Giro, Tour, Flandernrundfahrt - Radrennen

Diesmal richtig gemeldet. Gold im U23-Zeitfahren der Frauen. Wäre der 11. Platz bei den Erwachsenen.
:eyebrows:

Heut gehts los.
Während die Deutschland-Tour auf ihre vorletzte Etappe geht, rollt man sich in Spanien zur letzten Grand Tour ein. Und das Lineup in diesem Jahr ist wirklich krass. Jumbo möchte als erste Mannschaft in der Geschichte alle 3 GTs gewinnen. Kuss als Edelhelfer könnte es als Einzelfahrer schaffen, 3 GT mit seiner Mannschaft abzuschiessen.

Aber auch abseits von JV haben die anderen Teams Bock. Remco wird seinen Titel verteidigen wollen, Ineos scheint die Saison auch noch nicht abgeschlossen zu haben, und mich persönlich würde es freuen, wenn Bora sich nochmal zeigen kann. Vlasov, Buchmann, Kämna, dazu Denz, Zwiehoff und Higuita. Da kann schon was gehen.

Heut Abend startet die Vuelta mit einem Mannschaftszeitfahren. Ich mag die gern und find es schade, dass die das bei der Tour nicht mehr fahren. Heut auch nur mit knapp 15km ein sehr kurzes Mannschaftszeitfahren. Zeitnahme bei Fahrer 5, bin mal gespannt ob Teams evtl. 2-3 Fahrer opfern und die bis km 12 vollkommen aufrauchen.
Wär cool mal wieder ein Mannschaftszeitfahren mit 50+km zu sehen. Aber bei GT könnte das für zu viel durcheinander im Gesamtklassement führen.

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Die Spanier haben das Licht vergessen :rofl:
Einer Grand Tour Planung schon nicht würdig.

Ein guter Freund von mir ist zur Zeit in Barcelona und war die letzten zwei Tage bei der Vuelta. Gestern stand er in der Kurve, in der sich Team Confidis hingelegt hat und heute war er im Schlussabschnitt der Etappe an der Strecke.
Irgendwann fängt er an, mir Bilder zu schicken, wie einzelne Fahrer langsam vorbeikommen, von der Polizei umgeleitet werden und dann ganze Teams geschlossen etwa 15 Minuten später, was los sei.

Er hat nicht mitbekommen, dass der letzten Teil der Etappe heute wegen des Regens gestrichen wurde, wegen zu hoher Sturzgefahr in den engen Abschnitten. Also hat er mehrere Stunden gewartet, um dann nach Ende der Etappe die Fahrer beim Auslaufen zu sehen.

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Die Interviews von Evenepoel werden immer besser :hardlove:

Nach der Schelte in Richtung Organisatoren direkt nach dem Prolog, hat er gestern vor der Etappe nochmal nachgelegt.

How do you look back on yesterday?
„Not. I didnt see anything, so i dont know whats happened yesterday“
[…]
„Just a shame, a pitty, that the race was so effected“

Die Organisatoren haben dann gestern die offizielle Zeitmessung für das GC 9km vorverlegt, also am letzten Anstieg gestoppt. Darauf angesprochen:
„This makes no sense“

Man habe versucht die Organisatoren zu überzeugen, die komplette Etappe zu neutralisieren (okay … :uirre: ).
„They completly ignored it, […], they are still not listening on us, so another day in paradise“ :hardlove:

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Wird immer sympathischer der Kleine.
Hat er aber nicht unrecht. Das Zeitfahren am Samstag war einer professionellen Veranstaltung schlicht unwürdig. Du kannst keine Radfahrer bei schlechtem Licht und Regen bei >50kmh über nen glitschigen stadtparcour schicken.
Wären einfach alle nachmittags bei Tageslicht gefahren, wäre es kein Fing gewesen.

Gestern wirkte dann ja auch eher so als hätten die TopTeams das für sich neutralisiert. Da kam ja wirklich zu keiner Zeit Schwung rein.

Worum ging es denn da gestern, das verstehe ich irgendwie nicht?

Die Kritik am Zeitfahren Samstag ist natürlich berechtigt, aber das dürfte wohl auch jeder so sehen.

Jeder, ausser den Verantwortlichen…

Gestern war n bunter Mix aus

  • Unzulänglichkeiten der Etappe (Ziel in Barcelona, komplett nasse Strecken, 3 Wochen (?) vorher kein Regen, also viel Staub und Dreck. Dementsprechend rutschig die Strassen. Die Ziellinie lag bis 1h vor Ankunft noch unter Wasser und musste abgepumpt werden…
  • immer noch schlechte Laune wegen Samstag
  • allgemein angespanntes Verhältnis zwischen den Fahrern und der UCI. Aus Sicht der Fahrer werden ausschliesslich dämliche Regeln erlassen, die kein bißchen der Sicherheit dienen (maximale Sockenhöhe ist son Paradebeispiel). Gleichzeitig spielt man bei vielen Rennen aktiv mit der Sicherheit der Fahrer um das maximale Spektaktel rauszuholen. Da haben sehr viele aktuell keinen Bock drauf. Wer es noch nicht kennt, es gibt da nen herrlichen Podcast von Geraint Thomas in dem er auch kein Blatt vor den Mund nimmt und zusammen mit Luke Rowe pausenlos vom Leder zieht.
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Ich finde es gut, dass es auch noch Top-Fahrer gibt, die Probleme auch einmal offen, ehrlich und ungeschönt ansprechen und nicht zu Allem Ja und Amen sagen. Gut, vielleicht kann man in Remcos Fall noch ein wenig an der Art und Weise arbeiten, aber trotzdem.

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Ach, ich finde sogar die Art und Weise OK. Das ist schon so lang Thema, da muss man jetzt nicht mehr pausenlos lieb fragen und bitte bitte sagen. Da ist ne gute Portion Sarkasmus durchaus angebracht. Und Remco als einer der potenziellen Superstars der nächsten Jahre ist da genau der richtige.

War also ohne Sarkasmus. Find den wirklich immer sympathischer.

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Kämna gleich mal in der Ausreissergruppe. Mal sehen ob sie ihn fahren lassen.

In dem Kontext empfehle ich jedem, der sich für Radsport interessiert, dieses Interview:

Die Lanterne Rouge-Jungs sind eh immer spitze (beste Etappenzusammenfassungen auf youtube), aber das Interview gibt richtig interessante Einblicke in die Karriere und Denke von Evenepoel. Ist als The Full Story of Remco Evenepoel auch bei allen gängigen Podcastportalen abzurufen.

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Remco nachdem er sich vorgestern im Ziel noch lang gemacht hat:

:hardlove: Geiler Typ.

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Super spannende Konstellation auf der heutigen Etappe :popcorn:

Ich glaube aber nicht, dass Jumbo das für Kuss vorbereitet (was die Kommentatoren bei Eurosport orakeln). Ich glaube eher, dass Vinegaard und Roglic gleich versuchen werden Evenepoel am letzten Anstieg, wie damals bei Pogacar, durch abwechselnde Attacken komplett auseinander zu nehmen.

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Mit dem Sieg von Kuss bei der Vuelta hat Jumbo Visma dieses Jahr alle drei Grand Tour Titel geholt. Das ist schon eine krasse Dominanz, zumal sowohl Roglic als auch Vingegaard wohl ebenfalls die Vuelta hätten gewinnen können, wenn sie Kuss nicht den Vorzug gegeben hätten.

Viele kommen direkt wieder mit Doping etc. an, ich selbst finde das immer ein wenig zu blöd aber kann schon auch verstehen dass solche Gedanken immer im Hinterkopf mitfahren. Woher kommt denn diese Dominanz von Jumbo Visma? Soweit ich weiß haben die ja nichtmal das höchste Budget aller Teams, sondern stehen sogar relativ abgeschlagen nur auf Platz 3 oder 4. Habe mal gelesen dass die super viel Ressourcen in ihr Material, Training etc. stecken, aber reicht das als Erklärung aus? Steckt da jemand etwas mehr im Thema drin und kann das vielleicht erklären?

Jumbo Visma betont ja immer wieder die sehr wissenschaftliche Herangehensweise in quasi allen Belangen (Ernährung, Training, Material, usw).

Womit sie ja sehr offen umgehen, ist mit dem umstrittenen Thema Ketone (Erklärvideo).

Schwer zu sagen. Stein und Bein schwören das alle sauber sind wäre sicher schwierig. Aber unterstellen möchte man da auch nix. Motordoping ist ja auch immer mal wieder n Thema, aber nachdem die Räder alle Nase lang geröntgt werden, ist das wohl auszuschliessen. Die Dominanz ist schon krass gewesen bei der Vuelta. Aber man kann auch den Rückständen auch nicht immer alles so wirklich folgern. Vielleicht hat Evenepoel sich am Tourmalet auch absichtlich den fetten Rückstand abgeholt, nachdem klar war das er nicht mehr rankommt. Dadurch durfte er in die Ausreissergruppen und konnte insgesamt 3 Etappen gewinnen.
Kuss, Vingegaard und Roglic sicher die stärksten Fahrer im Peloton. Wenn die dann gemeinsame Sache machen, ist das für jeden Gegner schwer mitzufahren. Danach hat man die drei Spanier, die zwar stark sind, aber auch alle ohne ein Team im Hintergrund das Jumbo Paroli bieten könnte.

Und das Vlasov und Uijtebrooks auf 7 und 8 landen ist schon auch eher Beweis dafür, dass ausser Jumbo nicht viel passiert ist. Gearbeitet hat Bora ja nur überschaubar viel. Sind halt geduldig mitgefahren und haben somit den größtmöglichen Erfolg mit minimalstem Aufwand erreicht.

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