Wo Licht ist, ist auch Schatten
Gestern um 16 Uhr wurde ich entlassen. Ich hätte mir schlafen auf dem Rücken antrainieren sollen. Ich habe mal gelesen, dass das die beste Variante ist, ich weiss nicht, ob das stimmt. Das war nun eine ganz schlimme Nacht. Im Krankenhaus ist das Bett schmal, vielleicht kann man da besser auf dem Rücken schlafen. Zu Hause war’s eine Qual. Abwechselnd hatte sich der linke - und der rechte Teil der Leber gemeldet, die Schmerzmittel haben wenig geholfen. Es ist wie ein permanentes Seitenstechen, das nicht weggeht.
Den Blutverdünner gab es gestern um 2 Uhr früh. Für mindestens drei Monate schlucke ich das in Form von Tabletten. Wie sie mir in ein paar Wochen die halbe Leber herausschneiden wollen, während ich auf Blutverdünner bin, werden sie mir erklären müssen. Und wenn ich mir in der App die Notizen der Ärzte durchlese, bin ich innerhalb von ein paar Wochen von topfit zum Trümmerhaufen geworden.
Mehrere kleine Embolien in der Lunge und in der Leber
Verdacht auf zwei Infarkte in der Lunge
Anfang nächster Woche Überweisung in die Angiologie (Arterien, Venen und Lymphgefässe), wo auch noch der Unterkörper geröntgt wird.
Habe ich nun Glück gehabt, dass sich da keine grössere Embolie gebildet hat und abging?
Oder habe ich Pech und habe bin gebaut wie meine Mutter, die zwei Hirnblutungen hatte?
Ich bin froh und dankbar, dass wieder etwas geschafft ist. Doch scheinbar entwickelt sich dieser Kampf jetzt an mehreren Fronten, was etwas frustrierend ist. Heute ist Sonntag, bereits am nächsten Mittwoch folgt die nächste Chemo und die Einladung zur Angiologie kommt bestimmt in den nächsten paar Stunden.