wir hatten unseren Nachwuchs das erste Mal mit 11 Monaten im Stadion und dann noch einmal als er 14 Monaten war. Diese Stadionbesuche waren, auch wenn er Spaß hatte, eher für uns Eltern cool.
Danach haben wir eine ganze Weile gewartet bis er 4 Jahre alt war. Seit diesem Spiel hat er bis auf 1 Spiel und die Corona-Zeit alle Heimspiele mit uns gemeinsam im Stadion verfolgt und aus unserer Sicht immer eine wunderbare Zeit gehabt. Ab so 4 hat es sich gelohnt ihn mit ins Stadion zu nehmen, ab 5 wollte er gern im Verein anfangen.
Auswärts hatten wir ihn nur mit in Liverpool, da war er 5. Er kennt also nur das Ruhrstadion und die Anfield Road von innen.
Aber auch das wird sich wohl von Kind zu Kind unterscheiden. Probieren geht über studieren.
Hat überhaupt gar nix mit dem Thema zu tun und ich weiß, dass man das gerne so sagt, aber das stimmt halt nicht. Nur weil was (vermeintlich) die Mitte ist, ist es nicht richtig und nicht die Wahrheit.
Ich war als Kind so mit 5-6 super anstrengend für meine Eltern, weil ich extrem neugierig war und alles Wissen aufsaugen wollte. Deswegen habe ich anscheinend, ich erinnere mich gar nicht mehr dran, bei meiner grossen Schwester lesen heimlich mitgelernt. Das war die Rettung für meine Eltern und mich gleichermassen.
Zu dem Zeitpunkt habe ich auch nichts anderes machen wollen ausser neue Sachen über Computer zu lernen und Fussball mit sehr bescheidenem Talent, aber viel Begeisterung zu spielen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich solche Tracker und die Datenauswertung als Kind super gefunden hätte. Aber ich war auch schon immer ein Nerd
Meine Eltern haben dann auch nichts anderes gemacht, als mich nach ein paar Stunden Lesen für ein paar Stunden zum Fussball spielen zu schicken und abends wieder reinzuholen.
Was ich damit sagen will: So lange die Eltern die natürlichen Tendenzen versuchen aufzunehmen, machen sie glaube ich das Meiste richtig. Gefährlich wird es nur, wenn die Eltern ihre Wünsche auf das Kind projizieren, diese aufoktroyieren. Denn die meisten Kinder wollen ja gefallen und spielen mit, auch wenn es sie möglicherweise auf Dauer unglücklich macht. Aber das wird jetzt etwas zu küchenpsychologisch.
Ich finde die Beiträge hier übrigens fast alle gewinnbringend und gut. Und dennoch muss ich aus diesen Vorkommnissen jetzt endlich lernen, dass ich bei Leuten wie dem Internet-Bouba weniger geduldig, verständnisvoll, nachgiebig und wohlwollend sein sollte. Am Ende geht das nämlich meist in die Hose. Zumindest fühlt es sich so an. Schade eigentlich.
Da fand ich sämtliche (wirkliche) Diskussionen im Coronathread echt angenehmer.
Wohl irgendwo in der Mitte ist ja nicht zwingend genau die Mitte.
Selten gibt es nur Schwarz oder Weiß, meist gibt es Grautöne dazwischen. Und entsprechend ist die Wahrheit bzw. das Richtige oft nicht in den Extrempositionen sondern in den mittigen Grautönen zu finden. Von daher finde ich das Sprichwort gar nicht so verkehrt.
Das „irgendwo“ hast du da jetzt aber reingeschummelt. Und mir ist schon klar, dass damit nicht genau die Mitte gemeint ist. Aber das ist alles wahrscheinlich auch eine Thema das man stundenlang diskutieren könnte. Schon allein was „Wahrheit“ ist.
Ich wollte es nur anmerken, weil ich das Sprichwort wohl deutlich weniger mag als du.
Einfach machen. Das merkst schnell ob es was ist oder nicht. Genau so auch mit Training. Meinem hat Training erst richtig Spaß gemacht als es einen wirklichen ligabetrieb gab, also bei uns ab der f-jugend damals. Vorher war Training eher so meh.
Richtig cool wird dann Auswärtsfahren. Das macht mein Sohn schon fast lieber. Das ist echt qualitätszeit für uns beide. Die erste auswärtsfahrt zum bfc Dynamo wird er nie vergessen. Genauso prägend wie das erste mal pyro im Block miterlebt in Braunschweig. Die großen Enttäuschungen in Chemnitz allesamt mitgemacht. Bei -10 Grad in Paderborn stehen. Polizeikette in Unterhaching. 5 stück in Großaspach kriegen. Ach ja… schön wars
Was ich eigentlich sagen will. Einfach machen. Und immer wieder fragen ob er Bock drauf hat. Und nicht enttäuscht sein wenn es nicht so ist.
Ich hatte richtig Bock wieder ins Forum zu kommen und richtig Bock auf diesen Thread. Mich haben Meinungen und Ansätze anderer Eltern interessiert. Was ich von dir in dem Zusammenhang gelernt habe: Menschen wird ihre Religion aufgezwungen. Danke dafür. Da wir Atheisten sind kann ich an dieser Diskussion nicht teilhaben.
Zudem habe ich in kurzer Zeit gelernt, dass ein offenes Diskussionsforum wie sofacoach nicht der richtige Ort ist einen Tracker oder eine Videoanalyse anzuschneiden. Man könnte auf die Idee kommen diese lediglich als Lernunterstützung zum normalen Training anzusehen anstatt dirket auf die Idee zu kommen einer könnte die Basics alle schon beherrschen. So wie man ein iPad als Lernunterstützung in einem Schullaltag ansehen kann. Oder wie man eben den Fahrradcomputer anbaut. Nur weil mein Vater mir so ein Ding als Kind schon angepappt hat hat auch niemand der anderen Eltern gedacht ich wäre gut genug um bald Tour de France zu fahren.
Als beide Worte fielen wurde, nicht von mir!, sofort die Keule des Leistungssports ausgepackt. In diese Ecke wollte ich nie. Vielleicht gibt es auch Kinder die in ihrem Hobby gut sein oder besser werden wollen ohne direkt einen Leistunsgsport draus zu machen. Zu keiner Zeit habe ich auch nur ansatzweise behauptet, dass Lernfortschritte nur noch mit Hilfsmitteln erzielt werden. Lediglich dienen diese Dinge uns als nettes Gimmick und zur Unterstützung. Beides sollte aus meiner Sicht nicht an ein Alter gekoppelt sein. Sicherlich ist das alles Geschmackssache, es gibt auch Eltern die Kindern Fussballschuhe für 80€ kaufen. Daraus aber eine Vorverurteilung des Leistungssports draus zu machen halte ich für extrem unfair.
Was mein Ziel war ist eine sachliche Diskussion (Anstatt „Videoanalyse? Tracker in den Schuhen? In der G-Jugend? Okay.“ vielleicht „Wieso nutzt ihr das?“ oder „Was ist euer Ansatz/Ziel?“ um mehr darüber zu erfahren) mit neuen Ansätzen über Kinder-Hobbyfussball. Alles was draus wurde ist eine Diskussion über Leistungssport und ausübenden Druck der Eltern auf die Kinder um Leistunsgsportler aus ihnen zu machen - was so viel besser in den Parents-Thread passen würde. Schade drum.
So ist das auch bei uns. Unser Sohn guckt nicht so gerne Fußball, spielt nicht so gerne Fußball, kann beides nicht so gut aber er mag mit mir ins Stadion. Curry Pommes, Fanschal an, mit anderen Kids rumrennen, auswärts fahren mit Kartoffelsalat/Würstchen im Bussi. Ich glaube, er isst einfach gerne Wurst, aber das wissen wir erst, wenn der Pommestracker für die Pappschale geliefert wird.
An Sport macht er halt Ju Jutsu, da hat er sogar einigermaßen Talent. Aber außer ab und zu Pratzentraining oder mich von ihm umwerfen und würgen lassen mache ich da nichts um das zu fördern, obwohl ich mich selber einigermaßen für Kampfsport interessiere.
Wenn ich das richtig erinnere: wir hatten damals als er 4-5 war mal Angebote gemacht, ob er auch mal Vereinssport machen möchte, weil er das bei größeren FreundInnen gesehen hat und da sind wir dann beim guten deutschen Polizei-JuJutsu gelandet, das eher dem BJJ als dem klassischen Jiu Jitsu ähnelt.
Mich würde mal interessieren, wie ihr das grundsätzlich mit dem sportlichen Hobby des Kindes handhabt. Ich fänd es persönlich zum Beispiel ziemlich gut, wenn mein Kind eine Sportart für sich entdecken würde. Eigentlich ist mir auch egal welche das ist, eigentlich.
Dirk Nowitzki meinte mal, dass er für seine Kinder nur American Football ausschließt, weil das Verletzungsrisiko so groß ist.
Habt ihr so etwas auch? Ich muss ja zugeben, dass mir bei ein paar wenigen Sportarten schon etwas mulmig wäre.
Und ist es euch wichtig, dass es eine Mannschaftssportart ist (ich weiß, selbst Tennis kann man im Doppel spielen)?
Einfach mal Sport schauen. Vllt gibt es was, was ihn schon visuell interessiert? Machst du selbst Sport?
Ich denke, was nicht von alleine kommt, wird immer schwierig.
Ich find Mannschaftssport richtig gut. Mir hat das immer sehr viel gegeben. Freunde, Sozialverhalten, gemeinsame Erfolge und Misserfolge.
Aber auch einzelsportarten können genau die Dinge immer gut fördern. Wirklich alleine ist man ja nie. Es steht ja immer ein Verein dahinter. Der Unterschied ist ja dann nur im Wettkampf, ob man den allein ausführt oder gemeinschaftlich.
Tischtennis, Handball, Judo, Badminton, alles coole Klassiker.
Mannschaft oder nicht ist mir ziemlich latte, aber eigentlich bin ich auch froh, dass ich dann nicht aufm Sonntag morgen als Soccer Momdad mein Kind in irgendwelche Außenbezirke auf Fußballturniere kutschieren muss. Ich finde Skateboarding eine großartige Sportart für Kinder, weil es selbstorganisiert und nicht auf Konkurrenz getrimmt ist, auf der anderen Seite mag ich Combat Sports, weil dort Respekt vor dem Gegner, dem Trainer und den Mitsportenden vermittelt wird.
Auf jeden Fall ist aber Mannschaftssport als Wertevermittlung gesellschaftlich sehr überschätzt. Du findest bei Hand- oder BasketballerInnen genau so viele Egiosten und Lümmel wie beim Schwimmen.
Kurz zur vorangegangenen Diskussion: Mich überrascht etwas die Schärfe, die hier z. T. rein gebracht wird. :waldi: Bzw. eher die Pauschalisierungen, obwohl Bouba sehr differenziert beschrieben hat, aus welchem Antrieb und zu welchem Zweck die Mittel eingesetzt werden.
Die Stimmung hier wirkt teils so, also würde Bouba seinen Sohn als Drill Sargeant zum Profi Fußball drängen. Dass dem nicht so ist wurde hier mehrfach dargelegt.
Klar muss man das dann immernoch nicht gut finden, aber wir sind hier doch weit davon entfernt, dass ein Kind aktiv geschädigt werden würde durch übertriebene Einflussnahme der Eltern. Würde ich das Training meines 6 Jährigen per Chip tracken? Mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Gibt es es Ausnahmen die von der Norm abweichen und hier auch schon mit 6 Jahren ihre „Fußball-Nerdness“ ausleben? Ich denke schon. Ich finde hier täte etwas mehr „Leben und leben lassen“ Mentalität dem Austausch ganz gut. Kinder sind so unterschiedlich. Mit Urteilen aus der Ferne würde ich generell vorsichtig sein.
Ich bin immer dankbar dafür, wenn hier im. Forum Leute den Mut haben, auch mal tendenziell unpopuläre Meinungen/Ansätze zu vertreten. Klar müssen dann nicht alle nur ja und Amen sagen, aber wenn primär Häme und Sarkasmus zurück kommt, entmutigt dass sicher für die Zukunft.
On topic:
Meine Eltern waren leider sehr selten bei meinen Spielen dabei, das finde ich rückblickend schon sehr schade. Ich habe mich im Fußball zu einer Führungsfigur entwickelt und meine Eltern haben davon wenig mitbekommen, was durchaus zu Fehleinschätzungen und daraus resultierenden Konflikten in den Teenager Jahren resultiert hat.
Daher würde ich versuchen, bei meinen Kindern häufiger dabei sein. Mannschaftssport wäre schön, weil ich das selber geliebt habe. Aber wichtiger ist mir, dass sie überhaupt Sport machen bzw. dass es für sie zu einer Selbstverständlichkeit wird, sich körperlich zu betätigen. Das versuche ich vorzuleben. Nehme zum Beispiel gerne meine Kinder mit Joggen, lasse möglichst oft das Auto stehen und fahre gemeinsam mit Rad, gehen viel auf Spielplätze etc. Mal schauen, wohin das führt.
ich hätte für meinen Sohn Eishockey ausgeschlossen.
Wahnsinnig teuer und extremst zeitaufwändig aufgrund sehr weiter Fahrten zu den Spielen.
Ansonsten würde ich es lieben, wenn er bock auf basketball hätte.
Aber man muss sich halt auch echt immer vor Augen führen, wie fucking privilegiert der Fußball ist. Kannste in jedem Dorf im Verein spielen oder musst maximal 1 Dorf weiter, weils ne Spielgemeinschaft gibt.
Basketball wird schon schwieriger, Volleyball weiß ich gar nix und auch Handball ist da schon etwas schwerer.
Im Oktober oder November vor zwei Jahren war ich mit meinen beiden Töchtern beim SC auf der Nordtribüne. Damals waren sie sechs und vier.
Der Kleinen war das zu laut und zu viel. Kurz vor Spielbeginn als die Gesänge losgingen wollte sie dann nicht mehr, ich habe ich sie dann rausgebracht und von einer Freundin abholen lassen.
Für die Große war das ein Top-Erlebnis, wenn es auch am Ende sehr kalt war. Da kann man dann ja aber ganz gut rumhüpfen!
Als kurz vor Ende Abraham noch Streich umgecheckt hat, war natürlich die Hölle los, sie hat es nicht gesehen und nicht ganz verstanden. Aber sie erzählt heute noch davon und möchte unbedingt wieder mal hin.
Und die Kleine erzählt da auch immer noch von, da würde ich dann bald einen neuen Anlauf nehmen.
Edit: seitdem schwärmen beide auch für Mark Flekken , auch wenn der dann ja fast anderthalb Jahre nicht im Tor stand.