Einzelaktien und Branchen-/Lokale ETFs

Würde das immer einfach zum Jahresende checken bevor man da Gefahr läuft, mehr Erträge als den Freibetrag zu haben und am Ende dann doch auf einmal unnötig Steuern zu zahlen. Durch Vorabpauschalen und ggfs. Zinsen auf Tagesgeld wird ein Teil des FSA ja unterjährig auch schon verbraucht.

Das ist so aber nicht korrekt, oder? Man spart ja nur die Steuer auf die Gewinne i.H.v. 1.000 Euro.

Wenn man dann mit dem Abgeltungssteuersatz von 25 % rechnet sind das 250 Euro Steuern pro Jahr die man spart. Plus die paar Euro für den Soli.

Doch, du hast einen Freistellungsauftrag auf 1.000 Euro Steuern, die du nicht abführen musst.

Später bastel ich eine Übersicht, was das alles in einem hypothetischen Szenario ausmacht.

Soweit ich weiß geht es bei den 1.000 Euro Freistellungsauftrag um die Kapitalerträge und nicht um die Höhe der darauf abzuführenden Steuer.

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Das macht ja z. B. der Broker automatisch, alles was Steuern wäre, führt er erstmal über den Freistellungsauftrag ab, alles andere drüber wird dann eben versteuert.

Ja, natürlich, hab das gerade nicht richtig gelesen, mein Fehler.
Auf die Erträge bis 1.000 Euro werden keine Steuern abgeführt.

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@DegsterX: Ja schon klar.

Die Gefahr bei Bengalos Frage ist halt nur, dass du durch diesen ETF-Verkauf dann schon früh im Jahr den Freibetrag ausreizt.

Wenn du dann im laufenden Jahr noch Zinserträge oder ähnliches hast und insgesamt über 1.000 Euro Kapitalerträge realisierst, dann musst du halt auf den übersteigenden Betrag Steuern zahlen. Und das hättest du nicht gemusst wenn du den Betrag nicht schon vorher anderweitig (freiwillig) verbraucht hättest.

Deshalb mein Vorschlag, immer erst zum Jahresende gucken wie viel man noch vom Freibetrag übrig hat und dann ggfs. noch was verbrauchen. Die Kunst ist halt, möglichst genau bei 1.000 Euro zu landen. Also natürlich nur solange man überhaupt noch drunter ist. :ronaldo:

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So ist es, 1000 Euro realisierter Gewinn müssen nicht versteuert werden. Man spart dann etwas mehr als 300 Euro Steuern.

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Das ist natürlich alles keine Steuerberatung, sondern soll nur einen groben Überblick geben.

Wenn du es einfach liegen lässt, verfällt dir dein Freistellungsauftrag jedes Jahr zum 31.12. ungenutzt. Der FSA greift nur bei realisierten Gewinnen (nach Abstoßen mit Gewinn) und nicht bei Buchgewinnen (Kurs steigt und man hält).
Indem man jedes Jahr 1.000 Euro Gewinn realisiert (wenn vorhanden), wird diese Summe am Ende nicht mehr mit versteuert, weil man ja zu höheren Kursen wieder rein ist.
Durch das First In First Out Prinzip werden dabei die zuerst erworbenen Anteile zunächst abgestoßen. Man muss daher aufpassen, nicht den Durchschnitt aller Anteile als Maß heranzuziehen.

150 Euro im Monat, kein Anfangskapitel, 7% jährlicher Gewinn, 30 Jahre Ansparphase, dann wird alles aufgelöst. Eventuelle Teilfreistellung nicht berücksichtig. Alle Steuern bleiben so wie sie sind.

54.000 Euro wurden am Ende in das Modell investiert und das Ausschöpfen des Freibetrags führt zu knapp 7.300 Euro mehr.

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…und warum macht das meine Bank/Robo Advisor/FinTech/… nicht halbautomatisch selbst?

Oder gibt es da Anbieter?!

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Meines Wissens bietet das kein Broker an. Wundert mich aber auch, denn sie würden bei der Nummer ja noch zweimal Gebühr abgreifen, die sie so nicht bekommen.

Nicht alle Broker kennen diesen einfachen Trick!

:uclickbait:

Das ist steuerlich durchaus diffizil und Banken sind keine Steuerberater.

Ja, aber es wäre natürlich ein finanzieller Mehrwert ein Institut zu wählen.

Auf der anderen Seite aber natürlich auch ein Brett, wenn ein Institut (oder ein ganzes Land) möglicherweise alle verwalteten Anteile abstößt und neu kauft. Könnte schon ein Impact am Markt sein… und deswegen eigentlich untersagt?

Ist das echt so sauber?! :thinking:

Wir reden von Anteilen mit einem maximalen Gewinn von 1.000 Euro pro Jahr. Von allen kann da keine Rede sein. Dazu noch für jeden Kunden in individueller Höhe und nicht jeder mit gleichem Ausführungsdatum.
Untersagt sollte da nichts sein, geschieht ja auf Anweisung des Kunden, genau wie Stop oder Limit Orders, bei denen im Zweifel mehr Kapital auf einmal bewegt wird.

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Stimmt - aber selbst je Kunden 1.000 Euro könnte natürlich ein Brett sein.

Aber klar, da ist auf jeden Fall ein Gedankenfehler bei mir gewesen.

Führt Trade Republic eigentlich automatisch die Steuern ab wenn man keinen Freistellungsauftrag hinterlegt hat oder muss man das hinterher selbst über die Steuererklärung machen?

Die Kapitalertragssteuer, Soli und Kirchensteuer werden automatisch abgeführt. Das gilt sowohl für Trade Republic, als auch für Scalable.

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Ein kleiner „deutscher“ Aktientipp.

Vulcan Energy, ein australisch - deutsches Unternehmen, dass Lithium aus der Erde gewinnt. Heute wurde das erste Lithiumchlorid aus der Erde im Oberrheingraben gewonnen und die Aktie hat ca. 20% Plus gemacht. Für die Zukunft und auch die Unabhängigkeit von anderen Ländern ist diese Firma bestimmt noch sehr wichtig.

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Ich schaue mir gerade einige ACWI (All Country World Index) ETFs an, vornehmlich den A1JMDF und LYX018. Primär, weil die noch breiter aufgestellt sind als der der MSCI World (gut, der LYX018 hat nur 75 Positionen). Hat jemand in dem Bereich schon investiert und kann ggf. seine Erfahrung teilen?

Der ACWI bildet grob das ab, was viele aus einem MSCI World (80-90%) und einem MSCI EM (Emerging Markets, 10-20%) manuell zusammenstückeln. Der iShares MSCI ACWI ist einer der klassischen, riesengroßen Fonds.


Wie aus der Tabelle hervorgeht, sind die großen Positionen die gleichen, die EM sind zu einem kleinen Teil beigemischt. Das Ganze hat deswegen etwas weniger US-Schlagseite.
Siehe auch hier

Bei LYX018 finde ich was komplett Anderes, ist das die richtige Kennnummer?

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