Was ist so eine Leber eigentlich für ein krasses Teil? Da schaltet man die Hälfte aus und der Rest fängt an zu wachsen und gleicht das rucki zucki wieder halbwegs aus? Nicht schlecht!
Ja da ist schon ganz geil. Wobei man da auch nicht wahllos abschneiden kann. Meine Idee war es, links dann auch einfach abzuschneiden, dann hätte ich eine komplett neue Leber. So einfach ist das dann doch nicht und man schneidet entlang der Blutgefässe. Hier und da was rausschnibbeln geht. Ich bin ganz froh, dass das in der Leber ist und nicht woanders. Und wenn alles schrumpft, müssen die auch im Darm weniger schneiden.
Wieder mal ein Beweis, dass Gott nicht unser Schöpfer ist. Der wäre wohl kaum so blöd gewesen und hätte uns nicht so gebaut, dass jedes Organ nachwachsen kann. Das wäre mal ein echter Mehrwert.
Der Arzt hat mir gestern gesagt, dass man vor 5 bis 10 Jahren das noch nicht gemacht hätte. Also wachsen lassen und dann operieren. Auch da hat man sich weiterentwickelt.
Die Fraget ist nur noch, wie die halbe Leber rauskommt, wenn man nicht so viel aufmachen will. Wahrscheinlich in Scheiben.
Da fällt mir ein:
Bald kriegen wir doch alle Ersatz aus dem 3D-Drucker.
Im Vergleich zu sonstigen Dingen hier eher lächerlich. Aber ich habe eine Nacht lang nicht geschlafen, weil mein großer Zeh dermaßen weh tat, dass ich keine Position gefunden habe um ein Auge zuzumachen.
Nachdem ein Bruch ausgeschlossen werden konnte, ist es wohl ein Gichtanfall. Satan, was für Schmerzen. Ursache wohl n blöder mix aus angeschlagener Psyche und mieser Ernährung. Naja, immerhin etwas, was man beeinflussen kann.
Aber ey, schmerzen im Zeh. Es könnte kaum alberner klingen und ist so dermaßen ätzend.
Auch wenn ich mich wiederhole, nein ist es nicht. Es ist weniger gefährlich, doch das spielt keine Rolle, denn du hast die Schmerzen. Ansonsten kann man hier gleich dicht machen, wenn nur der Typ mit seinem Zeug in sich eine Rolle spielt.
Dann hätt ich es ja nicht geschrieben. Aber am Ende des Tages geb ich mir jetzt drei Tage Kortison und krieg es vielleicht mal auf die Reihe, nicht nur Blödsinn zu essen, und dann ist das wieder fein.
Also eher selbst verursacht und n bißchen dumm. Aber brauch ich nicht wieder. Gott sei Dank wirkt die erste Dröhnung schon ganz gut und es ist mittlerweile auszuhalten.
Die Krankheit der Könige!
Wir sind zurück von der Sprechstunde bei der Viszeralchirurgie. Meine Onkologin sollte sich noch telefonisch melden, die hat wohl noch gut zu tun.
Der vibe mit dem Professor hat von Anfang an gepasst, worüber ich froh bin. Er ist der Chef von dem ganzen Viszeral Bums aller Spitäler in der Gruppe, dass der mich operieren wird, finde ich gut.
Es wurde wie immer mit uns gelacht, kein Wunder bei Aussagen wie „ich habe sie gegoogelt“ oder „können sie ein Foto von der entfernten Leber für mich machen“
Zum technischen Ablauf, ich hatte vor der Besprechung die Idee, dass dies eine schnelle OP wird. Halbe Leber raus, was soll da schon kompliziert sein.
Nun, das wird ziemlich heftig. Wieder um die fünf Stunden OP, danach ein bis zwei Tage auf der Intensivstation, 10 bis 14 Tage Aufenthalt im Spital und danach ca. 6 Wochen zu Hause ohne Arbeit und ohne hohe, sportliche Belastung. Wenn ich nach der OP aufwache, werde ich mehrere Schläuche in mir haben, dazu ein paar Risiken wie möglich, auslaufende Galleflüssigkeit (Risiko 3% bis 5%, eher selten, und ab einem halben Liter Verlust pro Tag wird nochmal operiert), andere Flüssigkeiten, wo dann ein Schlauch reingeführt wird oder Entzündungen. Den Rest konnte ich mir nicht merken.
Ich war (mal wieder) etwas nativ, doch auch das werde ich gut überstehen, da bin ich sicher. Ich esse mir noch zwei, drei Kilo Reserve an, damit ich nach der OP nicht durchsichtig werde und Mitte November geht’s dann los, sofern das baldige CT zeigt, dass mein Organ gross genug ist.
Und da ich bin wie ich bin ist meine grösste Sorge nicht die OP, sondern dass ich danach hoffentlich selbständig kacken kann und nicht eine Person von der Pflege mit einem Topf um die Ecke kommt.
Ach und ich habe darum gebeten, dass der Chef meinen Dank aussprechen soll, bevor sie loslegen. Ich werde die 10 Menschen in dem OP Raum wohl danach nicht mehr sehen, um ich danach zu bedanken zu können.
Nun warte ich gespannt auf die Termine und kopiere die eine oder andere Serie aufs iPad.
Gibt es hier wen, der/die im erwachsenenalter Ritalin nimmt / genommen hat? Falls ja, gern mal melden. Gern auch per privater Nachricht.
Nur mal ausprobiert, was die Kids da kriegen. Ob das hilft?
Es geht vorwärts und irgendwie auch nicht.
05.11. CT um mein Organ zu messen. Ist dann hoffentlich gross genug
14.11. Anästhesiesprechstunde und danach Pflegeanamnese. Letzteres ist neu.
03.12. Die grosse OP, einen Tag zuvor anreisen. Das mit dem Daumen drücken hat beim letzten Mal prima geklappt. Wer also am 03.12. wieder einen Daumen übrig hat, ich bin froh darum.
Meine Onkologin hat mich gestern mit etwas Verspätung angerufen. Mit ihrem Handy, da sie nicht im Krankenhaus war. Fand ich ganz schön, wenn auch speziell. Meine Güte, Handynummern austauschen mit einer Frau, das habe ich zuletzt vor Jahrzehnten gemacht. Und nun in den letzten Wochen mit mehreren Damen, der Grund ist allerdings nicht der, wie damals.
Ansonsten bin ich etwas unruhig, weil nun 6 Wochen ohne Chemo vergehen. Mir wurde schon gesagt, dass das nicht sofort wieder gross wird, doch eine gewisse Angst ist da. Das wäre ziemlich blöd, wenn das jetzt so gut ging und durch die Pause wieder was von unten kommt.
Ca. 10 Tage Aufenthalt und dann sechs Wochen Erholung. Der Januar ist wahrscheinlich rum, bevor ich wieder arbeiten werde. Und kurze Zeit später sollte dann die nächste OP folgen.
Sechs Wochen, ich kriege nach einer Woche Urlaub bereits 200 Email. Auch wenn mich die Anzahl nach sechs Wochen interessiert, werde ich natürlich eine Stv. einrichten. Ich bin froh, dass ich mein Team in den letzten Jahren so organisiert habe, dass das alles ohne mich funktionieren wird.
Und ich bin weiterhin näher am Wasser gebaut, als vor dem ganzen Scheiss. Wenn ich ab und zu darüber nachdenke, was alles seit Ende Juni war, was noch kommen wird und dass das alles auch in Zukunft ungewiss bleibt, habe ich etwas Mühe. Zu Hause geht das gut, gestern im Gym sass ich mit diesen Gedanken 10 Minuten auf dem Beinstrecker und war froh, dass mich niemand gesehen hat.
Sollte mein Organ gross genug sein, melde ich mich Anfang Dezember wieder hier. So eine Pause tut auch ganz gut, auch allen, die das hier weiterhin verfolgen.
Ich bin etwas früh, doch ich wurde vorgezogen, da nach dem letzten CT meine Leber gross genug ist. Ich bin doch auch nur deshalb mittlerweile 97 kg schwer im Wochenschnitt.
Neuer OP Termin ist Freitag der 29.11.
Wahrscheinlich bin ich der Erste und es geht am Morgen los. Das Foto vom Sofacoach Trikot werde ich wohl erst ein paar Tage nach der OP machen können, da ich von der Tagesklinik nach den Vorbereitungen direkt in den OP komme und danach ein, zwei Tage auf der Intensivstationen liegen werde. Zumindest muss ich nicht mehr einen Tag vorher anreisen.
Schön auch, dass das CT keine neuen Metastasen zeigt. Meine Onkologin hat gesagt, dass das nicht gleich wieder wächst, doch fünf Wochen nichts tun hat schon zu einer gewissen Nervosität gesorgt.
Ich war total nativ betreffend dieser OP und ich habe gedacht dass das eine kurze Sache wird. Ich wurde bereits im Gespräch mit dem Chirurgen aufgeklärt, dass das ziemlich heftig wird, doch nach den heutigen Terminen in der Anästhesie und der Pflege, bin ich dann doch etwas nervös.
Die OP dauert wieder etwa 5 Stunden und die Vorbereitungen dauern etwa auch so lange. Ich will hier gar nicht viel dazu schreiben, manches habe ich im Beitrag oben erwähnt. Die Überwachung während der OP wird sehr intensiv, da reichen die Infusionen in den beiden Handrücken nicht. Wenn der Port nicht genutzt wird, dann kommt was in den Hals bis runter zum Herz, etwas kommt vorne in den Unterarm durch die Vene und wenn der Blutverdünner dann raus ist, kommt wohl auch noch eine PDA in den Rücken, was ich bisher nur von gebärenden Frauen kenne.
Bei den Risiken ist es wie bei einem Beipackzettel von einem Medikament. Wenn man sich das ansieht, ist man verunsichert. Nur bei dieser OP ist alles heftiger. Das blutet schnell sehr viel, mein Blut wird während der OP gewaschen und wieder zugeführt. Fremdblut wird dennoch nötig sein.
Bei der PDA könnte es sein, dass das Blut auf die Nerven drücken und die dann dauerhaft hinüber sind. Bedeutet als Konsequenz, dass man z.B. die Hand nicht mehr voll bewegen kann oder der Arm heben. Im Grunde eine teilweise, halbseitige Lähmung. Kommt nicht oft vor, kann aber.
Was tut man also? Unterschreiben oder eine PDA von Anfang an verweigern? Der Arzt wird an dem Tag entscheiden, ob man die machen kann. Ich habe mal unterschrieben, könnte sie aber immer noch verweigern. Man hat hat sehr grosse Schmerzen nach dieser OP und PatientInnen schreien schon mal durch die gesamte Abteilung, wenn sie zuvor keine PDA hatten.
Und zum Ende noch etwas über meine Cousine. Ich weiss gar nicht, ob ich die mal erwähnt habe. Die wohnt in Italien, ich habe sie zuletzt als kleines Kind gsehen. Die hat im letzten Jahr Lungenkrebs bekommen, geraucht hat sie nie. Vor rund einem Monat ist sie gestorben.
Puh gerade kam ein Email rein, OP verschoben auf den 10.12. anstatt am 29.11. Ich bin hier nun die ganze Zeit am Telefon und versuche das irgendwie zu beschleunigen. Das wären 2 Monate ohne Behandlung und das ist am Ende ein Spiel mit dem Feuer. Ich bin in der Sache ein positiv denkender Mensch, doch das fühlt sich gerade echt scheisse an. Meine Frau weint nur noch, weil sie sowieso schon eine scheiss Angst vor dieser OP hat und nun das. Ich versuche auch schon, in ein anders Spital verlegt zu werden, doch innerhalb von ein paar Tagen so eine OP zu organisieren ist wohl nicht ganz einfach, da du auch den passenden Chirurgen haben musst und es noch ein paar andere Operationen gibt, die warten.
Eine Nacht schlafen und dann ist die Stimmung wieder super. Meine Onkologin hat in der Chirurgie angerufen, der Chef da hat mich danach angerufen.
Mein Termin wurde verschoben, weil in dem OP Saal spezielles Equipment ist, das für eine andere Person benötigt wird. Eine Verschiebung von meinem Termin war nicht in seinem Sinne.
Neuer Termin ist der 27.11. also zwei Tage vor dem ursprünglichen Termin.
Und damit habe ich auch einen guten Grund, warum ich an diesem Mittwoch keine Beine trainieren kann.
Es ist unglaublich, wie schnell aus Frust wieder Freude wird. Auch die Stimmung meiner Frau ist wieder super.
Meiner Onkologin schreibe ich, sobald ich von der Intensivstation aufs normale Zimmer verlegt werde. Die können mir da auch gerne die Chemo Nr. 8 verpassen, ich liege da eh nur rum.
Let’s go.
Ich warte auf den Bus der Linie Nr. 9, der sechs Minuten für die Fahrt ins Krankenhaus braucht. Meine eigentliche Reise startet um 06:50 Uhr bei der Tagesklinik in der Chirurgie.
Ich bin um jeden gedrückten Daumen froh. Sobald ich auf dem normalen Zimmer bin, melde ich mich. Das wird voraussichtlich in zwei, drei Tagen sein.
Bis dann.
Hello again
Das ging ja schnell.
Handy auf der Intensivstation ist kein Them
mehr.
Wie alles zuvor, lief auch diese OP ohne Probleme. Blutverlust minmal und keine Schmerzen. Eure Daumen haben geholfen, vielen Dank dafür.
Meine Frau war eben auch da, sie hat dem rund 12-Köpfigen OP Team eine schöne Karte geschrieben und 12 Grittibänze (Google hilft) abgegeben.
Mein grösstes Problem ist die Langeweile. Hätte ich das mit Handy früher gewusst, hätte ich die AirPods mitgenommen. Also haut bitte in allen möglichen Themen in die Tasten.
Morgen werde ich bereits verlegt.
Ach und die hier sind mittlerweile auch da.
Das muss ja hier alles seine Ordnung haben. Der Schnitt mit den Klammern liess ich eben auch fotografieren, dass lassen wir hier mal lieber. Leider habe ich vergessen die Ärzte daran zu erinnern, ein Foto von der rausgenommenen Leber zu machen. Das ging dann prompt vergessen.
Also hier nur harmlose Fotos.
Das ist alles so schön zu lesen. Vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, dass alles bei dir jut jejange is!
Respekt für dich und deine Frau, dass ihr das gemeinsam so rockt.
Wie lange bleibst du noch im Krankenhaus?
Ist mal bis etwa 12.12 geplant, ev. auch weniger lange, je nachdem wie schnell es aufhört aus der Wunde zu bluten.
Die Physio hat ein Band mitgebracht, Arme und Lat gehen damit ganz ok, auch wenn der Widerstand natürlich wenig ist. Und aus lauter Blödsinn ziehe ich mich auch mal am Handgriff hoch, tut aktuell nichts weh.
Die Zugänge an beiden Handrücken sind schon mal weg, bleiben noch die im Hals und im Rücken. Die sollten die nächsten Tage auch weg und dann kommt dann auch das Ding aus dem Pimmel.
Der Schnitt wurde grosszügig gemacht und isft länger als erwartet. Dafür gibt‘s bereits etwas festere Kost, den Zander hatte ich gefühlt in 10 Sekunden gegessen. Meine Frau hat ihr Abendessen für eine Woche bestellt, sie wird auch wieder bald da sein.
Die 100 kg kann ich abhaken, 100.4 kg, um genau zu sein. Lagert etwas zu viel Wasser, also muss der Puls etwas hoch. Gestern habe ich angefangen meine Runden zu drehen, eben war ich im 14. Stock, wo ich meinen letzten Aufenthalt hatte, um kurz hallo zu sagen.
YMCA mit Tanz habe ich meiner Frau auch schon geschickt, sie kommt heute zwei Mal vorbei. Und nein, ich lade das Video ganz bestimmt nicht hier hoch. Also wahrscheinlich.