Giro, Tour, Flandernrundfahrt - Radrennen

Was passiert denn wenn Pogacar Vinegaard bis Sonntag sagen wir noch 2 Minuten abnehmen kann und die beiden Sonntag 18 Sekunden auseinander liegen.
Normal ist die letzte Etappe für die Spitze ja nur noch eine nette Prozession und auf dem Champs Élysées wird schon das Champagnerglas auf dem Rad getrunken.

Aber bei 18 Sekunden? Kämpfen die dann nochmal richtig oder ist das quasi ein Gentlemans Agreement das auf der letzten Tour Etappe nicht mehr attackiert wird und der Sieger Samstag nach dem Zeitfahren fest steht?

Ne, die letzte Etappe ist seit einiger Zeit ein Dahinrollen mit Sprintfinish, an dem sich die Gesamtklassement-Fahrer nicht beteiligen. Da guckt man dann, dass die schön im Peloton gemeinsam im Ziel ankommen. In der Vergangenheit gab es schon ein paar Mal ziemlich kleine Margen, die dann auch nicht relevant waren bzw. attackiert wurden.

Kleinste Vorsprünge im Ziel

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Wenn er Samstag abend 18sekunden hat, dann hat er die Tour gewonnen. Paris ist nur für die Sprinter. Der Rest ist bei der Hälfte der Etappe schon betrunken

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Die Diskussion gab es auch bei Armstrong vs. Ullrich 2003 noch, als Ulle irgendwie 1 Minute Rückstand hatte und alle Welt wollte dass er nochmal angreift.

Er hat dann aber selbst klar gemacht, dass das nicht passieren wird.

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Wäre geil wenn Simoni hdas Bergtrikot gewönne.

Allerdings sehr unwahrscheinlich, da es über HC - 1. Kat - HC geht. Eigentlich muss er den ersten HC holen um sicher zu gehen, aber das ist schon sehr unrealistisch. Denn leider werden heute auch noch viele Teams auf den Tagessieg gehen denke ich. Dadurch dürfte das Rennen dann schon vor dem ersten Berg schwierig für Geschke werden.Ansonsten dürften Pogacar und Vingegaard nicht zu viele Punkte holen bzw. müssten sie sich gegenseitig weg nehmen.

Die realistischste Chance sehe ich wenn eine Gruppe geht aus der dann auch der Tagessieger kommt, während Pogacar und Vingegaard trödeln und erst am Schlussanstieg in die Vollen gehen. Nach den letzten Tagen muss man aber davon ausgehen, dass Pogacar volle Attacke fährt. Sprich, er verschleißt seine beiden verbliebenen Helfer am ersten Berg und geht bereits am zweiten Berg selbst voll aus dem Sattel :usad:

Aber ich hoffe natürlich trotzdem :smiley:

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Ja. Es wäre wirklich zu schön. Ich kann es mir aber auch kaum vorstellen.

Hab gestern kurz überlegt, ob Bora nicht für ihn fahren könnte. Die eigenen Ambitionen sind nur noch Vlasov in die Top10 zu fahren. Da wär es schon ganz nice, wenn Pollitt ihn ins Schlepptau nimmt und zumindest den ersten HC bis zur Hälfte hoch zieht. Aber das wird wohl kaum so kommen…

Pogacar und Vingegaard sind offenbar beide keine Savoldellis, aber zum Glück ist alles noch mal glimpflich ausgegangen.

War das gerade die Entscheidung für den Gesamtsieg?

Jap.

Sehr schade für Geschke…

Also Wout Van Aert ist schon ein sensationell kompletter Fahrer. Schade, dass diese Kombi wohl nie für einen Grand Tour Sieg reichen wird.

Die Damen Tour wird übrigens auch auf Eurosport1 übertragen.
Ich war schon traurig weil ich auch ohne Sachverstand einfach immer gerne Menschen bei mit dem Rad durch Frankreich fahren zuschaue.

Gerade im SRF - Stefan Bissegger hat sich heute für die bis auf einen Startanstieg sehr flache Strecke im Zeitfahren mal ne etwas grössere Übersetzung gegönnt

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53 km/h Durchschnitt über eine halbe Stunde
:ulaugh:

https://twitter.com/historyinmemes/status/1619856430315757569?s=46&t=XGXoNMNs2l_RU5bhaKra3g

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Schaut hier jemand zumindest Giro-Highlights?
Lange Zeit (die ersten zwei Drittel) waren die dutzenden Crashs bedingt durch den strömenden Regen sowie die zahlreichen Covid-bedingten Favoritenausfälle die aufregendsten Teile des Giro. Aber ein paar tolle Momente gab es dennoch. Da war die Geschichte von Derek Gee, dem jungen Kanadier, der an jedem zweiten Tag in der Ausreissergruppe war und es geschafft, 2xVierter und 4xZweiter zu werden :usad:
Nico Denz, der ewige Helfer, gewinnt seine erste Etappe bei einer der drei grossen Rundfahrten (ab ca. 3:50):

Ein brutales EInzelbergzeitfahren entscheidet den Giro

Streckenprofil:


Ja, das sind 1000 Höhenmeter auf 8 Kilometern am vorletzten Tag. Roglic entscheidet es für sich und gewinnt, obwohl er noch einen mechanischen Defekt hatte. Nimmt Geraint Thomas 40 Sekunden und das Maglia Rosa ab.

Und die letzte Etappe, wie immer wird nicht mehr attackiert, es geht nur noch für die Sprinter um etwas. Mark Cavendish, einer, wenn nicht der beste beste Sprinter aller Zeiten, hatte Tage vorher seinen Rücktritt am Saisonende angekündigt.

Geraint Thomas, sein alter Weggefährte, der auf dramatische Weise das Leader-Trikot verloren hatte und längst bei einem anderen Team als Cavendish fährt, sieht, dass jener nur noch einen Helfer hat und zieht für Cavendish den Sprint an. Fünfzehn Jahre nach seinem ersten Sprintsieg gewinnt Cavendish seinen letzten Giro-Sprint überlegen :smiling_face_with_tear:

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Nico Denz hat sogar zwei Etappen gewonnen. :nerd_face:

Aber sehr gut zusammengefasst :top2:

Ich weiß, ich weiß. Aber das war kein so besonderer Moment wie die erste gewonnene Etappe.

Ich war bei der letzten Bergankunft zu den Drei Zinnen am Schlussanstieg live an der Strecke dabei. Wahnsinnige Stimmung, v.a. von den vielen slowenischen Fans. Bei dieser Dolomitenetappe hatte Thomas noch alles im Griff. Am Ende war Roglic doch etwas stärker im abschließenden Zeitfahren.

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Endlich dazu gekommen die ersten beiden Folgen zu schauen. :sabber:

Absolute Empfehlung!

tour

In gut zwei Wochen beginnt sie, die bekannteste Rundfahrt der Welt im Straßenradsport. Wahrscheinlich nicht mehr die schwerste, aber doch noch immer die, welche am meisten im Rampenlicht steht.

Höchste Zeit also, einen ersten kleinen Blick auf die 110. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt zu werfen.

Eckdaten

  • Zeitraum: 01. Juli bis 23. Juli 2023
  • Ausgabe: 110
  • Mannschaften: 22
  • Fahrer: 176
  • Etappen: 21
  • Kilometer: 3404
  • Höhenmeter: 55.460

Sieger der vergangenen 10 Jahre (* = wahrscheinliche Teilnahme in diesem Jahr)

2022 :denmark: Jonas Vingegaard*
2021 :slovenia: Tadej Pogačar*
2020 :slovenia: Tadej Pogačar*
2019 :colombia: Egan Bernal*
2018 :uk: Geraint Thomas
2017 :uk: Chris Froome
2016 :uk: Chris Froome
2015 :uk: Chris Froome
2014 :it: Vincenzo Nibali
2013 :uk: Chris Froome

Die Strecke

Die Tour startet dieses Jahr in Spanien, genauer gesagt in Bilbao. Die baskischen Fans werden also direkt am ersten Tag für eine unglaubliche Stimmung sorgen. Zudem ist die Etappe mit 3.242 Höhenmetern keinesfalls flach und es wird eine spannende Angelegenheit werden, wer sich als erstes im Gelben Trikot feiern lassen darf.

Der Start in Spanien bleibt allerdings der einzige Abstecher außerhalb Frankreichs.

Profiltechnisch gibt es einen gesunden Mix aus Flach-, hügeligen und Bergetappen, mit vier „echten“ Bergankünften. Einzig der Disziplin des klassischen Einzelzeitfahrens wird dieses Jahr weniger Beachtung geschenkt. Das einzige Zeitfahren (Etappe 16) ist gerade einmal 22 km lang (kürzeste Distanz seit 2015), wobei die letzten fünf Kilometer bergauf gehen und die Strecke generell zwei Anstiege im hohen einstelligen Prozentbereich parat hält. Dieses Jahr können sich also auch sehr gute Bergfahrer, dessen große Schwäche das Zeitfahren ist, eventuell gute Chancen auf das Podium ausrechnen.

Die diesjährige Königsetappe (Etappe 17 am 19. Juli) folgt dann einen Tag später und führt von Saint-Gervais Mont-Blanc nach Courchevel. Auf nur 166 km wollen vier Berge mit 5.405 Höhenmetern bezwungen werden. Unter anderem geht es am letzten Anstieg hinauf zum Col de la Loze, der mit 2.264 m der höchste Punkt der Tour sein wird.

Neben den anfänglichen Pyrenäen führt die Tour dieses Jahr zudem über das Zentralmassiv, der Jura, den Alpen und den Vogesen.

Ziel ist am 23. Juli 2023 dann wie immer der Champs Élysées, ehe die Tour im nächsten Jahr aufgrund der Olympischen Spiele mit einem Einzelzeitfahren in Nizza enden wird.

Teams/Fahrer

Ein kleiner Ausblick folgt eventuell, sobald die Teams ihre finalen Aufgebote bekannt gegeben haben.

Klar ist aber bereits jetzt, dass die beiden Sieger der letzten Jahre, Jonas Vingegaard und Tadej Pogačar, wieder als Top-Favoriten ins Rennen gehen, wobei zumindest hinter letzterem ein kleines Rest-Fragezeichen steht, da er nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden (gebrochene Hand) bei Lüttich-Bastogne-Lüttich im April kein Rennen mehr bestritten hat.

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