Einzelaktien und Branchen-/Lokale ETFs

Nvidia derzeit einfach brutal, to the moon ist untertrieben.

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Der Neobroker Trade Republic verdoppelt die Zinsen, die man auf das Geld bekommt, welches sich auf dem Extrakonto befindet. Statt 2% gibt es nun 4% pro Jahr. Der Betrag wird minutengenau abgerechnet und monatlich ausgezahlt, sodass die Rendite real etwas höher ist. Das ganze gilt bis 50.000 Euro und Einlagen dort sind bis 100.000 Euro abgesichert.

Weiterhin kann man dort ab jetzt auch in Anleihen von 500 Staaten und Unternehmen investieren, ab 1 Euro Stückelung. Die Kosten belaufen sich, wie bei Aktien, auf 1 Euro je Kauf und Verkauf.

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Die Erhöhung von 2% auf 4% erfolgt zum 01.10.

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Man muss die App dafür auch auf die neueste Version bringen, womit sich das Design komplett ändert. Mir gefällts zumindest mal gar nicht.
Die Zinserhöhung muss man dann manuell bestätigen.
Bei den Anleihen wird einem kein aktueller Kurs angezeigt, nur ein Graph und in den Wertpapierinfos steht ein prozentueller Wert des Nennbetrages.

Jetzt mal für ganz dumme gefragt: Hat das irgendeinen Nachteil bzw. irgendein Risiko gegenüber einem Tagesgeld Konto zum Beispiel bei der örtlichen Sparkasse?

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Nein, ist fast genau das gleiche wie ein Tagesgeld bei der Sparkasse. Trade Republic ist halt nur keine richtige Bank, dass Geld wird dort auf Partnerbanken verwahrt und die geben im Prinzip nur die Zinsen weiter. Die Einlagensicherung greift damit aber auch vollständig bis 100 T€.

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Das Extra Konto ist einfach ein Tagesgeld Konto, beziehungsweise umgekehrt. Wie auch schon gesagt, liegt das Geld bei deutschen Banken, vollständig einlagengesichert bis 100.000 Euro.

Darf Trade Republic denn deine Aktien verleihen?

Nein!
Das war glaub mal Thema, weil Robinhood in den USA das macht. Ist in Deutschland und glaub in der EU generell nur mit ausdrücklicher Genehmigung möglich.
Bei Trade Republic ist auch die einzige Möglichkeit auf fallende Kurse zu setzen über Put Optionen.
Trade Republic ist übrigens inzwischen eine Bank, trotzdem ist vieles ausgelagert, was teils auch rechtlich so sein muss, besonders beim Verwahren der Wertpapiere.

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Da man jetzt also bei Trade Republic mit Anleihen handeln kann, vielleicht so ein wenig ein Tutorial, falls das jemand interessiert. Wird ja jetzt für deutlich mehr Leute verfügbar und wirtschaftlich interessanter. Das alles ist komplett allgemein gehalten und ist rein die Funktionsweise. Keine Beratung, Empfehlung oder sonst was.

Anleihen werden von Staaten oder Unternehmen, den sogenannten Emittenten, herausgegeben. Indem man eine Anleihe zeichnet, leiht man dem Emittenten für eine feste Zeit einen festen Betrag für eine feste Verzinsung.

Man merkt schon, der große Faktor hier ist Berechenbarkeit. Daher auch das vielleicht bekannteste Zitat zu dem Thema vom großen André Kostolany.

Wer gut essen will, kauft Aktien. Wer gut schlafen will, kauft Anleihen.

Während ich bei einer Aktie an den Erfolg des Unternehmens glauben sollte, muss ich bei Anleihen nur daran glauben, dass es den Emittenten am Ende der Laufzeit noch gibt und er zahlungsfähig ist. Der Gesamtmarkt für Anleihen ist dabei gut doppelt so groß wie der gesamte Aktienmarkt.

Der Nennwert ist der Betrag, zu dem die Anleihe am Markt ausgegeben wurde. Die garantierte jährliche Verzinsung nennt man Kupon. Die Verzinsung bezieht sich immer auf den Nennbetrag. Diese beiden Faktoren und das Ende der Restlaufzeit sind immer fix und unveränderlich.

Beispiel: Deutschland gibt Staatsanleihen in einem Gesamtvolumen von 10 Milliarden Euro, 5% Kupon und 3 Jahren Laufzeit aus. Gestückelt in Anleihen zu je 200 Euro. Es werden also 50.000.000 Papiere mit einem Nennwert von 200 Euro ausgegeben. Wenn ich nun 10 Anleihen zeichne, leihe ich Deutschland 2.000 Euro, die ich am Ende der Laufzeit wieder bekomme. Dazu erhalte ich jedes Jahr eine garantierte Verzinsung von 5%, also 10 mal 10 Euro. Am Ende der Laufzeit habe ich also meine 2.000 Euro wieder und dazu noch 300 Euro Zinsen in den 3 Jahren erhalten.

Es gibt also hier keinen Zinseszinseffekt innerhalb der Laufzeit. Erst mit Verzögerung, wenn ich nach den drei Jahren für nun 2.300 Euro wieder Anleihen zeichne oder kaufe.

Natürlich kann man Anleihen wie auch Aktien oder andere Wertpapiere an der Börse handeln. Erwirbt man die Anleihe hier, leiht man dem ursprünglichen Emittenten kein Kapital, sondern kauft das Papier dem Vorbesitzer ab und rückt damit in die Rolle des Gläubigers aus der Schuldverschreibung.

Dabei unterliegen Anleihen natürlich auch Kursschwankungen, die vor allem von den Marktzinsen bestimmt werden. Sinkt zum Beispiel der Marktzins, werden zukünftige Anleihen voraussichtlich eine geringere Verzinsung haben, entsprechend attraktiver werden die aktuellen im Markt mit höherer Verzinsung, die nun für höhere Kurswerte gehandelt werden. Natürlich auch umgekehrt. Ebenso kann es eine Rolle spielen, wenn sich an der Bonität des Emittenten etwas ändert.

Der Kurs einer Anleihe wird dabei nicht in Euro angegeben, sondern in Prozent zum Nennwert. Hat also die Anleihe oben einen Kurswert von 110, müssen 220 Euro für eine Anleihe am Kapitalmarkt hingelegt werden.

Wie schon gesagt, rückt man mit dem Kauf in die Position des Gläubigers und erhält nun Zinsen sowie am Ende die Rückzahlung des Nennbetrags.

Kaufe ich von der oben genannten Anleihe nach 1,5 Jahren bei einem Kurswert von 110 eine Anzahl von 4 Stück, muss ich 4 mal 220 Euro, also 880 Euro für die Anleihen aufbringen. Dafür erhalte ich am Ende der Laufzeit dann 800 Euro Nennbetrag zurück. Außerdem sind ja zwei der drei jährlichen Zinszahlungen noch offen, also 4 mal 10 Euro mal 2 Jahre, also 80 Euro Zinsen aus Kupon. Wäre also genau ein Nullsummenspiel.
Allerdings war die Anleihe die erste Hälfte der zweiten Zinsperiode noch im Besitz des Verkäufers. Er erhält deswegen die Hälfte der Zinsen dieser Periode beim Kauf von mir als sogenannte Stückzinsen. Das wären in diesem Fall 4 mal 10 Euro durch 2, also 20 Euro. Das Geschäft wäre somit für mich finanziell ein Verlust. Meine Rendite, also die Gesamtsicht des Geschäfts, wäre negativ. In diesem Fall jetzt 20 Euro oder negative 2,27%.

Manchmal kann so etwas auch Sinn ergeben, wenn man Angst haben muss, dass das Geld anderweitig weg sein könnte. Aus diesem Grund hat Deutschland zeitweise Anleihen mit negativem Kupon ausgeben können. Besser Deutschland passt mit leichtem Verlust auf mein Geld auf, aber ich weiß bombensicher, dass ich es wieder bekomme.

Durch die Stückzinsen und den Kurswert kann man also nicht so clever sein, die Anleihen direkt vor Auszahlungstermin zu erwerben und dann 5% Zinsen für 1 Tag Haltedauer einzustreichen.

Man merkt also, der gesamte Markt ist knallhart durchgerechnet. Hier sind absolute Profis am Werk und man sollte nicht denken, dass man hier, anders als bei Aktien, irgendein Sonderwissen im Vergleich zu den Bankern hat. Anleihen können eine tolle Stabilisierung fürs eigene Portfolio sein und sie punkten mit ihrer Berechenbarkeit, aber man sollte nüchtern durchrechnen, was man dafür bekommt, sein Kapital hier zu binden. Spekulieren auf Kursveränderungen würde ich hier auf jeden Fall sein lassen.

Dadurch, dass man bei Trade Republic nun ab 1 Euro Stückelung handeln kann, sollte man das so betrachten wie den Erwerb von Bruchteilen von Aktien. Außerdem muss man hier noch die Kosten von jeweils 1 Euro für Kauf und Verkauf mit einberechnen. Die Prozent des Kurswert sind bei Trade Republic unten in den Informationen versteckt.

Ja. Ist dann doch etwas länger geworden, als zuerst gedacht. Aber ich dachte mir, lieber richtig als dass zu viel unklar bleibt. Wenn dennoch Fragen bestehen, immer raus damit.

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Jetzt gab es das Update auch bei mir (Android). Uff, gefällt mir optisch ebenfalls so gar nicht bisher. Für 4% Zinsen verzeihe ich denen aber das Update.
Was mir aber gefällt, ist die neue Trennung zwischen Portfolio und Cash, das hatte mich immer gestört, dass das immer in einen Topf geworfen wurde. Beim Cash nun schön übersichtlich was man monatlich an Zinsen und Dividenden erhalten hat und auch wie viel an Zinsen man Stand jetzt in diesem Monat gesammelt hat.

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Es ist ja nicht alles schlecht.
Aber es ist nicht mehr easy zu erkennen, ob ein Wertpapier über oder unter dem Strich für den Tag liegt. Am schlimmsten aber die Anordnung des Portfolios. Ich kann nicht die einzelnen Positionen zum Beispiel nach Gesamtgröße ordnen, dann aber Tageskurs und Tagesveränderung anzeigen lassen. Wenn ich Letzteres will, ordnet es mir die Papiere auch nach der Tagesperformance.

Aus Gründen sind auch nicht alle Papiere farblos. Manche haben einen grünen Graphen, andere einen blauen, völlig unabhängig von der Performance.

Auch wie jetzt die Dividendenrendite nicht mehr bei den Kennzahlen ist und die Kurse für Brief und Geld jetzt unter ferner liefen gelistet sind.

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Eben gelernt: mit Einstellungen => Präferenzen => Erweiterter Chart kann man zumindest das Problem halbwegs wieder hinbiegen.

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Habt ihr seit dem Update auch das Problem, dass alle Aktien im Depot plötzlich rot sind?

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Das ist gerade so ein Bug, um den kümmert man sich in den nächsten 1-3 Jahren. Hoffentlich.

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Ich bin irgendwie zu blöd.

Habe die neueste Trade Republic App Version und ich weiß auch schon, dass man die 4% manuell aktivieren muss. Ich finde die Funktion aber nirgendwo. :ka:

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Wenn du die App öffnest und dann deine Portfolioübersicht als Start aufgeht, musst du nach unten scrollen.
Da kommt dann Orders und Insights, wo mögliche offene Orders sind, die Analyse deines Portfolios und so weiter. Wenn du dort durch die Boxen scrollst, sollte auch die Box mit der Zinserhöhung kommen.

Wenn du vielleicht aus versehen schon zugestimmt hast, kannst du das überprüfen, indem du in der Startansicht nach links wischst, um deinen Cashbestand zu sehen. Dort dann ganz nach unten und auf Zinsen, dann siehst du deinen aktuellen Zinssatz.

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Gefunden, danke.

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Man soll ja schon gar nicht mehr daran glauben, aber Trade Republic hört offenbar auf die dezente Kritik aus der Community.
Mit dem neuesten Update sind positive Kurse wieder grün, negative rot. Sonstige Farbspiele wie blau für Itochu gibt es nicht mehr.
Außerdem sind die Bestandteile des Portfolios wieder fest nach Gesamtgröße geordnet, egal welche Veränderung man sich anzeigen lässt.
Auch bei den Angaben der Aktien und Fonds werden Farben jetzt sinnvoll eingesetzt und nicht mehr dieses grau, hellgrau, weiß bei Experteneinschätzung und Dividende.
Einzig die Brief und Geld Kurse sind noch unter den sonstigen Angaben versteckt, aber das geht in Ordnung.
Die Trennung von investiertem Kapital und Extrakonto bleibt erhalten und auch dort hat sich in der Darstellung nichts geändert.
Man muss sagen, das ist so wieder eine richtig gut zu nutzende App, die man wieder ohne Vorbehalte empfehlen kann.

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Ist definitiv schon viel besser. Was mir auch sehr gefehlt hatte, war der aktuelle Kurs in der Übersicht: nun muss man nicht alles einzeln anklicken um den zu sehen. Was ich mir auch wiederwünschen würde, wäre der Balken zur 52-Wochen-Übersicht, damit man den aktuellen Kurs schnell einordnen kann ohne die einzelnen Werte (52-Wochen-Hoch, 52-Wochen-Tief, aktueller Kurs) zu sammeln. Ansonsten ging es ja recht schnell wieder in die richtige Richtung.

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