Das ist in der Tat ein sehr interessantes Paper, auch wenn ich nicht Experte genug bin, um genau zu verstehen, in wiefern die Analyse aussagekräftig ist.
Wie schon oben geschrieben, ich bin mit meiner Frau bisher gut durch die Pandemie gekommen, weil wir eine grosse Wohnung haben, unser beider Jobs zwar mühsamer werden, aber nicht direkt bedroht sind, und beide keine gesundheitlichen Probleme haben. Ich kann mir kaum vorstellen, wie es momentan für Selbstständige sein muss, die ihr Lebenswerk oder zumindest ihren Arbeitsplatz langsam zugrunde gehen sehen.
Ich bin eigentlich zuversichtlich, dass es schon alles wieder wird, und wir uns nur noch irgendwie in den Frühling retten müssen. Aber wenn ich mir so ansehe, wie die Fälle vom Sommer in den Herbst in den Winter gestiegen sind, frage ich mich mittlerweile auch, wie effektiv wir uns überhaupt gegen den saisonalen Anstieg stemmen können, genauso wie viel uns im Frühling einfach nur das gute Wetter mehr als manche Massnahme geholfen hat. Es ist so frustrierend, nicht zu wissen, wie effektiv welche Massnahmen überhaupt sind.
So wird gleich ein grosses Bündel verabschiedet wird, und man dann mal guckt, was das dann bringt (das finde ich in der Schweiz ganz extrem, jedes Mal trifft es eine andere Gruppe besonders hart). Ich finde es auch nicht so zielführend, zu schimpfen, dass DIE LEUTE sich einfach ein bisschen besser an die Vorgaben halten müssten, dann würde das schon alles wieder.
Auf der anderen Seite weiss ich wirklich nicht, was man stattdessen machen sollte: Die Zahl der Intensivpatienten geht nach einigen Wochen Lockdowns nach unten, aber dennoch sterben jeden Tag zwischen 600 und 1000 Leute in Deutschland allein. Das Gesundheitssystem hält noch, aber ich will gar nicht wissen, wieviel Personal in selbigem anschließend komplett ausgebrannt ist. Und wie viel schlimmer es gekommen wäre, wenn man einfach keine Einschränkungen beschlossen hätte.
Ich bin insgesamt etwas ratlos, was die nächsten paar Monate angeht, aber zuversichtlich, was die Zukunft betrifft.