Auch witzig: ich bin gestern mal wieder (ca. 40 Spielstunden) an einem Ort vorbeigekommen, an dem ich ganz am Anfang (so nach 5-10 Spielstunden) eine kleine Nebenmission gemacht habe. Und dort lagen die Gegner immer noch genauso rum, wie ich sie damals über den Haufen geschossen habe. Sogar looten konnte man noch.
Aber wenn ein Auto nur ein paar cm aus meinem Blickfeld fährt, ist es weg (so extrem hab ich das übrigens nicht mal von GTA3 in Erinnerung, und da war es schlimm). Irre.
Mal zusammenhanglos einige Eindrücke nach nun doch einige Spielstunden:
Ich finde es fast ein wenig schade, dass das Schnellreisen so leicht möglich ist. So wird eine längere Autofahrt schon fast zum exotischen Moment. Ich kann beispielsweise nicht behaupten, dass ich die Radiosender auch nur ansatzweise auswendig kann, was schade ist bei dem tollen Soundtrack. Bei GTA5 oder RDR2 ist man dagegen echt viel am rumfahren / -reiten. Das kann zwar mit fortlaufender Spielzeit auch ermüdend werden, aber trägt doch irgendwie zur Stimmung bei.
Es gibt viel zu viele Lückenfüllermissionen. Besonders diese Delikte sind einfach ermüdend irgendwann. Überall stehen Gruppen mit Leuten rum, die man irgendwie ausschalten muss, Sachen einsammeln, fertig. Generell hätte dem Spiel etwas Anteil an den grandiosen Storymissionen und „den guten Nebenmissionen“ gut getan und etwas weniger uninspirierte Contentfüller.
Etwas schade, dass das Craften im Vergleich zum Witcher so wenig wichtig ist. Was habe ich damals noch Dinge zerlegt und Elemente gecraftet, nur um irgendwann meine Hexerrüstung aufmotzen zu können. Und in den ganz wenigen Situationen, in denen man tatsächlich was Craften möchte, sind die Ressourcen meist sowieso in Hülle und Fülle vorhanden. So verkommt das Craften zum netten Nebenelement statt zum wichtigen Hauptelement.
Alles in allem habe ich immer noch großen Spaß mit dem Spiel, wenngleich es mich langsam aufgrund der vielen belanglosen „Missionen“ etwas ermüdet. Ich werde mich nun glaube ich auf die „Hauptnebenmissionen“ und die Hauptstory konzentrieren, sonst sehe ich die Gefahr durchaus gegeben, irgendwann einfach nicht mehr weiterzuspielen.
Aus aktueller Sicht für mich eine 7,5/10, aber die storyisolierte Wertung ist mir durchaus eine 9/10 wert.
Puuh, ich bin gerade an der „Ab-hier-gibt-es-kein-Zurück-mehr-Stelle“. Das kommt dann doch erschreckend früh. Ich bin wirklich einer, der sich viel mit Nebenzeugs aufhält und nicht durch die Story hetzt, aber gefühlt hätte man die Story doch locker in ca. 15 Stunden durchballern können. Das finde ich nun doch etwas schade, gerade wenn man es mit dem Umfang vom Witcher vergleicht.
Wobei sie das ja völlig bewusst gemacht haben, weil sie die Story vom Hexer als zu lang empfanden und auch wohl viele Spieler vorher ausgestiegen sind.
So ist halt ein totales Missverhältnis von Welt, unwichtigem Nebenkram und Story da. Für mich sollte die Story mit auch dazu da sein, die Welt kennenzulernen. In diesem Spiel kann man die Story durchspielen und hat hinterher nur einen Bruchteil der Welt gesehen. Und gerade wenn man sieht, wieviel uninspirierte Lückenfüller es an jeder Straßenecke gibt, dann will man doch mit ein bisschen mehr geilen Storymissionen belohnt werden, nachdem man mal wieder drei Crimes erledigt hat. Ich hab so Zeug wirklich viel gemacht und habe vor der letzten Hauptmission trotzdem noch einen Haufen Nebenmissionen offen. Da passt einfach das Verhältnis nicht.
Meine Güte, hab ich schon viel Zeit in dieses Spiel gesteckt. Habt ihr schon diese Black Mirror meets House of Cards Seitenmission angefangen? Oder die mit dem Landwirtschafts-Cartoon mit dem Nebencharakter, der glaube ich ziemlich verloved in mich ist.
Das ist alles voller Plotholes und Charakteren, die sich unplausibel aufführen, aber die Prämisse ist so gut, dass ich mich drauf einlasse.
Allerdings heißt mehr Cyberpunk spielen auch mehr gestrichene Inhalte und kaputte Features zu finden. So soll man in einer Mission einen Van verfolgen. Der Van lässt sich nicht beschädigen oder abdrängen sondern fährt wie ein Güterzug von A nach B.
Also es ist gut genug, dass ich bestimmt 3-4 Stunden in der Woche davor sitze, aber maaaaann ey, das muss endlich Mal repariert werden. Stattdessen bringt der längst überfällige Patch 1.2 wohl hauptsächlich Schadensbegrenzung bei den Last Gen Konsolen, anstatt die wirklichen Probleme anzugehen.
Was gibt es also zu sagen?
Insgesamt hat mir das Spiel Spaß gemacht. Der Soundtrack (Outsider No More (Cyberpunk 2077 Soundtrack) - YouTube) ist wirklich gut und atmosphärisch passt das auch alles.
Ich bin ein großer Freund von guten Storys und hab lieber eine gute Story mit schlechtem Gameplay als andersrum.
Das große Manko für mich ist aber, dass mich die Story nie soooooooo richtig gehookt hat. Ich weiß auch gar nicht woran das liegt.
Ich vermute es liegt daran, dass es kein lineares Spiel ist. Bioshock Infinite und z. B. Half-Life 2 (und das hat wirklich wenig Story-Elemente) hat mich einfach mehr gefangen.
Irgendwie musste ich mich oft dazu „zwingen“ weiterzuspielen, weil ich eigentlich gar nicht wusste was ich machen soll bzw. machen will.
Anfangs wollte ich z. B. diese Boxkämpfe machen, nur um dann zu merken, dass ich da fast keine Chance hab ohne entsprechend zu leveln.
Und jetzt bin ich am Überlegen, ob ich ein neues Spiel anfangen soll, weil man ja seine Punkte nicht zurücksetzen kann (was wirklich ein Unding ist, bei der Vielfalt).
Irgendwie war mir das Spiel zu überladen. Zu viele Dinge, die mir persönlich nichts bringen.
Ähnlich wie bei Zelda BotW mit den Rezepten.
Boah. The Hunt hab ich gestern gespielt. Das war wirklich ein absolutes Highlight, da ist’s mir mehrfach so richtig kalt den Rücken runter gelaufen. Das sind echt die Dinge, die mich auch so lange am Spiel halten. Aber ich bleib dabei: einfach viel zu viele Lückenfüller ansonsten.
Das ist ein schöner Artikel, für wenn man mit dem Aufregen über die Bugs, die Verschiebung des Patches 1.2 und wie bestürzend wenig er zu reparieren scheint fertig ist und sich über die Welt und die Ausgelutschtheit von Cyberpunk als Genre aufregen möchte.
Es gab ja eine ganze Reihe Ankündigungen heute. Im anderen Thread ja bereits die Witcher3-Ankündigung für die neue Konsolengeneration. Dazu wurde wohl der Stand-Alone-Multiplayer von Cyberpunk 2077 gestrichen. Jedenfalls gab es eine Ankündigung, dass man jetzt eher daran arbeitet, irgendeine Plattform aufzubauen, die alle Spiele von CDPR irgendwann Online bringt, was immer das heißen mag.
Mir ist es eigentlich relativ wurscht. Mit dem ein oder anderen DLC bin ich zufrieden. Multiplayer interessiert mich hier jetzt ohnehin kaum.
Ich bin jetzt übrigens auch durch. Am Ende bin ich mit Panam durchgebrannt, die auch meine Partnerin ist. Hätte schlechter laufen können. Mal sehen, ob ich noch die Muße habe, die anderen Enden zu spielen. Ich befürchte ja, vor den DLCs treibt es mich nicht mehr unbedingt dazu.
Ich hab letzte Woche mal gespielt, will die 100% erreichen,musste dafür aber einen neuen Charakter starten,da ich Aufgaben verpasst habe. Es lief geschmeidig und ein paar Dinge haben sie verbessert,wie das schnellere Items verwerten z.B.
Das sollte ja schon helfen. Bei GTA fahren die ja auch nicht alle in einem perfekt simulierten Arbeitstag durch die Gegend sondern werden dir vom Spiel quasi hingeworfen.
Wär halt schön, wenn sie an entlegenen Orten länger bräuchten.
Aaaalso. Ich habe nach den Patches gerade endlich mal wieder Cyberpunk gestartet und dachte mir, mit neuem Monitor mache ich jetzt mal weiter. Letzter Speicherpunkt war vor einer verbuggten Cyberpsycho Mission (On Deaf Ears). Ab zur Tiefgarage, Reginas Anruf kam, runter gelaufen. Kein Cyberpsycho da, kein Weg die Mission abzuschließen. Cool.