Kurz vorweg, alles was ich schreibe, bezieht sich auf eine große Siebträgermaschine und die Verwendung in einem Café.
Haltbarkeit bei geröstetem Kaffee wird immer mit 6 Monaten angegeben. Danach werden die Bohnen allerdings nicht schlecht, sondern verlieren vor allem an Aroma. Riecht dann gern etwas ranzig.
Direkt aus der Rösterei in die Mühle ist auch nicht so ganz richtig. Die Bohnen müssen nach dem Rösten „ausdampfen“. Die produzieren noch ne Weile Gase. Daher ist in den Tüten immer dieses Ventil (Nee, das ist nicht dafür gedacht, dass Oma Erna ihren Riechkolben an jede Tüte einzeln drückt um über die Güte des Kaffees zu entscheiden. // Wir hatten mal ne Charge mit ganz frischem Kaffee bekommen, bei dem bei ein paar Beuteln das Ventil defekt war. Das knallt dann schon ganz ordentlich irgendwann). Die meisten Röster lassen die Packungen aber einfach lang genug liegen bis sie verkauft werden, so dass man da nicht unbedingt drauf achten muss. In der Regel ist das MHD immer Röstdatum + 6 Monate. Wer also zurückrechnet und merkt das die Bohnen schon vor zwei Wochen geröstet wurden, der kann loslegen. Zu frischen Kaffee erkennt man dann an einer monströsen Crema die aber nach 3sek wieder zerfallen ist.
Wir haben zu Beginn die Bohnen am Abend immer zurück in die Tüte getan und dann wieder verschlossen. Aber das wurde dann auch irgendwann albern, wenn man am Tag 4-5 Kilo durch die Mühle jagt.
Ich denke wenn man die Bohne zu Hause in der Vorratsbox der Mühle lässt, kann man das schon 3-4 Tage machen. Mehr würde ich nicht nehmen. Dann lieber die wiederverschliessbaree Tüte daneben stellen und nachfüllen. Das ist für ein konstantes Aroma und das, was der Röster sich dabei gedacht hat wohl das Sinnvollste.
Wenn man jetzt wie F die Bohnen da 2-4 Wochen drin hat, würde es mich wundern wenn nicht ein Unterschied wäre zwischen dem ersten und dem letzten Kaffee. Nimmt man aber nicht so wahr, weil halt jeden Tag ein Kaffee aus der Maschine getrunken wird und somit kein eklatanter Unterschied von heut auf morgen da ist.
TL/DR:
Bohnen nur 2-3 Tage im Vorratsbehälter lassen
Bohnen nur verwenden wenn MHD weniger als 24 Wochen weit weg ist
Kauft lieber kleine Packungen (250g). Dann könnt ihr auch öfter mal neue Röster und Mischungen probieren.
Trinkt euren Kaffee generell lieber auswärts, wenn nicht grad Pandemie ist.
Ne, im Vorratsbehälter sind die Bohnen auch nur ein paar Tage. Wir füllen das dann immer in Portionen aus der grossen Tüte nach. Ich hatte mich eher gefragt, ob das inklusive Wiederverschliessen der Tüte nach ein paar Wochen schlecht oder zumindest eindeutig schlechter wird. Ich konnte keinen grossen Unterschied feststellen, trinke aber auch nie Espresso. Zumindest nie aus unserem Vollautomaten.
So eine richtig perfekte Lösung gibts da glaub ich für den Haushalt eh nicht. Womit ich bisher die besten Ergebnisse erzielt habe sind relativ schlichte Glasbehälter von einem schwedischen Möbelhaus mit luftdichten Verschluss. Hatte früher auch die Bohnen einfach in der Mühle, speziell die Crema wurde dann aber spätestens nach zwei Tagen relativ dünn und hell.
Ansonsten kann ich was raynewooney geschrieben hat absolut unterschreiben.
Ich hatte mal eine WG-Mitbewohnerin, die bei Starbucks gearbeitet hat. Sie hatte die Kaffeebohnen im Gefrierschrank. Also in drei oder vier der Schubfächer.
Nach ihrer Aussage sei das die beste Art, das Aroma langfristig zu erhalten.
Edit: ach, @raynewooney hat es ja auch schon geschrieben.
Stellt sich halt die Frage was die da noch erhalten möchten?
Grundsätzlich sollte man Kaffeebohnen nicht allzu lang irgendwie offen stehen lassen. Aber bei einem normalen Konsum und der Nutzung von 250g Packungen, sehe ich keinen Grund dafür Platz im Kühlschrank oder Tiefkühler zu opfern.
Da Starbucks ja wirklich versucht ihre Bohnen so weit wie möglich totzurösten, kann es schon sein dass der Rest so flüchtig ist, dass man den kühlen muss.
Wenn wir wieder offen haben, frag ich mal die Starbucks-Barista wie die das machen. Die kommt nämlich vor jeder Schicht zu uns um nen Kaffee zu trinken.
Das ist ne Tasse Kaffee, oder?
Find die Crema ziemlich hell, aber Struktur und Co sieht ganz gut aus.
Was die Einstellungen an Vollautomaten angeht hab ich nicht den Hauch einer Ahnung.
Aber grundsätzlich würd ich zu was anderem als Lavazza raten. Kleine, vielleicht lokale Rösterei, 3-4 Sachen probieren.
Besserer Kaffee für dich, und für den Röster und den Kaffeebauern ists auch cooler.
Jo, das dachte ich mir schon. Der Lavazza ist alle paar Wochen für bis zu 50% reduziert und daher recht bezahlbar.
Wir haben tatsächlich eine Rösterei in der Nähe und der Kaffee ist auch prima. Kostet aber dann gut das 3 fache.
Gibt’s denn auch „Supermarkt Bohnen“, die man guten Gewissens kaufen kann und preislich nicht total aus der Reihe fallen?
Kann man bei Vollautomaten nicht auch den Mahlgrad einstellen? Eventuell noch etwas feiner stellen?
Zusätzlich könnte man sich auch noch überlegen, einfach mehr Bohnen pro Kaffee zu verwenden, die Einstellung dürfte es ja auch bei Vollautomaten geben?
Bei der e8 gibt es 3 Einstellungen: Wieviele Bohnen, Mahlgrad, und wie heiss das finale Getränk sein soll. Das war es auch schon. Ich hab es auf die zweitfeinste eingestellt, und bilde mir zumindest seitdem erfolgreich ein, dass es mir so besser schmeckt.
Für einen stinknormalen Filtetkaffee nehme ich für einen Pott zwei Kaffeelöffel vom richtigen Kaffeelöffel von bspw. Dallmayr Prodomo und dann ist der Kaffee auch nicht zu wässrig.
Aber das ist halt wie bei so vielen Dingen Geschmacksache.
