Urlaub & Reisen - Aktuell die beste Idee

So, gerade die Grenze in die Schweiz überfahren und somit kann Fazit darüber gezogen werden, wie es sich mit dem Deutschlandticket durch Deutschland reisen lässt. Und ich muss sagen, obwohl ich grundsätzlich optimistisch bin, wurde ich doch eher noch positiv überrascht - oft unauffälliger Ablauf der Fahrt (was heißt keine Anschluss verpasst und maximal 10-15 Minuten verspätet am Ziel), selten überfüllte Züge und meist funktionierende Klimaanlagen. Im Detail:

Basel - Heidelberg (3:45, Umstieg in Karlsruhe): ereignislos

Heidelberg - Trier (3:15, Umstieg in Mannheim): ereignislos

Trier - Köln (eig. 3:00, durch Abstecher 4:30 bzw. Verspätung 5:30): Der Abstecher, um die Strecke der Loreley komplett zu fahren, würde bestraft, wir standen kurz vor Bonn für 50 Minuten wegen technischen Störungen und Vorrang von etlichen anderen Zügen

Köln - Münster (2:00): ereignislos

Münster - Hamburg (4:00, Umstiege in Osnabrück und Bremen): ereignislos, sogar super gut mit minutiösen Umstiegen auf den gegenüberliegenden Gleisen

Hamburg - Timmendorfer Strand (1:30 pro Weg, Umstieg in Lübeck): ereignislos, auch wenn der Bus am Timmendorfer Strand zeitlich etwas unzuverlässig war.

Hamburg - Berlin (4:00, Umstieg in Schwerin): zeitlich in Ordnung, durch Verspätung des ersten Zuges mussten wir aber in Schwerin Süd statt Hbf umsteigen, zusammen mit hunderten anderen Menschen - von Schwerin nach Berlin war die einzige Fahrt ohne Sitzplatz, unter anderem der Tatsache geschuldet, dass das der Finalsonntag war und wir auch einige Fußballtouristen in der Bahn hatten.

Berlin - Dresden (3:30, Umstiege in Senftenberg und Ruhland) - ereignislos, leichte Verspätung, aber Anschlüsse warteten (ich weiß nicht, ob die DB sich damit im Großen und Ganzen einen Gefallen tut)

Dresden - Lindau (9:00, durch Änderung und Verspätung 11:00, Umstiege in Hof und München) - Schlechteste Fahrt der Tour, erst ist der Trip in 9 Stunden nicht möglich, da bei der Fahrt über Nürnberg und Augsburg der Stop in Augsburg ohne ersichtlichen Grund gestrichen wird, den knappen Anschluss in München dann natürlich verpasst (bei 4 Minuten Umsteigezeit schlägt die DB-App ja schon gar nicht vor), dann zu spät in Lindau für die Anbindung, wobei dort auch plötzlich Stops gestrichen worden wären. Nun in Verspäteten EC nach Zürich, der wegen in Deutschland gesammelter Verspätung erst St. Gallen auslassen wollte, um jetzt doch in Winterthur zu enden, von da dann nach Zürich und dann nach Luzern. Insgesamt wird die Tour statt 11.5-12 Stunden dann doch eher 14-14.5 Stunden dauern, aber der Tag wäre so oder so lang gewesen.

Zum Trip selber, ich kannte bis auf Trier, Lübeck und Dresden schon alle Stationen. Heidelberg ist immer einen Besuch wert. Trier war für einen halben bis drei Viertel Tag ganz süß. Köln ist schön zum Schlendern, durch die Altstadt, die Gondel auf die andere Rheinseite und da dann mit Blick auf den Dom zurück, das war schon gut. Münster ist eine superschöne Stadt (danke nochmal @Lars214 für die Wegbeschreibung!). In Hamburg schön alles abgeklappert inkl. große Hafentour mit Speicherstadt, Reeperbahn fand meine Frau nicht so schön, hat sie an jede beliebige Straße in Chile erinnert :ronaldo: Viel Fisch gegessen (Labskaus :sabber:), außerdem ins Hamburg Dungeon (ganz nett) und Miniaturwunderland (unglaublich gewachsen seit ich vor über 20 Jahren zuletzt da war, leider werden viel zu viele Leute eingepfercht, um es gebührend zu feiern). Lübeck ist auch wunderschön, Timmendorfer Strand kurz gewesen mit Fischsuppe am Strand, Wetter hat für Schwimmen leider nicht so ganz gepasst. Berlin gibt mir weiterhin nicht so unglaublich viel, meine Frau fand immerhin die Streetart schön. Dresden war auch sehr chic, um da noch mehr mitzunehmen, müsste man aber wohl noch mehr Interesse an Kunst und anderen Museen mitbringen.

Insgesamt hat es dann doch nicht zu mehr gereicht, zum einen durch die ganzen Bahnfahrten, zum anderen durch das gemütlichere Tempo, man wird auch irgendwie älter und verliert ein bisschen die jugendliche Energie…also keine Nordsee, kein Leipzig, kein Spreewald und keine sächsische Schweiz. Zumindest die Nordsee werden wir aber irgendwann noch nachholen, vielleicht in einem Zuge mit Amsterdam und Kopenhagen. Selbst mit den gewählten Stationen war es dann auch immer noch eher eine Städtetrip-Kreuzfahrt, also extrem viel Tiefe haben wir aus den einzelnen Städten nicht mitgenommen, aber mir ging es auch eher darum, meiner Frau als Abschluss einen kleinen Überblick über Deutschland zu geben :smile:

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Wir waren jetzt eine Woche in der sächsischen Schweiz wandern, und auch wenn uns etwas die Höhenmeter gefehlt haben, die wir im Original so lieben, war es super schön.
Einiges an Strecke gemacht (knappe 100km in effektiv 5 Tagen, ein Tag war Dresden und der andere Freibad :ronaldo: ) und abends immer auf der Terasse richtung Elbe geschaut.









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Der Sommerurlaub steht vor der Tür und wir sind mit unser vierjährigen Tochter für zweieinhalb Wochen im nördlichen Elsass am Rand der Vogesen campen.
Die geballte Forenkompetenz hat da doch bestimmt noch für folgende Orte/Regionen den ein oder anderen Geheimtipp:

  • Elsass allgemein.
  • One day in the Saarland. Wenn man nur einen Tag in diesem bestimmt beeindruckenden Bundesland verbringt, wo sollte man dann unbedingt hin? (@Daniel84)
  • Metz oder Nancy, welche Stadt ist sehenswerter?
  • Karlsruhe

Kann nicht allzuviel sagen, aber nachdem ich schonmal in Nancy war, fahrt lieber nach Metz.

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  • Der See in Lauterbourg ist ganz nett und hat einige Aktivitäten wie AquaPark, Surfen usw. (wenn du da nicht eh schon campen bist).

  • Burg Fleckenstein (Das Dahner Felsenland ist allgemein ganz nett). Burg Trifels auch nicht weit weg. Oder Drachenfels, Berwartstein, usw. gibts wie Sand am Meer.

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Neben dem Ludwigspark? Kommt drauf an was ihr machen wollt, wenn die Kleine schon gut zu Fuß ist, ist der Baumwipfelpfad an der Saarschleife in Mettlach ganz schön, an dessen Ende kann man noch einen Aussichtsturm hoch und dort die Sicht auf die Schleife genießen. Es gibt zwischendurch auch immer kleine Infostände für die Kinder zur umliegenden Natur.

Kulturell macht ein Ausflug zum Weltkulturerbe Völklinger Hütte immer Sinn, dort sind neben dem Hüttengelände auch immer Ausstellungen zu besuchen, momentan glaube ich zum Deutschen Film (19. Jhd. bis heute), aber das könnte für Kinder natürlich etwas trocken sein.

Wenn es im Sommer was am Wasser sein soll find ich den Bostalsee im Nordsaarland am Schönsten, dort hast du einen Badestrand aber auch rund um den See viele Freizeitaktivitäten, Camping, Surfen, Fußballgolf etc. Du kannst auch relativ gut mit Fahrrad, Roller oder Skates einmal um den See rum, ist aber ne ordentliche Strecke.

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Vielen Dank euch!

Bei schlechtem Wetter bieten sich auch die Schlossberghöhlen in Homburg an.

Bei Karlsruhe hab ich unheimlich gute Erinnerungen an den Zoo dort.

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War ich auch kurz davor, das zu schreiben. Im Zoo in Karlsruhe waren wir schon häufiger mit unseren Kleinen. Gerade für Kinder find ich den superschön angelegt.

Wenn man ein Residenzschloss besichtigen und ein bisschen durch die Stadt schlendern möchte, finde ich persönlich gerade mit Kindern Rastatt schöner als Karlsruhe (wenn auch natürlich viel kleiner bzw. wahrscheinlich gerade deswegen).

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Und du hast dort noch diese Geschichte, die Tragik und Komik vereint.

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Hintere Ankettung, Schnauze des Flusspferds streicheln… und das ist gerade mal vierzig Jahre her.

Krasse Story.

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Zoo kann ich auch nur wärmstens empfehlen. War mit meinen Kindern (6 und 3) vor zwei Wochen dort und hat allen Spaß gemacht.

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Grundsätzlich ist Karlsruhe immer eine Reise wert :smiling_face_with_three_hearts:

Bei gutem Wetter kann man auch neben dem bereits angesprochenen Zoo sich einfach eine Decke mitnehmen und es sich im Schlossgarten bei einem Picknick auf dem Rasen bequem machen.

Dort gibt es auch etliche größere Spielplätze und eine Dampflock die eine Runde dreht (ca. 20min).

Für mehr Action/ schlechtes Wetter gibt es auch noch das Europabad mit einigen Rutschen :+1:t3:

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Gnihihihihi

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Hier kurz mal ein paar Cliché-Streichungen aus Paris und Empfehlungen sowie paar vegane Essenstipps.
Foto gibt’s keine. Ich bin Fotograf im Urlaub gewesen.

  1. Es ist nicht falsch Franzose zu sein, im Gegenteil. Die Franzosen sind nett, hilfsbereit und sprechen alle nicht schlechter Englisch als der Durchschnitts-Münchner
  2. Man wird nicht verpflichtend überfallen. Wir hatten ein tolles Airbnb im eigentlich Sinne in Montreuil, also die Vermieterin ist weg und man wohnt darin und nicht ein Urenkelin-Firma eines internat. Hotelkonzern kauft Leuten Apartments weg und vermietet die als Wohnungen. Gerade, wo der durchschnittliche Pariser im Stehen im Wandschrank schläft in der Wohn-Arbeits-Schlaf-Küche und in den Hausflur scheißen muss. Der einzelne Konsument kann zwar systemische Schäden nicht heilen, aber man muss sich ja auch bisschen im Spiegel ansehen können.
  3. Arte-Dokus angucken, während oder bevor man in der Stadt ist immer gut. In dem Fall empfehlenswert zur städtebaulichen Entwicklung von Paris:
    https://youtu.be/jeSlTCQuQY0
  • diese homogene Architektur von Haussmann ist so eine schöne Atmosphäre in der gesamten Innenstadt. Berlin, gut nachdem 60% der Wohnfläche zerbombt wurde, aber ist einfach so ein stillos-bunten Häusermemory.
  1. Versailles - unfassbar groß. Das Schloss von innen lohnt sich nicht. Langweilige, mit Menschen und Kunstwerken gleichermaßen überfüllte Räume. Zu teuer und man bekommt eh kein Gefühl, wie die Leute damals gelebt haben, weil alles natürlich nur auf Prunk und Protz gemünzt ist. Dass alle gestunken haben und nur gesoffen und gebumst wird immer verschwiegen. Ich empfehle: Nur den Garten, der ist wirklich lächerlich groß. Dass man sich als Frankreich insgesamt nicht schämt so ein riesiges Stück Land weiterhin nicht viel demokratischer zu verwaltes als zu Louis’ Zeiten. Soll man das Gelände mal zumindest dem franz. Volk umsonst als Park zur Verfügung stellen statt touristisch auszuquetschen. Da war die Revolution echt nicht sorgfältig genug.

  2. Eigentlich 4b, viel mehr zu empfehlen ist der Portager Du Roi, der königliche Küchengarten. Direkt neben dem Schloss, aktuell Sitz für die Gartenbau-Hochschüler:innen. Ebenfalls Unesco-Weltkulturerbe, aber da es kaum Touristen anzieht angenehm leer und unangnehm ungepflegt, dabei ist es die viel tollere Sehenswürdigkeit. Über 160 versch. Apfelarten und versch. historische Anbauweisen, dazu am Wochende Markt mit den Produkten. Da könnte man so geil direkt an Restaurant andocken oder so, aber während nebenan hunderte Leute Grashalme zupfen, liegt hier überall ungepflegtes Zeugs herum und Stühles stehen quer. So viel Potenzial darin.
    Photo-01-620x400

  3. Hollywoodkulisse von Tribute von Panem, bisschen Unbehagen, weil man etwas in den Sozialbau wandert. Bleibt nach so einem teuren Hollywooddreh wirklich gar kein Geld beim Drehort hängen? Aber rein baulich wirklich beeindruckend. Brutalismus in Reinform. Absurdhoch und groß und mächtig. Direkt wie aus Dune. Oder eben die Tribute von Panem. Les Espaces d’Abraxas.

  4. Tatsächlich ist diese Zusammenfassung für vegane Essensorte wirklich toll. Haben da 3 Orte angesteuert und alles waren top. JahJah ist super mitten im Afro-Zentrum der Stadt, so tolles Getummel und gute Stimmung. Ansonste Land&Monkey mit gute veganem Croissant und Pain au chocolat sowie auch Macarons, aber die haben wir nicht geolt, weil überteuertes Bonzenessen. Ansonsten ist Essen zwar ein wenig teurer als hier, aber da lohnt es sich auf jeden Fall direkt in die Mitteklasse-Läden zu gehen, weil die Tourifallen und Durchschnittsitaliener nicht wesentlich günstiger sind.
    The 14 Best Vegan Restaurants in Paris, France - Eater

Ansonsten mit Metro/RER kommt man so gut durch die Stadt und fällt quasi nie aus. Die Stadt war jetzt im August verhältnismäßíg leer, weil die Pariser im August in kältere Landesteile gehen, weil sich die Stadt brutal aufheizt, was wir bei 40 Grad am Montag schwitzend und stöhnend bestätigen können. Dadurch leider einige Läden zu, die wir für abends im Auge hatten. Wir waren dann noch in der Jazzbar von La La Land direkt nahe Notre Dame, Le Caveau de la Huchette, aber alles voll mit Amis, deren Jazzliebe einzig und allein um den Film herum sich sponn. Statt wie sonst in Jazzbars angenehm abehobenes Mitgewippe mit Fuß und Finger, gab’s hier ekstatisches Mitklatschen und Mitsingmomente. Das ist nicht mein Cordsakko-Jazz.

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Dinge, die ein Star Wars Fan niemals sagen würde. :kackebart:

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Ich habe mir schon gedacht, dass diese riesigen, umfassbar schönen Altbauwohnungen in den Französischen Filmen nicht der Standard sind.
Wobei mir diese lächerlich grossen Hütten und Wohnungen in Filmen und Serien aller Art immer wieder auffallen. Bei Szenen in Paris willst du immer direkt auswandern.

Kleine Story aus unserem vergangenen Elsass-Urlaub (der an sich sehr schön war):
Wir machten einen Tagesausflug nach Karlsruhe, parkten im Parkhaus des Ettlinger Tor Einkaufscentrums, schauten uns dort etwas um, schlenderten durch die Innenstadt, Schlossgarten und dortige Bimmelbahn (ganz lustig: Der KSC hatte da gerade ein Heimspiel erfolgreich beendet und die Massen an pilgerten Fans mussten immer wieder für unsere Bahn halten), besuchten einen Spieleladen und aßen noch ein sehr leckeres Eis. Als es Abend wurde und die Rückreise anstand, ging es zurück zum Einkaufscentrum. Dort holten wir noch Joghurt und Obst für Abends und gingen dann in aller Seelenruhe zu unserem tapferen 25 Jahre alten VW T4 zurück. Ticket bezahlt, Kind angeschnallt, Navi an, Schlüssel umgedreht…Schlüssel nochmal umgedreht…und nochmal. Nichts. Strom war da aber das Auto sprang nicht an. Der fachlaische Blick unter die Motorhaube brachte keine Lösung, ebenso nicht der Versuch es mit dem zweiten Schlüssel zu starten. Scheiße. Nun ja, ADAC angerufen, Situation und Standort erläutert und in den nächsten 2 Stunden würde jemand vorbeikommen. Somit hieß es warten. Problem: Mittlerweile war es viertel vor 7 abends. In einer Stunde machte das Einkaufszentrum zu. Und wir hätten noch anderthalb Stunden Rückweg zum Campingplatz, so dass es auch bei einer Wunderheilung des Wagens mit der Rückfahrt sehr spät werden würde. Und eine kurzfristige Reparatur am Wochenende ist grundsätzlich auch eher schwierig. Nachdem die Uhr dann halb 8 schlug, kamen wir zu der Überzeugung, dass zumindest die Rückfahrt schon mal verschoben wird. Meine Frau ging also nochmal schnell shoppen. Wechselkleidung, Besteck für Obst und Joghurt, Zahnbürsten und Zahncreme. Wer weiß wie wir die Nacht und die nächsten Tage verbringen würden. Ich sprach derweil auf den Anrufbeantworter des Campingplatzes, dass wir wohl erstmal nicht zurückkommen.
Nachdem die Geschäfte um 8 Uhr schlossen, leerte sich auch so langsam das Parkhaus. Ein komisches Gefühl dort dann nicht auch weg zu können. Wir schauten beim weiteren Warten bereits nach nahen Hotels. Die ersten drei waren ausgebucht oder es ging keiner ans Telefon, bei einem weiteren wäre für eine Nacht noch ein Zimmer frei. Klar, das nahmen wir.
Unsere Tochter hielt die Wartezeit gut durch. Zum Glück gab es im Parkhaus einiges an vorbeifahrenden Autos zu gucken, wir hatten genug zu trinken dabei und ein Potti für kleine Geschäfte war ebenfalls an Board.
Gegen kurz vor halb 9 kam dann der Anruf vom ADAC-Mitarbeiter, dass er in wenigen Minuten vor Ort ist. Ihm nochmal möglichst genau den Standort genannt und wieder gewartet. Erneut rief er an, er stehe nun vor einer Schranke, käme aber nicht mehr rein und außerdem stehe er an der anderen Seite des Parkhauses, da bei der ursprünglichen Einfahrt bereits die Tore zu waren. Ob ich denn jemanden vom Sicherheitsdienst finden könne, der die Schranke öffnet. Ich also losgetigert. Weder am Aufzug noch am Treppenhaus war jemand zu finden, auch keine Notfallnummer. Im Internet verwies die einzig auffindbare Telefonnummer nur per Bandansage auf die erneute Öffnung am nächsten Montag (haha, danke auch!). Ich probierte es darauf hin bei steigendem Stresspegel in der eigentlichen Verkaufshalle und traf auf zwei Mitarbeiter, die gerade gehen wollten. Einer hatte auch tatsächlich eine Handynummer parat. Ich bedanke mich und rief diese im gehen an. Währenddessen kam mir ein Herr entgegen, der an seine Hosentasche griff, ein Handy rausholte und dran ging. Es war genau der Mitarbeiter von Sicherheitsdienst, den ich gerade anrief. Wie passend. Er war freundlich und ging mit mir durch irgendwelche Gänge zur richtigen Stelle, an der auch tatsächlich der ADAC-Wagen wartete. Mit ihm bin ich dann durch die Schranke nach oben gefahren. Da wir jedoch von der anderen Seite ankamen, war das mit dem Auffinden des Autos nicht so einfach. Plötzlich waren wir wieder in der Ausfahrt und konnten nur durch ein grenzwertiges Wendemanöver in die richtige Richtung fahren. Gegen viertel vor 9 erreichten wir unser Auto. Und wie ich mittlerweile wusste, würde ein Rausfahren nach 21 Uhr 40€ kosten, da dann die Schranken nicht mehr automatisch eine Ausfahrt ermöglichen würden. Der sehr freundliche Mann vom ADAC schaffte es nach wenigen Minuten unseren Wagen zu starten. So ein schnurrender Diesel ist schon ein tolles Geräusch. Die Verbindung vom Zündschlüssel zum Anlasser ist defekt. Der Motor läuft nun, wenn er aus gemacht wird, geht er aber erneut nicht wieder an. Außer durch Anschieben im zweiten Gang. Keine optimale Lösung in unserer Situation mit Urlaub, Wochenende und fremder Stadt. Er bot an draußen nochmal anzuhalten und zu versuchen ein wenig zu tricksen. Ich bezahlte also schnell die Parktickets (unseres nochmal auf Grund der weiteren Stunden) und wir schafften es kurz vor 21 Uhr nach draußen. An einer Seitengasse hielten wir an und der Techniker hat sich gute 20 Minuten Zeit genommen, um eine Notlösung zu basteln. Mit Zusatzkabel an der Batterie und einer Sicherung als „Schlüssel“ können wir nun das Auto auch gefahrlos (falls kein Gang eingelegt ist und die Handbremse angezogen ist) bis auf weiteres starten. Meine Frau, die bereits zu Fuß mit unserer Tochter zum Hotel unterwegs war, rief währenddessen an, dass sie nun doch nochmal ein anderes Hotel gefunden hat, weil die Dame an der Rezeption des ersteren Feierabend machen wollte.
Ich bedankte mich herzlich beim ADAC-Menschen und parkte ein paar Minuten später erleichtert unseren Wagen in einer fürchterlich engen Tiefgarage des Hotels ein. Unsere Tochter hatte nun ihre erste und für sie sehr spannende Nacht in einem Hotel.
Den nächsten Tag nutzen wir noch für einen Besuch im (sehr schönen) Karlsruher Zoo und konnten auch den Rest des Urlaubs mit der sehr individuellen Art des Auto-Startens zu Ende bringen.
Durch diesen nicht eingeplanten Extra-Karlsruhe-Tag und der großen Hitze in den letzten Urlaubstagen, haben wir jedoch unseren Saarbrücken-Ausflugstag (und den Besuch von Metz) über Bord geworfen. Aber das wird vielleicht andermal nachgeholt.

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ich pack mal meinen angekündigten kreuzfahrt-italiener-rant aus dem hassthread hier rein. :huh:

also, wir haben vor kurzem unsere erste kreuzfahrt beendet, sie ging von sizilien (canatania) aus über tarent, san torin, mykonos via malta und dann wieder zurück, waren insgesamt 7 übernachtungen mit 2 seetagen. also alle touri-fallen mitgenommen und das war wahnsinn, das machen wir safe nicht mehr. trauriger höhepunkt, die esel bzw. maultiere auf san torin, ich habe noch nie so eine tierqäulerei gesehen.

nun ja, es ging mit der costa fascinosa, italienische reederei, klar, uns war auch schon bewusst, dass ca. 80% der mitpassagiere italiener sind. nur hab ich mir dabei halt gar nix gedacht, da meine bisherigen erfahrungen mit diesen quasi durchweg positiv waren. gut, meine berührungspunkte beschränkten sich bisher auf den gardasee und 2-3 urlaube an der adria, und da blieb mir vor allem immer die überaus herzliche gastfreundschaft in erinnerung.

ABER: italiener auf einem kreuzfahrtschiff kommen direkt aus der hölle.

ich zähl mal so auf, was mir aus piefke-sicht so richtig negativ aufgefallen ist.
die reihenfolge ist zufällig und ohne konkretes ranking.

  1. die lautstärke: ich weiß ja, dass die deutschen im gegensatz zu den italienern ein temperament haben wie eine ansammlung von wasserleichen, aber WIE laut die einfach zu jeder zeit miteinander reden ist schon krass. egal wo, im aufzug, im speisesaal, an deck, egal, wenn sich da genau zwei herrschaften unterhalten neben dir auf der liege dann hast du das gefühl, es haben sich etwa 35 zu einer groß-demo versammelt. :jeffkoch: am anfang war das ja noch irgendwie witzig aber irgendwann auch etwas nervig. und 90% aller familien waren mit minimum 3 bambinis am start. noch fragen? :ulaugh:

  2. die offensichtliche rücksichtslosigkeit. hier auch egal wo, gerne mal im aufzug, jemanden zuerst aus dem aufzug rauslassen und dann erst rein gehen? nö nö, einfach rein in die gute stube, ellenbogen raus und ab gehts. genauso am buffet (ich hasse buffetrestaurants und das auf der kreuzfahrt war der absolute wahnsinn, was aber auch an der schlechten strukturierung lag), italy first, egal wo.

  3. was mir aber am negativsten aufgefallen ist, und da will ich auch behaupten dass mir das bei 90% aller italienischen familien aufgefallen ist: die laden sich auf dem buffet teller auf dass es nicht zu glauben ist. 2-3 teller randvoll mit hörnchen, croissonts, vanille-krapfen, und dann noch 4-5 teller obst. ich würde nichts sagen, wenn die das auch wirklich alles essen würden, aber seltsamer weise bleiben dann immer 70% der genommenen speisen über und werden weggeworfen. vielleicht haben zumindest die fische etwas davon. WARUM? WARUM machen die das? ist das irgendeine italinische tradition? ich dachte immer, die deutschen wären solche buffet-schweine (sorry für die ausdrucksweise) aber anders kann man dieses verhalten nicht beschreiben. mir geht es nicht in den kopf wie man so agieren kann. ich sag ja nix, wenn mal eine semmel oder so übrig bleibt, wer kennt das nicht? jeder von uns hat wohl schon mal seinen hunger überschätzt und was stehen gelassen, oder es schmeckt halt einfach nicht, dann muss man es sich nicht mit gewalt reinstopfen, aber WARUM WARUM so viel? und quasi fast alle? ich würde es einfach gern verstehen. :usad: das hat mich echt richtig angepisst.

ja, allgemein hab ich jetzt erst mal genug von kreuzfahrten, es war ein günstiges angebot und wir wollten es mal gemacht haben, es hat alles seine vorzüge (man sieht einfach in kurzer zeit mega viel), aber insgesamt haben mir die italiener erst mal den spass daran verdorben.

ich bitte darum, mir jetzt in keinster weise rassismus zu unterstellen, ich schätze die italiener nach wie vor sehr, aber von den kreuzfahrt-italienern hab ich erst mal die schnauze voll. :cry:

ach ja, positiv zu erwähnen, und das an allen ecken und enden: das personal. unfassbar freundlich, zuvorkommend, zu jederzeit mega bemüht, egal ob vom roomboy über den barkeeper, was die da weggerissen haben an arbeit (vor allem die barkeeper, was haben die für einen stress, ich hätte an deren stelle nach 2 minuten burnout), und teilweise arbeiten die zwischen 4 und 11 monaten durch, praktisch ohne freie tage, die haben mehr als riesen respekt verdient!

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Leute, die Essen verschwenden, gehören gleich mit auf den Müll geworfen. :grummel:

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