Für eine Einleitung hierzu empfehle ich den Diablo-Thread.
Vollständige Überforderung nach den ersten 3-4 Spielstunden gestern
ER zeigt mir ohne jegliche Soulsbourne-Erfahrung aber auch wieder wie faul und verwöhnt ich als Casualgamer über die letzten Jahre geworden bin, wo gerade in vielen AAA-Titeln nahezu alles bis ins kleinste Detail vorgekaut wird, so dass eine wirkliche Immersion und Selbstbestimmung mit der jeweiligen Spielwelt nicht wirklich aufkommen wollte.
Es ist gerade als Neuling da jetzt (noch) sehr frustrierend diese unzähligen Live.Die.Repeat-Momente immer wieder zu durchleben, ich habe gestern bspw. auch mehr als einmal mit dem Gedanken gespielt ER direkt nach Release wieder auf meinen Pile-of-Shame wandern zu lassen, da „zu schwer und demütigend“.
Allerdings schafft es das Spiel auch gerade wie schon lange kein Titel mehr vorher, meine Motivation anzutreiben, mich der Aufgabe ER zu stellen und nicht wieder zurück zu Titeln zu flüchten, bei der ein QTE den nächsten jagt und man trotz „Open-World“ immer das Gefühl hatte, eigentlich lediglich die schlauchige Quest-Reihenfolge abzuarbeiten.
Warte, was? Das lese ich zum ersten Mal. Hatte ER schon abgeschrieben, weil mich das Setting nicht wirklich anspricht, der Umfang und die Technik mich abschrecken. Aber BotW habe ich sehr genossen und mir schon lange ein vergleichbares Spiel für die Series X gewünscht. Sind die Vergleiche denn in Ansätzen berechtigt?
Der Vergleich kommt eher durch das Alleine-die-Welt-Erkunden ohne Questmarker oder -log. Weniger durch die Spielmechanik. Die ist halt mehr Souls als Zelda.
Und dabei ist ER wirklich noch zugänglich, was Erklärungen und Tutorials angeht, kann mich an ne Zeit erinnern, da hieß es einfach: „Was, du weißt nicht, was die Feuerschranze von Catulania bewirkt, dann google doch du Arschloch, ist nicht unser Problem.“
Es hat natürlich wenig mit Zelda zu tun, aber die Entdeckungsfreude ist schon ähnlich groß. Wobei es weiterhin ein eher zögerliches, ängstliches Erkunden ist, gerade was Höhlen und Katakomben angeht. Es macht einfach keinen Sinn, irgendwo reinzusprinten, um 6 Wölfe auf einen aufmerksam zu machen, stattdessen muss man sehr langsam nach vorne gehen, den ersten zB mit dem Pfeil oder Messer anlocken, dann den nächsten usw.
Sturmwind ist schon ne geile Sache, man kommt schnell voran und die Steuerung ist auch gut umgesetzt, L1 und L2 um links vom Pferd zu schlagen, R1 und R2 für die rechte Seite. Aber manchmal nützt auch das nichts mehr. Gestern wieder in einen Riesen reingelaufen, da war der Ofen aus. Im nächsten Anlauf dann geschafft, nur um festzustellen, dass die Drecksäcke weiter oben noch mehr davon platziert haben. Eine große Stärke bleibt die Unvorhersehbarkeit der Spielwelt, das ist wirklich großartig für die Open World umgesetzt.
Frage als relativer Neuling zu Souls Spielen.
WAS stelle ich am besten mit den Runen/Seelen an?
Meinen Charakter Leveln?
Bessere Waffen kaufen?
Kommt drauf an, mit welchem Charakter du spielst und welche Fähigkeiten/Waffen du bereits besitzt, aber tendenziell würde ich anfangs eher aufleveln, Waffen gibts später noch bessere. Gerade Kondition kann helfen, um besser zu blocken und schnellere Kombos zu schlagen.
Achja, und immer wichtig wenn es darum geht, verlorene Runen wieder einzusammeln: Locke Gegner immer zu Dir, wenn du dann stirbst kannst du die Runen später nochmal einsammeln, ohne direkt wieder in den Infight zu müssen.
Hier auch schon jemand über Siofra gestolpert? Diese Mischung aus Gegend bewundern und Angst vor allem was bei der nächsten Ecke wartet erinnert mich wirklich wieder sehr an Bloodborne.
Mein Progress heute ist wirklich erschreckend gering, außer ein paar neue Bonfire ist nicht viel dabei rum gekommen.
Ich muss mich immer noch dazu erziehen, öfter das Pferd zu benutzen. Gerade auf offenem Feld bei zahlenmäßiger Gegnerüberlegenheit ist es oft so sinnvoll einfach an den Massen vorbeizureiten, erwische mich aber wie ich es so selten in Betracht ziehe einfach weil das so From Software untypisch ist und ich da gar nicht dran denke.
Ja, das Pferd vergesse ich auch regelmäßig.
Also beim herum streunern will ich es auch gar nicht so wirklich benutzen, da es dem Entdecken nicht gerade förderlich ist. Aber gerade um so Boss-Runs zu verkürzen ist das wirklich hilfreich.
Kleines Status-Update:
Main Story Bosse gelegt: 0
Optionale Bosse gelegt: 8(und 2 halbe) toter Bootstyp, seltsame Sphynxkatze, König der Löwen, südliches Baummonster, böser Blutswolf, Nachtritter, Wachhund, Grabwächter Duellant, 2 NPC Invader
So langsam habe ich glaube ich fast alles abgegrast, was ich bisher kann. Leider komme ich beim nächsten Boss trotzdem nur bis zur Hälfte der Energie. Das wird ein Grindfest!
Kleines Fazit nach 10 Stunden:
Das ist alles was ich von einem Spiel will. Richtig großartig und mit Dark Souls 1, Fallout 3, Modern Warfare 2 und Warzone schon jetzt einer meiner Alltime Favorites.
Allerdings muss ich sagen dass ich das Spiel niemanden empfehlen würde der mit der Souls Reihe bisher gar nichts anfangen konnte. Elden Ring ist schon ein Dark Souls 3.5 und auch näher an DS 1 und DS 3 dran als es ein DS 2 war.
Hab ich hier und anderswo schon so oft gelesen die letzten Tage und man fragt sich, ob es nicht einfach ein generelles Misverständnis ist, wenn es um From-Games geht. Dark Souls wurde über die Jahre zu einem Meme, weil es ja so fieß und so schwer ist und das man sich verloren fühlt und das einem das Game nichts erklärt nur… Was ist denn die Kernkomponente bzw. der Gameplayloop? Ein RPG, in dem man seinen Char hochlevelt, immer bessere Ausrüstung findet und diese verbessert und nebenher noch etwas farmt/craftet. Joa, ist das nicht die Formel für eines der beliebtesten Genres der letzten 20 Jahre? Dem ARPG?
Ich lege meine Hand ins Feuer, dass Leute wegen dem Running Gag/Meme/Vorurteil DS abgehakt haben und nun WEGEN Elden Ring sicherlich reinschnuppern werden.
ER nimmt einen dabei niemals an die Hand, nicht anders als DS, aber es lässt einen zwischen unterschiedlichen Anlaufstellen ("Flaschenhälsen, an denen man stuck ist) frei entscheiden, bis man das Grundkonzept verstanden hat und ich glaube, wenn man die Designphilosophie irgendwann erkennt, dann werden die Vorgänger mit Sicherheit auch von ‚Filthy Casuals‘ wie mir angeschaut, die das Ganze bis vor Kurzem noch abgewunken haben.
Geschrieben von jemandem, der mit der Soulsreihe bisher nichts anfangen konnte. Jetzt wünsche ich mir manch Designentscheidung und Open-World-Idee und minimalistischen Ansatz als neuen Standard für die ganzen Witcher, Assassins und Konsorten da draußen.
Status:
Main Story Bosse gelegt: 0
Main Story Bosse versucht: 0
Spielzeit: 24.5h
Das ist aber eben nur die halbe Miete. Du kannst dich ja noch so gut ausrüsten, wenn du die Spielmechaniken nicht verinnerlichst bringt dir das auch nichts. Diese mechanische Komponente ist doch eben genau das, was am Ende den Unterschied macht. Eigentlich sind die FromSoft Spiele ja eher eine Kreuzung aus RPG und Fighting Game, wenn man es übertrieben ausdrücken möchte.
Ich glaube alleine weil die Hürde nochmal größer ist als bei den anderen Spielen, wo man zumindest durch die Areale einen roten Faden hat, kann ich mir das eigentlich nur schwer vorstellen. Habe auch schon öfter in den Weiten des Internets gelesen das Leute schnell frustriert wieder abgebrochen haben, weil sie nicht verstanden haben was sie machen sollen.
Ich denke man tut gut daran die Wage zu halten was das angeht. Auf der einen Seite Breath of the Wild und Ghost of Tsushima, die den eher minimalistischen Weg gehen. Und auf der anderen Seite die Assasins Creeds und Far Crys. Witcher liegt für mich irgendwo dazwischen, da es durch die Tiefe der Spielwelt und Quests auch weit vom stumpfen Listen abarbeiten weg ist. Ihre Daseinsberechtigung haben sie alle, ich muss auf jeden Fall keine 10 Elden Ring im Jahr spielen.
Same here, ich fand es schon bei den Souls Spielen am interessantesten, die Welt zu erforschen und Seelen zu grinden, das macht in der Open World ja gleich doppelt Sinn, soviel wie es da zu entdecken gibt. Ich meide momentan, irgendwelche Nebel zu durchschreiten und werde erst wenn es mir langweilig wird versuchen, in der Story voranzukommen. Das scheint aber noch weit entfernt zu sein.
Das glaube ich dir fast nicht. Es ist extrem wohin man gelangen kann noch bevor man den ersten richtigen Boss besiegt. Du meinst doch M. oder?
Ob die alternativen Routen allerdings einfacher sind sei dahin gestellt.
Persönlich habe ich jetzt dann den Großteil des ersten Gebietes (also bis zur Brücke im Süden, Mistwood im Osten und Stormveil im Norden) erkundet. Einige Ausflüge darüber hinaus sind auch schon passiert, aber ich werde wohl erstmal wieder dem Boss einen Besuch abstatten.
Ja, meinte M. Den ich jetzt endlich gelegt habe!
Also den Süden(also südlich der Brücke des Opfers und den südwestlichen Abschnitt) habe ich komplett gecleared, inklusive Boss Fights. Im Osten(dafür bin ich im vorher erwähnten Siofra ziemlich weit vorgeschritten) fehlt mir tatsächlich noch das letzte Stück, mittlerweile habe ich auch Stormveil bis zum 2. großen Boss gesehen. Jetzt bin ich aber nochmal über etwas interessantes gestolpert, aber ich glaube das will ich hier nicht mal im Ansatz spoilern.
Ich finde es auch etwas schwierig über das Spiel wirklich zu reden da ich weder jemanden etwas vorwegnehmen will noch selber zufällig über einen Spoiler stolpern möchte.
Andererseits könnte ich gerade stundenlang über alles diskutieren.
Kurz nur zum Norden:
Du kannst Stormveil fast komplett umgehen und in den nördlichen Part vordringen indem du die kaputte Brücke rechts erkundest.
Und falls man schonmal durch Mistwood durch ist, sollte man vielleicht kurz den ersten Händler-NPC einen Besuch abstatten.
Bei M. bin ich auch momentan, eigentlich auch nicht so wirklich hart aber hab noch keine funktionierende Taktik gegen die zweite Phase gefunden. Werde wohl auch vorher noch etwas durch die Gegend streifen, genug zu entdecken gibt es ja.