Ich habe jetzt Mal die ersten 3 Kapitel von Triangle Strategy gespielt und eins kann ich schon sagen: Das ist wohl nichts für @bob.
Das ist ja Square Enix zweiter Versuch den Fans einen neuen Teil einer geliebten Franchise zu verkaufen in einem neuen Franchise Gewand. Bei Octopath Traveler war man leider sehr weit weg von der Qualität früherer SNES RPGs, was vor allem an der schwachen Story lag.
Bei Triangle Strategy versucht man sich nun an einem neuen Final Fantasy Tactics Klon, was auf den ersten Blick schon etwas seltsam wirkt. Wieso nicht einfach wirklich einen neuen Teil machen? Aber egal, dafür sollte man das Spiel ja jetzt nicht verurteilen.
Bisher kann ich sagen: Ich bin positiv überrascht! Gerade die Story fängt richtig gut an: Es gibt 3 Nationen im Spiel, wobei eins mit einem großen Salzvorkommen gesegnet ist und damit die Wirtschaft des Kontinents kontrolliert. Dies führt letztendlich auch zu einem Krieg. Das Spiel beginnt am Ende dieses Krieges, dessen Konsequenz direkte Auswirkung auf den Protagonisten hat.
Denn es findet sich auch in einem anderen Land ein Salzvorkommen überraschend. Um das ganze nicht wieder zu eskalieren entscheidet man, 2 Parteien der nicht dominanten Länder miteinander zu verheiraten (u.a. den Protagonisten des Spiels) um eine starke Allianz zu bilden und die Dominanz der eigentlichen Salznation in den Griff zu bekommen. Dieser Koalition wird dann auch die Kontrolle über das neue Salz gegeben.
Das klingt erst Mal kompliziert, das ganze wird aber zu Beginn sehr gut eingeführt. Das ist also erst Mal viel Dialog, aber ich mochte das Szenario doch direkt sehr. So ein wenig eine Mischung aus Game of Thrones und Dune, verpackt in eine wunderschöne 2DHD Welt.
Die Kämpfe sind klassisch taktische Rundenstrategie. Bisher hatte ich erst 3 Kämpfe, die sehr viel Spaß gemacht haben. Leider ohne Permadeath, was es zumindest zu Beginn etwas einfacher macht. Das hätte dem ganzen nochmal ein ganz anderes Bild gegeben.
Was mir hier aber direkt positiv auffällt: Die Effekte im Kampf sind sehr stark dargestellt. Gerade weil die Welt an sich recht grau ist, fällt so ein Farben Spektakel erst recht positiv aus.
Der letzte interessante Twist: Das Spiel baut viel auf Entscheidungen und Spielerverhalten. Es gibt 3 Prinzipien in der Welt: Nutzdenken, Moral und Freiheit. Jede Antwort, jede strategische Entscheidung wird nach diesen 3 Prinzipien eingeteilt was Auswirkungen hat auf die Leute die sich einem anschließen, der Reaktion des Volkes und der direkten Berater. Manchmal ist das ganze etwas unübersichtlich, was jetzt wirklich das belastete Prinzip ist. Wenn einen die zukünftige Ehefrau fragt was man von ihrer Haarfarbe hält (macht in der Welt tatsächlich Sinn) und am Ende das Fenster kommt das sich seine Position gefestigt hat ist das erst Mal seltsam.
Aber egal, was ich eigentlich sagen sollte: Das ganze hat jetzt schon mehr Substanz als es Octopath Traveler hatte. Wer politische Geschichten als Game of Thrones und Dune mag und nichts gegen viele Dialoge hat ist hier genau richtig. Gerade für die Switch sehr gut geeignet, wenn man schnell vor dem Schlafen nochmal eine Beratung mit dem Team macht. Dann spielt man es fast wie eine Visual Novel zwischen den sehr guten Kämpfen.