Aus aufrichtigem Interesse: Was daran findest du verrückt?
Komplett subjektiv: Mir fehlt einfach das Auto Gen. Krasser Sound, 300km/h, Tiefergelegt, Aussehen, Markengeilheit etc. Mir fehlt das komplett. Wenn ich in Smalltalk Situationen gerate, in denen Menschen stundenlang über Automarken etc diskutieren ziehe mich immer raus. Privat versuche ich auch möglichst aufs Auto zu verzichten, aus Umweltgründen. Wir haben als 4-köpfige Familie dennoch einen Zweitwagen, was schwierig für mein Gewissen ist, denn mit ein bisschen Planung könnten wir eigentlich darauf verzichten. Naja.
Dann lese ich hier von 5! Autos und zack waren meine Finger schneller als mein Kopf. Denn eigentlich habe ich hier im Thread nichts verloren. Du bist ja ein Bastler @una und ich finde deine Aufbereitungen auch super interessant und sehe mir das sehr gerne an.
tl:dr Weitermachen, mein Smiley sah fieser aus, als es gemeint war.
Hier, den Q4 E-Tron hatte ich ca. 1 Jahr lang (als Dienstwagen) mit dem kleinsten Akku.
Auch wenn das Fahrgefühl ganz cool war und mir das Design gefällt, würde ich mir den nicht kaufen. Die Verarbeitung lässt zu Wünschen übrig, viel Hartplastik was ich bei dem Preis nicht so toll finde (Neupreis 56k). Auch das Lenkrad mit den blöden Touch-Tasten ist echt nervig. Ich hatte den Sportsback, was den Vorteil bot, dass bei entsprechendem Wetter das ganze Regenwasser in den Kofferraum geflossen ist, sobald man den Kofferraum öffnete. Die Automatik vom Kofferraum versagte auch immer wieder.
Die Reichweite war auch nicht doll, das wusste ich aber bei dem Modell. Was mich allerdings genervt hat war, dass er an herkömmlichen Wallboxen nur mit 7,2KW laden konnte statt mit 11 oder gar 22KW. Darauf würde ich beim nächsten E-Auto definitiv achten, da inzwischen viele Supermärkte oder öffentliche Plätze Ladepunkte anbieten.
Seit Anfang Juni tuckere ich nun im 2.0 TDI mit kurzem Überhang durch die Gegend. Dank Ausflügen, Urlaubsfahrt und einem (you guessed it) Umzug in rund 500km Entfernung hat er mittlerweile rund 3500km auf der Uhr.
Ich fahre ihn sehr gerne. Mit der Werkstieferlegung (20mm) fährt er sich angenehm und nicht zu holprig. Ich fahre ihn sogar lieber um die Kurven als meinen alten Wagen (BMW 220i Grand Tourer). Leistung vermisse ich, trotz mageren 150 PS auf rund 2100kg Leergewicht, nicht wirklich. Sicher kommt er nicht wie ein Sportwagen vom Fleck, aber so ist das nunmal. Dafür überzeugt er mich im Verbrauch. Mit 7 Leuten voll besetzt 3,5 Stunden nach Passau mit 6,4 Litern laut Bordcomputer. Das gleiche nach Österreich, trotz Alpenpassstraße kurz vor Schluss, in den Urlaub mit 4 Personen und Gepäck. Fährt man zügig, was er auch kann ohne sich schlecht anzufühlen, braucht er natürlich mehr. Von NRW nach Saxony 7,8 Liter (wo frei war und der Regen es erlaubt hat 160-180 km/h).
Überzeugend ist auch das Sitzsystem. Für mich der System-Seller. Mit einem Klick sind die rund 24kg wiegenden Sitze ausgebaut und innerhalb von Minuten ist dein People-Mover plötzlich ein Lieferwagen. Ich hatte etwas bedenken, aber die große Kühl-Gefrier-Kombi, die mein Bruder beim Elektrodiscounter abholen wollte, ging mit Karton bequem in den Wagen. Da passt sicher auch mal eben ne Matratze rein.
Die Tierferlegung bring noch einen Vorteil: nicht mal 1,89 cm Höhe. Die Tiefgaragenparker freut es. Auch wenn das, je nach Auffahrt und trotz der guten Übersicht im Auto, schon popelig eng werden kann. Da würde ich mir eine 360Grad Rundumsicht wünschen. Gibt es aber mittlerweile wohl wieder zu bestellen (als ich bestellt hatte, gabs die nicht).
Also bisher rundum zufrieden. Auch mit dem vielgescholtenem Infotainment, wobei ich meistens Wireless AirPlay nutze. Kritik: Cupholder und Klima-/Lautstärke Bedienteil sind unbeleuchtet.
Wenn du noch was wissen möchtest, frag einfach @Lars214 .
Richtig, denn du weißt ja nicht: in meinem Haus wohnen und leben 6 Erwachsene und 2 Kinder, und eins Auto davon ist bis Ende des Jahres temporäres Baustellenfahrzeug weil der Neffe meines Dads ein Haus baut.
Finde ich auch vollkommen in Ordnung. Petrolheads sind ja ohnehin eine kleiner werdende Gruppe. Und ich bin mittlerweile auch so weit, dass ich es sehr schätze, wenn Menschen mit Supersportwagen sich zumindest so weit zurücknehmen, dass die Umwelt nicht unnötig durch Lärm belästigt wird. Klar, ich find’s auch geil, wenn ein Auto toll klingt, aber das darf nicht zulasten anderer gehen. Und das sage ich als jemand, der genau durch diese Leidenschaft seine Brötchen verdient.
Das Thema notwendiger Zweitwagen als Familie auf dem Land kenne ich zu gut. Sofern beide berufstätig sind und Kinder hinzu kommen, geht es kaum ohne zumindest ein zweites Fahrzeug. Ich weiß, das beißt sich komplett, aber ich bin einerseits militanter Fußgänger und Fahrradfahrer, wann immer es geht, trotzdem haben wir auch vier Autos und zwei Motorräder Zuhause. Alle davon allerdings in einem Laufleistungsband, wo andere diese Fahrzeuge eher ersetzen würden. Stattdessen erhalten wir alle davon so gut es geht, weil es schlicht wirtschaftlicher ist, als ein neues Auto zu kaufen. Gleichzeitig fahre ich Dienstreisen mehrheitlich per Bahn und gehe vor Ort fast ausschließlich zu Fuß. Selbst wenn ich beruflich in Hockenheim an die Strecke muss, fahre ich mit der Bahn hin und gehe 40 Minuten zur Strecke. Man nimmt viel mehr von der Umwelt wahr, tut sich was Gutes und produziert zumindest kein unnötiges CO2.
Ich finde, man kann - sofern man mit Vernunft an die Sache herangeht - trotz Freude am Fahren und am Auto ja trotzdem einen guten Mobilitätsmix finden. Wo andere ihre Kinder quer durch die Stadt per Auto zur Schule bringen, fuhren wir mit unseren Fahrrad, bis sie es eben allein sicher hinbekamen. Diese kleinen Gewohnheiten sind in meinen Augen total wichtig, um auch der kommenden Generation ein gewisses Verantwortungsbewusstsein dafür zu vermitteln, dass jede gesparte Autofahrt etwas Gutes ist.
So verfahre ich sogar an der Rennstrecke. Ich stelle mein Auto im Paddock ab und fahre mit dem Fahrrad zur Unterkunft, wenn ich nicht an der Strecke penne. Natürlich ist so ein Rennwochenende trotzdem totale Idiotie und Ressourcenverschwendung, aber ich kann ja zumindest aufmerksam sein und dort optimieren, wo es eben geht.
Wie macht ihr das denn mit eurer Familie, wenn es dich eh schon etwas quält, zwei Autos zu haben?
Wie machen das andere Coaches?
Vielen Dank schon mal für diesen ersten Eindruck!
Ich melde mich im August nochmal ausführlicher mit 1-2 Fragen.
Das zweite Auto ist eher so eine Art Safety Net FALLS ein Elternteil mit Auto unterwegs ist UND irgendwas unvorhergesehenes passiert und man schnell wohin muss. Kinder, Eltern, Kumpels …
Wir haben den Zweitwagen im letzten Jahr vielleicht 5 mal gebraucht und auch nur deshalb, weil ich unterwegs war () und meine Frau am Tag danach ein Auto benötigt hat. Hier hätte ich aber auch locker mit dem Zug fahren können.
Meine Frau arbeitet zwei Tage/Woche, da bin ich dann im HomeOffice und sie nimmt den Geschäftswagen. Aber wie du sagst, im ländlichen Raum ist es schon so, dass man ein Zweites benötigt und sei es nur fürs waswärewenn Gefühl.
Ich kann da vielleicht mal erzählen. Habe mit meiner Frau bis vor zwei Jahren noch in Stuttgart Mitte gewohnt. Sind immer mit dem Rad oder Öffis zur Arbeit.
Irgendwann haben wir uns doch mal ein Auto angeschafft. Vor allem zum Einkaufen und für Ausflüge. Außerdem um im Winter dann doch lieber mit dem Auto zur Arbeit zu kommen. Ja, 10 Minuten im Stau sind kacke, man brauchten aber insgesamt halt doch nur 25 Minuten statt mit den Öffis 45Minuten (bei nicht seltenen Störungen gerne länger).
Mittlerweile sind wir aus Stuttgart ins ländlichere Gebiet gezogen. Also jetzt nicht komplett da wo sich Hase und Igel Gute Nacht sagen, aber halt keine Tram-Haltestelle mehr vor der Tür.
Ich bin meist im HomeOffice, manchmal aber auch im Büro vor Ort, da brauche ich das Auto weil die Strecke über 100km weit ist. Frau fährt idR mit dem Rad zur Arbeit. Unser Kind bringen wir eigentlich immer mit dem Rad zur Kita und zu Terminen.
Es gibt also selten Tage an denen man ein zweites Auto bräuchte, aber es gibt sie. Nämlich dann wenn die Witterung schlecht ist und ich mit dem Auto vor Ort auf der Arbeit hocke. Den Kleinen im Regen mit dem Rad abliefern ist kein Problem wenn man danach im HO ist. Aber meine Frau will sich verständlicherweise auch nicht komplett durchnässt vor ne Klasse stellen und Lehrerin spielen. Wir reden hier nicht über leichte Regentage, sondern wenn es wirklich schüttet wie aus Eimern. Bei Schnee(matsch) ist es auch zur Kita dann schon recht gefährlich mit dem Rad.
Von daher bräuchten wir eigentlich kein Zweitauto, außer halt für 10 bis 15 Tage in den Monaten November bis März. Ich hatte mir schon mal Auto-Abos angeschaut und überlegt nur für drei Monate zu mieten. Leider sehr teuer, da kann man sich dann auch das ganze Jahr über was vor die Tür stellen. Voraussichtlich werden wir uns jetzt einen kleines E-Auto als Zweitwagen anschaffen auch wenn ich es total dumm finde. Überlege noch ob wir doch noch irgendwie drumherum kommen
Eine anekdotische Beobachtung die ich ganz interessant finde: Leute die in der Stadt wohnen nutzen eigentlich kaum ein Auto wenn sie nicht müssen. Auch weitere Strecken werden mit dem Rad oder Bahn erledigt, trotz katastrophaler Fahrradinfrastruktur. Leute „auf dem Land“ fahren nichtmals bei besten Bedingungen die 900m zum Bäcker oder 1,5km zum Sportplatz.
edit: Vielleicht können @MBoedel und ich uns ein Zweitauto teilen?
Kann den Kinergy 4S 2 empfehlen. Habe damit jetzt zwei Winter durch und kann nicht klagen.
Dann bin ich die anekdotische Evidenz dafür, die beweist, dass anekdotische Evidenz eben keine ist
Ich wohne in einem 200 Seelen-Dorf und fahre die 8 bzw. 14 Kilometer zum Sportplatz für das Training/Spiele eigentlich immer mit dem Fahrrad, sobald es geht. Zur Autowerkstatt nach Abgabe für Reifenwechsel/Service bzw. zum Abholen laufe/gehe ich sogar die 3 km.
Da muss ich übrigens mal ein Loblied auf niederländische Fahrradinfrastruktur aussprechen. Es war in Assen sooooo geil. Durch die Fahrradschnellwege dort schaffst du ganz locker 25 km/h im Schnitt (natürlich ohne e-Antrieb) und stehst eigentlich nie an irgendwelchen Ampeln. Das war eine grandiose Erfahrung und da könnten wir uns in DE echt eine ganze Menge von abschauen.
Hast du da keine Sorgen wegen Standschäden?
Ich werde nervös, wenn unser Wagen mal 3 bis 4 Wochen nicht bewegt wird. Ich prüfe dann immer, ob alle Reifen noch Luft haben. Von der Tiefgarage des Arbeitgebers bis zur nächsten Tankstelle wäre das ein Problem.
Auch die Meldung einer entladenen Batterie hatte ich schon und bei jedem Start habe ich gehofft, dass ich das Ding starten kann. War dann bei der nächste, längeren Fahr weg, doch die Batterie ist auch schon über 5 Jahre alt.
Leider habe ich auch mit BimmerCode keine Möglichkeit gefunden, die Innenraum Überwachung zu deaktivieren, auch wenn das wohl kaum was bringt.
In der Schweiz finde ich interessant, weil vielerorts der Ansatz ist, einfach alles zu nutzen. ÖV, Auto, Velo. Von staatlicher Seite wird auch alles gleichzeitig gefördert. Aber in den vielen sehr alten Innenstädten ist es häufig keine Frage des Geldes, sondern des Platzes.
Und dann erlahmt hier in Zürich der Wille, etwas für den Veloausbau statt die Autos zu machen, schon ziemlich schnell. Oder genauer gesagt der Wille, neben ein paar Velorouten konsequent für Velos mitzuplanen statt am Ende halbherzig ein paar gelbe Linien hinzupinseln.
Die Folge ist, dass selbst überzeugte städtische VelofahrerInnen ein Auto „für alle Fälle“ haben. Und dann gibt es natürlich die Milieus, für die Auto ein brutales Statussymbol ist.
Werkstatt hat sich gemeldet, durch meine geringe Nutzung, werden die Winterreifen in der kommenden Saison nochmal montiert und dann nach 6 Jahren entsorgt. Im Frühjahr schauen wir wegen Ganzjahresreifen. Das Angebot der Michelin Cross Climate 2 ist schon mal nahezu identisch wie ein Satz Winterreifen.
Man muss auch unterscheiden zwischen Petrolheads und simplen Dummbatzen mit vielen Autos.
Nee eigentlich nicht. Mit dem „5mal im Jahr genutzt“ sind nur etwas längere Strecken (über 10km) gemeint. Alle paar Wochen fahre ich mit dem Hüpfer zum Einkaufen. Eigentlich sollten wir wegen der Batterie aber auch mal eine längere Strecke fahren.
Komme gerade aus dem Autohaus einen Fiat500e Probefahren. Fährt sich schon ganz angenehm, sicher ein super Stadtflitzer.
Stellantis schmeißt die gerade raus wie nichts. Würde unterm Strich 200EUR im Monat kosten. - Herz sagt: Geil, auch mal als erster nen Furz in den Sitz drücken, und E-Auto eh viel geiler als Benziner.
Verstand sagt: Leck mich, für 4800 Öcken bekomme ich ne richtig schöne gebrauchte Kiste für 2 Jahre + X.
Frau sagt: Ist mir zu teuer, aber so was altes, abgerocktes will ich auch nicht fahren.
Danke, das mit dem Kofferraum hatte ich befürchtet und mittlerweile auch schon woanders gelesen.
Die Reichweite wäre bei mir zwar sekundär, aber ganz tief stapeln möchte ich dann auch nicht. Der Mach-E eines Kollegen (der ist mit dem sehr zufrieden, oder redet sich alles schön…) ist auch ein schöner Wagen, passt aber nicht ins Budget.
Den Ionic habe ich mir in natura angeschaut, wirkt mir aber zu kantig und spacig. Aber wie ich schon schrieb, habe ich noch genug Zeit, mir einen Kopf zu machen, um dann im Frühjahr doch wieder zu einem Benziner zu greifen
Demnächst schaue ich mir aber noch den EQA und EQB an, wobei letzterer aufgrund des Ladevolumens (kein Schrägheck) erst einmal interessanter erscheint.
Model Y? Man muss halt mit dem irren CEO leben, aber dafür hat man die beste Software und eigenes Ladenetz, was bei dem ganzen Ad Hoc/Roaming Preistreibereiirsinn einiges wert ist…
Das Design von Tesla sagt mir leider gar nicht zu, auch der Innenraum, sehr spartanisch. Es soll schon noch nach Auto aussehen und nicht so völlig unterkühlt wie im Tesla.