Ok. Da hab ich einen.
Fussball ist mittlerweile ein Sport mit dem Verbände wie die FIFA und die UEFA Milliarden umsetzen.
Dass dann immer Spieler und Trainer kritisiert werden, wenn sie „ein Stück vom Kuchen“ abhaben wollen, dass sie das Spiel nie geliebt haben, oder ihre Seele verkaufen, verstehe ich überhaupt nicht.
Fiete Arp bekommt bei Bayern 5 Mio. pro Jahr? Gut für ihn. Als HSV Fan fand ich den Wechsel natürlich schade, aber wie kann man einem damals 19-jährigen einen Wechsel verübeln, der finanzielle Sicherheit und im Idealfall eine Perspektive beim besten deutschen Fussballverein bietet. Wie das ausgegangen ist, konnten beide Seiten ja vorher nicht wissen.
Cristiano Ronaldo, Neymar und Konsorten lassen sich von Saudi-Arabien mehrere hundert Mio. Euros dafür zahlen in der Wüste in einer Mickey Mouse Liga zu spielen? Gut für sie.
Messi bekommt Anteile von Inter Miami für seinen Wechsel. Gut für ihn.
Wenn Spieler finanzielle Entlohnung über sportliche Herausforderung setzen, dann finde ich das völlig legitim und man sollte imho nie den Fehler machen die romantisierte Fansicht auf den Fussball, mit der Ansicht eines Fussballers auf seinen Job zu vergleichen.
Anderes und wahrscheinlich aktuellstes Beispiel ist der Wechsel von Klopp zu Red Bull. Finde ich überhaupt nicht so schlimm, wie es von den meisten gesehen wurde, wo es dann im Grunde hieß, damit ruiniert er sein „Vermächtnis“ bzw. er verrät seine Ideale und alles für was er steht.
Er wechselt irgendwohin, wo er sich wahrscheinlich deutlich mehr die Eier schaukeln kann, als mit einem Trainerjob, fungiert dabei vermeintlich als Maskottchen für RB und wird dafür mit Geld beworfen. Gut für ihn.
Fussball ist ein Business und die alten Zeiten kommen nicht mehr wieder. Ich habe das (wiederwillig) akzeptiert und denke man sollte den Spielern/Trainern nicht immer direkt Gier vorwerfen, nur weil sie finanziell das Maximum für sich rausholen wollen.
Disclaimer: das heißt natürlich nicht, dass ich die Vergabe von Weltmeisterschaften in Staaten, die Menschenrechte mit Füßen treten, oder von Spielern erpresste Wechsel gutheiße.