Diese Pizza der Lidl-„Luxuseigenmarke“ hatte einen knusprigen, dünnen und leicht salzigen Boden. Geschmacklich dominierten Tomate und Käse. Auch die Gewürze waren dezent schmeckbar. Insgesamt eine sehr solide Pizza, die man ohne Bedenken kaufen kann. Aber halt auch nicht mehr. Sie ist geschmacklich zu unspektakulär und es fehlt das gewisse etwas für eine höhere Wertung.
Positiv hervorzuheben ist noch die gute und angenehm kurze Zutatenliste. Da ist nichts drin, was da nicht rein gehört. Weitere bemerkenswerte Sache der Rückseite: Diese Pizza wurde tatsächlich in Italien hergestellt.
Hersteller: Dovgan Junior
Marke: Plombir Eiscreme-Pizza
Sorte: Vanillegeschmack mit Erdbeersauce
Ich liebe Eis. Und ich mag zumindest Pizza gerne. Umso überraschter war ich, als ich diesen spektakulären Mix aus beiden Welten im TK-Regal sah. Natürlich musste es mitgenommen und verköstigt werden, auch wenn es keine Pizza im klassischen Sinne ist. Es steht Pizza drauf und das reichte um hier zugelassen zu werden. Aber keine Bange: Dies war nicht der Hauptgang unseres Abendessen, sondern lediglich das Dessert. Und dabei wurde auch noch nicht die ganze Pizza vertilgt, sondern nur ein Teil.
Nach kurzer Antauzeit hatte jeder ein Stück Pizza auf dem Teller. Als Eis diente solides Vanilleeis, welches von einer Erdbeersoße mit bunten Streuseln und Marshmallowstückchen garniert wurde. Das sah durchaus nett aus! Der Teig war ein recht buttrig schmeckender Mürbeteig und der Belag war schon sehr dick für Pizzaverhältnisse. Man hätte das Ganze auch problemlos Eis-Quiche nennen können. Klingt nur nicht so cool.
Geschmacklich erinnerte es es ziemlich an das klassische Ed-von-Schleck-Eis und war durchaus lecker.
Fazit: Weder die beste Pizza noch das beste Eis der Welt. Aber sehr solide und als Gag kann man diese Eispizza mit gutem gewissen servieren.
Ich habe 8 erhobene Daumen dafür bekommen, dass ich angekündigt habe bald eine bestimmte Pizza zu verköstigen. Das sind mehr Daumen als die meisten Reviews an sich bekommen haben. Diese Pizza muss der Hammer sein!
Hersteller: Euco (Edeka/Netto)
Marke: Baywatch Berlin
Sorte: Million Dollar Salami
Diese Pizza will Premium sein: „Luxus für den Bauch“. Immerhin sei die Salami von Klaas handgepflückt, der Trüffel sei von Jakob erschnüffelt worden und Schmitti habe mit 14 erspielten Leben den Käse gejagt. Beeindruckend!
Es zu der Pizza auch eine per QR Code erreichbare Podcastfolge, die man sich bei der Verköstigung anhören kann Haben wir natürlich auch getan. Das war nett und halbwegs unterhaltend gemacht. Wäre man Fan des Ursprungspodcast, dann hätte einen diese „Traumreise“ aber wahrscheinlich noch mehr abgeholt als uns.
Nun denn, als die Pizza fertig gebacken war haben wir uns somit entsprechend der Verzehrempfehlung ("Privatjet, QR-Code scannen, Luxus für die Ohren, Gedeck, Pizza) zumindest gedanklich im Süden befunden und die Verköstigung begonnen.
Der Teig war luftig, saftig und recht dick. Somit eher die amerikanische Variante.
Der Belag schmeckte tomatig, würzig und angenehm leicht scharf. Der Käse war solide und mengenmäßig gut vorhanden. Die Salami war geschmacklich leider ein wenig unauffällig. Vielleicht hätte man Klaas doch nicht pflücken lassen sollen.
Ich fand die Gesamtkomposition gut, aber für eine so selbstbewusste Pizza fehlte ein wenig der geschmackliche Wow-Moment. Meine Frau fand diese Komposition nicht ausgewogen genug. Zu starker Fokus auf die dezente Schärfe und die Salzigkeit im Vordergrund. Das beworbene Trüffelöl kommt hingegen nicht zur Geltung. Die Zutaten haben den Gaumen insgesamt nur geringfügig umschmeichelt.
Wie benotet man nun diese Pizza? Sie war lecker, keine Frage. Aber wenn man, wie auf der Verpackung beschrieben, bei der Verkostung an Italien denken soll, dann ist man schlichtweg falsch abgebogen. Malibu wäre da in jeder Hinsicht der bessere Ort gewesen. Wir haben es hier leider nicht mit der edelsten Pizza der TK-Welt zu tun, die gefühlt direkt aus einer italienischen Trattoria kommt. Aber es ist eine wirklich gute Pizza und die mit Abstand beste nach amerikanischer Art bisher.
Die Verpackung wirkt recht konservativ und strahlt noch keine noble Küche aus. Die Pizzen selber fallen dann (bei gleichem Gewicht) erstmal durch ihre sehr unterschiedliche Größe auf (eine ist mehrere cm kleiner im Durchmesser, dafür dicker).
Der Teig ist recht gut. Außen knusprig und in der Mitte angenehm saftig. Die Mozzarella-Variante ist geschmacklich ausgewogen und die Basilikumblätter wahrnehmbar. Die Gemüse-Variante könnte ein bisschen würziger sein, das Gemüse bleibt blass. Auffallend: Auf der Pizza befindet sich grüner Spargel. Dieser steht aber nicht (!) auf der Zutatenliste. Da wurde die Zusammensetzung der Gemüsemischung wohl etwas überraschend geändert.
Insgesamt macht man mit diesen Pizzen nichts verkehrt. Sehr zufriedenstellende 3,5 von 5 Bärten.
Hersteller: Alnatura
Marke: Pizza aus dem Steinofen
Sorte: Salami
Alnatura steht für zahlreiche Bioprodukte, da darf natürlich eine Pizza nicht fehlen.
Der Teig war recht knusprig, optisch war er aber auch leider auch ein typischer gelochter Industrieteigling. Der Belag war tomatig mit einer halbwegs würzigen Salami. Insgesamt war er ausgewogen aber auch laff und geschmacklich nicht sonderlich prägnant.
Es ist keine schlechte Pizza, irgendwie war sie langweilig und wird nicht sonderlich im Gedächtnis bleiben.
Freiberger, die Experten für Pizzen mit Lizenzaufklatsch, haben das nächste Exemplar auf dem Markt: Die Turtles Pizza. Dieses mal ist dies sogar eine äußerst passende Thematik, denn die Turtles lieben nunmal den runden Gaumenschmaus.
Der Teig zeigte sich bei diesem Exemplar luftig und locker. Der Belag war schön käsig und geschmacklich dominant. Doch was ist nun so „crazy“ gewesen? Nun, die Pizza hat eine gewisse Schärfe und das obwohl es eigentlich nur ein Käse-Mix ist. Meine Frau (die eigentlich eher wenig schärfe mag) fand dies total lecker. Ich (der eigentlich so mittelscharf durchaus gut findet) fand diese unverhoffte Schärfe ein wenig zu stark, was zu einer Abwertung führte.
Insgesamt kommt die Pizza dennoch auf gute 3,5 von 5 Bärten. Und wer Schärfe auf Pizza mag, dem sei hiermit eine besondere Empfehlung ausgesprochen.
Was haben wir uns von diesen etwas unförmig anmutenden Teigteilchen erhofft? Im Prinzip sowas wie gefüllte Pizzabrötchen. Fluffig, leicht fettig und eher ein Snack als eine vollwertige Mahlzeit.
Was haben wir bekommen? Eine recht knusprige und für meinen Gaumen eine etwas zu trockene Teigware. Meine Frau fand den Teig saftiger. Die Paprika war geschmacklich blass. Der Käse war in Ordnung, auch wenn er stellenweise (Schmelzkäseanteil) ein wenig zu flüssig war.
Es war kein schlecht schmeckendes Produkt, aber ich finde auch kein Argument, dass einen erneuten Kauf rechtfertigen würde.
Eine Pizza mit Brezelteig? Kann das funktionieren? Es gibt wohl einzelne Lokale die das bereits länger anbieten und auch bei der Höhle der Löwen war dieses Jahr ein entsprechendes Startup. Da springt natürlich auch die Großindustrie gerne auf und präsentiert dieses etwas ungewöhnliche Konstrukt.
Der Teig war saftig, luftig und vor allem warm wirklich lecker. Der Belag konnte da nicht ganz mithalten. Geschmacklich war er leicht lauchig und leider auch irgendwie muffig. Der Frischläse war zu süß und daher zusätzlich unpassend. Mehr normaler Käse wäre hier besser gewesen.
Somit: Teig hui, Belag pfui. Außerdem war der Preis mit über 4€ für das Gebotene nicht ganz passend.
Hersteller: Italiamo (Lidl)
Marke: Pizza
Sorte: Prosciutto Ricotta und Piccante
Ein weiteres Pizzawerk aus dem mannigfaltigen Angebot der nur zeitweise verfügbaren Discounter-Spezial-Pizzen. Dieses mal mit einer ungewöhnlichen aber ansprechenden Kombination von Schinken und Ricotta, sowie eine zweite Pizza mit pikanter Salami. Hergestellt wurden die Produkte anscheinend tatsächlich in Italien, wodurch wir es hier mit echten italienischen Pizzen zu tun hatten.
Der Teig war luftig, saftig und fluffig.
Die Piccante war tomatig und die durchaus leckere Salami hatte eine solide Schärfe.
Die Prosciutto Ricotta war saftig, frisch, aber mit etwas zu viel Feuchtigkeit im Belag. Der Rucola dominierte geschmacklich, hatte jedoch eine eine etwas matschige Konsistenz (klar, wenn er vorher gefroren war). Dennoch eine gute und erfrischende Gesamtkomposition.
Hersteller: Mondo Italiano (Netto)
Marke: Capitale
Sorte: Rindersalami
Eine weitere Pizza aus der eigenen Schmiede von Netto. Nach der eher okayen Holzofenpizza, war es nun die Capitale. In ihrer Erscheinung soll sie ganz klar das Pendant zur La Mia Grande und der Gustavo Gusto sein. Konnte sie da mithalten?
Der Teig war saftig und besonders am Rand echt lecker. Der Belag war ausgewogen im Geschmack, aber nicht sonderlich ausdrucksstark und recht unspektakulär. Es gibt an dieser bekömmlichen Pizza nichts grob auszusetzen und als Netto-Kunde ist es eine sehr solide Wahl.
An der Verpackung könnten sie arbeiten. Auch wenn der Inhalt nicht so aussieht, einladend wirkt das Ding nun wirklich nicht. Sieht eher aus wie schon mal gegessen.
Lidls italienische Hausmarker wartete in Kombination mit der freiberger Edelmanufaktur vor kurzem mit Pinsa-Produkten auf. Die Calabrese hatte als Belag Paprika und Salami, die Amatriciana Bauchspeck, Zwiebeln und Pecorino.
Der Teig war ziemlich dick und schmeckte zumindest okay. Das war es dann aber auch mit den positiven Punkten.
Der Belag der Calabrese war absolut nicht lecker. Zu fettig, unpassend süß marinierte Minipaprika und überhaupt…ein ganz seltsamer und zu süßlicher Geschmack.
Der Belag der Amatriciana war absolut nicht lecker. Zu fettig und ein dezent muffiger Geschmack.
Fazit: TK-Teigprodukte zum abgewöhnen!
Knappe 1,5 von 5 Bärten
Hersteller: Trattoria Alfredo (Lidl)
Marke: High Protein Pizza
Sorte: Salami
Letztens stand eine Zweitverköstigung auf dem Programm. Wir hatten nicht mehr auf dem Schirm, dass wir diese Marke bereits einmal probiert hatten. Wir wollten uns schlicht und ergreifend erneut vom vorzüglichen Geschmack überzeugen, da wir uns bei der ersten Verköstigung selten uneins waren. Die Sorte Linsencurry bekam damals im Schnitt solide 3 Bärte. Nun war der Klassiker Salami an der Reihe.
Der Boden war sehr dünn, arg kross, optisch eher mickrig und nicht wirklich lecker.
Die Salami hatte ein angenehmes, leichtes Raucharoma und Belag insgesamt war leicht tomatig. Auffallend war, dass sich am Rand mehr Tomate befand als in der Pizzamitte.
Insgesamt konnte diese Sorte nur durchwachsen punkten, so dass die Pizza nun um eine Stufe auf 2,5 von 5 Bärten abgewertet wird. Aber immerhin waren wir uns dieses Mal bei der Bewertung absolut einig.
P.S. Dieser Thread feiert mittlerweile sein dreijähriges Bestehen und wächst weiterhin stetig, so wie unser Bauchumfang.
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