
In gut zwei Wochen beginnt sie, die bekannteste Rundfahrt der Welt im Straßenradsport. Wahrscheinlich nicht mehr die schwerste, aber doch noch immer die, welche am meisten im Rampenlicht steht.
Höchste Zeit also, einen ersten kleinen Blick auf die 110. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt zu werfen.
Eckdaten
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Zeitraum: 01. Juli bis 23. Juli 2023
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Ausgabe: 110
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Mannschaften: 22
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Fahrer: 176
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Etappen: 21
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Kilometer: 3404
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Höhenmeter: 55.460
Sieger der vergangenen 10 Jahre (* = wahrscheinliche Teilnahme in diesem Jahr)
2022
Jonas Vingegaard*
2021
Tadej Pogačar*
2020
Tadej Pogačar*
2019
Egan Bernal*
2018
Geraint Thomas
2017
Chris Froome
2016
Chris Froome
2015
Chris Froome
2014
Vincenzo Nibali
2013
Chris Froome
Die Strecke
Die Tour startet dieses Jahr in Spanien, genauer gesagt in Bilbao. Die baskischen Fans werden also direkt am ersten Tag für eine unglaubliche Stimmung sorgen. Zudem ist die Etappe mit 3.242 Höhenmetern keinesfalls flach und es wird eine spannende Angelegenheit werden, wer sich als erstes im Gelben Trikot feiern lassen darf.
Der Start in Spanien bleibt allerdings der einzige Abstecher außerhalb Frankreichs.
Profiltechnisch gibt es einen gesunden Mix aus Flach-, hügeligen und Bergetappen, mit vier „echten“ Bergankünften. Einzig der Disziplin des klassischen Einzelzeitfahrens wird dieses Jahr weniger Beachtung geschenkt. Das einzige Zeitfahren (Etappe 16) ist gerade einmal 22 km lang (kürzeste Distanz seit 2015), wobei die letzten fünf Kilometer bergauf gehen und die Strecke generell zwei Anstiege im hohen einstelligen Prozentbereich parat hält. Dieses Jahr können sich also auch sehr gute Bergfahrer, dessen große Schwäche das Zeitfahren ist, eventuell gute Chancen auf das Podium ausrechnen.
Die diesjährige Königsetappe (Etappe 17 am 19. Juli) folgt dann einen Tag später und führt von Saint-Gervais Mont-Blanc nach Courchevel. Auf nur 166 km wollen vier Berge mit 5.405 Höhenmetern bezwungen werden. Unter anderem geht es am letzten Anstieg hinauf zum Col de la Loze, der mit 2.264 m der höchste Punkt der Tour sein wird.
Neben den anfänglichen Pyrenäen führt die Tour dieses Jahr zudem über das Zentralmassiv, der Jura, den Alpen und den Vogesen.
Ziel ist am 23. Juli 2023 dann wie immer der Champs Élysées, ehe die Tour im nächsten Jahr aufgrund der Olympischen Spiele mit einem Einzelzeitfahren in Nizza enden wird.
Teams/Fahrer
Ein kleiner Ausblick folgt eventuell, sobald die Teams ihre finalen Aufgebote bekannt gegeben haben.
Klar ist aber bereits jetzt, dass die beiden Sieger der letzten Jahre, Jonas Vingegaard und Tadej Pogačar, wieder als Top-Favoriten ins Rennen gehen, wobei zumindest hinter letzterem ein kleines Rest-Fragezeichen steht, da er nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden (gebrochene Hand) bei Lüttich-Bastogne-Lüttich im April kein Rennen mehr bestritten hat.