Gute Doku Reihe der ARD über Punk in der Millenial Zeit.
ich habe mir auf netflix die Doku „Hitler & die Nazis“ angeschaut und empfehle sie.
Fand es wirklich erschreckend, wenn man in den ersten Folgen die Parallelen zu aktuellen Entwicklungen sieht.
Die Doku ist in meine Augen unterhaltsam und dennoch nicht sensationslüstern gemacht und die Verknüpfung mit originalen Aufnahmen der Nürnberger Prozesse fand ich sehr interessant.
Was mich wieder mal leicht irritiert hat: Bei fast allen Tonaufnahmen der Nazis (Hitler, besonders Himmler) verstehe ich fast kein Wort und ich frage mich, ob das nur an der Tonqualität liegt? Denn sonst kann ich wirklich gar nicht nachvollziehen, was an deren Reden so extrem charismatisch und verführerisch war.
Neue Staffel Stromberg:
Im Ernst, 110 Minuten Doku über die AfD. Gefilmt mit Zustimmung der Partei zwischen 2019 und 2021.
Keine Musik, kein Kommentar aus dem Off.
Kapitel 6 hab ich noch nicht gesehen. Im Vergleich zu Stromberg fehlen eigentlich nur die Szenen, bei denen Akteure direkt in die Kamera reden. Dagegen sind skurille Szenen, ein antiquiertes Rollenbild und menschenveranchtende Sprüche reihenweise dabei. Ziemlich am Anfang auch kurz Enrico Komning und Leif Erik Holm. der Mecklenburger Anteil an der AfD in Berlin.
Im Ernst von der Machart sollte es von jeder Partei eine Doku geben. Stattdessen steht 3sat ja wohl auf der Abschussliste bei den Öffentlich Rechtlichen.
Direktlink:
Inhalt ist überbewertet. Über Trump steht vermutlich ähnliches in 50 Jahren in den Büchern.
Also die Netflix Doku zum Wrestling-Promoter Vince McMahon ist ja absolut großartig, man bekommt nicht nur einen Einblick, was für ein Drecksack McMahon schon vor den jüngsten Skandalen war, nebenher gibt es eine wunderbare Aufarbeitung der Geschichte des Wrestling, die auch für Laien extrem unterhaltsam erzählt wird, mit allen inszenierten und realen Skandalen ab den 80er Jahren. Hab ja nicht immer alles verfolgt, aber gerade die 90er mit dem Wechsel von Hulk Hogan von der WWF zur WCW (und später NWO), der Skandal (ja ich sag das Wort zum dritten Mal) um Hitman Hart in Montreal etc., das wurde damals in der Schule hoch und runter diskutiert. Auch der Wandel von der eher kindlichen Erzählweise (Babyface vs. Heel) hin zur ambivalenten Inszenierung von guten Bösen und bösen Guten wird gut aufgearbeitet und mittendrin der meist gehasste Promoter aller Zeiten, der diesen Hass auf sich förderte und monetarisierte um letztendlich wahrscheinlich selbst nicht mehr zu wissen, was davon noch Inszenierung war und was nicht. Absolut sehenswert.
@Cyrus und ich haben da auch ein wenig im Wrestling Thread zu geschrieben.
Muss ich mir mal ansehen, als ich mir zuletzt Wrestling angesehen habe, stand der Goldberg noch im Ring. Dessen signature move entsprach dem, wie @Mummel den Trump umhauen könnte. Und der hatte einen coolen Steroid Nacken.
Hab jetzt auch Mr. McMahon gesehen. Absolutes Pflichtprogramm für jeden, der als jugendlicher auf DSF, tm3 und Co. oder auf message Boards wie moonsault die Monday Night Wars zwischen WCW und WWF verfolgt hat. Nostalgie pur.
„Die Schattenseiten der Online-Werbung: Ein Sektor, der von einer Handvoll Tech-Giganten kontrolliert wird, dank Algorithmen exponentielle Gewinne einfährt. Zugleich tragen diese Technologien zur Verbreitung von Betrug, Hass und Desinformation bei. Kann Online-Werbung ethischer gestaltet werden? Ist es an der Zeit, die Plattformen in die Verantwortung zu nehmen?“
Denkt man erst, joa weiß ich doch schon alles bestimmt. Stimmt aber nur für die Hälfte und wir müssen uns es wirklich immer wieder präsent machen, was es heißt unsere Hauptinformations- und Freizeitgestaltungsquelle von privaten Unternehmen gestalten zu lassen. In Die Neuen Zwanziger (siehe Pdocast-Thread) war auch Thema, wie Podcasts statt Journalismus die Wahlen der Zukunft stärker prägen werden. Lindner war bei Tom Gabel, irgendso ein Unternehmensinfluencer und da wird seriös Speichel geleckt. Die Struktur, in der journalistische Inhalte im Wettbewerb sich bewähren sollen, macht Journalismus unmöglich.
Die Doku zu den Wagner-Brüdern, die gerade im ZDF läuft und auch in der Mediathek verfügbar ist, kann man sich gut anschauen, inkl. WM-Triumph Recap. Ist ja schon krass wenn es EIN Junge aus Deutschland in die NBA schafft, aber zusammen mit deinem Bruder bei einem NBA Club zu zocken und Weltmeister zu werden ist schon verrückt. Und der Vater ist auch ne coole Socke.
schaue sie mit meinem Sohn aktuell und er hat sogar schon gesagt, er muss noch mal die hälfte der dritten folge nachschauen, weil er eingeschlafen war. was er für gewöhnlich nie tut (dass er die letzte folge fallout verpennt hat, hat ihm nix ausgemacht ).
Finde da auch wirklich erhebliche Unterschiede zu Netflix und co, weil sie eine ganz ungescriptete Realität wiedergeben und man merkt, dass da kein bestreben dahinter steckt, ein bestimmtes Image zu vermitteln, sondern wirklich dokumentiert wird.
Finde es stark, dass es ungeschnitten gezeigt wird, dass Moritz sich aufregt, dass er „nur6-7 Mio/Jahr“ angeboten bekommt. weil das für deutsche einfach völlig untypsisch ist und der deutsche Neidreflex wohl wäre, „was regt der sich da auf. die krankenschwester, die kassiererin, bliblablub“. Aber ich finde, dass er das einfach gut rüber bringt, warum ihn das enttäuscht und es in den Kosmos dieser NBA-Blase eingefügt wird.
Generell finde ich dieses „Dabeisein“ in ner free agent phase hoch spannend.
Ich finds ne crazy Vorstellung, wenn man sieht, wie da einfach die beiden Wagner Brüder so random durch Berlin laufen und aus nem mehrfamilienhaus raus kommen (ich tippe, die Wohnung der Eltern?) und mir so denke: Fuck, da müssten doch eigentlich nen haufen leute jetzt auf die zulaufen?
So eine verrückte vorstellung, dass einer von den beiden in 5 Jahren mit webung vermutlich knapp 300 Mio Dollar verdient haben wird.
Und dieser extreme Unterschied in der Mentalität, wenn man deren Haus und Leben vergleicht mit dem Eindruck, den man aus Dokus wie „starting 5“ oder „Quarterback/Receiver“ bekommt. Tatum mit einem blau beleuchteten Maybach und die beiden teilen sich wohl nen range rover oder sowas.
und ich meine das ganz wertfrei, finde es bloß auffällig.
Bin gespannt, wie das nach den 5 Jahren bei Franz aussieht.
Auch der Teil zur WM hat mich mehr emotionalisiert als es die DBB-eigene Doku auf youtube gemacht hat, die ich leider etwas zäh und langatmig fand.
Soweit ich weiß, kriegt die Doku auch in den USA wohl ein bisschen Aufmerksamkeit.
Kleine Randnotiz zu der hervorragenden Wagner Doku: Vielen Dank, dass da nichts synchronisiert wurde, wenn Englisch gesprochen wird. Es gibt ja nichts, was mich sonst mehr abfuckt bei den Öffi Dokus als wenn da einer mit Deutsch über Englisch drüber labert und man das nicht abschalten kann. Hier zurecht richtig gemacht.
Weiß gar nicht, ob schon selbst genannt - aber mindestens gibt es neue Teile hier von: Megacitiys auf ZDF unter dem Titel „Megacitys - wenn es Nacht wird in…“
Die Doku macht einen schnellen 40-45 Minuten Abriss und versucht dabei die Facetten der Stadt einzufangen. Dabei hilft ein kurz Abriss/Portrait verschiedener Persönlichkeiten die stellvertretend für größere Gruppen oder Szenen der Stadt stehen. Guter Mix aus Info, Unterhaltung und einem anderen Blick.
NBA Fans kennen sicher die Geschichte bis ins Detail. Für mich als Basketballinteressierter ohne großen Blick über den Teich, aber wirklich eine gute Sportdoku, obwohl Amazon Original (Edith, ach nee ist scheinbar gar nicht, dann versteh ich’s) :
https://www.amazon.de/gp/video/detail/B0CQF4SLYB/ref=atv_dp_share_cu_r
Giannis Antetokounmpo hat wirklich so eine Bilderbuchgeschichte des Sports hingelegt und dabei ist es unmöglich ihn nicht zu mögen. Jedem Underclass-Hero-Fan geht da das Herz auf und jeder Sportfan ist begeistert. Wirklich sehr gute Geschichte, schön gefilmt, auch nicht zu viel unnötige Dramatik. Gut geschnitten auch und nicht auf trendy und zwangszeitgeistig.
Unbedingte Empfehlung!
Was halt bleibt ist die bittere Erkenntnis, was man alles so erreichen könnte, wenn man generell versuchen würden von Geflüchteten ihre Potenziale zu entfalten und nicht nur diese 0,1% Storys hätte von Supertalenten, denen man den weg freiräumt, weil’s am Ende doch immer nur eine Wagnisinvestition in Humankapital von reichen weißen Clubownern ist und Humanismus ein Nebeneffekt.
Unbedingt die Doku „FC Hollywood“ in der ZDF Mediathek schauen, wenn man sich mal wieder alle Skandale rund um Matthäus, Basler, Scholl und Klinsi in den 90ern vor Augen führen will. Es beginnt mit Lothar wie er 10 Kaiserpinguine anführt und es bleibt sehr unterhaltsam.
Jemand “Das fantastische Leben des Ibelin” auf Netflix gesehen? Letztens nachts drüber gestolpert, ein wenig bedrückend aber empfehlenswert.
Mats Steen war ein norwegischer Gamer, der im Alter von 25 Jahren an einer degenerativen Muskelkrankheit starb. Bei seinem Tod trauerten seine Mutter und sein Vater nicht nur aufgrund ihres schmerzlichen Verlusts, sondern auch, weil sie glaubten, dass ihr Sohn wegen seiner jahrelangen Körperlähmung nie Gefühle wie Freundschaft oder Liebe erfahren durfte. Doch dann kontaktierten mehrere Online-Gamer, die Mats beim Rollenspiel „World of Warcraft“ kennengelernt hatten, die Eltern – und vermittelten ihnen, dass Mats sehr wohl Freunde hatte, nur auf eine andere Weise als gedacht. Innerhalb der Spielwelt, in der es auch Kommunikation zwischen den Spielern gibt, führte Mats ein virtuelles Leben in der Rolle des Charakters „Ibelin“ und hatte auf diese Weise gefühlvolle Beziehungen, die die Grenzen der physischen Welt überschritten. Durch rekonstruierte animierte Szenen aus Mats’ Spiel-Abenteuern, Einträge aus seinem Blog und Interviews mit Menschen, die ihn als Ibelin kannten, entsteht in dieser Dokumentation das Bild eines bemerkenswerten jungen Mannes.
Das hört sich so an, als würde man komplett durch heulen und müsste sich eine Flasche Wasser wegen der Dehydrierungsgefahr daneben stellen.