IN VAR WE TRUST - Inselaffen über ihre allwöchentliche Liebe

So gerne ich Kloppo habe, aber hier ist er echt auf dem Holzweg.

Natürlich hat man jetzt einen VAR, der einem die technischen Möglichkeiten bietet, Dinge zu sehen, die man in Normalgeschwindigkeit nicht wahrnehmen kann und der dazu beiträgt, dass eine Vielzahl von Entscheidungen richtig(er) getroffen wird als ohne dieses technische Hilfsmittel. Aber hieraus abzuleiten, dass mit VAR keine Fehler mehr passieren können, ist halt völliger Blödsinn. Warum? Weil es immer noch Menschen und Kommunikation Bedarf, um die Bilder des VAR zu interpretieren bzw. die Entscheidungen untereinander zu kommunizieren, und das auch noch innerhalb weniger Sekunden bzw. Minuten.

Gab es zum ersten Mal einen solchen Fehler mit VAR? Kann schon sein, auch, wenn ich das kaum glauben kann. Werden solche Fehler auch in Zukunft auftreten? Mit Sicherheit. Ein Wiederholungsspiel wäre demnach ein fatales Signal, die solchen Spielen bei jeder kleinen Fehlentscheidung „trotz VAR“ Tür und Tor öffnet.

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Jein - wie erwähnt, einfach das halbautomatische Erkennungssystem von CL/WM nehmen und zumindest in Sachen Abseitsentscheidung kann ein solcher Fehler seitens mangelhafter Schiri/VAR Kommunikation nicht mehr passieren :ka:

Oder eben Variante 2 - es einfach ermöglichen das Spiel auch Sekunden später nochmals zu unterbrechen, wenn ein ganz klarer Fehler seitens des VAR Teams erkannt wurde. Wenn man sich das Audio/Video vom LFC Vorfall nochmals ansieht wirkt es ja sogar so als würde der PGMOL Typ (also eigentlich der „Chef“) darauf bestehen, dass sie das machen und das Spiel nochmals unterbrechen - das VAR Team aber darauf besteht strikt bei den Regeln zu bleiben und ihren Chef zu overrulen…

Wenn es irgendwo keine Fehler geben darf - dann bei Abseitsentscheidungen. Da gibt’s keine „hätte Schiri A anders ausgelegt als Schiri B“ Ansicht seitens der VARs. Da gibt’s nur Ja oder Nein.

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Wenn das allerdings passiert wäre, hätte es sich um einen klaren Regelbruch seitens der Schiris gehandelt.
Fehlentscheidungen darf es geben, bewusstes Handeln gegen die Regeln aber nicht.

Wenn also wirklich nach Spielfortsetzung das Spiel unterbrochen worden wäre, um eine Entscheidung zu ändern, hätte Tottenham ein Wiederholungsspiel wohl ohne Probleme bekommen.

Sollte ja beispielsweise in der NFL nicht anders sein, oder?
Wenn das Spiel fortgesetzt wird, dann war es das.

Als das damals passiert ist, gab es ja auch nur keinen größeren Stress, weil der VAR sich noch in der Erprobungsphase befand und der FC keinen Einspruch einlegte.

Eine halbautomatische Erkennung hätte doch in diesem Fall exakt nichts geändert. Der VAR muss ja trotzdem draufschauen (deswegen ja halbautomatisch) und hätte dann wieder sein „check complete“ durchgegeben. Der Fehler lag ja nicht darin, dass der VAR das Abseits nicht als solches erkannt hat.

Ansonsten stimme ich zu, dass diese Technologie in allen Top-Ligen Einzug halten muss. Wenn man mit VAR arbeiten will, muss auch technisch alles sauber sein. Das manuelle Ziehen der Linien ist Käse und kommt bei knappen Entscheidungen einem Münzwurf gleich.

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Soweit ich das bisher mitbekommen habe ist die Kommunikation da aber eine völlig andere.
Da heißt es dann eben nicht nur „Check Complete“ sondern „Goal“ oder „Offside“; zudem hieß es mal dass der On Field Schiri da auch - ähnlich der Goal Line Technology - das Resultat der Überprüfung zusätzlich auch auf die Uhr gesendet bekommt um Sprachbarrieren/Probleme mit der Akustik oder ähnliches auszuschließen; keine Ahnung allerdings ob das schon alles so umgesetzt wurde oder nicht. Das wäre sowieso die einfachste aller Lösungen - einfach NUR das Resultat des Checks (Goal, No Goal - Offside) durchsagen/durchschicken.

Ich sehe da jetzt nicht den großen Unterschied im Regelbruch zwischen „klarer Fehlentscheidung des VARs einer klar definierten Regel“ (wie gesagt, bei Abseits gibt’s halt nur Ja oder Nein und keine zwei Meinungen dazu, da DARF/KANN es nach einer Überprüfung einfach keine Fehlentscheidung mehr geben) oder „nach Fortführung des Spiels erneute Unterbrechung seitens der höchsten Etage (PGMOL) um klare Fehlentscheidung zu korrigieren und richtig zu stellen“.

Ich bezweifle zudem dass es im Regelbuch einen Punkt gibt der übertrieben formuliert aussagt „klare Abseits-Fehlentscheidungen nach einer VAR Überprüfung darf es geben und sind einfach so hinzunehmen.“

Da man mit der Entscheidung an sich ja schon die große Scheiße gebaut hat, hätte man den zweiten Schritt auch noch machen können. Da hatte das VAR Team einfach nur nicht die Eier dazu.

Ne, sehe ich komplett anders:

Der Zeitraum, wann der VAR eingreifen darf, ist klar gesteckt. Nämlich bis zur nächsten Spielfortsetzung.
Und um einen Fehler auszugleichen eine Regel zu brechen ist nun mal nicht vorgesehen.
Das hat nichts mit „Eier haben“ zu tun.

Das laufende Spiel zu unterbrechen, um eine Entscheidung, die eindeutig zu lange zurück liegt zu korrigieren, hätte das Spiel sofort komplett angreifbar gemacht.

Und ist das nicht so üblich, auch bei allen anderen Sportarten? :ka: Nach erfolgter Spielfortsetzung gibt es nunmal kein Review mehr. Und auch keine Korrektur.

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Bei anderen Sportarten ist es aber auch normal, dass man die Kommunikation zwischen Video Schiedsrichter und On Field Schiedsrichter mithört und alleine deswegen wohl sowas nicht passieren würde.
Und wahrscheinlich ist es sogar normal, dass man nach dem Videobeweis keinen klaren Fehler mehr begeht, sondern einfach auf das entscheidet, was das Video einem vor die Augen führt.

Wie gesagt, der Regelbruch wird bereits damit begangen, dass man ein regulär erzieltes - nach all den Regeln des Buches - Tor zurückpfeift/nicht gibt. Da braucht man dann über einen weiteren Regelbruch nicht weiter nachzudenken bzw. sehe ich auch nicht wirklich die Logik dahinter, wieso es „schlimmer“ gewesen wäre das Spiel nochmals zu unterbrechen und das einzig richtige zu entscheiden - nämlich auf Tor - als grundsätzlich alles weiterlaufen zu lassen als wäre nichts passiert. Wenn das eine zu einem klaren Wiederholungsspiel deiner Meinung nach geführt hätte, wieso dann nicht der falsche Entscheid an sich auch?

Zumindest in der NFL nicht.

Ich sehe das aber ähnlich. Nichts wäre passiert wenn der VAR da sofort dem Schiri sagt „moment mal, pfeiff nochmal zurück“. Ich würde sogar so weit gehen dass sich von Tottenham niemand darüber beschwert hätte im Spiel selbst bis auf das übliche, ich nenne es mal, Handflächen aufhalten.

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Wie sieht @FoxoFrutes das denn?

Für mein Verständnis ist es eine unumstößliche Regel des VAR, dass er nach Wiederanpfiff nicht mehr eingreifen darf. Also wirklich eine feststehende Regel.
Und ein Verstoß gegen diese käme eben nicht einer Fehlentscheidung im Spiel gleich, sondern einem vorsätzlichen Missachten der Regeln durch den Schiedsrichter.

Darauf verlassen sich Spieler und Zuschauer. Deshalb ja ab und an die die ewigen Unterbrechungen, da der VAR nach Wiederanpfiff einfach faktisch nicht mehr eingreifen darf.

Genau. Wenn das Spiel fortgesetzt ist kann der Schiedsrichter seine Meinung nicht mehr ändern, auch nicht durch VAR Eingriff. Quasi wie im Football, wo auch kein review mehr möglich ist wenn der nächste Ball gesnappt wurde.

Das betrifft jetzt die Situation um den LFC nicht, aber ganz richtig ist das nicht. Im Falle eines Feldverweises oder einer Spielerverwechslung darf der VAR auch nachträglich noch eingreifen:

Also ist auch diese Regel nicht unumstößlich, zwei Ausnahmen gibt es schonmal.

Schlussendlich hat die Szene in meinen Augen vor allem gezeigt, dass das Protokoll und die Kommunikation das große Problem sind und nicht der VAR an sich. Es fehlt an so vielen Stellen an Transparenz und klaren Anweisungen, wodurch durch den VAR eine ganz andere Ebene der Ungerechtigkeit eingezogen ist.

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Unbenannt

Hat die Geschichte also doch noch was positives. (Natürlich neben dem Fakt, dass Liverpool beschissen wurde, was immer recht witzig ist).

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Wie dumm und dreist war das von Bissouma bitte. Schade, dass das nur ein Spiel Sperre gibt. Gelb vorbelastet da zu schwalben ist schon beeindruckend dumm.

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Fergie Time und „until we score“ hoffentlich nur mit einem einmaligen Comeback.

What a difference a week makes.

Play restarted after Sterling’s goal before referee Stuart Attwell stopped the game as a check by the video assistant referee (VAR) for a potential offside was still continuing. The goal was eventually allowed to stand.

So what Mike Dean said most recently about “can’t break the law, end of, we can’t do anything as the premier league, it has to be IFAB” seems also to be garbage now.

Tjo. Soviel abschließend dazu. #cantdoanything

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Woher kommt dieser Auszug?

Und ich bleib dabei, auch wenn der Schiedsrichter das getan hat: Hätte er die Entscheidung nach Wiederanpfiff doch noch mal geändert und das ganze wäre spielentscheidend gewesen, dann wäre der Weg frei gewesen um Protest gegen die Wertung einzulegen.

Die Überprüfung heißt schlussendlich, dass sie das Tor trotz Wiederanpfiff zurückgenommen hätten, wenn es dann Abseits gewesen wäre.
Also das nächste Kapitel der Willkürlichkeit des VAR.

Und wo wir schon dabei sind, warum ist Groß beim Elfer nicht vom Platz geflogen? Er zieht am Trikot und verhindert die klare Torchance.

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Weil’s die allwöchentliche klare Fehlentscheidung war. Der hat ja nichtmals gelb bekommen. Als letzter Mann. Mit einem gegebenen Elfmeterfoul von ihm. Ohne Chance auf den Ball. :marty:

#cantdoanything