Ja. Großartig. Wie ein kleines Kind das einfach spielen mag. Es gab gestern nicht einen einzigen Grund, wieso er Honoré hinterherfährt. Außer den, dass er halt Spaß dran hat. Thomas dann aber auch geil. Er hätte sich auch drauf verlassen können, dass das Feld schon nachzieht und es auf nen Sprint hinausläuft. Zeit hätte er keine verloren gestern. Aber der hat dann halt auch Spaß dran und geht mit. Das Interview im Ziel mit ihm ist fantastisch und auf Social Media sowieso. Thomas hat da glaube ich auch wirklich Spaß dran. Zum einen zu sehen, dass er da noch bedingt mitfahren kann und zum anderen, findet er die Show der Jungen einfach gut. Im Podcast spricht er von Remco ja auch nur vom „Little Bastard“, hat aber höchsten Respekt vor ihm.
Das macht schon sehr viel Spaß.
Streckenführung gestern aber auch direkt aus der Hölle. Diese Kehre da 900m vor Ziel, ayayay. Wenn die drei da nicht so viel Unordnung reingebracht hätten und man einen Massensprint mit Anfahrern gehabt hätte, das hätte sicher sauber gescheppert.
Es passiert selten, aber es passiert: Auf einer (mehr oder weniger) klassischen Sprintetappe kann sich eine Ausreißergruppe vor dem Feld behaupten.
Aus einer Vierergruppe heraus konnte sich heute Benjamin Thomas mit 11 Sekunden vor dem Hauptfeld als Sieger krönen lassen. Gleichzeitig war es auch der erste Saisonsieg für sein Team Cofidis. Chapeau.
Gestern hat schon Spaß gemacht. Schön, dass Discovery die Etappen komplett überträgt. Da kann man hervorragend nebenbei ein bißchen unliebsame Büroarbeit erledigen.
Heute das langweiligste was Strassenradsport zu bieten hat: Einzelzeitfahren. 40km mit 7km Anstieg am Ende stehen auf dem Plan. Evtl. sorgt das für ordentliche Umwürfe im GC… schauen wir mal. Schön wäre es, wenn Martinez den dritten Platz behaupten kann. Ein Podium für Bora wäre in diesem Jahr schon ein großartiger Erfolg.
Stell dir vor, du bist Ausreißer und siehst wie der sichere Sieger aus. Und dann wirst du 15 Meter vor dem Ziel noch überholt. So heute Narvaez ergangen, der eine wirklich tolle Attacke gestartet hat, diese am Ende aber nicht veredeln konnte.
Und was macht Pogacar? Anstatt sich zu schonen oder irgendwelche Sturzgefahr zu minimieren, fährt er einfach für seinen Teamkollegen den Sprint an, auch wenn es am Ende nur zu Platz 3 gereicht hat.
Und noch ein kleiner Nachtrag zu Buchmann: Parallel fand ja die Ungarn-Rundfahrt statt, die er auf dem zweiten Gesamtrang beenden konnte. Natürlich nicht unbedingt erwähnenswert. Aber mir hat seine Fahrweise gefallen. Bei den beiden steileren Ankünften aggressiv gefahren und mehrmals angegriffen, am Freitag sah das auch lange Zeit sehr gut aus, bis ihm 50 Meter vor Ziel die Puste ausging und er noch aufgerollt wurde.
Natürlich müßig darüber zu spekulieren ob die Form jetzt auch für den Giro gereicht hätte, aber ich denke schon, dass er besonders nach dem Ausfall von Lipowitz eine Hilfe für Martinez gewesen wäre, auch wenn Aleotti das bis hierhin wirklich sehr gut macht.
The Pog Show. GCN fragt schon, ob Pogacar der nächste Kannibale ist. Und was den Erfolg angeht, ist die Frage durchaus berechtigt. Da scheint es nichts zu geben, von Sturz, Krankheit oder Defekt einmal abgesehen, was den Jungen aufhalten kann.
Drei Etappen spielerisch gewonnen, ich glaube wenn er gewollt hätte, wäre noch eine mehr drin gewesen. Abstand auf Platz zwei schon jetzt soweit ausreichend, dass er nur noch zwei Wochen verwalten muss und theoretisch Körner für die Tour sparen könnte. Aber das passt nicht so wirklich zu ihm.
Schöne Überraschung das Martinez vorne mitfahren kann. Ohne Lipowitz wird es schwierig im Gebirge ohne Helfer, aber mal sehen. Vielleicht können Aleotti und Schachmann in Gruppen gehen und so als Relais dienen. Ansonsten muss er sich an die anderen Teams hängen. Nur Verpflegung wird tricky dabei.
Zeitfahren hat gezeigt wie die GC-Kandidaten insgesamt stehen. Kann mir gut vorstellen, dass das Podium schon fix ist wenn da nichts wildes passiert. Aber vielleicht gibt es noch ein paar Angriffe die das Ganze spannend machen.
Mir persönlich gefällt, dass Uijtebrooks nicht voll einschlägt. Kleiner arroganter Pinsel. Allein schon sein Zeitfahren… Das hat er ja so kritisiert bei Bora, dass da das Training und Material so schlecht sei. Naja, halbes Jahr Training und besseres Material machen ihn da auch nicht schneller. Dann war der eine Anstieg zu kurz, der andere zu flach, und in Interviews nur ich ich ich… Unsympathisch hoch zehn. Hoffentlich verliert er das weiße Trikot noch bis Rom.
Heute wird es interessant, wie alle den Ruhetag verkraftet haben. Manchen tut es ja nicht so gut, wenn der Körper mal runterfahren kann. Und dann gleich eine Bergankunft am Ende einer „nur“ 140km langen Etappe. Wenn es schlecht läuft und vorn ernst gemacht wird, könnte heute schon der ein oder andere Sprinter aus dem Zeitlimit fallen.
Olav Kooij ist nach seinem Etappensieg vor dem Ruhetag kapot gegangen und mit Fieber raus.
Und Uijtebrooks hast du ja auch echt gefressen, ne? War bei dem Zeitfahren damals nicht das Problem, dass die Ersatzräder komplett falsch eingestellt waren oder sowas? Ich frag mich bei ihm wirklich, ob er wirklich so arrogant ist oder es eher jugendlicher Leichtsinn ist, wenn er so vor sich hinplappert. Ich will ihn gar nicht komplett in Schutz nehmen, aber er hat sichtlich wenig Erfahrung im Umgang mit den Medien, und sein Englisch ist nun auch nicht sooo gut, dass er da Nuancen rüberbringen könnte.
Hat jemand die gestrige Etappe gesehen? Die GC-Anwärter haben es bis auf den schon recht weit distanzierten Bardet ja eher ruhig angehen lassen. Für @raynewooney war auch was dabei, als Uijtebrooks in der GC-Grupp am Schlussanstieg als Einziger Federn lassen musste.
Sieger des Tages war Valentin Paret-Peintre, der mit seinem Bruder für Decathlon AG2R La Mondiale ( ) fährt. Und meine Güte, ist das ein Bergfloh, die w/kg-Werte müssen ja pervers sein, denn kg hat er so gut wie keine: Er wiegt 52 (!!) kg auf seine 1.76 m
Musste gestern leider arbeiten. Aber habe seine leichte Schwäche natürlich wohlwollend zur Kenntnis genommen. Passend dazu streicht er heute die Segel und Visma ist ab heute nur noch zu viert unterwegs. Das weiße Trikot also bei Tiberi ab sofort. Dem würde ich es sehr gönnen.
Pog angeblich auch leicht angeschlagen und generell geht eine Grippewelle um. Mal sehen was das noch durcheinander wirft. Die nächsten Tage werden aber auch nicht unbedingt von Spannung geprägt sein. Bißchen was für die Sprinter… Und heute würde ich mir wünschen das Alaphilippe mit einer guten Gruppe wegkommt und die Etappe abschiesst.
Alaphilippe ja, aber nicht heute. Dafür ist das Ding doch zu einfach, der letzte kleine Hügel 20 km vorm Ziel und danach nur noch bergab bzw. die letzten 15 komplett flach. Da müsste im ersten Drittel schon so ein brutales Tempo herrschen, dass die Sprinter(teams) reihenweise so stark wegplatzen, dass sie auf den letzten 100 nicht mehr zurückkommen. Ich rechne fest mit einer Sprintankunft. Morgen wäre dann schon eher was für Julian.
Ja. Geb dir im Grunde vollkommen Recht. War mehr gewünscht als wirklich erwartet. Wenn da ne gute Gruppe weggeht können die schon Alarm machen in der ersten Hälfte. Aber stimmt schon, am wahrscheinlichsten ist die Massenankunft.
Gönne ich ihm so sehr nach all dem Mist, den er in den letzten Jahren fressen musste. Was für ein Teufelsritt, Ausreißer über 100 km in einer Zweiergruppe, letzte 12 km solo.
Paar Daten vom letzten kleinen Berg mit max 20%, da hatte er schon 2000 hm in den Beinen:
Bis auf die Passabfahrten geht es auch in den Tälern wirklich PAU_SEN_LOS nach oben. Zum Aufwärmen mal ein 1000 hm-Aufstieg. Dann ein kleiner Aufstieg namens Mortirolo
Und dann stell dir vor, du hast dich den dritten Pass mit 1000 hm Aufstieg, den Passo di Foscagno, hochgekämpft, hast schon 200 km und 5000 hm in den Beinen, hast dich auf 2000 m hochgeschraubt und nun dich guckt das hier an:
Ja ok, so kann man es auch machen. Ich hatte ja gehofft, dass Geschke vielleicht doch ein bisschen am Bergpreistrikot schnuppern kann. Pogacars Helfer waren wohl heute nicht in Topform. Aber dann tritt er eben selber an und lässt alle anderen wie Grundschüler aussehen, etwas deprimierend. Wie er da an Steinhauser bei 8% und Quintana bei 10% vorbeizog, kein einziges Mal aus dem Sattel, mit über 20 km/h und großem Blatt
Gesamtklassement damit natürlich durcher als durch.
Vom Renngeschehen mal abgesehen: Was für eine wunder-, wunderschöne Landschaft da im Veltlin!
) fährt. Und meine Güte, ist das ein Bergfloh, die w/kg-Werte müssen ja pervers sein, denn kg hat er so gut wie keine: Er wiegt 52 (!!) kg auf seine 1.76 m 
