Wir haben uns in MEINEM Haus alle jetzt angemeldet.
Kann ja nicht schaden wenn man dran kommt sollte es demnächst wirklich einen Impfstoffüberschuss geben.
Meine Frau kriegt ihre erste Impfung berufsbedingt am 08.03. Ich habe gestern ein sms erhalten, dass ich auf der Warteliste bin. Als gesunder Erwachsener wäre ich wohl erst ca im Juni dran. Ich hoffe jetzt, dass das nun doch etwas schneller geht oder dass irgendwo ein Impfstoff übrig ist und ich innerhalb von 20 Minuten da sein muss.
Kann es eigentlich was schaden wenn ich mich, obwohl nur in der aller letzten Prio Gruppe mich jetzt schon registriere ?
Es steht zwar überall nur das sich die der aktuellen Gruppe registrieren soll, aber am ersten Tag haben sich in ganz RLP wohl schon über 500.000 registriert. Die Gruppe 1 hat aber nur 110.000 Menschen.
Ich spekulier halt darauf, das wenn man sich jetzt schon registriert die Chance höher ist früher was vom liegen gebliebenen Astrazeneca abzubekommen.
Außerdem wird das mit der Registrierung wenn es für Gruppe IV losgeht wahrscheinlich eine völlige Katastrophe. Das könnte ich mir so auch sparen.
In Bayern habe ich von keiner Einschränkung gelesen. Es ist doch nur eine Onlineregistrierung mit Angabe meiner persönlichen Daten. Hab mich vorletzte Woche registriert.
Ich denke nicht.
Warum?
Du wirst, wie ich eben auch, dann dran kommen wenn andere nicht mehr wollen und/oder bedürftigere bereits geimpft sind.
So die Theorie.
Wo macht ihr das? In Hamburg ist allein schon die Onlineregistrierung bestimmten Personengruppen vorbehalten.
In Bayern kann sich jeder hier registrieren und wird dann kontaktiert, sobald er an der Reihe ist. Ich glaube aber nicht, dass der Zeitpunkt der Registrierung einen Einfluss darauf hat, wann man geimpft wird. Bin aber auch schon seit einiger Zeit registriert.
In NRW ist die Terminvergabe nur für die freigeschalteten Personengruppen erlaubt. Eine vorherige Registrierung für Menschen mit niedriger Priorität ist nicht möglich.
Wobei die Vorposter ja nicht von expliziten Terminen sprechen, sondern von Spontan-freigewordene-Impfung-da-sonst-weggeworfen-wird sprechen.
Sowas habe ich in NRW und speziell meinem Kreis noch nichts gefunden.
Was wohl schlicht daran liegt, dass es (zumindest hier) keine Planung für so einen Fall gibt. Als bei uns bei der zweiten Impfung Anfang Februar einiges übrig war (die MFAs bekommen mit mehr Übung noch mehr Impfstoff aus den Ampullen) wusste auch das zuständige Gesundheitsamt keine offiziellen Verwendungskanäle und es wurde an zufällig greifbare Risikopatienten oder auch MA des Gesundheitswesens verimpft.
Die Planungen hätten da in der Tat besser sein können, insbesondere jetzt mit der Situation um AZ. Da braucht es dringend Koordination von Impfstoff und Impfwütigen. Es kann doch nicht sein, dass Impfstoff verfügbar ist aber nicht verimpft wird.
Ab Montag also volle Innenstädte
Was plant ihr für den Full Lockdown im April ?
Wegen dem offenem Einzelhandel?
Die Gastronomie ist weiter Utopie.
Dass bei uns eine Landkreis unter 50 kommt und 14 Tage bleibt ist ja jetzt ohnehin unmöglich, gerade wenn alles andere geöffnet hat, dann hätte man einen Biergarten ohne Auflagen.
Aussengastronomie bis Anfang Mai ohnehin kaum vorstellbar. Das wird so erst mal nichts.
Ja. Das gibt auch schönen Reiseverkehr in die Kreise wo auf ist.
Mal am Beispiel RLP. Koblenz ist umgeben von roten Kreise. Koblenz selber ist aber knapp drunter. Also dann ab Montag schön alle aus den roten Kreisen in der Koblenzer Innenstadt versammelt.
Das selbe analog in Trier und Kaiserslautern, auch wenn die Kreise drum herum dort besser aufgestellt sind.
Und das war nur das popelige kleine Rheinland Pfalz.
Das gibt so einen Boomerang und im April liegen wir bei Inzidenzen jenseits der 200 und keiner weiß wieder woher das kommt.
Wirklich jeder Experte hat ja gesagt auf gar keinen Fall jetzt lockern…
Dann dauerts einer Woche und du bist wieder bei über 100 und alles hat wieder zu oder sehe ich da was falsch.
Also grundsätzlich finde ich es gut, dass es nun einen tatsächlichen Plan zu geben scheint bei welcher Inzidenz was offen/geschlossen ist. Die dafür zu Grunde liegenden Werte sind dabei recht freizügig und pragmatisch. Wahrscheinlich aus zwei Gesichtspunkten: Erstens wird man die Inzidenz in absehbarer Zeit eh nicht auf wirklich niedrige Werte bekommen. Und zweitens hofft man, dass auf Grund der Impfungen auch höhere Inzidenzen ohne zu viele schwere Fälle tragbar sind.
Nicht so gut an dem Konzept finde ich, dass im ersten Moment kaum durchschaubar ist was denn wann wo gilt. Vor allem für den leicht desinformierten Otto-Normal-Bürger. Ein Ampelsystem mit klar kommunizierten Farben etc. wäre da zielführender. Zum anderen wird das wieder mal ein bürokratisches Chaos.
Aber der Reihe nach. Die Tagesschau hat es ja halbwegs übersichtlich aufgeschlüsselt.
- Ab einer Inzidenz von 100 ist das meiste grundsätzlich wieder zu. Für viele Regionen (Hallo Thüringen!) ändert sich also erst einmal nichts.
- Es sind wieder Treffen zu fünft aus 2 Haushalten erlaubt. Das macht ein paar Dinge einfacher, sollte aber keine großen Auswirkungen in der Praxis haben. Ab einer Inzidenz von unter 35 kann (jeder Landkreis entscheidet für sich? Flickenteppich) auf 10 Personen und drei Haushalte erhöht werden. Das halte ich für verfrüht und wird bei Anwendung zu einer deutlichen Steigerung von Kontakten führen.
- Öffnungsschritt 1: Schulen, Kitas, Friseure. Ist bereits geschehen.
- Öffnungsschritt 2: Buchhandlungen, Blumengeschäfte, Gartenmärkte, Fahrschulen. Sind teilweise bereits offen. Geht auch klar.
- Öffnungsschritt 3: Bei stabil unter 50 dürfen Museen, Galerien, Zoos und der Einzelhandel öffnen (unter strikten Hygieneauflagen). Vor allem der Einzelhandel wird zu mehr Kontakten führen. Der 50er Wert ist da ein Kompromiss, ein niedrigerer Wert wäre wünschenswert gewesen. Zudem ist mehr Sport, vor allem für Kinder, möglich. Aber nun wird es kompliziert: Zwischen 50 und 100 werden Einkaufstermine verteilt. Ich darf also beim Tedi anrufen, mir das Zeitfenster 9:30 bis 10:00 geben lassen und dann für 3,50€ Dekokram kaufen. Das macht keinen Sinn. Jedoch ist dies für hochpreisige Geschäfte ein Strohhalm (teilweise Mode, Brautmode, Elektrogroßgeräte, PKWs, etc.).
- Öffnungsschritt 4: Bleibt die Inzidenz mind. 14 Tage unter 50 darf die Außengastronomie und mehr Kultur wieder öffnen, außerdem ist noch mehr Sport erlaubt. sehr hypothetisch. Ich denke nicht, dass wir in den nächsten Wochen flächendeckend in diesen Bereich vordringen.
- Öffnungsschritt 5: Bleibt die Inzidenz auch dann auch weiterhin unter 50, so bekommen wir grob Verhältnisse wie letzten Sommer. Toll!
Wie anfangs gesagt ändert sich für viele Regionen erst einmal nichts. Mein Münster ist mit unter 35 immer noch sehr gut dabei, dort könnte man also beschließen, dass die Geschäfte wieder auf machen dürfen. Schön für die Einzelhändler und kommenden Tagestouristen, schlecht für den Inzidenzwert. Oder entscheidet das gar nicht die Stadt sondern das Land? Weiß wahrscheinlich niemand. Ein Fahrplan als Perspektive ist gut und richtig, er hätte aber schon im letztem Herbst kommen müssen. Es ist natürlich davon auszugehen, dass viele Schritte in den nächsten überhaupt nicht erreichbar sind und jede Öffnung macht die nächste Öffnung wieder unwahrscheinlicher. Eine bessere und verträglichere Lösung in dem Bereich gibt es aber zum jetzigen Zeitpunkt kaum.
Das eigentliche Problem ist ja die Gefahr der rapiden Inzidenzsteigerung durch die sich durchsetzenden Briten. Das kombiniert mit mehr Kontakten ist eine hochexplosive Mischung. Da bei jetzt schon steigenden Fallzahlen aber einige der Öffnungsschritte eh vorläufig nicht großflächig zum Tragen kommen werden, reguliert es sich hoffentlich ein wenig von selbst.
Nochmal komplizierter wird das ganze Konstrukt, falls demnächst Schnelltests (oder eine Impfung) als Eintrittskarte kommen. Dann müsste man erst einen Termin beim Hausarzt/im Testzentrum machen, sich testen lassen und könnte dann in Geschäfte rein oder ins Restaurant. Ein organisatorischer Wahnsinn, der hoffentlich höchstens ein paar Wochen real wird.
Was denn lockern? Es ist doch alles locker. Fabriken? Auf. Logistik für nichtessentielle Sachen? Auf. Handwerk? Munter alle ohne Maske unterwegs. Büros? Knallevoll. Pendler? Alle in der Innenstadt. Es pendeln täglich immer noch 200k Leute nach Hamburg.
Und dann stellen sich allen ernstes so seelenlose Handelskonzerne hin und sagen, die Innenstädte sterben aus.
Wenn eine Innenstadt nur einen TK Maxx, eine Backfactory, einen H&M, einen Bijou Brigitte und einen Schuhkay hat, dann ist sie doch schon tot. Die, die sich jetzt hinstellen und jammern sind doch die Totengräber der Innenstädte, die die Mom and Pop Stores und unabhängigen Händler verdrängt haben.
Ich fühle mit allen Beschäftigten dieser Ketten mit, deren Existenz gefährdet ist, aber die Innenstädte haben es verdient.
An der Stelle nochmal herzliche Grüße aus meinem Großraumbüro, in dem ich gerade sitze . Nächste Woche ist ein Termin zwischen unserer Abteilungsleitung und dem Betriebsrat, wo nochmal drüber gesprochen wird, ob man nicht doch evtl. ausm Home Office arbeiten könnte.
Was mich bei dieser ganzen Sache stört, ist dass die Inzidenz als der alleswissende Wert dargestellt wird. Das ist nämlich mitnichten so. Wir hatten in unserem relativ ländlichen Kreis (172.000 Einwohner) um den Jahreswechsel stabil eine Inzidenz über 200. Das allgemeine Infektionsgeschehen war aber nicht schlimmer als in umliegenden Kreisen. Hintergrund war einfach, dass bei uns aufgrund einer Verfügung des Landrates standardmäßig in Heimen und Krankenhäusern getestet wurde, also nicht nur bei Verdachtsfällen. Außerdem kann in kleinen Kreisen der Ausbruch von einem einzigen Cluster die Inzidenz für Wochen nach oben treiben, obwohl das Geschehen eigentlich unter Kontrolle ist.
„Schukay muss sterben, damit wir leben können!“
Find das echt krass bei euch. Ich arbeite in einem bayerischen (konservativ!) Maschinenbauunternehmen (konservativ!) und ich war 2021 noch nicht im Büro.
Ganu das stört mich auch immer.
Ein Ausbruch in unserer Qualifleisch Metzgerei und du hättest eine Inzidenz von 1000 in unserem Dörfchen.
Oder wie jetzt geschehen bei einem Agrarhändler und zwei Landkreise schnellen nach oben.
Ansonsten hatten wir in unserem 1000 Seelen Dörfchen jetzt 3 Wochen Null, seit heute wieder eine.