Gesellschaftsspiele - Der zweite Platz ist der erste Verlierer

Das was @Terrier schon sagt.

Ich habe aber noch einmal eine Nachfrage. Welches Beispiel auf der Anleitung meinst Du mit der Biene?

Hier mal die Anleitung:

deutschsprachig, schlechtere Bildqualität

englischsprachige, bessere Bildqualität

Ich habe es mir auch so gemerkt:

Da wo man einen Stein rein schieben kann, ohne dass sich die benachbarten Steine bewegen, kann man den Stein auch hin versetzen. Wenn die benachbarten Steine sich bewegen geht die nur mit speziellen Insekten (Grashüpfer - springen oder Marienkäfer - hereinfallen).

Ähm so:

:usad:

1 „Gefällt mir“

Danke euch.

Bzgl der Anleitung, meine sieht so aus :ulaugh:

(ich hoffe der link klappt so vom Handy aus)

Das heißt selbst mit 4 Steinen drum herum kann eine Figur Bewegungsunfähig sein, wenn jeweils genau gegenüber einer fehlt?

1 „Gefällt mir“

Link klappt. :top2:

Deine Fragestellung verstehe ich trotzdem nicht. :usad:

Hier mal ein ggf. passendes Bild aus Deiner Anleitung, zu Deiner Frage:

Denken wir uns mal die weiße Ameise und den weißen Grashüpfer weg. Dann wäre die weiße Biene, wie in Deiner Fragestellung, „von 4 Steinen umgeben“. Sie wäre aber nicht bewegungsunfähig, da Du sie (nach oben) herausziehen kannst.

Und was genau meinst Du mit „wenn jeweils genau gegenüber einer fehlt“?

Vielleicht kannst Du die besagte Situation einmal mit Deinem Spiel nachstellen und abfotografieren? Womöglich verstehe ich dann eher was Du wissen möchtest?

Um bei dem Bild zu bleiben.

Was wenn die weiße Ameise und der schwarze Grashüpfer weg wären, der hive aber noch durch weitere Steine verbunden wäre?

Ich habe echt ein Problem, Deine Fragen zu verstehen. :ulaugh:

Habe das Bild mal Deiner Beschreibung nach angepasst:

Was ist jetzt die Frage?

Die weiße Biene kommt natürlich in dem Zug nicht heraus, wenn weiß dran wäre.

1 „Gefällt mir“

Genau das war meine Frage, danke :4:

1 „Gefällt mir“

Aus zwei Gründen.

Grund 1:

Bewegung in eine der beiden Richtungen (blau) nicht möglich, ohne die angrenzenden Steine zu bewegen/zu verschieben.

Grund 2:

Nehmen wir an die Biene wäre ein Käfer, ein Grashüpfer oder Marienkäfer. Diese drei Insekten könnten sich zwar befreien, jedoch aber auch den Schwarm (Hive) in zwei trennen.

Beispielsweise:

  • wenn sich der gedachte Käfer auf einen der umliegenden Steine setzt

  • der gedachte Marienkäfer auf einen Stein setzt, auf einen weiteren zieht und dann dahinter wieder herunter springt

  • wenn sich der Grashüpfer hinter einen Stein springt

Das Spielfeld darf niemals geteilt sein. Es muss zwingend immer zusammenhängend bleiben. An einer Seite des Steines, nicht Ecke ab Ecke, ist aber logo.

Brass Birmingham

Brass Birmingham ist ein Thema für sich. In aller Munde ist es vor allem, da es schon seit längerem auf Platz 1 bei Boardgamegeek steht und viele Lorbeeren und Preise eingefahren hat. Für mich war eher das Thema, wann ich Tom ein eher kompliziertes Kennerspiel/leichtes Expertenspiel zumuten kann, aber da wir jetzt schon an vielen Strategiespielen Spaß hatten, dachte ich mir ich starte den Versuch.

Kurz beschrieben ist es eine Wirtschaftssimulation im England des 17./18. Jahrhunderts. Auf einer großen Karte muss man Städte Zug-um-Zug-mäßig verbinden, Rohstoffe erschließen und Waren verkaufen um am Schluss mit diesen 3 Aktionen am meisten Siegpunkte zu generieren.

Dabei ist das Spiel in 2 „Epochen“ unterteilt. In der Kanalepoche muss man die Wasserwege nutzen, um Städte mit Fähren zu verbinden. Nach dieser Epoche werden zum ersten Mal Siegpunkte ausgewertet, dann alle Fähren (und viele Gebäude) wieder vom Spielfeld genommen und die Eisenbahnepoche beginnt, in der Kohle dann noch eine wichtigere Rolle spielt.

Da wären wir auch schon bei den Rohstoffen. Am wichtigsten ist wie gesagt Kohle, die man sowohl für die Eisenbahnverbindungen, aber auch zum Bauen bestimmter Industrien braucht. D.h. die Städte, in denen man bspw. eine Fabrik bauen will, müssen immer mit einer Kohlemine oder zumindest mit einem Markt für Kohle verbunden sein. Dann gibt es noch Eisenminen, dieser Rohstoff ist aber nicht so knapp. Und Bier, das man in Brauereien braut, und ganz wichtig für die Versorgung der Fabriken ist, da Wasser zu dieser Zeit oft verunreinigt war und Bier die sicherste Flüssigkeitsquelle der Arbeiter war.

Beim Bier kommt erschwerend hinzu, dass es keinen „Markt“ gibt wie bei Kohle und Eisen, d.h. kümmert man sich nicht früh genug um die Verbindung zu Brauereien kann man das Bauen der Industrie vergessen.

Apropos Bauen: Egal was man bauen will, ob Minen, Fabriken oder Brauereien, man bedient sich dabei seinem eigenen Tableau mit Industrieplättchen, zahlt das dort angegebene Geld und Ressourcen und darf das niedrigste Plättchen der jeweiligen Art dann von seinem Tableau auf den Spielplan legen. Siegpunkte bekommt man dann aber erst später, wenn die durch den Bau zur Verfügung gestellte Kohle/Eisen/Bier verbraucht ist oder man die Waren der jeweiligen Fabrik am entsprechenden Marktplatz veräußert.

Hinzu kommt, dass man die Fabrik nur in der entsprechenden Stadt bauen kann, wenn man die jeweilige Handkarte für diese Stadt (oder die jeweilige Industriekarte) auf der Hand hat und spielt. Denn Aktionen werden grundsätzlich immer mit dem Ausspielen einer Handkarte ausgelöst.

Ich will jetzt gar nicht alle Elemente beleuchten. Zum Beispiel spielt natürlich auch Geld eine Rolle, das man zum Bauen benötigt. Durch die erfolgreiche Aktivierung einer Fabrik/Mine/Brauerei steigt man in der Einkommensstufe, wodurch man zu Beginn einer Runde mehr Geld erhält. Man kann mit einer Aktion auch 30 Pfund leihen (Kredit), verliert dafür aber 3 Einkommensstufen. Oder man verbessert bestehende Gebäude. Oder man nimmt Orts- oder Industriejoker auf die Hand. Oder oder oder.

Cool ist auch der Startspielermechanismus: Derjenige, der in einer Runde am wenigsten Geld ausgibt, startet in der nächsten.

Das geniale am Spiel ist aber tatsächlich die Dynamik: Ich muss ständig darauf achten, was gerade auf dem Brett passiert: Welcher Rohstoff ist gerade gefragt? Dann bau ich entsprechend eine Mine/Brauerei. Welche Handelswege werden wichtig? Wann muss ich Startspieler sein um mein Ziel zu erreichen? Toll.

Also die Diskussion um das „beste Spiel“ ist müßig, aber es ist ein hervorragendes Spiel. Genug Interaktion, viel Planung, viel Strategie, fast keine Glücksanteile. Fehler kann man wieder gutmachen, aber ohne gute Planung geht nichts. Man muss sich schon vorher Gedanken machen, was man vorhat und wie man dieses Ziel erreicht. Wer auf solche Spiele steht findet hier sein Glück. Wer gerne mal vor sich her spielt eher nicht.

10 von 10 Lokomotiven

6 „Gefällt mir“

Ich hatte uns vor einigen Jahren Brass Lancashire geholt.

Kurz zur Einordnung für die Unwissenden: Brass (oder auf deutsch Kohle: Mit Volldampf zum Reichtum :ugly:) kam ursprünglich vor gut 15 Jahren heraus. Vor ein paar Jahren gab es dann ein Remake namens Brass: Lancashire und zeitgleich eine erweiterte Version namens Brass: Birmingham. Nächstes Jahr kommt mit Brass: Pittsburgh noch eine neue Variante. Alle haben das gleiche Grundprinzip, sind aber unterschiedlich komplex. Lancashire ist dabei weniger Komplex als Birmingham.

Das Thema hatte uns damals durchaus angesprochen, das Spiel wurde weithin gelobt, und die spielerischen Besonderheiten (Wegfall der meisten Routen nach der Hälfte, etc.) waren auch durchaus spannend und gut gemacht. Optisch hat es eher einen “dreckigen” Industriezeitalter-Look, der zwar super passend ist, aber auch sehr dunkel und wenig einladend wirkt. Und es war für uns vor allem arg grübellastig, anstrengend und erzeugte ein insgesamt wenig befriedigendes Spielgefühl. Zumindest für dieses Spiel fallen wir somit wohl eher in die Kategorie:

An anderen Spielen ähnlicher Komplexität (Arche Nova, Dune Imperium, Great Western Trail…) hatten und haben wir deutlich mehr Freude.

Jedenfalls ist Brass Lancashire bei uns nach zwei Partien wieder ausgezogen und ich würde dem nur 6 von 10 rußgeschwärzte Dampfmaschinen geben.

2 „Gefällt mir“

So unterschiedlich können Meinungen sein. Dune Imperium fand ich großartig, spiel ich auch gerne als PC-Adaption. Aber Arche Nova fand ich als Mitspielender schon sehr überladen, hunderte Spielkarten mit Text, da mag ich Brass lieber, da die Grundregeln eigentlich total easy sind und wenn man sie einmal verinnerlicht hat, sind Regelfragen kein Thema und es geht wirklich nur noch um die Strategie. easy to play - hard to master.

Das ist dann das Gleiche wie von @Daniel84 beschriebene?

Liebe Grüße

Clubberer1974

Nein das ist wie das von mir beschriebene. Daniel hat über die etwas komplexere Version berichtet. Beide sind sich jedoch sehr ähnlich.

1 „Gefällt mir“

Heute mal die mMn besten Zweispielerspiele des aktuellen Jahrgangs:

Iliad ist das neue taktische Duell-Spiel von Reiner Knizia:

Rund um ein Spieltuch mit 6x6 Spielfeldern, die Hälfte blau, die andere rot, werden verschiedene Siegpunktmärkchen drapiert, so dass an beiden Enden jeder Reihe/Spalte 2 Märkchen liegen. Daneben liegen 5 weitere Siegpunktmärkchen, die man unter bestimmten Bedingungen gegen die eigenen austauschen kann.

Jeder Spieler hat in seiner Farbe (blau oder rot) 18 Spielplättchen mit den Werten 1-5 und abwechselnd legen die Spieler von der Mitte aus diese Plättchen auf eines der Felder mit ihrer Farbe. Die meisten Plättchen haben dabei noch eine Sondereigenschaft, die man direkt nutzt, zB eigene oder gegnerische Plättchen verschieben oder Plättchen umzudrehen und damit wertlos zu machen.

Sobald eine Reihe voll ist wird sie gewertet: Der Spieler mit den meisten Punkten in dieser Reihe darf sich das Siegpunktplättchen aussuchen, das andere geht an den Gegner.

Und wer gewinnt: Grundsätzlich der mit den meisten Siegpunkten am Schluss. Schafft es aber jemand, alle 5 „Götter“ zu sammeln (die auf manchen Siegpunktplättchen drauf sind), hat dieser Spieler sofort gewonnen.

Schönes taktisches Legespiel mit 1,2 interessanten Kniffen. Dadurch, dass man immer nur aus 2 Plättchen wählen kann, ist es auch nicht zu grüblerisch.

9 von 10 Trojaner

Das zweite Spiel ist Duell um Cardia

Eigentlich ein einfach gehaltenes Kartenspiel: Jeder Spieler hat das gleiche Deck aus 16 Karten mit aufsteigender Nummer, eine von 4 Farben und einer Sondereigenschaft.

Jeder hat immer 5 Karten auf der Hand und spielt verdeckt eine davon im „Duell“. Es wird aufgedeckt, die höhere Karte gewinnt den Siegpunkt (markiert durch einen Siegelring), aber der Unterlegene, und nur dieser, darf die abgebildete Sondereigenschaft nutzen. So werden die Duelle der Reihe nach gespielt, bis jemand 5 Siegpunkte hat. Hat jemand keine Karten mehr zum Spielen, hat er sofort verloren. Es gibt aber auch zB Bedingungen auf den Sondereigenschaften, durch die man direkt gewinnt.

Während man am Anfang aufgrund der simplen Regeln noch locker vor sich herspielt, merkt man spätestens in der zweiten, dritten Runde, wieviel doch drinsteckt. Dadurch dass beide die gleichen Karten haben, und man ja auch sieht welche Karten der andere schon gespielt hat, wird es mit zunehmender Spielzeit strategischer. Kleines Kartenspiel mit erstaunlicher Tiefe.

8 von 10 Hexenmeister

5 „Gefällt mir“

Hier, der vorher grundierte Death Corps of Krieg Commissar hat vorgestern Abend 2 Stunden gebraucht. 4-5 Base Paints und dann ein Wash drüber. Ich würde sagen heute noch 2 Stunden Highlights und dann 2 Jahre in den Schrank bevor ich die Base mache.

In der gleichen Zeit habe ich gestern die anderen Minis aus der Packung gemacht, also Basecoat und Wash drüber.

7 „Gefällt mir“

Bevor es weitergeht mit Neuzugängen mal ne Exkursion zu den besten Spieleläden in Manhatten, in die ich meine Familie getrieben habe:

The Compleat Strategist (11 East 33rd Street)
ist wohl der bekannteste Laden in NY. Ziemlich unscheinbar in der Nähe des Empire State Buildings gelegen, aber drinnen stapeln sich die Brettspiele meterhoch in den Regalen. Also wenn man ne große Auswahl haben will oder auf der Suche nach einem speziellen Spiel ist, wird man dort wahrscheinlich fündig. Ist aber wirklich eher ein Spielelager als ein einladendes Geschäft.


Besser hat mir aber The Uncommons (230 Thompson Street) gefallen. Ein Spielecafé in Greenwich Village Nähe SOHO, das von sich behauptet das erste Board Game Café in NY gewesen zu sein. Für 15$ kann man sich dort aus der großen Bibliothek 3 Stunden lang Spiele leihen und sofort spielen, dazu gibts Cafe oder Tee. Gemütliche Athmosphäre, schönes Lädchen. Der Eigentümer ist zudem an UP Games beteiligt, deren Spiel Floristry, das es leider noch nicht nach Europa geschafft hat, ich mir dann natürlich direkt besorgt habe und noch berichten werde.

Und mit The Uncommons verwandt sind noch die HEX & CO Spielecafés (801 Broadway) in der Nähe Union Square, mit dessen Eigentümer (siehe allerletztes Foto) konnte man prima fachsimpeln, der kennt seinen Shit in- und auswendig, die haben zudem noch viel Warhammer und Magic Stuff und einen sehr großzügigen hellen Spielebereich mit ordentlich Auswahl und Tischen. Mein Favorit.

10 „Gefällt mir“

Letzte Woche war die SPIEL in Essen. Der ein oder andere mag es mitbekommen haben oder war auch selbst dort. Die Ausstellerfläche ist mal wieder größer geworden, mehr Besucher waren dort, alle Tage waren ausverkauft. Es ist einfach ein riesiges Event. Besonders gut hat uns die neue Bühne gefallen, auf der während der gesamten Messezeit Vorträge, Events und ähnliches eine angenehme Alternative zum sonstigen Messerummel boten.

2015 war ich zum ersten Mal dort und seitdem ist es für mich jedes Jahr ein bisschen wie Weihnachten früher als Kind war. Tagelange Vorfreude, ein berauschendes Erlebnis wenn es soweit ist und dann ist es doch letztlich ganz schnell wieder rum. Nur die Geschenke bleiben. Oder wie es heutzutage heißt der Loot. Früher konnte man noch an einem Tag einen ausreichenden der Stände sehen, seit letztem Jahr bin ich jedoch 2 Tage vor Ort. Das macht das ganze wesentlich entspannter und man hat auch mehr Ruhe das ein oder andere auszuprobieren oder sich erklären zu lassen.

Mitgenommen wurden diese Spiele:

Die verlorenen Ruinen von Arnak - verschlungene Pfade: Die voraussichtlich letzte Erweiterung zum ganz hervorragenden Wir-erkunden-eine-mystische-Insel-Spiel.

Fromage: Käseproduzent im idyllischen Frankreich. Allein das Käse-Cover überzeugt schon. Und überhaupt Käse!

Der Herr der Runde Duell - Verbündete (links unten). Eine kleine Erweiterung zu diesem absolut zu empfehlenden 2-Personen-Spiel. Wer was mit dem HdR anfangen kann, sollte sich dieses nicht allzu schwierige Spiel auf jeden Fall mal genauer anschauen.

Marimic: Dank der Sofacoach’schen Empfehlung gekauft. Die englische Version hat nun anscheinend einen deutschen Vertrieb. Es ist letztlich wie Hitster, aber insbesondere auf Grund der flexiblen Zusammenstellung von Playlists wesentlich abwechslungsreicher als das bekannte Pendant. Klare Empfehlung auch von mir.

Saltfjord: Ein tendenziell eher komplexes Spiel bei dem wir an einem nordischen Fjord leben und uns um Fischerei und den Aufbau des Dorfes kümmern dürfen. Wirklich hübsch und soll spielerisch sehr gut sein.

Monsterrolle: Kleines nettes Spielchen bei dem wir versuchen unsere Karten-Klorolle möglichst weit abzurollen und diese bei den anderen möglichst im richtigen Moment durchzureißen.

Auch schon clever Dschungelparty: Der zweite kindgerechte Ableger der durchaus bekannten (und guten) Clever-Spielereihe. War “Auch schon clever” ab 5 Jahre und bezüglich den anzukreuzenden Kombinationen noch sehr einfach, so ist dieses hier ab 6 und durchaus “anspruchsvoller”. Macht nicht nur unserer Tochter Spaß, sondern auch uns mitspielenden Eltern.

Kezao: Jeder hat Handkarten mit (sehr schönen) Grafiken, welche 1-6 Farben enthalten. Anhand eines Würfelwurfs wird nun bestimmt welche Farben eine abzulegende Karte haben muss oder nicht haben darf. Schnell gespielt und sehr kurzweilig.

Königreich Legacy - Fundamente und Ambitionen Erweiterungen (unten Rechts): Die letzten beiden Erweiterungen für dieses ganz hervorragende Solo-Spiel.

Boss Fighters QR: Was ein generischer Name. Was ein generisches Cover. Und dann auch nochwas mit einer App. Wie öde! Jedoch…die ersten Meinungen im Internet waren überaus positiv. Zweitmeinungen gar euphorisch. Außerdem ist das von den Dorfromantik-Autoren und Pegasus hat noch nie ein Spiel mit höherer Erstauflage gedruckt. Man scheint also an das Potential des Spiels zu glauben. Tja und was soll ich sagen, die Nominierung zum nächsten Spiel des Jahres ist aus meiner Sicht sicher. Ich würde sogar jetzt schon sagen das Spiel wird nächsten Sommer gewinnen. Für die Kenner: Es ist letztlich ein familientaugliches Aeon’s End. Für alle anderen: Wir spielen jeder einen Helden mit eigenem Kartendeck. In einer App warten Bosse, die wir wie in einem klassischen Boss Battler besiegen müssen. Jeder reagiert dabei anders, hat andere Spezialfähigkeiten und - angriffe und wir müssen erstmal herausfinden was jeder Boss so tut und wie man ihn mit unseren Charakteren am besten besiegen kann. Dank einem einfachen Tutorial, verschiedenen Schwierigkeitsgraden und aktuell 10 verschiedenen Bossen können sowohl Anfänger als auch Boss-Battler-Profis auf ihre Kosten kommen.

Besonders elegant ist die Verbindung von analogem Karten und der App gelöst. Das Tablet (oder Handy) liegt in der Mitte. Wir haben auf der Rückseite jeder Karten einen QR Code, den wer kurz mit der Frontkamera scannen. Das funktioniert hervorragend und man hat weiterhin das Gefühl ein Brettspiel zu spielen und kein Mobilegame. Nun und dann gibt es noch eine dreistellige Zahl an zu entdeckenden Karten, die wir erst freischalten müssen und mit denen wir dann unsere Decks im Laufe der Partien verbessern können.

Boss Fighters QR. Absolute Empfehlung meinerseits!

7 „Gefällt mir“

Cool, auf die SPIEL würde ich auch gerne mal wieder, bin immer nur im Februar auf der Messe Essen, beruflich zur E-World.

Fromage interessiert mich sehr, der Worker Placement Mechanismus hört sich sehr interessant an und aussehen tuts eh grandios, kannst ja mal berichten.

1 „Gefällt mir“

Heute mal 3 Kurzrezensionen kleiner aber feiner Spiele.

Floristry hatte ich wie geschrieben in Manhatten im Uncommons gekauft, die auch Co-Publisher sind.

Es ist ein App-unterstütztes Zweipersonenspiel, bei dem man nach dem in Holland typischen Auktionsmechanismus im Blumengroßhandel Plättchen mit Blumen in 6 Farben ersteigert und diese dann so in seinem „Schaufenster“ anordnen muss, dass möglichst viele gleichfarbige nebeneinanderliegen, denn dafür gibts nachher Punkte. Das heißt es liegen immer 4 Plättchen mit je 2 Blumen in der Mitte um die geboten wird.

Die Spieler sitzen sich gegenüber am Handy, tippen gleichzeitig auf den Button und die Auktion beginnt: Von 5 Geld wird runtergezählt, wer zuerst drückt (zB bei 4) muss das Geld zahlen (am Anfang hat man 30 Geld) und darf sich 3 der Plättchen aussuchen und in seinem Rahmen anlegen, der andere Spieler bekommt das restliche Plättchen und legt es an. Man sollte aber nicht zu verschwenderisch mit seinem Geld umgehen, denn wer am Schluss mehr Geld übrig hat bekommt dafür auch Siegpunkte.

Nach 10 Runden sind alle Plättchen verteilt und jede Blumensorte wird ausgewertet (sowie der Geldbonus), wobei auch dabei die App unterstützt.

Das spielt sich in ein paar Minuten runter, ist spannend, innovativ und zudem wunderschön anzusehen. Allein dieser Aufsteller. :love:

Und der Inhaber des Ladens ist auch cool. Klare Empfehlung.

Startups ist ein weiteres tolles Spiel eines meiner Lieblingsverlage (Oink Games), die sich ja auf Spiele in extrem kleiner Verpackung spezialisiert haben (Partyspiele wie der „Fake Artist goes to New York“ oder „Insider“, Kartenspiel „Scout“ oder Push your Luck mit Deep Sea Adventure).

Jeder hat 3 Karten auf der Hand, diese zeigen immer 1 von 6 Startup-Unternehmen. Im Uhrzeigersinn nimmt man sich in seinem Zug zum einen ne neue Karte (verdeckt vom Stapel oder offen vom „Markt“, der aus den abgeworfenen Karten der anderen Spieler besteht und legt dann eine Karte ab.

Ablegen kann ich die Karte entweder vor mich selbst , damit „investiert“ man in diese Firma, was man auch nicht mehr rückgängig machen kann. Oder ich lege eine Karte ab, weil ich sie nicht will, die kommt dann in die Mitte in den „Markt“ für alle Spieler. Beim Investieren gibt es einige Sonderregeln: Derjenige, der schon am meisten in ein Startup investiert hat (also die meisten Karten davon vor sich abgelegt hat), erhält einen „Monopol“ Marker und darf die offen liegenden Karten dieses Startups nicht mehr aufnehmen (kann diese aber über verdeckte Karten ziehen).

Der Clou ist aber die Wertung am Schluss: Zuerst kommen noch die verdeckten Handkarten in die Portfolien der Spieler, da kann es dann zu einigen Überraschungen kommen. Es bekommt pro Startup dann nur derjenige Spieler Geld (Siegpunkte), der die meisten Karten dieses Startups hat. Andere Spieler gehen nicht nur leer aus, sondern müssen diesem Spieler pro Karte Geld zahlen. Das heißt habe ich 3 Karten, ein anderer aber 4, muss ich ihm 3 Geld zahlen. Auf der anderen Seite kann ein Spieler auch 10 Karten eines Startups haben, wenn aber kein anderer Spieler in dieses Startup investiert hat bekomme ich kein Geld.

Durch diesen Mechanismus ist es spannend bis zum Schluss und man muss sich schon genau überlegen, in welche Startups man investiert und bei welchen man besser die Finger weglässt. Toll!

Das letzte Spiel Mandala ist ebenfalls ein toll aussehendes Zweipersonenspiel.

Auf einem Spieltuch in sehr guter Qualität legen die Spieler abwechselnd Karten in 6 Farben in zwei Mandalas. Entweder eine Karte in die gemeinsame Mitte dieses Mandalas, oder beliebig viele Karten einer Farbe auf seine Seite des Mandalas. In einem Bereich (gemeinsame Mitte, Bereich Spieler 1, Bereich Spieler 2) dürfen aber NUR die Karten einer Farbe abgelegt werden, wenn diese Farbe nicht schon in nem anderen Bereich gelegt wurde. Und wenn ein Mandala dann alle 6 Farben aufweist, wird es ausgewertet: Derjenige, der mehr Karten in seinem Bereich dieses Mandalas hat, darf zuerst eine Farbe aus der Mitte nehmen, dann der andere Spieler eine, dann ist wieder Spieler 1 dran usw.

Der Wertungsmechanismus ist dann auch besonders, denn die erste Farbkarte, die man bei einer Auswertung erhält, kommt auf das Feld 1 und für alle noch folgenden Karten dieser Farbe bekommt man 1 Punkt. Die nächste Farbe kommt auf Feld 2 und man bekommt später für alle diese Farbkarten 2 Punkte. Und so weiter bis Platz 6. D.h. erst am Schluss kann und wird sich durch die hohen Punktzahlen für die Felder 5 und 6 viel entscheiden.

Das Spielprinzip ist nach 2 Minuten verstanden, aber das Spiel hat eine erstaunliche taktische Tiefe. Jedes Spiel war bislang anders, man muss seinen Konkurrenten genau im Auge behalten. Ein sehr gutes, schnell zu spielendes Kartenspiel.

4 „Gefällt mir“

Seit ca. einer Woche habe ich einen Perplexus Beast und bereits jetzt hat er einen kleinen Hype bei mir in der Familie ausgelöst.

Klar, Kugellabyrinthe sind jetzt nicht der neue heiße Scheiß - jede Seifenblasendose hat sowas inne. Dennoch ist dieses Konzept, dass man nur durch Rotation und sonst keinerlei direkter Eingriffsmöglichkeiten motivierend und frustrierend zugleich.

Dementsprechend schrauben die Kids damit regelmäßig an ihrer Frustrationstoleranz und bei mir selbst hat es eher dem umgekehrten Effekt, dass es mir hilft bei längeren Besprechungen im Home Office den Fokus zu halten - Zappelphilipp eben :slight_smile:

Dieses Singleplayer-Erlebnis wird zudem dann doch zu einem Gesellschaftsspiel, indem einfach ein (ungewollter) Wettkampf entsteht, man sich gegenseitig an schwierigen Stellen hilft oder die Kinder einfach gemeinsam über die “unüberwindbare 30” fluchen und gegenseitig mitfiebern.

Für 15 Euro im Angebot war das durchaus ein guter Fang, wenngleich ich davon ausgehe, dass nach mehrmaligen Erreichen des Ziels dann doch relativ schnell die Luft dabei raus ist. Aber da hat Spinmaster ja auch sonst noch eine breite Auswahl an weiteren Perplexus’ (Perplexii?!) im Angebot und gebraucht gehen die Dinger sicherlich auch ganz gut.

2 „Gefällt mir“

Gibt es eine Chance bis Weihnachten irgendwie an die deutsche Version von Thunder Road Vendetta zu kommen? Muss auch nicht die Ultimate Edition sein. Wäre das perfekte Geschenk für meine Jungs :bitte:

Edith hat möglicherweise gerade viel zu viel Geld bei eBay ausgegeben :usad:

1 „Gefällt mir“