Hatte gestern schon kurz angesetzt was dazu zu schreiben, aber es dann wieder vergessen.
Naja. Bin auch überrascht das Roglic zu Bora geht. Da haben die im Hintergrund geschickt Strippen gezogen. Klar, dass er nach der Vuelta bißchen eingeschnappt ist und mit der evtl. Fusion von Jumbo und Ineos seine Zukunft dort nicht wirklich sieht ist verständlich, und dass Jumbo ihm keine Steine in den Weg legt, zeigt ja auch das sie sich auch ohne ihn für die Zukunft gut aufgestellt sehen.
Bin hin und hergerissen. Klar, seine Erfolge sprechen für ihn. Aber er ist auch schon 33. Die Jahre in denen er die Tour gewinnen kann, sind überschaubar. Außerdem ist er eine Schuhgröße größer als alle anderen im Team. Muss man hoffen das Bora das intern hinbekommt. Aber da hat man ja Erfahrung mit Sagan gesammelt.
Wenn das alles passt, und man wirklich alles dransetzen will mit ihm sein letztes Ziel, die Tour zu holen, dann kann das schon eine ernstzunehmende Truppe sein. Kämna, Vlasov, Hindlay, Buchmann, Denz, Uijtebrooks, Haller, Higuita, Martinez… Wenn man die alle vor ihn spannt, fährt da bergauf niemand mit.
Jetzt mal abwarten wie die Etappenprofile aussehen und was die anderen Teams noch machen bis Jahresende.
Hat von euch schon wer „Der Gejagte“ bei Amazon geschaut? Ulrich ist ja gerade wieder unausweichlich, und ehrlich gesagt, find ich das ganz gut und wünsche ihm wirklich, dass er sich jetzt mit Menschen umgibt die ihm wirklich wohlgesonnen sind und die sich auch ein wenig um ihn kümmern.
Finds schon bedrückend wenn man die Bilder und Geschichten aus seiner Kindheit sieht und dann die Szenen aus seiner Absturzzeit. Das ist wirklich bitter und irgendwie wieder das deutsche Phänomen, ähnlich bei Becker, erst ist der der Held der Nation, und wenn er fällt, wird solang draufgetreten, bis er sich kaum noch bewegt.
Naja, jedenfalls eine ganz klare Empfehlung. Die Doku auf Amazon ist toll und alles was er an Promo drumrum gemacht hat, ist tatsächlich auch Lesens- und hörenswert. Das Doppelinterview mit Lance Armstrong genau so wie sein Besuch im Hotel Matze. Auch wenn man kein Radsportfan ist.
Im Ganzen einfach ein faszinierender Typ und eine wirklich gute Seele, glaub ich.
Hab bisher nur die erste Folge gesehen und diese Lebenslauf-Story hat man ja schon letztes Jahr (?) in der ARD Doku gesehen. Aber mir gefällt’s auch und ich denke ebenfalls dass Ulle im Herzen ein stabiler und guter Typ ist. Krass fand ich es aber, nochmal die Bilder von seinem Tiefpunkt direkt neben den Aufnahmen von heute zu sehen. Alter Schwede, der war wirklich ganz unten. Aber umso schöner zu sehen wie fit und aufgeräumt er jetzt daherkommt. Riesigen Respekt dass der aus diesem Loch wieder rausgekommen ist.
Ein bisschen komisch wirkten auf mich die Interviews mit den damaligen Funktionären als es ums Doping geht. Das kam mir schon so vor als würden die da nur die halbe Wahrheit erzählen und sich selbst möglichst sauber darzustellen. Aber mal gucken was da die nächsten Folgen noch kommt. Den Podcast werd ich mir auch nochmal geben, sobald ich etwas Zeit dafür finde.
In meiner kindlichen Begeisterung für Ulle und meiner Fantasie gilt aber weiterhin folgendes:
Sowieso. Es ist natürlich absolut naiv, und man sollte das so auch nicht reinwaschen, aber so wie Ulrich es in der Doku sagt, so wie Armstrong es im Zeit-Interview sagt… Zu der Zeit war Doping auch irgendwie das Herstellen von Chancengleichheit. Das macht es nicht richtig, aber durchaus nachvollziehbar, wieso es solche Kreise gezogen hat.
Von Funktionärsseite wird da nichts mehr kommen glaub ich. Und Ulrich selbst hat ja auch ausschliesslich mit sich aufgeräumt. Er nennt ja weiter keine Quellen, Ärzte oder andere Komplizen.
Kann man ihm natürlich vorwerfen, dass er da keinen reinen Tisch macht. Aber am Ende ist das Geständnis mMn auch eher wichtig für ihn und sein Seelenheil. Da hat er kein Interesse daran, irgendwen anders damit zu behelligen.
Hätt ich richtig dick Kohle übrig, ich glaub ich würd mir mal n Radcamp auf Malle mit denen gönnen.
Red Bull will bei Bora-Hansgrohe einsteigen
Ist ja eher schon eine Übernahme als ein Einsteigen.
Da bin ich mal gespannt inwieweit da für (über)nächste Saison noch weitere Investitionen kommen. Red Bull gibt sich sicherlich nicht mit Platz 5 bei der Tour zufrieden.
Bora hatte ja schon auch immer das Ziel Grand-Tours Sieger zu stellen. Der Kader wurde sukzessive daraufhin umgebaut. Bei Hindleys Giro-Sieg standen zwar die Sterne günstig aber es war der folgerichtige Schritt in der Entwicklung des Teams.
Roglic hat man sicher auch nicht geholt um Top10 bei der Tour zu fahren sondern um das Ding zu gewinnen. Mit RB dürfte dann jetzt auch das Budget zu den führenden Teams aufschließen.
Interessanter Move, ich dachte zuletzt Lidl steigt bei denen im großen Stil ein.
Die Mannschaft von Astana 2024 ist ja bisher total an mit vorbei gegangen.
Cavendish wollte sich nicht mit einem Sturz und Schlüsselbeinbruch vom Radsport verabschieden und hat den Rücktritt vom Rücktritt verkündet. Ziel ist natürlich der eine Tour-Etappensieg 2024 der ihn zum alleinigen Rekordhalter machen würde.
Und dafür hat man sich bei Astana wirklich nicht lumpen lassen. Man hat Leute wie Rüdiger Selig, Max Kanter, und Cees Bol geholt, die wissen wie man erfolgreich sprintet und Sprintzüge anfährt. Vor allem hat man aber Michael Morkov geholt, den wohl besten Anfahrer der letzten Dekade. Hat zusammen mit Cavendish schon sehr erfogreich bei Quick-Step Sprints dominiert.
Die Chancen stehen also gut 
Ich mag Roglic ja, vor allem da er ja bei den Junioren eigentlich ein Top Skispringer war, hat dann erstmal nicht den Sprung ins A-Team geschafft und einmal schwer gestürzt ist. Dachte halt dann: " Ich probiers mit dem Rad" 
. Finde ich immer noch krass…
Na jedenfalls könnte es ein Top 6 oder Top 3 Ergebnis werden. Aber gegen Vingegaard oder Pogacar die Tour zu gewinnen wird fast unmöglich. Er ist ja auch nicht mehr der jüngste.
Unterschätze mir mal Bora und Roglic nicht. Natürlich werden JV und Pogi wieder als absolute Favoriten ins Rennen gehen, aber wenn ich mir die vorläufigen Team-Aufgebote anschaue, sehe ich Team Jumbo dieses Jahr deutlich hinter Bora und Team UAE. Wout wird dieses Jahr z.B. auf die Tour verzichten.
Roglic weiß, dass das wahrscheinlich wohl seine letzte Chance auf den Tour-Sieg ist, der wird bis in die Haarspitzen motiviert sein und geht als klarer Kapitän ins Rennen.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass bei Bora dann schon nahezu alles perfekt laufen muss, wenn man die Tour gewinnen will. Und beim Rest eher das Gegenteil.
Es würde mich aber nicht wundern, wenn das dieses Jahr tatsächlich ein richtiger Vierkampf zwischen Pogi, Vingegaard, Roglic und Remco wird, der in einer Schlussetappe gipfelt, die zur Abwechslung auch mal Spannung für das Gesamtklassement bietet.
Werden wir sehen, ich wünsche mir einfach eine spannende Tour.
Pogacar und Vinge traue ich aber zu mit einem „schlechterem“ Team eine Tour zu gewinnen. Bei Roglic eher nicht.
.
Sepp Kuss würde ich es sogar auch zutrauen, aber schade das er wohl nur bei einem Ausfall/Ausscheiden/Totaleinbruch von Vine mit eingreifen dürfte.
Weil ich gerade darüber stolpere: Ich habe gerade das 30 for 30 über Armstrong gesehen und in dem Fall muss ich schon sagen, das alle Beteiligten sehr offen über das Thema gesprochen haben. Fand ich einen sehr interessanten Einblick, auch weil das die Zeit war wo ich mich selbst viel mit Radsport beschäftigt habe und man da eben auch viele bekannte Leute nochmal sieht und hört.
Kann ich insgesamt sehr empfehlen, auch wenn man seinen Unmut gegenüber Lance Mal wieder auffrischen möchte.
https://twitter.com/opaisdociclismo/status/1775900591669092648?t=lC5uW8bysMTaCbYKVcehYQ&s=19
Vingegaard, Roglic und Evenepoel bei der Baskenland Rundfahrt übel gestürzt.
Und Lenny Kämna wurde bei einer Trainingsfahrt mit seinem Team auf Teneriffa von einem PKW umgefahren.
Laut seinem Team Bora-hansgrohe befinde er sich zurzeit in einem „stabilen Zustand, er ist wach, ansprechbar und kann kommunizieren“. Bei dem Unfall am Mittwoch habe sich Kämna „zahlreiche Verletzungen zugezogen“.
Und sowas ist richtig beschissen:
Nach ersten Erkenntnissen sei der Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeuges links abgebogen, damit auf die Fahrspur von Kämna gefahren und mit ihm kollidiert.
Das ist mir einmal fast passiert, ein richtig mieses Gefühl, wenn man weiß, ich kann das jetzt nicht mehr verhindern, egal, wie sehr ich selber bremse.
Vingegaard ist laut Teammanager auch bei Bewusstsein und auf dem Weg ins Krankenhaus.
Alle anderen am Unfall beteiligten wohl ebenfalls.
Scheint auch die dümmste Stelle gewesen zu sein, ein Betongraben und einzelne Felsen 
Remco und Vingegaard mit diversen Brüchen (beide Schlüsselbein). Roglic wohl immerhin kein Bruch.
Mal sehen wer da wir dann letztendlich zur Tour kommt und ob Pogacar seine Frühform bis dorthin bekommt. Wenn er ohne Sturz durchkommt, wird er da sicherlich als Favorit rein gehen. Was er bisher gezeigt hat war sowieso 
Oh man, Roglic ist ja gestern erst gestürzt, dann auch noch Lennard und heute einfach so eine Scheiße. Schlüsselbeinbruch ist auch gar nicht mal so geil.
Pogi war für mich ja so schon der Favorit, jetzt nimmt sich der Rest quasi selbst raus. Alles sehr sehr ärgerlich.
Aber hallo. Ich denke da vor allem an den epischen ewig langen Solo-Ritt bei den Strade bianche (allgemein ein geiles Rennen mit längeren Abschnitten auf Schotterstraßen und Finale in Siena).
Mal sehen, ob er sich da mit dem Doppelpack-Versuch übernimmt oder ob er es tatsächlich schafft, den Pantani zu machen.