Limp Bizkit haben wie vor 2 Tagen angekündigt heute ihr neues Album „Limp Bizkit still sucks“ veröffentlicht.
Was soll man sagen es ist Limp Bizkit, bis auf eine Ballade mit Akustik Gitarre hätte das Ding auch so vor 20 Jahren erscheinen können.
Wer das also mag wird seinen Spaß haben.
Nachdem ich es geschafft habe, meine täglichen Umdrehungen von Radical auf 1 zu reduzieren, komme ich wieder dazu auch andere Neuerscheinungen zu hören.
Passend zur Jahreszeit könnte ja mancher etwas Lust auf Black Sabbath haben. Hier sei die neue Platte von Green Lung empfohlen. Nicht gerade originell, aber solide moderne Interpretation des klassischen Dooms. Leaders Of The Blind klingt fast ein wenig nach Übergangsphase von Ozzy zu Dio Sabbath:
Das oben ist sehr untypisch. Ich finds aber trotzdem ziemlich gut. Kurz zur Einordnung: wenn ich mich recht erinnere haben Converge zusammen mit Chelsea Wolfe und Cave-In // Stephen Brodsky um 2015 herum ein paar Konzept-Konzerte unter dem Titel Bloodmoon gepspielt. Das war insgesamt noch sehr viel experimenteller und roher. Aber es ihnen wohl allen Spaß gemacht.
Jetzt ist da diese Konzeptband draus entstanden. Bin mir aber sicher, dass auch wieder ein richtiges Converge Album kommen wird.
4-8 (je nachdem) absolute Meilensteine in Sachen Hardcore/Metalcore, wahrscheinlich eine der einflussreichsten Bands im Bereich harter Musik seit der Jahrtausendwende. Irgendwie dachte ich nicht, dass die an dir spurlos vorbei gegangen sind.
Bloodmoon ist ein recht unterhaltsamer Ausflug in andere Spheren. Allerdings mag ich auch Chelsea Wolfe und Stephen Brodsky sehr gerne, also war es nicht schwer mich da abzuholen.
Ich mein, ich denke ich weiß woher die Abneigung kommt, die populäreren Bands in den frühen 00ern haben das Image ziemlich ramponiert. Soweit, dass viele Bands ja selbst sich lieber in Subgenres kategorisierten um der Assoziation Metalcore zu entgehen (hello Mathcore).Aber Botch, Dillinger Escape Plan, Every Time I Die? Alles absolute Bretter.
Wobei ich da mal etwas korrigierend eingreifen möchte.
Gerade Botch und Converge haben für mich nichts mit Metalcore zu tun. Beide kommen ganz klar aus dem DIY/Hardcore/Screamo Lager und haben mindestens ab Mitte der 90er ihre riesigen Fußstapfen hinterlassen.
Für mich immer noch die beste Converge Platte: Petitioning the empty sky. Eine 7" mit 4 Songs, die alles wegblasen. Botch wurden in der Szene spätestens seit ihrem Karl Orff Cover als unantastbar angesehen. Zu Recht.
Und bei dieser Aufzählung sollte man keinesfalls Cave-In vergessen, die mit „Until your heart stops“ 1998 einen absoluten Meilenstein unters Hardcore-Volk geschmissen haben. Für mic noch wichtiger: Ihre 1996er Split 7" mit Piebald. Unfassbare Energie.
Bitte Swing Kids nicht vergessen. They brought the siwng into hardcore.
Die 90er waren echt eine gute Zeit für Hardcore, der um jeglichen Mainstream einen riesigen Bogen gemacht hat. Und so viele Bands fehlen hier noch. Ergänzungen folgen womöglich.
Ich würde gerade die beiden als Urväter des modernen Metalcore bezeichnen. Der Übergang von Halo In A Haystack zu Petitioning The Empty Sky verdeutlicht doch die Unterschiede zum gemäßigteren Hardcore der 90er. The Saddest Day ist ein Thrashsong mit Punkrhythmus und einem exzessiven Breakdown in der Mitte. Für mich waren Converge eigentlich immer Metalcore, vor allem wegen Kurt Ballou und seinem Gitarrenton im Gegensatz zum Screamo der 90er. (Envy, City of Caterpillar, Orchid und co).
Aber klar, das ist alles tief miteinander verwurzelt und mit derartig progressiver Musik verschwimmen die Grenzen ohnehin. Ich tue mir bei Genre-Diskussionen ehrlich gesagt auch ziemlich schwer, da mir wohl das Musik-theoretische Wissen abgeht.
Für mehr Hardcore Bands aus den 90ern wäre ich auch dankbar. Swing Kids etwa sind mir neu und gefallen.
Dann leite ich den Schluss des Abends mit Training for Utopia ein. 7" von 1997. So weit ich weiß, die einzige Veröffentlichung der Band, zumindest besitze ich nichts anderes von ihnen.
Und beschließe mit einer der einflußreichsten Bands im Hardcore überhaupt und ihrer finalen 7" bzw. der B-Seite davon. Ein Song für die Ewigkeit. Unbroken. Absentee Debate.
Okay, der Text muss noch sein.
We live and die with our opinions
I’m not saying it’s not anything
It’s just not everything
And if a problem doesn’t stare you back
Then maybe it’s not worth looking for
When you corner me to knock me down
To make you seem less profound
There are three words I will say:
‚I don’t care‘