Könnte mir aber auch vorstellen, dass da mittlerweile so viel Lektorat drüber gehuscht ist, dass das mittlerweile echt gut gemacht ist.
Apropos Übersetzung: Mir fällt bei dem Thema immer das Sonderkapitel der Übersetzer aus „Der Dinge-Erklärer“ ein. Das Buch beschränkt sich insgesamt auf 1.000 genutzte Wörter um teilweise sehr komplizierte Zusammenhänge zu erklären. Was in der Muttersprache ja schon schwer ist, ist dann wiederum in der Übersetzung echt pain in the… ach, lest einfach selbst:
Mal eine Empfehlung abseits von SciFi oder Fantasy. „Stay away from Gretchen“ von Susanne Abel ist ein Buch, welches das Schicksal der Nachkriegsgeneration verknüpft mit den Schicksalen von Flüchtlingen in der Gegenwart….und noch viel mehr. Ein ganz intensives Leseerlebnis und sehr zu empfehlen.
Danke für die Empfehlung (Ecce Machina von Neil Sharpson).
Endlich durch, wirklich schnell lesen kann ich sowas nicht, weil am Ende vieler Kapitel Sachen aufgetischt werden, über die man allein schon tagelang nachdenken kann.
@clubberer1974 hat das damals schon gut auf den Punkt gebracht. Es geht grob gesagt vom Hauptakteur und seinem persönlichen Schicksal bis hoch auf die ganze Welt inklusive der großen Fragen, was einen Menschen/Seele ausmacht.
Eine Frage, die nicht geklärt wird: Warum muss der elementar wichtige Originaltitel „When the Sparrow Falls“ in Deutschland zu „Ecce Machina“ werden?
„Die Stimme der Kraken“ von Ray Nayler. Geht ebenfalls in die Richtung KI und nahe Zukunft. Erinnert vom Stil schwer an „Ecce Machina“, aber auch ein bisschen an diese Kurzgeschichte „Story of your life“ von Ted Chiang (was die Vorlage für den Film "The Arrival ist…beides auch unbedingt zu empfehlen).
So, bin jetzt mit der Hörbuch-Version von 11 Rings von Phil Jackson durch:
11-12 Stunden quasi-Biografie des Ausnahmetrainers, natürlich mit starkem Fokus auf seine Meisterschaftsteams.
Wer Phil Jackson „kennt“, weiß natürlich auch um seine gewisse Spiritualität. Damit ist jetzt keine besondere Ausprägung (Zen, Kirche, Buddha, younameit) gemeint, sondern sein persönliches Verständnis vom menschlichen Miteinander und vor allem in einer Gruppe.
Es ist spannend wie er von seinen Teams berichtet und (gerade im Umgang mit Kobe Bryant) immer wieder Vergleiche zieht mit anderen bereits geschilderten Situationen oder Charakterzügen weiterer Personen.
Wer erst kürzlich „The last dance“ auf Netflix gesehen hat, wird im Mittelteil über die Bulls sicherlich auf viel bekanntes stoßen.
Irgendwie ja auch logisch, zumal Phil auch in MJs Erzählung einen ausgiebigen Part beitragen darf und die Geschichte auch schon ziemlich auserzählt ist.
Ansonsten klingt es aber auch schon wie die Memoiren von Phil Jackson - ehrlicherweise ist er aber auch schon 79 Jahre alt.
Wer nichts mit Basketball und der NBA im Speziellen am Hut hat, wird sicherlich viele Dinge nicht direkt verstehen.
Dennoch ist es aus meiner Sicht spannend, wie er mit Teamdynamiken und Charakteren umgegangen ist. Ich fand’s Buch ideal zum nebenher hören und Ideen und Denkweisen mitnehmen - plus den einen oder anderen Insider natürlich.
Jetzt schaue ich mal weiter, was sich sonst noch so als Hörbuch anbietet. „Fremdverschuldet“ habe ich immernoch 5 Guthaben bei Audible und würde diese gerne zeitnah verbrauchen (Tipps gerne gesehen )
Ich habe mal wieder ein Buch gelesen und dieses Buch war sehr gut.
Da ich damals leider zu cool war um in der Schule aufzupassen, muss ich meine Bildung leider jetzt privat durch solche Bücher nachholen. Die Weimarer Republik zum Beispiel ist bei mir auch eher ein blinder Fleck der deutschen Geschichte gewesen.
Dieses Buch deckt wirklich alle Bereiche ab: Wie die Politik sich zu der Zeit entwickelt hat, wie die Gesellschaft mit der Nachkriegszeit umgeht, der kurze Aufschwung des Nachtlebens findet genauso statt wie der Abstieg aller Werte der dann zu der Machergreifung Hitlers führte. Ein wirklich beeindruckendes Gesamtwerk, was einen aber auch stellenweise einfach ratlos zurücklässt. Auch weil gewisse Merkmale sich leider auch in der heutigen Zeit wiederfinden. Als davon gesprochen wird das die NSDAP es viel besser als andere Parteien verstanden hat sich in den Medien zu präsentieren, muss man ja zwangsweise schon die Parallelität dazu sehen die heute in den sozialen Medien stattfindet mit der AfD und Trump Jüngern.
Klar, für Geschichtsnerds wird es jetzt keine großen Erkenntnisse geben. Aber für Leute wie mich, die in der Schule eher zur persönlichen Unterhaltung waren, kann ich das Buch nur empfehlen. Selbst wenn das Thema meistens nicht so witzig ist, das Buch schafft es trotzdem über die gesamte Länge zu unterhalten.
Mein nächstes Buch wird vielleicht ähnlich verstörend wirken:
Ich habe leider eine ganz seltsame Faszination mit der Welt der Tate Brothers entwickelt und als ich das im Regal gesehen habe, konnte ich nicht anders. Vielleicht berichte ich davon auch nochmal.
Ich lese gerade „The Son“ von Philipp Meyer. Ein fantastisches Buch. Spielt im „Wilden Westen“. Wow. Hält locker mit den guten frühen Sachen eines TC Boyle mit.
Fick ja!
Joe Abercrombie (Klingenbücher siehe Dauerständerthread) veröffentlicht im Mai ein neues Buch in einem neuen Universum.
Da freue ich mich mehr drauf als auf jedes Spiel (ausgenommen kingdom come deliverance 2, das steht auf der selben Vorfreudestufe).
Anbei wird an der Standalone Verfilmung von Racheklingen gearbeitet. Verantwortlich dafür zeigen sich Joe Abercrombie himself und Tim Miller, bevor die beiden sich an die erste Trilogie setzen.
Hier ein sehr guter, sympathischer und spoilerfreier Einblick ins Klingenuniversum mit kurzer Erklärung, was grim dark fantasy ausmacht.
Hat noch einer hier „MTViva liebt Dich“ gelesen?
Habe es gerade fertiggestellt und war ein wenig enttäuscht, muss ich zugeben.
Was vor allem an der Art der Aufbereitung liegt.
Es sind einfach nur aneinandergereihte Statements von Protagonisten aus der Zeit.
Teilweise aufeinander Bezugnehmen, als säßen die Leute beieinander und hätten gehört, was der andere gesagt hat. Teilweise einfach nur kontextlos aneinander gereiht.
Dann kann man mit den Namen nur bedingt was anfangen und muss theoretisch die ganze zeit im glossar nachschauen, wer das jetzt ist, von dem diese oder jene Aussage kam.
Ich hatte auf möglichst viele "Behind the scenes"Anekdoten gehofft (wie ist dieser oder jene Star abseits der Kameras) und habe davon auch ein paar bekommen, aber insgesamt hatte ich mir hier eine wirklich spannendere zusammenhängendere Lektüre versprochen
Bestimmt habe ich es hier schon mal geschrieben (aber das Nachgucken ist ja nicht so mein Ding😬)…aber was mich an Fantasy-Romanen echt manchmal stört, ist, dass die Sprache unserer so ähnelt.
Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll, aber momentan lese ich Abercrombie „Racheklingen“ und da kommt sowohl das Wort „getürkt“ (was ja historisch drauf schließen lassen muss, dass es im „Abercrombie-Universum“ die „Türkei“ gegeben haben muss) als auch lateinisch abgewandelte Wörter wie „akkurat“ vor. Klar, ist jedes Wort in einem Fantasy-Roman irgendwie abgeleitet.
Aber wie erklärt ihr euch das im jeweiligen Fall?
Dann vielleicht doch lieber SciFi? Ich such Empfehlungen. Vor Jahren habe ich Venor Vinge gelesen, der hatte so eine ganz eigene Sprache für andere Spezies… sowas suche ich. Sowas zunächst total unverständliches. Wie bei „Arrival“ oder „Der Astronaut“ von Andy Weir
Indem ich mir über sowas gar nicht den Kopf zerbreche.
Oder vielleicht gibt es im Abercrombie-Universum auch irgendwo das geheimnisvolle Land der Türkiniesen, von denen dann das Wort getürkt abstammt . Wurde halt nur noch nirgendwo erwähnt.
Hat hier jemensch eigentlich Sachen von K Le Guin gelesen?
Sie war mir bis November komplett unbekannt, habe jetzt innerhalb kuerzester Zeit The Dispossessed, The Left Hand of Darkness und Worlds of Exile and Illusions durchgelesen. Ich bin so geflasht. Sci-Fi war eigentlich nie meins, aber das hier ist einfach unglaublich toll. Ich habe glaube ich noch nie eine Autorin* gelesen, die auf so wenig Seiten so unglaublich viel erzæhlen kann.
Gerade sitze ich an der Kurzgeschichten-Sammlung The Unreal and The Real.
Ich war zuletzt doch etwas lesefaul, auch wegen Krankheit und letztlich Todesfall in der Familie. Zuletzt dachte ich aber, dass ich mit irgendwas beginnen will, vielleicht eine Serie in der ich mich verlieren kann.
Dann ist mir die zuletzt ja wieder im Forum angesprochene Klingentrilogie eingefallen und hab halt Mal das erste Buch gekauft. Noch ohne wirkliche Vorfreude und Motivation und die ersten 2 Tage auch nur sehr wenig weiter gekommen.
Naja, jetzt hab ich Kriegsklingen innerhalb einer Woche ausgelesen und freue mich schon auf die nächsten Teile.
bücher lesen, wie ging das nochmal? ich hab früher echt gern mal eins gelesen, aber seit es smartphones gibts, liegt meine aufmerksamkeitsspanne (ausserhalb von beruflichen tätigkeiten) irgendwo zwischen 2 und 15 sekunden, das ist wirklich schrecklich. und dabei sind die sachen, die man privat am smartphone macht, zu 95% so dermaßen unwichtig.
Das Problem hatte ich auch paar Jahre. Mittlerweile sind es die kleinen Routinen. Früher hab ich mal 2-3h am Stück gelesen. Mittlerweile nehme ich mir morgens 15 Minuten, in denen ich vor der Arbeit ein bisschen lese.
Darüber kriegt man sich schon ganz gut erzogen, das Lesen zumindest ein bisschen wieder anzufangen.
Davon ab gönne ich mir auf Dienstreisen. Läufen und Spaziergängen Hörbücher ohne Ende. Habe allein im letzten halben Jahr alle Gereon Rath Romane von Volker Kutscher bei Audible gehört. (Passt durch die Erzählungen rund um die Machtergreifungen Hitlers auch erschreckend gut in die Zeit…)
Und pro-Tipp: Audible Abo wird zumindest von meinem Finanzamt als Bestandteil der Werbungskosten anerkannt.
Das Audible-Guthaben muss weg und ich hab mich einfach nicht dazu bekommen den Wälzer von Wengrow und Graeber Anfänge selbst anzufangen. Ich finde den Titel zu interessant, als dass ich ihn irgendwann einfach mangels Zeit wieder zur Seite stellen und dann nicht mehr reinfinden würde.
Nach 3-4 Abenden bin ich mittlerweile aus der Einführung rausgekommen und bin mittlerweile im inhaltlichen Teil angekommen.
Ist schon interessant wie die beiden Autoren das westliche Bild der Herkunft unserer Zivilisation und das „natürliche“ Selbstverständnis der Ungleichheit unter den Menschen demontieren - auf Basis von neueren Erkenntnissen der Archäologie und Anthropologie sowie dem „Nicht einfach hinnehmen“ der durch Hobbes und Rousseau geprägten Weltbilder.
Mal sehen was alles noch kommt - schließlich hab ich noch knapp über 24 Stunden Hörbucherlebnis vor mir - und nicht jedes Kapitel hört sich mal eben nebenbei beim Wäschemachen weg