So, nachdem alle meine (J)RPG Hoffnungen für den September doch irgendwie gefloppt sind mit Diofield Chronicles, Valkyrie Elysium und Soulstice kommt dann morgen etwas, von dem ich zumindest weiß das es mindestens gut ist.
Nachdem ich mit Trails of Cold Steel so viel Spaß hatte vor einiger Zeit bin ich wirklich sehr gespannt auf Trails from Zero. Viele sind ja der Meinung das Trails from Zero nochmal besser ist.
Für alle die bisher noch nicht so viel mit der ganzen Legend of Heroes Reihe anfangen können mal kurz was das besondere daran ist: Das ganze wurde 1989 gestartet, wobei erst spätere Subserien das erschaffen haben was es heute aus macht. Denn seit Trails in the Sky erzählen die Serien Geschichten aus verschiedenen Blickwinkeln der gleichen Welt, in der es immer wieder Überschneidungen zu den Nachfolgern gibt.
Der Fokus liegt hier sehr stark auf dem politischen, denn man wird eigentlich immer recht schnell in Konflikte involviert, die die Landesgrenzen überschreiten. Das ganze setzt aber meistens auf eine sehr behutsame Erzählweise und baut die Spielewelt wirklich sehr ausführlich aus. Das hilft aber auch damit, das man sich wirklich in diese hineinversetzen kann.
Die Trails from Zero Spiele spielen nun zum Beispiel im Land Crossbell, was in der darauf folgenden Trails from Cold Steel eine entscheidende Rolle spielt. Daher ist das ganze für mich sehr interessant, weil es so einige Wissenslücken einer meiner Lieblingsspielreihen überhaupt schließen wird.
Spielerisch haben wir hier ein rundenbasiertes Kampfsystem. Man kann dabei die Figuren auf einem kleinen Spielfeld bewegen, um gewisse Vorteile zu kreieren. Dazu läuft im oberen Bildrand, neben der Reihenfolge der Figuren, eine Leiste mit mit zufällig gewählten Boosts und Buffs. Das gibt dem ganzen noch einen strategischen Einschlag, da man dies bei der Planung seiner Angriffe mit einbeziehen muss.
Ansonsten hat man eine recht offene Welt, die es zu Erkunden gibt. Hier lohnt es sich wirklich wie in kaum einem anderen Spiel mit jedem NPC zu reden, da man nach jedem Punkt der Geschichte tonnenweise neue Dialoge freischaltet die einem die Welt näher bringen. Das ist so ein wenig wie bei Game of Thrones, wo die Geschichte der Welt in der es spielt voller Mythen und Geschichten sind, die das ganze Erlebnis nur noch interessanter machen mit jedem kleinen Brotkrumen den man zugeworfen bekommt von irgendeiner Verkäuferin in einem Blumenladen.
Trails from Zero erscheint nun das erste mal offiziell außerhalb Asiens, bisher war es nur mit Fanübersetzungen spielbar. Da es ein guter Einstieg in die Legend of Heroes Reihe ist, würde ich jedem empfehlen der JRPGs mag sich das ganze mal anzuschauen. Wenn einem das zusagt, hat man eine der epischsten Reisen der JRPG Welt vor sich.
Einziger Kritikpunkt: Bis die Dinger mal außerhalb Asiens erscheinen dauert es immer ewig aufgrund der Menge an Dialogen die da übersetzt werden müssen. Wir sind bald wieder 3 Spiele hinter her mittlerweile, weswegen hier Fan Übersetzungen immer sehr beliebt sind. Aber selbst mit den bisher hier veröffentlichten Titeln hat man erst einmal genug zu tun.