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Kleine kurze Empfehlung.

Man spielt Caz in den 70er Jahren.

24.12 man hängt auf einer Off Shore Bohrinsel in der schottischen Nordsee ab, die Frau droht im Brief die Beziehung zu beenden und man macht sich auf zu seiner Schicht.
Was als wunderschöner Walking Simulator in UE5 beginnt entwickelt sich zum waschechten Horrortripp. (Auf höherer Schwierigkeit soll das ganze auch ganz schön knackig werden, ich habs aber auf Empfehlung aus dem Internet auf Story gespielt)

Spielerisch wird hier nix erfunden aber für die Atmosphäre, die Story und das unverbrauchte Setting lohnen sich die 4-5h allemal zumal das Spiel auch im Gamepass ist.

3 „Gefällt mir“

Mein letzter Post in diesem Thread ist schon lange her und das, obwohl es in der Zwischenzeit mit FF7 Rebirth ein Spiel gab, welches meiner Meinung nach eigentlich ein Review epischen Ausmaßes verdient gehabt hätte (Kurzversion: 10/10). Leider fehlt mir dieses Jahr etwas die Zeit zusätzlich zum Gaming noch Texte zu den beendeten Spielen zu verfassen.
Aber da ich diesen Thread sehr mag und mir immer gerne Reviews und Eindrücke durchlese, muss ich auch mal wieder ein bisschen zurückgeben. Da bietet sich ein kurzes Review zu einem kurzen Spiel an.

Thank Goodness You’re Here! Platin-Trophäe #59

Plattform: PS5 | Entwickler: Coal Supper | Spielzeit: 6 Stunden

„Thank Goodness You’re Here“ ist praktisch ein spielbarer Cartoon, bei dem man einen kleinen gelben Mann im Anzug durch die fiktionale nordenglische Stadt Barnsworth steuert. Dabei stolpert man von einer absurden Situation in die nächste, sodass man sich irgendwann wie in einem Fiebertraum fühlt. Spielerisch wird man wahrlich nicht überfordert, dafür versucht das Spiel vor allem mit Humor zu punkten. Ist das geglückt? Wir gehen rein!

The Good

  • Grafikstil: Dieses Spiel war durch seinen speziellen Artstyle immer wieder ein Hingucker bei diversen Konferenzen und Präsentationen. Es stach heraus und blieb im Kopf. Und wenn man nun selbst zum Pad greift und das alles in Bewegung vor sich sieht, macht das einfach großen Spaß. Die handgezeichneten Animationen sehen richtig toll aus und sorgen schon ganz alleine für den ein oder anderen Lacher. Vor allem der namenlose Hauptprotagonist ist da zu nennen, der sich unzählige Male auf verschiedenste Arten auf die Fresse legt und das stets regungslos hinnimmt. Comedygold, in meinen Augen. Und da sind wir dann auch schon beim wohl wichtigsten Thema…

  • Humor: Bei einem Videospiel sind bis auf technische Dinge wie Auflösung und Framerate (gibt es hier nichts zu bemängeln) ja praktisch alle anderen Aspekte extrem subjektiv. Für den Humoraspekt gilt das wahrscheinlich noch mehr. Ich muss sagen, mich hat das Spiel hier abgeholt. Es ist eher „Random“ Humor, als dass er besonders clever wäre, aber das funktioniert in meinen Augen gut. Nimmt man dazu den nordenglischen Akzent und Slang und man hat viele lustige Situationen und Oneliner. Ich könnte hier meine Lieblingscharaktere und Sprüche niederschreiben, das würde dem aber überhaupt nicht gerecht werden. Das Voice Acting und die Delivery machen es oft aus.
    Neben vielen sexuellen Anspielungen, gibt es auch eine Reihe von Running Gags, die innerhalb der kurzen Spielzeit mühelos etabliert werden.
    Dass man mit Personen und Gegenständen nur interagieren kann, indem man ihnen praktisch in einer Tour Bitch Slaps verteilt, tut humortechnisch sein Übriges.

  • Flow: Der Flow ist sehr gut. Man bekommt laufend neue Aufgaben von den Stadtbewohnern aufgebrummt („Oh, Thank Goodness you’re here…“), die man nacheinander abschließt. Und obwohl es keinerlei Zielmarker oder ähnliches gibt, würde es mich wundern, wenn hier jemand ernsthaft irgendwo hängenbleiben würde. Die verschiedenen Screens sind so designt, dass man praktisch immer gezwungen wird, richtig zu gehen und die Aufträge abzuschließen.
    Dabei findet man sich oft in den gleichen Orten wieder, da man die Stadt mehr oder weniger immer im Kreis abläuft. Da sich aber stets Dinge verändern und es neue Sachen zu entdecken gibt, fand ich das überhaupt nicht schlimm, sondern im Gegenteil sehr clever gelöst. Das ständige Ablaufen derselben Orte macht sich das Spiel natürlich auch für Gags zunutze.

The Mixed

  • Spielzeit: Ich habe sechs Stunden gebraucht – allerdings für drei Durchgänge, weil mir noch Trophäen für die Platin fehlten. Einen normalen, gründlichen Durchgang würde ich auf drei bis vier Stunden schätzen. Das ist schon nicht viel. Ob einem das 17,99 € (für PS-Plus-Mitglieder aktuell 15,29 €) wert ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
    Ich hätte sicher nichts dagegen gehabt, wenn hier noch ein bis zwei Stunden mehr drin gewesen wären, aber ich frage mich auch, ob sich Humor und Spielprinzip ab einem gewissen Punkt nicht auch abgenutzt hätten. Irgendwann leidet dann auch der Flow des Spiels, den ich ja explizit gelobt hatte. Dennoch, die Frage „Darf’s ein bisschen mehr sein?“ würde ich bejahen.

The Bad

  • Spiel?: Irgendwie ist es ein bisschen zu wenig „Spiel“. Es ist witzig, als kleiner Mann durch die Gegend zu laufen und alles und jeden mit Backpfeifen zu bedenken, aber das ist auch schon alles, was man am Controller macht. Eine weitere Mechanik, die vielleicht auch die Aufgaben etwas komplizierter hätte machen können, wäre schön gewesen.
    Ich würde nicht so weit gehen, dass es als Animationsfilm oder ähnliches genauso gut funktioniert hätte, aber der Gedanke kann einem schon mal kommen.

The Nitpick

Die Untertitel sind zeitversetzt zum Gesprochenen. Verstehe ich nicht. Das sollte doch wirklich zu den einfacheren Aufgaben der Programmierung gehören. Zumal ich auch noch englische Untertitel zum englischen Audio genutzt habe, was ja nun wirklich 1:1 ist und es erst recht keine Probleme mit der Synchronität geben dürfte.
Für einen Nitpick ist das für meinen Geschmack schon fast ein bisschen zu nervig und es könnte ne Spalte höher rutschen, aber sonst fällt mir hier nichts ein und diese Kategorie, die man ohne Wenn und Aber als Fanliebling bezeichnen kann, muss natürlich auch befüllt werden.

Asynchrone Untertitel: :fu:

The Score

Witzige Videospiele sind selten, von daher habe ich den Kauf nicht bereut. Ein bisschen mehr Fleisch hätte das Spiel haben können, aber das, was da ist, hat mich für die gesamte (kurze) Spielzeit sehr unterhalten. Ich könnte mir vorstellen, „Thank Goodness You’re Here“ in ein paar Jahren nochmal auszupacken, wenn ich etwas zu Lachen brauche.

8,25/10

7 „Gefällt mir“

Jetzt neu: Mini-Reviews! 1000-Zeichen-Limit. Ich muss weniger schreiben, ihr müsst weniger lesen. Win-Win.
Dafür werde ich mal versuchen, ab sofort jedes beendete Spiel hier reinzuposten. Also seht zu, dass ihr auch mal wieder in diesem Thread postet, sonst habe ich hier bald Triple- und Quadrupleposts.

Den Anfang machen meine letzten drei beendeten Spiele.

Baphomets Fluch - Die Verschwörung der Tempelritter: Reforged Edition Platin-Trophäe #85

Spiel Nr. 13 in 2024 | Entwickler: Revolution Software | Gespielt auf: PS5

Wenige Spiele prägten meine Kindheit so sehr, wie dieses Point & Click, weswegen die Freude über die Ankündigung des Remasters groß war. Mit 30 € ist es happig bepreist, aber obwohl der Sale sicher nicht lange auf sich warten lassen wird, musste ich einfach Day One zuschlagen, um das Studio zu unterstützen.

Es ist ein tolles Remaster mit wunderschön neu gezeichneten Hintergründen und Animationen geworden. Die Audioqualität der Dialoge ist nicht perfekt, die deutsche Tonspur ist aber aus irgendeinem Grund deutlich besser als das englische Pendant straight outta '96. Und auf Deutsch spielt man es natürlich auch. „Paris im Herbst.“
Ich mag den Witz, die verschiedenen Szenerien und die Rätsel noch fast so wie vor knapp 25 Jahren, aus heutiger Sicht würde ich mir aber noch mehr Rätsel wünschen, bei denen man scharf nachdenken muss. Durch sehr viele Stellen kommt man, in dem man einfach alle Dialogoptionen mit den verschiedenen Charakteren durchgeht. Trotzdem noch heute empfehlenswert.

8,5/10


The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom

Spiel Nr. 14 in 2024 | Entwickler: Grezzo/Nintendo | Gespielt auf: Switch

Endlich ist Link mal der Idiot, der gerettet werden muss. Und zwar von niemand Geringerem als Prinzessin Zelda! Well, well, well. How the turntables.

Ausgestattet ist sie hierfür mit einem magischen Stab, der sie Objekte und Monster kopieren lässt, um diese dann selbst zaubern zu können. Diese Mechanik nutzt man, um Rätsel zu lösen und Kämpfe für sich entscheiden zu können. Und obwohl das eine coole Idee ist und einen Hauch der Kreativität der großen Titel BOTW und TOTK in ein 2,5D-Top-Down-Zelda bringt, wollte der Funke bei mir nie komplett überspringen. Zu oft kann man sich auf dieselben „Echos“ verlassen. Die Dungeons haben gute Ideen, umgehauen hat mich das alles aber nicht.
Am besten gefiel mir sogar noch der Anfang, als man das erste Mal auf die Welt losgelassen wurde. Als die Karte aufgedeckt war, war der Zauber bei mir verflogen.
Leider wird man als emsiger Entdecker nicht wirklich belohnt. Die Schatztruhen sind ein Witz. Nein, ich will auch die 20. Smoothie-Zutat nicht haben.

7,75/10


Max Mustard Platin-Trophäe #86

Spiel Nr. 15 in 2024 | Entwickler: Toast Interactive | Gespielt auf: PSVR2

Ich hatte nie eine PSVR, weswegen ich auch nie in den Genuss von Astro Bots VR-Titel „Rescue Mission“ kam. Und dabei wird es wohl auch bleiben, weil es vermutlich niemals die alte Plattform verlassen wird. Nach Max Mustard macht mich das traurig. Denn wie gut muss Astro in VR sein, wenn dieser kleine Indie-VR-Plattformer schon so toll ist?

Die Entwickler machen keinen Hehl daraus, dass sie stark vom erwähnten Roboter inspiriert wurden. Die Ähnlichkeit ist zum Teil eklatant, alleine der „Doppelsprung“ mit Düsenantrieb ist eine 1:1 Kopie. Ansonsten findet man auch einige Ideen von Crash Bandicoot, Rayman und natürlich Mario wieder. Aber das ist absolut nichts Schlechtes.
Der Grafikstil ist schlicht, sieht im Headset aber sehr clean aus. Kommt weder auf Bildern noch Videos richtig rüber.
Bis auf ein paar kleine Macken bei der Steuerung und uninspirierte Gegnerdesigns, ist das wirklich ein sehr gelungenes Teil. Zwar etwas zu leicht, aber die 100 % zu holen hat durchweg Spaß gemacht.

8,5/10

10 „Gefällt mir“

Like A Dragon: Infinite Wealth Platin-Trophäe #87

Spiel Nr. 16 in 2024 | Entwickler: Ryu Ga Gotoku | Gespielt auf: PS5

Ich bin froh, dass ich nach einer Abstinenz von neun Monaten doch nochmal zu Infinite Wealth zurückgekehrt bin, um meine Reise zu beenden. In einigen Aspekten ist es eine klare Weiterentwicklung zum Vorgänger, an anderer Stelle finde ich es aber schwächer.

Positiv ist das neue Setting. Hawaii bringt frischen Wind in den Laden und ist schön anzuschauen. Spielerisch hat sich auch einiges getan. Das rundenbasierte Kampfsystem wurde sinnvoll ergänzt und gehört nun zu den besten seines Fachs.
Die Sidequests und Minigames sind verrückt wie eh und je. Dazu noch die absurden Summons und man hat eines der lustigsten Games 2024.
Ernstere Töne werden wie gewohnt in der Hauptstory angeschlagen. Trotz einiger cooler neuer Charaktere würde ich die Story aber als eher schwach bezeichnen. Hat mich nie gepackt, was auch an den langweiligen Gegenspielern lag. Leider wird an einigen Stellen auch viel Yakuza-Vorwissen abverlangt, was ich in dem Maße nicht habe. Insgesamt aber trotzdem ein tolles Spiel.

8,5/10

6 „Gefällt mir“

Der kühne Knappe Platin-Trophäe #88

(The Plucky Squire)

Spiel Nr. 17 in 2024 | Entwickler: All Possible Futures | Gespielt auf: PS5

Ach ja, The Plucky Squire. Seit dem ersten Trailer auf dem Wunschzettel von so ziemlich jedem Gamer, der ein Herz für Indies hat. Optisch machte das richtig was her und das Konzept, dass man zwischen dem Bilderbuch in 2D und dem Schreibtisch in 3D hin- und herwechselt, war richtig cool. Ich war mir sicher, dass wir es hier mit einem Topspiel zu tun haben werden.

Knapp 16 Monate nach der Enthüllung konnte ich es endlich spielen. Weitere zwei Monate später hatte ich die etwa acht Stunden Spielzeit hinter mich gebracht.
Während sich der tolle optische Ersteindruck bestätigte (James Turner auf Social Media!), hat mich fast alles andere enttäuscht und frustriert zurückgelassen. Es gibt ein paar nette Ideen in Form von Minispielen, aber geprägt wird das Spiel von ständigen Unterbrechungen für minutenlange Dialoge, die in ihrer Frequenz nur von ihrer Banalität übertrumpft werden.
Dazu viele Bugs, oft uninspirierte Rätsel und bescheuerte Stealth -Sequenzen. Meine Enttäuschung des Jahres.

6,25/10

7 „Gefällt mir“

Ich muss zum neuen Jahr nochmal eben ein Spiel aus 2024 highlighten, was vielleicht doch etwas zu sehr unter dem Radar lief.

Kunitsu-Gami: Path of the Goddess
Plattform: PS5
Spielzeit: 14 Stunden

Ich glaube Tower Defense Spiele sind so ein Genre, was jeder schon mal zumindest ausprobiert hat. Gerade als die Mobile Games größer aufkamen, war das ein sehr beliebtes Genre. Und auch Kunitsu-Gami sollte mal ein solches werden, doch irgendwann kam man wohl auf einen Twist, der das ganze etwas größer werden ließ. Und genau diesr Twist macht dieses Spiel zu einem einmaligen Erlebnis.

Worum geht’s? Man spielt Soh, einen stummen Geist, der die Gottheit Yoshiro dabei unterstützen soll, das von Geistern besessene Japan zu befreien. Die ganze Geschichte spielt sich an einem Berg ab, den man Stück für Stück und Tempel für Tempel erklimmt. Viel mehr gibt es auch Story technisch nicht zu sagen, denn in dem Spiel wird auch nicht gesprochen. Alles was passiert wird durch teilweise atemberaubende Cutscenes dargestellt. Das ganze Spiel hat wirklich einen ganz besonderen Look, der das klassische Japan sehr gut einfängt. Gerade die Umgebung um die Tempel ist wunderschön gestaltet und wenn man nach den Kämpfen zurückkehrt in die danach dort gegründeten Stützpunkte erkennt man eigentlich immer wieder ein paar schöne Details.

Aber kommen wir zum geteaserten Spieltwist. Das Gameplay an sich ist 2 geteilt: Es gibt eine Tagphase und eine Nachtphase in den verschiedenen Levels. Am Tag bereitet man sich vor in dem man Menschen per Knopfdruck aus den Händen der Dämonen befreit und ihnen dann anschließend eine Klasse zuweist, von denen man im Laufe des Spiels immer wieder welche freischaltet. Man kann eine Vielzahl an Fallen reparieren lassen, muss das aber auch richtig timen und man muss den Weg zum nächsten Tor freischalten. Für dieses Freischalten braucht man Punkte, die man davor in der Map sammeln kann. Da man mit diesen Punkten auch die Klassen bezahlt, kommt hier schon das Ressourcenmanagement ins Spiel.

Wenn es in die Nachtphase geht, ist das Ziel die Gottheit zu verteidigen, da diese sich nur am Tag in Richtung Tor aufmacht. Dafür muss man dann eben die platzierten Fallen nutzen und die Menschen richtig positionieren. Und dann kommt der Twist, denn man unterstützt diesen Kampf dann selbst mit dem Schwert. Und das Gameplay ist wirklich sehr, sehr gut. Es gibt 2 normale Attacken, verschiedene Kombos, Spezialfähigkeiten, Blocken, Parieren. Man mag es kaum aussprechen, aber man könnte es zumindest vom Kampf her fast als Soulslike bezeichnen. Auch weil die Gegner teilweise sehr cool gestaltet sind, hier bedient man sich an der gesamten Yokai Palette. Und die Animationen sind so cool! Wenn dir ein riesiger Geist mit dem Fuß einen leichten Wischer verpasst, der dich um die halbe Map wirft sieht das einfach cool aus.

Hat man die Nachtphase dann überstanden, macht sich die Gottheit wieder auf den Weg. Erreicht sie dann das Tor, ist das Level geschafft.

Es gibt dann auch immer wieder Twists: Mal muss man den Weg aus 2 Optionen wählen, mal muss man eine Reihe Boote verteidigen, mal den Weg in einer dunklen Höhle erleuchten. Da erfindet man sich über die kurze Spielzeit immer wieder neu, um das ganze durchweg interessant zu gestalten.
Dazu gibt es nach jedem dieser Level auch noch einen Bosskampf, die auch jeweils ihren eigenen Twist haben.

Hat man die Level dann abgeschlossen, wird da ein Stützpunkt errichtet den es ebenso zu reparieren gilt mit der Hilfe der Menschen. Dies gibt dann wieder verschiedene Boni.

Das ist wirklich so ein gutes Spiel! Für so einen kleineren Titel steckt da sehr viel Production Value drin(Entwickler ist schließlich Capcom mit der RE Engine). Und das Gameplay ist dazu so einzigartig, dass ich es wirklich nur empfehlen kann. Ein wirklich sehr besonderes Erlebnis!

9/10

4 „Gefällt mir“

Kingdom Come Deliverance II reizt mich eigentlich ziemlich, aktuell kann ich aber irgendwie keine Motivation für lange Spiele aufbringen. Neben meinem Comfy-Game Tinykin, das ich in den letzten drei Monaten gleich dreimal komplettiert habe, suche ich mir derzeit also eher kleinere Spiele zum Zocken. Der etwas andere Review-Doppelpack:

Sayonara Wild Hearts

Spiel Nr. 1 in 2025 | Entwickler: Simogo | Jahr: 2019 | Gespielt auf: PS5

In diesem Auto-Runner weicht man Hindernissen und Attacken der Gegner aus und sammelt so viele Münzen wie möglich, um nach dem Abschluss eines Levels idealerweise den Gold-Rank zu erhalten. So weit, so unspektakulär. Interessant wird es vor allem durch den sehr schönen neonfarbenen Style, den surrealen Landschaften und der coolen Mucke, die einen nach vorne peitscht. Das audiovisuelle Erlebnis ist definitiv ein guter Grund, dieses Spiel zu zocken.

Und doch muss ich sagen, dass mir das Gesamtkunstwerk nicht so sehr zusagt, wie ich erwartet hätte. Das Gameplay ist mir einerseits mechanisch zu simpel, andererseits oft zu frustrierend. Viele Gefahren werden nicht gut angekündigt, was zu einer Menge Toden führt. In meinen Augen zu viel Trial-and-Error. Am meisten überrascht und auch enttäuscht war ich eigentlich, dass es sich nicht wirklich um ein Rhytmus-Spiel handelt. Ich hätte erwartet, dass die Musik einem die Navigation durch die Levels erleichtert, das war allerdings kaum der Fall.

7,5/10


Toy Story 2: Buzz Lightyear to the Rescue! Platin-Trophäe #92

Spiel Nr. 3 in 2025 | Entwickler: Traveller’s Tales | Jahr: 1999 | Gespielt auf: PS5

Da mein PS-Plus-Abo mal wieder zum richtigen Zeitpunkt abgelaufen war und ich somit für den Sale infrage kam, habe ich mir seit Ewigkeiten mal wieder Premium gegönnt. Ein Blick auf den Klassiker-Katalog und ich wusste, was zu tun war: Toy Story 2, mein alter Nemesis. Als Kind kam ich nie wirklich weit, jetzt galt es, dieses Kapitel endlich zu schließen.

Nach den ersten Minuten bereute ich es ein wenig. Die Steuerung ist nur noch schwer zumutbar, inklusive der Kamera auf den Schultertasten. Natürlich invertiert! Der optionale Modus, bei dem sich die Kamera von alleine positioniert, fühlte sich für mich noch falscher an.
Irgendwann konnte ich mich aber daran gewöhnen (auch dank Rewind-Feature der PS5-Version) und das Spielprinzip, durch die bekannten Schauplätze des Films zu laufen, Münzen zu sammeln und Freunden wie Charlie Naseweis zu helfen, hat schon Spaß gemacht, auch wenn ein paar Levels ziemlich lieblos wirkten. Insgesamt ganz cool, aber 1998 gab es schon deutlich bessere Spiele.

6/10

5 „Gefällt mir“

Und weiter geht die Reise durch die Vergangenheit. Ungewöhnlich für mich, weil ich normalerweise den neuesten Spielen hinterherlaufe, aber ich hatte in letzter Zeit einfach mehr Bock auf Spiele, die so heutzutage leider nicht mehr oft gemacht werden.

Außerdem in dieser Ausgabe: Eine Platinum-Trophäe nach einem Jahr und drei Monaten.

Ape Escape Platin-Trophäe #93

Spiel Nr. 4 in 2025 | Entwickler: Sony Computer Entertainment | Jahr: 1999 | Gespielt auf: PS5

Ein Spiel, welches mir mein Paps damals mehrfach aus der Videothek ausgeliehen hat (muss wohl einen guten Kopierschutz gehabt haben :ulaugh:). Zum Durchspielen hat die Zeit nie gereicht. Das konnte ich jetzt nachholen.

Man spielt einen Jungen namens Spike und muss die Welt vor einer Affeninvasion bewahren. So reist man durch die vielen Level und versucht mit seinem Fangnetz die frechen Affen einzufangen. Je nachdem, mit welcher Art von Primat man es zu tun hat, variiert die Schwierigkeit. Manche verstecken sich nur, andere hauen ab, wiederum andere wehren sich sogar mit Händen, Füßen und Waffen.
Mit der Zeit erhält man neue Gadgets, die beim Fangen und Rätsel lösen helfen. Immer cool, wenn das passiert.

Das macht heute immer noch Spaß, auch wenn die Steuerung etwas chaotisch ist – der damals neue Analogstick dient der Schlagrichtung, die Aktionstasten fungiert als Shortcuts für die Gadgets, während Kamera (L2 + R2) und Springen (R1) auf den Schultertasten sind. Man gewöhnt sich aber daran.

7,75/10


Ape Escape 2

Spiel Nr. 5 in 2025 | Entwickler: Sony Computer Entertainment | Jahr: 2003 | Gespielt auf: PS5 (Streaming)

Nach AE1 hatte ich direkt Lust auf den Nachfolger. Die PS5-Version ist komplett im Eimer, weswegen ich es stattdessen über PS Plus Premium gestreamt habe. Das hat echt gut und ohne Einschränkungen geklappt.

Wenn man das Spiel startet, sieht man sofort den grafischen Sprung gegenüber des Vorgängers, zumindest in dieser Version (nativ auf der PS2 sicherlich nicht ganz so stark). Während das erste Spiel ziemlich dunkel war und recht mystisch wirkte, ist der Look hier deutlich heller und steriler. Die meisten mögen ersteres lieber, mir sagt AE2 hier aber mehr zu.

Ansonsten ist viel gleich geblieben. Bei der Steuerung gab es keine Anpassung und insgesamt fühlt sich das Gameplay sehr ähnlich an. Die beiden Spiele dürften sich viel Code teilen. Die Level und Affen finde ich hier nochmal besser, weil sie noch diverser sind. Bei den Gadgets haben sie aber übertrieben: zu viele, die dann auch noch in spezifischen Situationen genutzt werden müssen. Die dauernde Wechselei nervt.

8/10


PowerWash Simulator Platin-Trophäe #94

Spiel Nr. 6 in 2025 | Entwickler: FuturLab | Jahr: 2021 | Gespielt auf: PS5

Statt das eigene Haus sauberzumachen, greife ich lieber zum Pad und mache es virtuell. Der PowerWash Simulator ist ein perfektes Spiel zum Abschalten und um den großen Podcast-Backlog abzuarbeiten.

In über 30 Levels greift man zu seinem Hochdruckreiniger und entfernt den fetten Schmutz, der sich auf die Oberflächen verschiedenster Orte und Objekte festgesetzt hat. Immer wenn man einen Teil eines Objekts vollständig gesäubert hat, gibt es ein lautes DING und die gerade gereinigte Fläche blinkt weiß auf. Sehr befriedigend.
Je nach Art des Schmutzes muss man auf verschiedene Düsen und Reinigungsmittel setzen.
Startet man seine Saubermann-Karriere noch mit dem Reinigen eines Vans und eines Hauses, so poliert man am Ende UFOs und Pyramiden. Die Entwickler wissen, wie man eskaliert.

Wenn ich das Spiel zu lange am Stück gespielt habe, wurde mir irgendwann schlecht, weswegen ich mir hiermit Zeit genommen habe. Nach einem Jahr und drei Monaten ist die Platinum Trophäe mein.

8/10

5 „Gefällt mir“

Minishoot' Adventures

Gemuetlicher Mix aus Zelda-like Adventure und Shoot’em up. Herausragend ist das Spielgefuehl selbst, das Steuern des Schiffes macht unheimlich Freude und traegt einen Grossteil zum Spielspass bei. Die anderen Elemente sind naemlich eher nur durchschnittlich, sowohl Erkundung als auch die Kampfeinlagen sind solide, wissen aber nicht wirklich zu ueberraschen. Das Ganze endet aber besser als die Summe der einzelnen Teile. Ich hatte ueber meine Spielzeit von knapp 7 Stunden fast durchgehend ein Laecheln auf den Lippen und eine gute Zeit. Der normale Schwierigkeitsgrad ist in Ordnung, fuer einzelne Kaempfe muss man sich durchaus fokussieren, aber auch als Shmup-Novize hatte ich damit keine Probleme. Geuebte Spieler sollten sicher auf Schwer beginnen. Es gibt aber auch einen leichten Modus und weitere Zugaenglichkeitsoptionen falls benoetigt.

4/5


1000xResist

Ich bin mal so faul und kopiere mein backloggd-Review dazu:

This one is tough to review. especially since I can see the game having a big impact on many other people. But for me, despite empathizing with the themes of the story, I do not have a strong personal connection with most of them. Thankfully I’d say, since this game deals with lots of heavy stuff from abusive relationships both romantic and familiar, generational conflicts, discrimination, oppression, toxicity and the nearly eternal circle of violence. It is a very interesting and ambitious play both in structure and interweaving so many different planes of conflict. At times I would say it takes on too much, spreading itself a bit thin in the process. It is not that the story feels incomplete or lacking, I feel like it mostly gets to say and show everything it wants to and leaves the player with enough gaps to fill in to engage with the ideas thrown around. But like spinning plates, there is only so much focus to go around and trying to take in everything at the breakneck pace the game sets can be overwhelming and exhausting. And while I may sound a bit negative here, I do feel like the story overall is very satisfying and thought provoking. It is poignant, challenging and has its moments of beauty and stands firmly above the average video game story.
Where the game is less trailblazing is in its gameplay. The time shift mechanic ends up only being a clumsy storytelling vehicle instead of an engaging logic and puzzle solving tool. The handful moments of real interactivity boil down to small fetch quests either for items or information. The rest of the game is a walking simulator of the more boring kind, truly only walking from one plot or dialogue point to the next without really anything happening. There are few navigational set pieces of pulling your character towards hook points through abstract environments but those also feel gimmicky at best. With most games in the storytelling genre I ask myself: Would this be better as another medium? A book or film/series? And in case of 1000xResist I would’ve to say I’d probably enjoyed it more as a TV series.
The sound department of the game also has to be mentioned. Be it voice acting or music, it is all really well done and very impressive not just in quality but also quantity.

In the end I liked the ideas and concepts of 1000xResist a whole lot, more than the video game it ends up being. It is hard for me to put a score on it, because I do not think this rating is reflective of the quality on display, but it is what my gut feeling ended up being and my brain concluded after mulling it over.

3/5

4 „Gefällt mir“

Aktuell geht es ordentlich dahin. Hauptsaechlich, weil ich meine Lesefreude wieder auf Videospiele fokussieren und dazu noch in Puzzlelaune bin, also gibt es viele kurze Story/Logik-Titel im Backlog die mal angegangen werden. Wie etwa folgende zwei:

Tolle Vibes tragen das Spiel. Southern Gothic ist im Medium ohnehin selten und Norco ist ein sehr guter Eintrag in das Genre. Gut geschrieben, musikalisch passend vertont (mit Thou Dreingaben!) und visuell imposant erhält man Einblicke in ein verschlafenes (oder leise rottendes) Suedstaedtchen. Dabei schwinden die Grenzen zwischen Fiebertraum und Realitaet sowie moderner Technologie und Spiritualitaet mit Spielverlauf und lassen den Spieler mit einer Vielzahl an Eindruecken zurueck die es zu verarbeiten gilt. Denn Antworten bietet Norco nicht auf Alles, oder gar Vieles.
Leider bildet das Gameplay ein nicht ganz so rundes Ganzes. Die Point&Click-Abschnitte sind in Ordnung, bieten gute Erkundungstouren aber nur wenige interessante Logikpuzzle an. Die weiteren handvoll Elemente schaffen es entweder die Story gut zu unterstreichen (Bootsabschnitte oder Text Adventure) oder sind zumindest nur minimal stoerend (Kaempfe).

Dauer: 5-6 Stunden
Wertung: 4/5

Noch ein Titel mit toller Musik. :love:
Sehr gut gemachtes Detektivspiel. Man erhaelt eine Vielzahl an episodischen Verbrechen praesentiert und muss anhand visueller Hinweisen und Worthuelsen die Randbedingungen sowie den Tathergang ableiten. Im Hintergrund entfaltet sich eine durchaus unterhaltsame Geschichte rund um das titulare Golden Idol, einer geheimen Sekte und politischer Komplotte. Nicht hochgradig komplex, aber ein durchaus angenehmer roter Faden der sich durch das Spiel zieht und den Spieler zusaetzliche Motivation bietet. Zwar finde ich es schade, dass sich viele der Faelle ein wenig zu sehr auf das System der Satzbildung mit gefunden Woertern verlassen um den Spieler zu leiten und die visuellen Verbindungen eher zweitrangig bleiben, aber insgesamt sind die Probleme und Loesungen zufriedenstellend und das gesamte Spiel bietet kaum Logikluecken oder extreme Unstimmigkeiten an.
Es ist nicht ganz auf dem Niveau von Obra Dinn (spielt Obra Dinn Leute) aber auf jeden Fall ein weiterer qualitativ hochwertiger Genreableger.

Dauer: 4 Stunden Hauptspiel, weitere 4 Stunden fuer DLC
Wertung: 4/5

5 „Gefällt mir“

Ich habe mich in letzter Zeit dem Videospiel-Werk von Josef Fares gewidmet. Nach „Split Fiction“ (Review unten) und einem Replay von „It Takes Two“ (Review im GOTY 2021 Thread), habe ich nun auch sein Erstlingswerk „Brothers: A Tale of Two Sons“ (Review unten) durchgespielt. Oder zumindest das Remake davon, wo Fares seine Finger nicht mehr direkt im Spiel hatte. „A Way Out“ soll bald folgen.

Kurz dazwischengeschoben hat sich einer der Indie-Hits des Jahres, von dem ich im allgemeinen Videospiel-Thread schon geschwärmt habe, aber der Vollständigkeit halber auch hier nochmal.

Was ich gemerkt habe ist, dass das selbstauferlegte 1000-Zeichen-Limit zu strikt für mich ist. :ulaugh: Ich lockere es wieder ein wenig.

Split Fiction

Spiel Nr. 7 in 2025 | Entwickler: Hazelight Studios | Jahr: 2025 | Gespielt auf: PC

Das nächste reine Koop-Spiel im Splitscreen von Hazelight. Diesmal steuert man zwei Autorinnen, die völlig verschiedene Vorlieben für Geschichten haben: Sci-Fi vs. Fantasy. Da man in die von den beiden geschriebenen Storys eintaucht, spiegeln die bereisten Spielwelten diesen Kontrast wider: mal fliegt man mit Jetpacks durch Laserhindernisse, mal mit Drachen durch Ruinen.

Ich habe, wie schon It Takes Two, wieder mit meinem Kumpel gespielt, der nicht viel Erfahrung am Pad hat. Gerade zu Beginn war das schon ziemlich hart, weil es schnell actionreich wird (die Kamera als Nemesis), mit der Zeit wurde sich daran gewöhnt. Ein Minus gegenüber ITT: beim Drücken auf R3 richtet sich die Kamera nicht mehr auf den Spielpartner aus. Beim Vorgänger war das super hilfreich, weil ich dann einfach vorangehen konnte und mein Partner mir mit einem Knopfdruck leicht folgen konnte.
Dickes Plus gegenüber ITT: es gibt jetzt eine Option, mit der man den Schaden der Gegner stark reduzieren kann. Macht die meisten Bosskämpfe ziemlich trivial. Nehme ich!

Die Story ist wieder keine hohe Kunst, stört mich aber herzlich wenig, da sie eh nur als Vehikel dient, um die Level zu kontextualisieren. Und die sind wieder wahnsinnig gut. Gewohnt viele clevere Mechaniken, die oft nur kurze Zeit im Einsatz sind, ehe sie von neuen ersetzt werden. Spielerisch ist das im Vergleich zu ITT nochmal ein Sprung. Gleiches gilt für Grafik und Schauplätze, die mich stellenweise ziemlich beeindruckt haben.
Neben den normalen Levels, gibt es auch eine Vielzahl von Nebensträngen, die einen in andere Welten ziehen und wiederum neues Gameplay einführen. Zum Teil sind in diesen optionalen Missionen die wahren Schätze zu finden. Sehr viel, sehr cooles Zeug dabei.
Verzichtet wurde diesmal dafür auf die Vielzahl an Minigames, die man zuvor vielerorts finden konnte. Auch die quatschigen Interaktionen mit der Umgebung wurden stark reduziert. Schade. Das fand ich sehr charmant.
Auch muss ich sagen, dass ich das Setting von ITT mit der Toy-Story-esken Welt insgesamt lieber mochte.

Dennoch wieder ein super spaßiges Spiel, welches dann auch noch mit einem grandiosen Finale aufwartet. Hazelight ist aktuell einer der besten Videospielentwickler überhaupt.

9/10


Blue Prince

Spiel Nr. 8 in 2025 | Entwickler: Dogubomb | Jahr: 2025 | Gespielt auf: PS5

In diesem Puzzle-Roguelite spielt man einen Jungen, der das Herrenhaus seines Onkels erben soll. Die einzige Bedingung: man muss den „Raum 46“ finden, den abseits vom Onkel noch niemand zu Gesicht bekommen hat.
Man startet seine Runs in der Eingangshalle. Immer wenn man eine Tür öffnet, bekommt man drei Raumpläne zur Auswahl, von denen man sich einen aussucht. Jeder Raum hat eigene Funktionen, Rätsel und Gänge, die man wohlüberlegt setzen muss, um in keiner Sackgasse zu landen oder unnötig seine begrenzten Schritte zu verschwenden. Das Spiel hat eine große Lernkurve, was das angeht. Man schaltet auch immer wieder neue permanente Upgrades frei, die einem das Leben erleichtern. Das sind tolle Momente.
Es macht mega Bock, die kleinen und großen Mysterien der Villa zu entdecken und sukzessive auch zu lösen. Gänsehaut, wenn man begreift, dass man schon hunderte Male an Rätsel vorbeigelaufen ist, die man zuvor nie als solche erkannt hat. Manchmal kommt man selbst darauf, manchmal findet man Hinweise, die einen in die richtige Richtung lenken. Wer nach dem Spielen keinen riesigen Screenshot-Ordner und/oder zig selbstgeschriebene Notizen besitzt, der macht etwas falsch.

Nach gut 20 Stunden hatte ich den Raum 46 betreten, fertig war ich aber noch lange nicht. Und ich bin es auch 30 Stunden später nicht. Es gibt noch zu viel zu entdecken, als dass ich schon aufhören wollen würde. Und auch nach 70+ Ingame-Tagen gibt es fast jeden Lauf neue Dinge, die ich entdecke oder selbstgesteckte Ziele, die ich schaffe. Deswegen sehe ich auch nicht den Kritikpunkt, dass der Zufall bestimmt, ob man Fortschritt macht. Es gibt immer was zu tun. Erst nach zig Spielstunden kommt RNG stark zum Tragen, wenn man ganz bestimmte Dinge erreichen will.
Den spaßigen Gameplay-Loop begleitet ein dezenter Soundtrack, der aber in den richtigen Momenten echt hittet.

Blue Prince ist sicher nicht für jeden etwas, aber für mich ist es ein ganz tolles Spiel und mein bisheriger Favorit in diesem Jahr.

9,25/10


Brothers: A Tale of Two Sons Remake Platin-Trophäe #95

Spiel Nr. 10 in 2025 | Entwickler: Avantgarden | Jahr: 2024 | Gespielt auf: PS5

Nach zwei Reviews mit Kracherspielen kommt nun leider ein Downer. „Brothers“ ist ein kleiner Indie-Klassiker, den ich in Form des 2024er-Remakes durchgespielt habe. Das Hauptgimmick des Spiels ist, dass man die beiden Brüder mit den beiden Analogsticks lenkt. Ein Bruder mit dem linken Stick, den anderen mit dem rechten Stick.

Das ist eigentlich eine coole Idee, aber wirklich Spaß macht das nicht. Mit Ausnahme von ein paar Segmenten fand ich auch nicht, dass diese besondere Art der Steuerung interessant eingesetzt worden wäre.
Die Geschichte dieses rund vierstündigen Spiels ist auf dem Papier sehr emotional, mich hat das Ganze aber ehrlich gesagt recht kaltgelassen. Eigentlich bin ich empfänglich für die hier präsentierten Themen, aber irgendwie sollte es nicht sein.
Einige Szenen in der Story haben aber schon Eindruck hinterlassen, weil ich sie als etwas unbehaglich empfand.

Immerhin ist das Spiel ziemlich hübsch anzuschauen. Es sieht alles ein wenig so aus, als ob man in einem Miniatur Wunderland spielt. Wenn ich mir Videos vom Original anschaue, wurde optisch definitiv einiges getan. Vielleicht hat es sogar etwas Charme verloren, aber mir gefällt die neue Version in dieser Hinsicht.
Reicht aber natürlich nicht, um einen positiven Eindruck bei mir zu hinterlassen. Es sei allen unbenommen, die das Game feiern, aber ich muss hier aus der Reihe tanzen. Es sagt viel aus, dass ich für dieses kurze Spiel drei Wochen gebraucht habe.

5,5/10

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