Der Fernsehthread - von Arte bis zum ZDF Magazin Royale

Lauterbach war nicht als Privatperson im Publikum dort, sondern als Darsteller. Er war nicht als Karl abends in einer Standup-Comedy-Bar und wurde heimlich gefilmt, er war als witzeerzählender Politiker Teil einer TV-Produktion.
Somit war diese „Freizeitaktivität“ ein öffentlicher und offizieller Auftritt und somit besteht auch das Recht eines jeden das scheiße zu finden.

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Dafür gehen also meine Steuergelder drauf. :grummel:

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Und du bist dir sicher das er dort in seiner Funktion als Politiker war und nicht als die Privatperson Karl Lauterbach?

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Ich wünsche mir viel mehr Politiker auf Twitter, in Fernsehformaten, auf Festivals, bei persönlichen Herzensprojekten und gemeinnützigen Projekten. Ich wünsche mir mehr Interviews ohne Krawatte und das Rausbrechen aus dem verkalktem Stereotyp „Politiker“, denn genau die ist Sinnbild für die Schere zwischen „echten Leben“ und politischer Gestaltung, gerade bei uns in Deutschland, wo nicht jeder politische Chancen hat, sondern nur der, der sich durch die Kader des eigenen Clans beißt und möglichst unauffällig auf seine Chance wartet.

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Ich mir das genaue Gegenteil.

Ich finde, wir haben viel zu viele politikinteressierte und politikstudierte, die wg dem aktuellen Ist-Zustand aufgeben in in andere Bereiche gehen.

Ich gebe dir Recht, dass wir parteiübergreifend zu viele Funktionäre in Entscheidungsverantwortung haben, aber du hast meine eigentliche Botschaft verrissen.

Welche Steuergelder?

Ich bin mir sicher, dass er dort als Person des öffentlichen Lebens war, ja. Als Privatperson wäre er nicht tragender Teil einer TV-Sendung einer großen Produktionsfirma gewesen, in der Promis eine Comedyausbildung bekommen und das dann der Öffentlichkeit vortragen.
Deswegen mein vorheriges Beispiel. Karl abends in einer Comedy-Bar auf der Bühne, bei der er zufällig gefilmt wird? Privates Vergnügen, geht keinen was an. Teil einer großen TV-Produktion in der er dabei ist, weil er der bekannte Politiker Karl Lauterbach ist? Er ist als öffentliche Person dort.

Ich attestiere ihm auf jeden Fall einen Hang zum Medienauftritt. Er war schon weit vor der Pandemie Teil des „lahmarschige Talkshow Industrial Complex.“ Machen darf er das. Angucken würde ich mir das allerdings nie.

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Politiker auf Twitter gibt es genug. Da sie dort in ihrer Rolle als Politiker auftreten, sind die meisten Tweets auch darauf begrenzt. Und ich bin davon überzeugt, dass viele hauptberufliche Politiker auch auf Festivals sind. Aber das dann als Privatperson und daher wird dies auch richtigerweise nicht groß Kund getan. Genau das ist der Unterschied zwischen Auftritten im beruflichen Rahmen und dem was man in der Freizeit tut.

Da sind wir einer Meinung.

Sehe ich anderst. Er wurde vielleicht von den Produzenten eingeladen weil er eine öffentliche Person ist. Aber dort ist ganz bestimmt nicht die öffentliche Person Karl Lauterbach der Politiker zu sehen, sondern Karl Lauterbach einfach.

Das wird vermehrt passieren wenn nicht jeder meint immer alles zu Be- und Verurteilen zu müssen. Also nie :ronaldo:

Weil sie es sein müssen im Jahr 2022, aber nicht weil sie diese Kommunikation leben und v.a. verstanden haben. Deswegen sind sie ja auch (wenn überhaupt) auf Kernthemen, Selbstvermarktung und Reposts der eigenen Partei beschränkt. Ausnahmen in Deutschland bestätigen die Regel.

Auch meine Forderung ist nichts anderes als ein Marketinginstrument für die Politik, nur müssen sie dann aus ihrem bisherigen, eigenen Safespace ausbrechen und der potentielle Wähler/Sympathisant hat ein (im Idealfall) detaillierteres Bild von dem Menschen hinter dem Politiker, der offizielle Interviews gibt und Sprecher hat und wie ein unnahbarer Roboter wirkt. :umerkel:

Du hast als Person des öffentlichen Lebens eigentlich keinen Status „als Privatperson“ mehr. Nie mehr. Von daher macht es in meinen Augen keinen Unterschied, ob du unangekündigt passiver Besucher eines Raves bis oder Teil einer mit dir geplanten TV-Produktion.

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Wenn sich etwas nie geändert hat und nie ändern wird, dann doch das. Mein Hauptkritikpunkt ist doch gerade, dass sich die Politik einen Apperat geschaffen hat, der sie zusätzlich vor einprasselnder Scheiße schützt und dieser Safespace bröckelt endlich.

Das ist doch das Makabere: Die Politik hat ein Bild des Politikers geschaffen, welches so funktioniert, mögliche Konfrontation direkt abzufedern bzw. die Politik im Schutze ihres Apparats zu lassen. Die Folge ist in unserer Gesellschaft Politikverdrossenheit und war Wasser auf die Mühlen von opportunistischen Populisten, die genau das selbe wie ich anprangern, nur in unproduktiv-aggressiver Tonlage und dem Schaffen eines Feindbildes: Das Establishment, dem sie ironischerweise oft selbst angehören, nun aber mehr vom Kuchen haben wollen.

Wie unterscheidest du denn den privaten Karl vom öffentlichen Lauterbach?

Wenn jemand sich seiner Bekanntheit bewusst ist, deswegen eingeladen wurde und sich dann in einer TV-Produktion vor einem "Millionen"publikum präsentiert, dann ist man nun mal nicht als Privatperson dort. Natürlich kann es ihm privat eine große Freude gewesen sein sowas mitzumachen, keine Frage. Das mag auch seine einzige Motivation gewesen sein. Aber er ist sich dabei sehr bewusst gewesen, dass er als in der Öffentlichkeit bekannte Person dort steht und auch als solche präsentiert wird.

der öffentliche Lauterbach: in seiner Funktion als Politiker und Minister und seinen Aufgaben. Er wurde ganz sicher nicht dorthin eingeladen um seine Politikfunktion wahrzunehmen oder diese dort zu vertreten.

der private Karl: alles andere, auch wenn es in der Öffentlichkeit stattfindet.

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Cem stand übrigens mal bei Max Herre neben mir :bart:

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Dann haben wir eine unterschiedliche Definition von „öffentlichem Auftritt“. Dass er nicht als Politiker dort ist und seinen Beruf ausübt, ist klar. Da widerspreche ich dir nicht.

Aber wenn ein Mensch etwas bewusst und freiwillig vor den Augen der Allgemeinheit tut und dabei als er/sie selbst gesehen und erkannt werden will, dann es ist nun mal ein öffentlicher Auftritt. Berufsunabhängig. Es ist dann keine Privatsache mehr, sondern der Öffentlichkeit ist es freigestellt dieses dann auch zu bewerten.

Wer war denn sein Coach? Wenn es nicht Johann König oder mit Abstrichen Piet Klocke war isses doch eh Quatsch.