Finanzielle Vorsorge - Der Kapitalistenthread

Wenn das Gehalt über 84.600€ liegt, dann spart der AG sich nix weil das die Beitragsbemessungsgrenze der Renten- und Arbeitslosenvers. ist. Die Grenze für Krankenvers. liegt sogar schon bei 58.500€. Ab da spart er also schon wenig. Richtig gute Leute werden wohl gehaltsmäßig darüber liegen, von daher ist da eine bAV für den AG doch gar kein Unterschied zu mehr Gehalt.
Der Arbeitnehmer kann immerhin Steuern in die Rente schieben. Schlauer spart er aber lieber Steuern aLs sie nur zu stunden, z.B. via Rürup
Irgendwie bezweifel ich daher, dass eine bAV den richtig guten Leuten wichtig sein soll. Zumindest wenn man „richtig gut“ jetzt mal mit „richtig gut über der BBG verdienend“ gleich setzt.

Das trifft auf mich zwar nicht zu, aber eine bAV ist für mich trotzdem kein Argument für oder gegen eine Stelle.

Aktuell gibt’s bei mir den rein arbeitgeberfinanzierten Teil z.B. auch. Ich sehe das aber nicht als echten Teil des Gehalts bzw. nichts was die Stelle attraktiv machen würde, schließlich kann ich nicht darüber verfügen. Das Geld wird zwangsweise in Police X von Versicherung Y angelegt mit total schlechten Konditionen. Deshalb ist mir das Extra-Geld wurscht. Wenn der AG mir unbedingt noch was on top zahlen will, okay, sein Bier. Aber weniger Gehalt oder andere Abstriche würde ich deshalb nicht akzeptieren.

Soll er mir das Extra-Geld halt auszahlen und gut ist. Dann kann ich machen was ich will. Warum macht er das aber nicht so gern?
Weil er durch die bAV Sozialabgaben sparen kann, wenn er es als Gehalt zahlt leider nicht. Und weil er, zumindest wenn die bAV über eine Direktversicherung läuft, darauf hofft, dass ich mich durch die bAV enger an ihn binde.
Bei Jobwechsel bleibt nämlich oft nur die Option den Vertrag aus dem Netto weiterzuführen, also ohne Zuschüsse, oder ihn beitragsfrei zu stellen und bei einer neuen bAV wieder alle Abschluss- und Verwaltungskosten zu zahlen. Darauf zu hoffen, dass ein neuer AG die bAV weiterführt würde ich jedenfalls nicht.

TL;DR:
Man muss sich die eigene Situation und die entsprechenden Verträge genau anschauen. Und ich bleibe dabei, dass bAV in 97% der Fälle nicht die beste Alternative ist.
Aaaaaber… Im Zweifel besser irgendeine Altersvorsorge als gar keine.

:ronaldo:

Bei wem das Gehalt über dieser Summe liegt, der hat wahrlich kein Problem einen auskömmlichen Ruhestand zu finanzieren.

3 „Gefällt mir“

Das hat @Thrasher doch bereits längst erklärt:

Wobei ich ja finde, dass es ein ziemlicher Luxus ist, in einer vierköpfigen Familie nur eine Person zu haben, die malochen geht. Aber vielleicht bin ich da auch schon einfach kaputtneokapitalisiert.

3 „Gefällt mir“

Es können ja auch zwei Leute zusammen 80k brutto verdienen.

1 „Gefällt mir“

Klar, aber das wäre ja eine ganz andere Situation bzgl der betrieblichen Vorsorge. Und natürlich stimmt deine Aussage bei insgesamt 80k erst recht.

1 „Gefällt mir“

Ach ich hab gar nicht richtig überrissen, dass das hier quergequoted war.

1 „Gefällt mir“

Meinste, dass sich das bei 690 aktuell lohnt einzusteigen? :handbag:

Wie sagte Alf so schön: Es ist niemals zu früh und selten zu spät. Aber im Ernst, keine Ahnung. Vielleicht mal bei Kering gucken, wegen House of Gucci.

Ich benötige einen Rat der Sofacoach Finanzexperten.

Ihr werdet vermutlich müde lächeln über meine vergleichsweise lahme Frage, wenn ich an euren Austausch in diesem und dem anderen Finanzen Thread so denke. Jedoch sind das für mich alles böhmische Dörfer, wenngleich ich mich damit womöglich auch Mal beschäftigen sollte. :usad:

Meine Frage bezieht sich auf ein stinknormales Girokonto. Aktuell bin ich immer noch bei der Postbank. Der Bequemlichkeit wegen. Einen Wechsel hatte ich mir schon längst vorgenommen. Weil Gebühren und auch immer mehr Filialen sowie Geldautomaten der Cashgroup im direkten Umfeld immer weniger werden.

Meine Frage ist daher: DKB oder ING-DiBa (oder doch eine ganz andere Bank)? Und wieso?

Und wie geht das mit dem Wechsel. Ich meine gehört zu haben, dass die neue Bank alles macht. Also alle bisherigen Partner (Arbeitgeber, Vermieter, usw.) dann den Wechsel anzeigt, oder muss ich mich doch selbst darum kümmern?

Vielen Dank schon mal für eure Infos. :thx:

ich habe leider wenig zeit, kann aber aus eigener erfahrung die ing sowas von empfehlen. keine girokontogebühren bei monatlichem geldeingang >700 euro, super banking app, apple pay einbindung und durch den von dir erwähnten kontowechselservice kann die ing ca. 90% deiner lastschriften ganz bequem umstellen. was jetzt seit 1.1. neu ist ist eine gebühr von einem euro pro monat, wenn man neben der kostenlosen visa card (mit der du praktisch ÜBERALL kostenlos geld abheben kannst) noch die debitkarte, also sozusagen eine normale bankkarte, behältst. ist aber nicht notwendig, du kannst alle bezahlvorgänge mit der visa card erledigen.

also, ING würde ich jederzeit empfehlen.

2 „Gefällt mir“

Von der ING höre ich auch nur gutes :+1:

Hat jemand ein Konto bei der Triodos oder GLS (gehabt)?

Wie sieht das bei denen mit dem Online-Banking aus?

Meine genossenschaftliche Hausbank macht das seit zwei Jahrzehnten immer komplizierter und ich habe jetzt aber auch keine Lust mit meinem Girokonto großen Aufwand zu haben und vom Regen in die Traufe zu kommen :unamused:

Wäre da über über Erfahrungen natürlich sehr froh :slightly_smiling_face:

Also wie schon geschrieben ist die ING top.
Ich persönlich bin vor 1 1/2 von der Sparkasse zur DKB gewechselt.
Damals gab es noch eine Visa Kreditkarte dazu. Mittlerweile „nur“ noch eine Debitkarte.

Da die DKB und die ING bei regelmäßigen Geldeingang kostenlos sind würde ich einfach mal bei einen der Anbieter ein Konto erstellen. Wenn du genügend Rücklagen hast, kannst du ja einfach die paar Hundert Euro auf das Konto überweisen, damit du bei der DKB zum „Aktivkunden“ wirst und keine Gebühren zahlen musst.

Dann den Kontoumzugsservice in Anspruch nehmen und prüfen ob alles passt.
Manche Abrechnungen sind nur einmal im Jahr, daher hab ich erst letztes Jahr im Februar mein Sparkassenkonto gekündigt.

PS:
Welchen Arbeiter du nimmst, ist glaub ich Geschmackssache. Die DKB baut gerade ihre App und das Webinterface um, damit es moderner aussieht (das aktuelle ist sehr altbacken, dafür hat das neue Design und auch die App noch nicht alle Funktionen).
Ich habe gehört die ING hat ein sehr modernes Webinterface.

Sparpläne wie ETFs würde ich aber aktuell eher bei Scalable Capital machen. :)

1 „Gefällt mir“

Ich nutze mal diesen Thread: kennt sich jemand mit der gesetzlichen Rentenversicherung aus? Speziell mit der Berechnung der Entgeltpunkte?

In dieses geht ja das Durchschnittsentgelt ein. Dieses wird ja aber endgültig erst Ende des Jahres für das Vorjahr festgelegt (zuvor gilt ein geschätztes vorläufiges Durchschnittsentgelt). Da einem die im Vorjahr erdienten Entgeltpunkte für die gRV ja aber schon im Mai/Juni mitgeteilt werden, muss das bedeuten, dass für die Berechnung der Entgeltpunkte das vorläufige Durchschnittsentgelt (und nicht das finale) verwendet wird. Korrekt?

Ja.
Planst Du freiwillige Einzahlungen?

1 „Gefällt mir“

Cool, danke.

Nein, freiwillige Einzahlungen plane ich nicht, aber ich bin gerade etwas dabei, mir eine Übersicht über meine Altersvorsorge zu verschaffen. Bei der Gelegenheit habe ich mal etwas versucht, die Entgeltpunkte nachzuvollziehen (bzw. umgekehrt aus den gemeldeten Entgeltpunkten und dem Durchschnittsentgelt mein Einkommen zu berechnen). Nun ja, das hat mit dem endgültigen Durchschnittsentgelt nicht funktioniert.

Kann mir jemand erklären, was ein Teilfreistellungsbetrag ist? Ich habe bei der ING ein Depot und bekomme Dividende. Ich habe vorher einen Freistellungsauftrag erstellt. Die Dividendenabrechnung sieht dann bspw. wie folgt aus:

Ausschüttung: 100,-€
abzgl. Teilfreistellungsbetrag (30%): 30,-€
Ertragsausschüttung nach Teilfreistellung: 70,-€

KapSt-pflichtiger Kapitalertrag: 70,-€

Mit Sparer-Pauschbetrag verrechnet: -70,-€

Sparer-Pauschbetrag vor Ertrag: 801,-€ (Summe aus dem Freistellungsauftrag)
Sparer-Pauschbetrag nach Ertrag: 731,-€

Ausgeschüttet wurden mir aber die 100,-€.

Ich dachte, dass die gesamte Ausschüttung vom Sparer-Pauschbetrag abgezogen wird? Was hat es mit der Teilfreistellung auf sich? Ist das so eine Art „Bonus“? Weil je weniger von Sparer-Pauschbetrag abgezogen wird, desto besser ja für mich, weil ich dann mehr steuerfrei ausgeschüttet bekommen kann. Oder muss ich da im Nachhinein irgendwas versteuern?

Bei einem Aktienfonds oder ETF sind 30% deiner Erträge steuerfrei. Mit dem Sparer-Pauschbetrag werden dann nur die 70% verrechnet, so wie du das selber vorgerechnet hast. Du musst die 30% auch später nicht mehr versteuern.

Das wusste ich vorher auch nicht und hab das auch erst zum Jahresende festgestellt, als ich bei meinen Thesaurierer-ETFs was entnommen hatte um den Sparer-PB des Jahres auszunutzen.

1 „Gefällt mir“

Handelt es sich bei dem ausschüttenden Produkt um einen Aktien ETF? Denn dort werden 30% von dem zu verteuernden Betrag abgezogen. Die 30% sind dann eine Art Bonus für diese Anlageklasse.

1 „Gefällt mir“

Ja genau, ist ein ETF. Dann besten Dank für die Antwort.

Ich bin nächste Woche bei einem Talk mit Indexpapst Gerd Kommer, hat jemand eine konkrete Frage, die ich stellen soll?