Sachbuch: A Technique for Producing Ideas - James Webb Young (1965)
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Der Begriff „Buch“ ist schon ziemlich großzügig bei diesen 40-50 Seiten Pamphlet zum Prozess der Ideenfindung von James Webb Young.
Er beschreibt zielgerichtet darin, wie er aus seiner Tätigkeit als Angestellter einer Werbeagentur einen Prozess zur Ideenfindung (für sich) entdeckte und welche persönlichen Voraussetzungen man für diese Technik seiner Meinung mitbringen sollte. Hier und da wird dieses Buch als „Advertising Classic“ beworben, was für mich ein wenig nach Standardwerk in seiner eigenen Disziplin klingt. Ehrlicherweise kann ich das aber nicht beurteilen, kann auch einfach nur Marketingsprech sein - hey, der Typ ist Werbetexter
Inhalt
James Webb Young benutzt ein Pareto Prinzip über die Aufteilung der Menschen in zwei (französischsprachige ) Typen: speculator und rentier (Puh, immerhin nicht dieses so häufig missinterpretierte 80-20 Prinzip).
Webb beschreibt eine Idee als neue Kombination von bekannten Dingen und versucht Grundlagen herauszudeuten, die bei dieser Technik helfen sollen, wie bspw. eine grundsätzliche Wissbegierigkeit über die eigenen Disziplinen hinweg, ein aufgebauter Schatz an Erfahrungen und das Verständnis von Prinzipien und Methoden hinter Dingen und deren Zusammenhänge.
Darauf aufbauend entwickelt er im weiteren Verlauf die eigentliche Technik zur Ideenfindung und Kommunikation als Basis für die Fortentwicklung der Ideen mit anderen.
Bei seiner Beschreibung der kreativen Phasen habe ich mich ungewollt ertappt gefühlt. Es fühlt sich erstmal wie ein gut passendes Gerüst zu meiner bis dato unbeabsichtigten Vorgehensweise zur Lösungsfindung und überhaupt das kreative Chaos in meinem Kopf an.
Purzelt die Idee aus diesem Prozess heraus, so verlässt uns nun der Autor mit einem kurzen Abriss, dass nun die Idee kommuniziert und verfeinert werden müsse und in der Gruppe weitergearbeitet werden sollte.
Das Buch ist einfach geschrieben, was das Lesen kurzweilig und ebenso das Buch umso kürzer erscheinen lässt. Zudem ist die fachliche Tiefe gering und dient genau dieser „netten ersten Einführung“ ins Thema. Daher lässt sich womöglich die Zeitlosigkeit des Buches deuten.
Wer sich also noch nie wirklich Gedanken über den kreativen Prozess an sich gemacht hat und mit einer Einführung auf einen eingängigen Niveau zufrieden ist, wird hiermit glücklich werden.
Ist man damit zufrieden, so liest sich alles sehr angenehm und man ist eigentlich auch ziemlich schnell durch.
Dahingehend: