Jaguar 2003
Nach den Fortschritten aus dem letzten Jahr, gab es keinen Grund, am Team etwas zu ändern. Patrick Head und Neil Oatley sind weiterhin als Chefs am Tüfteln, im Auto sitzen weiterhin der erfahrene Heinz Harald Frentzen und der junge Fernando Alonso, Alex Yoong ist weiterhin Testfahrer.
Die Autos bekommen einen leicht gelben Touch auf das British Racing Green: Benson & Hedges wird Hauptsponsor für diese Saison.
Im Rennkalender müssen wir uns von Interlagos verabschieden, dafür kehrt Melbourne zurück in die Rotation.
Das Advanced Steering ist ab sofort wieder verboten, dafür ist Turbo ab dieser Saison als Fahrhilfe zugelassen. Damit sind vor allem auf langen Geraden noch einige Zehntelsekunden rauszuholen. Da wir diese Hilfe bereits auf einen soliden Stand entwickelt haben, kommt uns diese Änderung der FIA gelegen.
Der erste unter der neuen Führung entwickelte Jaguar entpuppt sich als von Beginn an konkurrenzfähig. Gleich im Auftaktrennen von Buenos Aires holen Frentzen und Alonso mit Platz 5 und 6 die ersten WM Punkte. Während sich an der Spitze ein einsammer Zweikampf zwischen Ferrari und Mercedes abzeichnet, kämpfen wir mit Sauber um den Status des Nr. 3 Teams in der Formel 1. Während die Männer aus der Schweiz oftmals im Qualifying noch etwas schneller waren als wir, sieht es im Rennen andersherum aus. Hinzu kommt, dass vor allem Raikönnen bei Sauber gerne mal das Auto wegwirft und sich dabei dann auch noch so schwer verletzt, dass Mark Webber ihn vertreten muss. Ganz im Gegensatz dazu Mr. Zuverlässig Frentzen, der bis auf Melbourne und Hockenheim in jedem WM Rennen in die Punkte fährt.
Dass es für das Team in diesem Jahr dennoch nicht für einen Grand Prix Sieg reicht, liegt neben der Konkurrenz von Mercedes und Ferrari auch an Fernando Alonso, der sich in Spa die erste Pole Position seiner Karriere holt…
…das Rennen dann auch bis zum Ende anführt, nur um in der letzten (!) Runde in der Bus Stop Schikane das Auto wegzuwerfen und auszuscheiden. Nutznießer dieser Aktion ist Ralf Schumacher, der im Ferrari den Sieg holt und mit einer legendären Aufholjagd und insgesamt 5 Siegen in den letzten 5 Rennen noch vor Mika Häkkinen erstmals Formel 1 Weltmeister wird. Bis zur Hälfte der Saison sah es nach einem Durchmarsch für Mika und für Mercedes aus, doch am Ende feiern die Tifosi.
Auch wir können feiern, denn in den letzten vier Rennen distanzieren wir Sauber nochmal deutlich und holen am Ende Platz 5 und 7 in der Fahrerwertung, sowie mit 101 Punkten den dritten Platz in der Konstrukteurs-WM.
Ferrari und Sauber holen sich identische Punktzahlen wie im Vorjahr. Absteiger des Jahres ist Jordan, die von 51 Punkten und Platz 4 auf 17 Punkte und Platz 7 fallen.
BAR stürzt ebenfalls von 31 Punkten und Platz 7 auf miserable 3 Punkte und Platz 9 ab - und zwei dieser drei Punkte wurden erst im letzten Saisonrennen geholt. Positiv hingegen die Platzierung von Minardi. Auch wenn das Auto in keinster Weise konkurrenzfähig ist, hatten sie am Nürburgring Glück im Qualifying, als sie aufgrund des wechselhaften Wetters auf Startplatz 2 und 5 gespült wurden und diese Plätze am Ende auch in Punkte ummünzen konnten - Sieger dieses Rennens wurde übrigens Michael Schumacher im unterlegenen Prost.
In der neuen Saison gibt es große Neuigkeiten zu verkünden - und damit einhergehend auch das klare Ziel, um den Titel mitzufahren.