Heute war OP Besprechung in einem anderen Krankenhaus. Mit dem Auto 20 Minuten von hier, mit dem Zug sind es 45 Minuten. Warum da? Meine Onkologin tritt weiter aufs Gas und hat mir einen frühen Termin da besorgt.
Ländlich, Kühe auf der Wiese, Kaffee mit Terrasse neben dem Empfang, der Anbau ist ziemlich neu und wenige Menschen. Für das eigene Befinden ganz schön da, vor allem weil es ruhig ist.
Morgen kriege ich dort um 7 Uhr früh einen Zugang. Ich bin der Erste, wurde also etwas geschoben. Wir haben ein Taxi bestellt, da am Bahnhof auf einen Bus warten, der zum Krankenhaus fährt, muss besonders bei der Rückfahrt morgen nicht sein. Anstatt um 10:15 Uhr, kommt das Taxi nun um 06:15 Uhr.
Dieser Zugang hat ein Gefäss, welches so drei bis vier Zentimeter im Durchmesse ist und das kommt unterhalb vom Schlüsselbein unter die Haut. Von da in die Vene und runter bis in die obere Hohlvene neben dem Herz. Falls die dafür vorgesehene Vene nicht passt, ist es teilweise ein blindes Vorgehen, da müsste dann die Lunge geröntgt werden, falls sie verletzt wird. Wird schon bei mir passen. Die Betäubung ist lokal, ich werde also während diesen rund 60 Minuten wach sein. Die Anästhesie legt vorher auch noch einen Zugang in die Vene, ich könnte also jederzeit etwas verlangen, was ich erst Mal nicht vorhabe. Der Zugang hat einen Membran, dadurch erfolgt dann auch in den nächsten Wochen die Blutentnahme und die Zugabe der Infusionstherapie (klingt besser als Chemo).
Morgen wird also ein wichtiger Tag und wir sind froh, dass es endlich beginnt. Wie es anschlägt weiss ich leider noch nicht, das Ergebnis meiner Biopsie in Kombination mit dem, was ich morgen kriege, ist noch nicht da. Bei der Mischung muss das klappen, wir sind zuversichtlich.
Damit der Zugang gut verwächst, soll ich die Arme in den nächsten zwei Wochen nicht höher als parallel halten. Heute Abend also vorerst das letzte Oberkörper Training, danach gibt’s für zwei Wochen zwei, drei Mal Beine pro Woche.
Meine Frau hat sich das mit der proteinreichen Ernährung für eine gute Wundheilung gemerkt. Ich habe das Auto in der Firma geparkt und sie war einkaufen. Zu Hause hat sie mir ein gegrilltes Huhn hingehalten, am Abend gibt’s Fajita mit Huhn.