WM 2026 in Kanada, Mexiko und den USA

Na, wenn dieser Anstandsverein dagegen ist, wer kann dann noch FÜR einen Boykott sein…

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Und irgendwann reist er für die UNICEF o.ä. nach Afrika und zeigt sich besorgt über die Zustände dort. Promis glauben schon immer, sie könnten so ihr Gewissen erleichtern.

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Na dann sollte ich ja moralisch kein Problem haben. Das durch Klicks und Konsum von dem Thema mit meinem Verhalten Geld verdient wird (Sponsoren, FIFA etc.) ist dann ja zweitrangig. Wie @Abel_Xavier_Unsinn schon gesagt hat, die oberste moralische Instanz hat es ja abgesegnet.

Zum Eröffnungsspiel mache ich mir dann ein ‚human rights‘ Shirt. Mehr kann ich nicht tun - außerdem hab ich als Fan ja ohnehin auf diese WM mein Leben hin gearbeitet und kann ja nix für die Vergabe.

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Magste ma ausführen was an denen verkehrt ist? Ehrliche Frage, hab mich damit nie beschäftigt.

Ist ja auch nich, dass die das als höchstes Gericht moralisch absegnen. Die sagen lediglich, dass die bestehende globale Aufmerksamkeit am meisten bringt.

Kein Plan was der Zynismus soll. Wenn du boykottieren magst, dann machs halt. :ka:

Wenn du so scharf die moralische Grenze ziehen kannst und möchtest zwischen „einen Verein unterstützen, der seit Jahrzehnten vom Fossilgiganten Gazprom gesponsert wird“ und „WM nebenbei auf ARD laufen lassen“, good for you. Die Millionen Toten, die fossilen Energien zugerechnet werden können, wiegen für dich eben nicht so stark.

Ansonsten vertraue ich halt erstmal der Non-Profit Organisation, die sich qua ihres Seins mit diesem Thema auseinandersetzt. Die eine fundiertere Einschätzung haben sollte, was wirklich Fortschritt für die Gastarbeiter bringt. Bis ich halt lerne, warum das keine gute Idee ist, AI zu vertrauen.

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In der heutigen Zeit geht es leider nicht mehr anders als etwas zu boykottieren und gleichzeitig alle anderen fertig zu machen die das nicht auch so tun.

Ich weiß das, bin ja auch so… :ronaldo:

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Puh, ja. Ist natürlich schwierig. Aber ich bin da schon beim Übersteiger. Was hat die Einschätzung von ai mit meiner Sicht auf den Mumpitz zu tun? Das ist ein dreckiger Scheiß und jeder Verantwortliche, der etwas mit der WM zu tun hat, soll da in meinen Augen wegbleiben.

ABER - wieder einmal: Es ist scheißdrecksegal, was ich mache. Diese ganze Verantwortung, die sich Hans und Franz und Emma und Ingrid draufschaffen, dieses ideelle Mitentscheiden, was denn jetzt der richtige Weg wäre, das lässt den tatsächlich Verantwortlichen völlig freie Hand: Während sich gutmeinende Fußballfreund*innen streiten, ob man das jetzt total oder teilweise boykottiert, läuft der Zinnober doch wie geschmiert vor sich hin. Der Glaube an die Macht des/der Konsument *in ist - wie schon häufig von mir behauptet - ein Fehler von kritischen Menschen. Denn:

  • einerseits lässt sich mancher Konsum gar nicht ändern, weil die ‚guten‘ Varianten für einen Großteil der Menschheit zu teuer sind
  • andererseits - und das trifft HIER m.E. besser zu - ist es um einiges idealistischer zu glauben, einen Großteil der potentiell Zuschauenden bei einer Fußball-WM von Gucken abbringen zu können, als den SEHR WENIGEN Verantwortungsträgern, die das zu verantworten haben, mal kräftig vors Schienbein zu treten und von denen zu erwarten, dass DIE das boykottieren. Denn damit wäre der Erfolg der WM um einiges mehr gefährdet, als durch die 10% weniger Vor-dem-Fernseh-Sitzenden, die eh lieber Fritz- als Coca Cola trinken.

Ich will auch gar nicht sagen, dass die Arbeit von amnesty international totaler Unfug ist. Die werden sich schon auskennen, was da los ist. Aber was zum Teufel soll denn „die Aufmerksamkeit“ bringen, während der WM? Da hat Übersteiger total recht. Vielleicht zieht irgendein Fußballer ein Regenbogen-T-Shirt an, der Scheich macht ein mieses Gesicht und die Welt klatscht kurz. Das war’s dann doch. Richtig ärgern würde die doch nur die Absage dieses Mists.

Und full disclosure: Wenn das nächsten Winter im Fernsehen läuft und ich nichts Besseres zu tun habe, kann es schon sein, das ich das auch mal einschalte, keine Ahnung. Aber das ist kein Widerspruch. Es tut eben nichts zur Sache.

…irgendwas wollte ich noch schreiben, aber jetzt kommt gleich mein Zug an. All hail W-Lan-Metronom.

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Vielleicht hat der Scheich keinen Bock, durchgehend mit negativen Botschaften konfrontiert zu werden und ein Gesicht ziehen zu müssen. Durchgehend Schlagzeilen zu den Bedingungen & Menchenrechtsverletzungen zu haben, getriggert von verschiedenen Aktionen. Und das bei einem Event, das ja der Inbegriff von Sportswashing ist. Und versucht allein deshalb schon, was an der Lage zu verbessern. Und vielleicht bleiben diese Änderungen ja nach der WM.

Das klingt super naiv und so richtig kann ich’s selbst nicht glauben. Aber ich weiß es doch auch nicht, daher der Vertrauensvorschuss an renommierte non-profit ExpertInnen in diesem Bereich.

Dito zum Rest.

Warum bin ich für einen Boykott?

a) dieses ganze Turnier lebt von Aufmerksamkeit
b) die FIFA macht dieses Turnier nur aus dem Grund Kohle zu scheffeln. Dort ist die Formel sehr simpel: Aufmerksamkeit = Geld
c) Katar hat sich dieses Turnier gekauft, um Aufmerksamkeit zu bekommen und tolle Bilder zu generieren

Was passiert wenn ICH schaue? a) wird erfüllt und ergo sehen sich b) und c) bestätigt. Somit kann ich durch negieren von a) indirekt Einfluss auf b) und c) nehmen.

Was passiert wenn ein Star nicht kommt? a) wird weniger erfüllt und b) und c) wird nicht in dem gewünschten Maße erfüllt.

Was passiert, wenn a) bei diesem Tunier leidet? Die FIFA wird sich genau überlegen so eine scheiß Aktion nochmal zu machen. Einfach wegen der Knete.

Wieso sind denn bei Textil auf mal so viele „Green“-Hangtags? Weil der Kunde danach fragt.
Warum macht Aldi und Lidl auf mal aus Bio? Weil der Kunde danach fragt.

Ich als Kunde habe eine Macht: Aufmerksamkeit, Konsum bzw. Geld.
Ist sehr simpel formuliert, aber so in etwa sind die Zusammenhänge. Daher ist es für mich keine Option dieses Event zu konsumieren.

@nevermind : war kein persönlicher Angriff, daher musst du nicht mit dem „Gazprom-Argument“ auskeilen. Ist für mich auch ein anderes Paar-Schuhe. Nur so viel: ich heiße das Sponsoring nicht gut.

Die Schmiergelder für die FIFA Bosse hängen wohl kaum von der TV Quote ab.

Die Schmiergelder kommen in meiner sehr simplen Erklärung nicht vor. Sie sind sogar „on-top“. Die gerne zitierte Kirsche auf der Torte.

Aber sagen wir die TV Quote bei dem Turnier bricht Weltweit um 50% ein dann wird die FIFA sich das sehr gut überlegen so einen Quatsch nochmal zu machen.

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Ach was. Dann führen die einfach die WM alle 2 Jahre ein. Schon wieder ausgeglichen damit :magath:

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Nun kommt es drauf an was das primäre Ziel ist:
A: Die korrupte Vergabe und Ausschlachtung von WM-Turnieren seitens der FIFA. Da könnte ein Boykott sehr vieler Zuschauer tatsächlich helfen.
B: Die krassen Missstände in Katar beseitigen. Da hilft „wegschauen“ nur wenig. Viel mehr muss man bewusst hinschauen. Die Medien müssen umfangreich drüber berichten und den Sport dadurch sozusagen zur Nebensache machen.
Und das im Übrigen nicht nur in Katar, sondern auch unterer anderem bei den kommenden Olympischen Winterspielen in Peking.

Ich habe noch keine Meinung zu dem Thema weil ich mich nicht der Heuchelei ausgesetzt sehen will. Wer ein Apple-Produkt kauft, unterstützt so zB auch die menschenverachtende Ausbeutung chinesischer Industriearbeiter. Ist der Tod von Arbeitern die rote Linie? Ist es ein diktatorisches Regime? Letztlich geht es uns weitgehend gut weil es anderen schlecht geht, aber ab wann fühle ich mich schlecht dabei?Ist es was anderes, ein Fussballspiel in Quatar anzuschauen als das F1 Finale in den Emiraten? Alles schwierig.

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Das ist doch der Witz. Das ist ALLES eine große Scheiße. Und ich verstehe auch nicht, warum sich einerseits so viele Leute bei meinem Post bedanken, aber dann doch wieder schreiben, was SIE SELBST machen würden, damit das irgendwie besser wird.
Das haben wir als einzelne überhaupt nicht in der Hand und daher ist auch nicht unsere Aufgabe.
Apple, Demeter, Tesla, wasweißich. Alles läuft nach dem Prinzip aus Geld mehr Geld zu machen.
(Darin liegt vielleicht auch ein wenig die besondere Perversion der Qatar-WM, weil den Organisatoren gerade nicht an GEschäft, sondern ausschließlich image gelegen ist…)

Anstatt von so unrealistischen Ideen zu fabulieren, dass 50% weniger Zuschauer eine WM verfolgen würden (und wie Remso richtig anmerkt, alle möglichen anderen Schweinereien - natürlich notgedrungen - praktisch zu ignorieren), halte ich es für viel sinnvoller, sich mal selbst eine Kopf drüber zu machen, warum es eben notwendig ist in einer Gesellschaft der Konkurrenz um das Mehr-Geld-machen, unter menschenfeindlichen Bedingungen Produkte herstellen zu lassen.
Und DARAUS dann einen Schluss zu ziehen.

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Ich bedanke mich ganz oft nicht für Inhalte, sondern für den bei mir ausgelösten Denkanstoß oder auch die Mühe, welche sich der User gegeben hat.

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Ich werde die WM gucken und mich dabei schlecht fühlen.

Wie bei so vielen Sachen. China-Buffet, Versteckte Kamera Clips, Pornos… die Liste ist eh schon unendlich.

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Seit doch lieber dankbar, dass uns Katar ermöglicht in der langweiligsten Zeit des Jahres den ganzen Tag Fussball gucken zu können und im Sommer kann man den ganzen Tag bei schönem Wetter etwas unternehmen, ohne ständig den Spielplan im Kopf zu haben. :rolleyes:

Ansonsten bin ich da bei Remsen. Ohne da jetzt jemanden direkt anzusprechen wird die Hälfte von denen, die das jetzt boykottieren wollen, am Ende trotzdem die Spiele schauen. Das war zu Beginn von Corona und den Geisterspielen ja nicht anders…

Der erste Absatz soll natürlich nicht ernst genommen werden…

AXU hat das meiner Meinung nach schon ganz gut formuliert. Mich erinnert diese Debatte ein bissl an die Diskussionen um den Klimawandel. Wo es irgendwelche Unternehmen geschafft haben, mit Co2 Fußabdruck etc., die ganze Verantwortung auf das Individuum abzulegen, wobei jeder wh maximal 40% seine Fußabdrucks irgendwie beeinflussen kann.

Meine bescheidene Meinung ist btw. dass der Profifußball sowieso in ein paar Jahren krachen geht und wir uns noch darüber freuen werden, dass ManCity, Bayern, Leipzig etc. dann in die Super League absiedeln. Dann können sie zumindest die Stadien in Katar weiter nutzen.