Ich ziehe es mal hier rüber, da es besser passt, aber an dieser Stelle noch eine persönliche Anekdote zu Marcus Burghardt. Dieser war zu seiner U23-Zeit bei Team Wiesenhof regelmäßig im Forum von cycling4fans unterwegs (ich erinnere mich noch an seinen Nick) und gewährte immer wieder ein paar interessante Einblicke in seinen Trainings- und Rennalltag. Das alleine war schon cool, aber selbst als er 2005 dann Profi bei T-Mobile wurde (!), postete er hin und wieder noch. Freilich reduzierte es sich aber nach und nach deutlich.
Dadurch war er mir einfach sympathisch, auch weil er vom Fahrertyp her auf die flämischen Klassiker spezialisiert war. So verfolgte ich vor allem die ersten Jahre seiner Karriere recht intensiv, fieberte via cycling.tv (gibt’s nicht mehr) mit, als er bereits im ersten Profijahr beim Frühjahrsklassiker Dwars door Vlaanderen an einem Sieg schnupperte und werde seinen ersten großen Erfolg - bei Gent-Wevelgem 2007 - nie vergessen.
Eine taktische Meisterleistung von T-Mobile durch das Zusammenspiel von Burgi (187) und Hammond. Gegen Kaliber wie Freire und Ventoso hätte er in einem Sprint natürlich keine Chance gehabt, aber dieser Antritt 1,3 km vor dem Ziel ist einfach unwiderstehlich gewesen.
Du musst dich also nicht grämen, dass du sein Hinterrad nicht halten konntest @raynewooney
Nach 2010 blieben die individuellen Erfolge (mit Ausnahme der DM) leider aus, aber als eines der besten Arbeitstiere im Feld war er dennoch immer ein wichtiger und geschätzter Fahrer in seinen Teams. Und ich glaube, dass Burgi der einzige Fahrer ist, von dem ich auch tatsächlich mal Fan war. Leider musste er dann verletzungsbedingt seine Karriere früher als von ihm erhofft beenden.