Hä? Mitten in der Woche? Natürlich, wir sind ja flexibel.
Im Kamp um die ultimative Tiefkühlpizza traten am Mittwoch die beiden Bestplatzierten im direkten Duell gegeneinander an. Käse um Käse, Rand um Rand.
Hersteller: Dr. Oetker
Marke: La Mia Grande
Sorte: Tonno e Cipolle
Hersteller: Wagner
Marke: Bella Napoli
Sorte: Tonno
Wir wählten die gleiche Sorte wie bei der Gustavo Gusto Zweitverköstigung. Beide Pizzen würden vor dem Backen halbiert und gleichmäßig auf Rost und Blech verteilt. Die Temperatur wurde auf die empfohlene Durchschnittstemperatur gestellt. Keine Pizza hatte einen Vorteil.
Die La Mia Grande hatte einen knusprigen, dünnen Rand. Unten war er ein wenig mehlig. Beim Belag dominierten geschmacklich Thunfisch und Käse, im Mund war es jedoch eine eher undefinierbare Masse. Die Tomatensoße und der Käse stachen weder positiv noch negativ hervor.
Die Bella Napoli hatten einen knusprig, luftigen Rand. Geschmacklich waren die Zwiebeln dominant, die ein leichtes Raucharoma hatten. Tomatensoße und Käse verhielten sich auch hier eher zurückhaltend. Eine etwas prägnantere Würzung (vor allem Oregano und Knoblauch) war positiv erwähnenswert.
Beide Pizzen kosten das Gleiche. Beide sind lecker. Beide Punkten mit halbwegs guten Zutaten und msc-Fischereisiegel. Im direkten Duell hatte aber die Bella Napoli eine Messerspitze Vorsprung. Die etwas charakterstärkere Würze und vor allen der hervorragende Teig geben letztlich den Ausschlag.
Insgesamt bleibt die La Mia Grande bei tollen 4 Bärten.
Die Bella Napoli wird auf knappe 4,5 Bärte aufgewertet.
Geil. Die Netto Pizza habe ich mir früher immer gekauft. Eine Packung enthält 3 Pizzen und kostet 1,99€. Für 'nen Zehner bekommt man also ruckzuck seine Tiefkühltruhe mit TK Pizzen voll. Schmecken natürlich auch genau so wie der Preis es vermuten lässt. Praktisch vor allem, um sich abends in der Massephase ohne Mühe ca. 1000kcal reinzuballern. Und die wird als die beste Pizza im Test bezeichnet? Ok, ZDF.
Es war eine beeindruckende Erfahrung regelmäßig so viel Pizza zu essen. Eine TK-Pizza ist uns bisher seitdem jedoch erstmal nicht mehr auf den Teller gekommen. Eine kleine Pause dahingehend tut gut und man muss auch nicht übertreiben.
Bei der Gesamtbetrachtung war auffallend, dass die meisten Pizzen tatsächlichen okayer Durchschnitt sind, wir hätten vorab mit mehr schlechten Noten gerechnet. So kommt es im klassischen <3€-Preissegment weitestgehend auf die persönlichen Präferenzen an, große Geschmacksexplosionen sind dort jedoch nicht zu erwarten. Wir werden künftig immer, je nach Sonderangebot, entweder zur Bella Napoli oder La Mia Grande greifen. Den kleinen Aufpreis ist das auf jeden Fall wert. Die nochmal teurere Gustavo Gusto konnte bei uns keinen Kaufanreiz hinterlassen, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.
Die beliebte Variante eine TK-Pizza als Grundlage nehmen und diese dann mit weiteren Zutaten upzugraden ist keine Alternative für uns: Entweder ist man faul und schmeißt einfach das fertige Produkt in den Ofen oder man macht sich die kleine Extramühe und macht den Pizzateig selber (es gibt auch sehr solide Teigrezepte ohne lange Gehzeit). Einen Fertigteigrohling zu holen und diesen dann zu belegen ist hingegen gröbster Unfug.
Abgesehen von einigen exotischen Veggiepizzen und Gustavo Gusto als noch recht neue Marke wird der TK-Pizzamarkt leider von den beiden Monopolisten Nestle und Oetker dominiert. Das merkt man auch geschmacklich an fehlenden Überraschungen. Es wäre wünschenswert wenn mittelfristig noch etwas wirkliche Abwechslung zum jetzigen Sortiment entstehen könnte. Vielleicht schafft es GG sich mit einer weiteren Marke breiter aufzustellen und damit einen Platz in unserem Magen ergattern zu können. Da die richtige Mischung aus Geschmack, Qualität und Preis zu finden ist jedoch nicht leicht und wahrscheinlich für alle Firmen immer wieder eine Herausforderung.
Also zumindest die 2-3 Fertigteige, die ich in meinem Leben bisher gegessen habe sind geschmacklich recht mäßig gewesen. Es mag aber auch leckere geben, das vermag ich also nicht abschließend zu beurteilen.
Aber: Wenn man sich schon hinstellt und eine Pizza selbst belegt, dann kann man auch einen einfachen Teig selber in ganz kurzer Zeit anrühren. Auch ohne Gehzeit bekommt man ein mindestens gutes Ergebnis: Schmeckt besser, bessere Zutaten, kein weiteres zu kaufendes und zu kühlendes Produkt, höchstens unwesentlich mehr Aufwand.
Gibt es auch in der „normalen“ Weizen Variante. Da meine Frau aber eine leichte Weizen Unverträglichkeit hat sind wir auf den umgestiegen und er schmeckt mir tatsächlich noch besser. Ich halte normal nicht viel von fertig gekauften Essen aber der Teig überzeugt mich.
Ja gut, wenn man grundsätzlich nicht gerne mit Mehl arbeitet (wo ist der entsprechende User eigentlich?), dann ist selber machen natürlich nur begrenzt spaßig und so ein Fertigteig besser als nix. Wobei ich das Produkt von dir auch nicht kenne und es nicht auszuschließen ist, dass es wirklich lecker ist.
+1 für Bear und seinen Teig. Genau den hatte ich letztens mal mitgenommen, weil er im Angebot war. Schmeckte nach dem Belegen und Backen super und war auch tags darauf noch sehr gut genießbar.
Dazu dann als Empfehlung selbst gemachtes Knoblauchöl:
in den Mixer:
– 1,5 Knollen Knoblauch
– 1 TL Harissa/Chili/scharfes Zeug
– 100ml Olivenöl in den Mixer hauen
Meine Frau hat auch eine Weizenunverträglichkeit und schwört auf Dinkel, was ich überhaupt nicht mag. Aber ich habe mir eben den Teig mal gekauft und werde berichten.
Den haben wir auch immer und finden ihn ganz gut. Aber leider ist es nun schon ein paar mal vorgekommen, dass der Teig beim Backen einfach nicht aufgeht und flach bleibt. Ist dann ein geschmacklich und haptisch ganz besonders frustrierendes Erlebnis.
So, habe den Pizzateig nun probiert und bin mehr als überrascht (positiv). Der Teig schmeckt, wie Bear schon schrieb, nicht wirklich nach Dinkel und ist somit auch für mich genießbar. Dann ist der Boden nicht zu dünn und auch nicht zu dick, dafür luftig locker und der Rand nicht so hart, dass man ihn lieber liegen lässt. Der Teig schmeckt auch nich fad. Ich würde sogar behaupten, dass niemand darauf kommen würde, dass das ein Fertigpizzateig ist. Also ich bin begeistert, mir kommt keine TK-Pizza mehr in die Wohnung. Frage mich gerade auch, wieso ich bisher keinen fertigen Pizzateig genommen habe. Möglicherweise dachte ich, dass da viel Mist drin ist. Aber dieser Teig ist qualitativ wirklich hochwertig.
Nun habe ich mir noch den Teig aus Weizen geholt in XXL. Den werde ich dann hoffentlich am Wochenende probieren. Danke für den Tipp, @Bear!
So, mal das komplette Sortiment an vegetarischen TK Pizzen unseres Nettos geholt.
Mal sehen, wie das Fazit gleich aussehen wird
Vorab:
Belegung ist bei der mondo italiano komplett durcheinander und sieht eher spärlich aus. Ich gehe aber davon aus, dass das dennoch geschmacklich ausreichen wird.
Ihr dachtet dieser Test wäre Pizza von vorgestern? Falsch gedacht!
Wir haben noch zwei spannende Kandidaten im Tiefkühlregal gefunden!
Hersteller: Gourmet d’Alsace
Marke: Flammekueche aus dem Elsass
Sorte: Creme fraiche, Quark, Speck & Zwiebeln
Ein dritter Flammkuchen in der Verkostung. Optisch erst einmal eine Enttäuschung. Winzig, offensichtlich maschinell geformter Teigrohling mit einer maschinell draufgespritzen Masse.
Der Boden war nach dem Backen knusprig und wirklich sehr dünn. Der Belag war anfangs speckbetont, später kam auch die Zwiebel angenehm hervor. Auf Grund des kaum vorhandenen Teiges war die Creme fraiche eher überrepräsentiert. Und ja, ein Flammkuchen soll an sich schon einen dünnen Teig haben, keine Frage. Aber dies war schon sehr wenig und satt wird man von dem Gesamtwerk auch nicht. Nichts desto trotz war er durchaus sehr lecker und kann für den kleinen Hunger durchaus empfohlen werden.
3,5 von 5 Bärten
Hersteller: Marziale
Marke: Pizza
Sorte: Bufala e Stracciatella di Burrata
Preislich eine Wucht! 4,99€ für eine Tiefkühlpizza ist eine klare Ansage: Hier wird Spitzenklasse geboten. Entsprechend hoch sind die Erwartungen gewesen.
Optisch war sie sehr ansprechend. Große Luftblasen, ansprechender Belag. Der Teig war nach dem Backen außen kross und luftig und innen dennoch leicht und saftig ohne zu nass zu sein. Geschmacklich bot sich eine gute Abstimmung aus Tomate und dem besonders positiv zu erwähnenden Käse. Klar dieser ist ja auch der Schwerpunkt dieser Büffelmozzarellapizza. Gekrönt mit einer leichten Oreganonote war diese Pizza wirklich lecker. Auch die Zutatenliste laß sich ohne Kritikpunkt. Vielleicht probieren wir nochmal eine andere Sorte aus, wenn wir diese im Supermarkt endecken.
Auf Grund des Preises kein Kandidat für die künftige Haus-und-Hof-TK-Pizza, aber als Geheimtipp durchaus eine Empfehlung wert!
In diesen Zeiten muss man sich auch mal was Gutes tun: Pizza essen!
Hersteller: Dr. Oetker
Marke: La Mia Pinsa
Sorte: Mortadella & gelbe Paprika und Rindersalami & rote Zwiebeln
Pinsa. Was ist das überhaupt? Wikipedia spricht von einer „herzhaften italienischen Focaccia“. Bestehend aus drei Mehlsorten, wenig Salz und einigen weiteren kleineren Unterschieden beim Teig im Vergleich zu einer Pizza. Außerdem werde sie meist erst nach dem Backen belegt. Interessant.
Optisch wirkt sie erstmal wie eine normale Pizza. Sie ist zwar von der Fläche deutlich kleiner als eine reguläre TK-Pizza, auf Grund der Menge an Teig jedoch mit einem vergleichbaren Gewicht ausgestattet. Apropos Teig, dieser ist schön luftig, außen kross und hat eine angenehme Konsistenz. Das große Werbeversprechen drei Mehlsorten zu beinhalten wird eingehalten, jedoch sind Dinkel- und Reismehl nur minimalst vorhanden.
Die aufgebrachte Kräutermischung hat einen angenehmen Geschmack und ist gut sichtbar. Die Mortadella ist völlig unscheinbar. Die Rindersalami ist in Ordnung, aber äußerst dünn geschnitten. Mit dem Käse war man zu geizig.
Das Teig/Belag-Verhältnis ist ein wenig unausgewogen, jedoch hat die Formgebung den Vorteil problemlos zwei Pinsas auf ein Blech zu bekommen.
Insgesamt steht dieses Produkt ein wenig zwischen den Stühlen. Für eine Pizza ist der Teig zu sehr im Vordergrund (obgleich man sie als beste getestete „american style“-Pizza betiteln könnte), für eine Pinsa im eigentlichen Sinne ist der Belag zu pizzaesk und durch den Backvorgang mitgegart.
Dennoch hat die La Mia Pinsa geschmeckt und sich respektable
3,5 von 5 Bärten verdient.
