Ich weiß, bin beim Schneiden etwas ins Schwitzen gekommen, damit von den ganzen anderen gehaltvollen Einwürfen nicht zu viel übrig bleibt. Weiß gar nicht wie die Mannschaft das macht, die haben das Rohmaterial zu Analysezwecken, will gar nicht wissen was da alles zu hören ist.
Also ich hab mich prächtig amüsiert.
Ich reih mich mal in schräge Berichte von Sportplätzen ein.
Kurze Hintergrundgeschichte:
Unser Klub ist der Prototyp eines Dorfvereins. Uralte Kabinen und Sanitäranlagen, früher mit 80+ Jahre altem Wirt im Vereinsheim, ohne Ende „Eingeborene“ und mittlerweile fußballerisch zumindest auf Bezirksniveau angekommen. Das geht viel auf persönliches Engagement einiger weniger zurück, wie es eben immer so ist. Und genau dieses persönliche Engagement ermöglichte kürzlich ein ganz besonderes Benefizspiel.
Die Torhüterin unserer Frauenmannschaft wurde Anfang des Jahres von ihrem Ex-Partner ermordet. Sie hinterließ zwei Kinder. Um Spenden für die Kids und die Familie zu sammeln, hat unser Verein ein Benefizspiel gegen die Traditionself des FC St. Pauli organisiert. Das Spiel wurde unter Anderem von Max Kruse über Instagram promotet, um möglichst viele Zuschauer zu mobilisieren. Am 8. September fand das Spiel gegen eine „All-Stars-Mannschaft“ unseres Vereins statt. Insgesamt kamen circa 1.500 Zuschauer an den Sportplatz in Hermannsburg bei Celle.
Unsere Mannschaft setzte sich aus einer handvoll Mädels und mehrheitlich Alt-Herren-Spielern und den ältesten noch aktiven Spielern der 1. und 2. Mannschaft zusammen. Mit 35 Jahren und insgesamt sieben Aufstiegen im Senioren-Bereich (zu einem Abstieg, bei dem ich nur ein Saisonspiel mitzuverantworten hatte) war ich einer der Auserwählten.
Nachdem ich letzte Saison zum ersten Mal Kreispokalsieger mit meinen Kindern (ich bin einfach alt genug, um die Jungs so nennen zu dürfen ) wurde und aufgestiegen war, nun also mal gegen ein paar ehemalige Pauli-Profis kicken. Geil!
(una = der große Typ hinter dem blonden Mädel bildrechts vom Torwart)
Bei Pauli waren einige ex-Bundesligaspieler mit an Bord: Holger Wehlage, André Trulsen, Dirk Dammann, Michelle Dinzey, Morike Sako (oida, ist das ein Riese!), Florian Lechner, Timo Schulz, Philip Rose, Jörn Großkopf und Andreas Jeschke.
Für mich besonders schön: Ich stand mit einigen langjährigen Weggefährten mal wieder zusammen auf dem Platz, die auch Teil unserer Aufstiegsmannschaften waren.
Was soll ich sagen? Die Pauli Jungs hatten mit Ausnahme von Florian Lechner irgendwie nicht so richtig Bock auf Fußball. Es war auch höllisch warm, muss man sagen. Doch relativ flott erzielten wir tatsächlich das 1:0!
Ich war im Spiel auf meiner angestammten Position im ZDM eingesetzt und war mir zwischenzeitlich nicht mehr so ganz sicher, ob die Jungs einfach nicht wollten oder wirklich aufgrund des Alters und der Hitze nicht mehr konnten. Mir war’s egal, ich freute mich einfach drüber, Dinzey und Lelle hier und da mal den Ball vom Fuß zu spitzeln und mit meinen alten Mannschaftskameraden bisschen einen aufzuspielen. Zwar erzielte Pauli durch Trulsen und Schulz auch zwei Tore, doch am Ende behielten wir mit 3:2 die Oberhand.
Beim anschließendem gemeinsamen Essen im Vereinsheim kamen wir mit den Jungs noch ein bisschen ins Gespräch. Fünf bis sechs Mal pro Jahr spielen sie wohl. Einen Bus gibt’s dafür von Pauli nicht. Die Spieler fahren in ihren Privatautos vor, wie es bei uns nun mal auch der Fall ist. Alles in allem sehr bodenständige Leute, super freundlich im Umgang und echt witzig drauf.
Geflügeltes Wort des Abends: Weltpokalsiegerbesiegerbesieger. Also mal wieder was, das man später als Opa seinen Enkelkindern erzählen kann
Außerdem sehr erstaunlich, was für Leute für den guten Zweck ihre Brieftasche aufmachen und vor allem: Wie viel sie spendeten! Selbst diejenigen, von denen ich weiß, dass sie es nicht dicke haben, schmissen bereitwillig 20/50-Euro-Scheine in die Spendenbox.
Das Bild entstand ganz am Anfang. In Summe kamen wohl über 10.000 Euro zusammen.
Vielen Dank, an die Elf aus Hamburch! Das hilft der Familie sicherlich zumindest ein bisschen weiter.
Alles in Allem: Geile Aktion!
Was für eine schöne Geschichte und was für ein furchtbarer Grund.
Insgesamt toller Bericht, aber besonders viel Liebe für diese präzise Beschreibung.
Ich war ja heut beim VfB Oldenburg und hab da ein sehr munteres und genauso unverdientes 0:3 gegen die Zweitverwertung der Störche gesehen. OL feldüberlegen und mit einigen Chancen. Kiel dagegen mit Nadelstichen die alle sitzen.
Wie dem auch sei:
Ich ziehe die Linie bei Stadionbratwurst, welche anstelle im Brötchen mit einem traurigen Dreieck der Trostlosigkeit daherkommt. Dieses geschmacksneutrale Stück Brotsubstitut ist nichts. Dead on arrival. Quasi eine Toastgeburt.
Mir ist klar, dass da das große Geld zu holen ist. Ein halbes Toast der billigsten Sorte wird um ein mehrfaches günstiger sein als das billigste Aufbackbrötchen.
Ich bestehe dennoch auf mein Brötchen und unterteile dementsprechend sämtliche Stadien der Welt in gut und verbesserungsbedürftig.
Na, Moment, für mich sind das verschiedene Wurst-Angebote. Currywurst, Bratwurst oder Bratwurst im Brötchen.
Die ersten beiden kannste auch mal mit Toastbrot kredenzen.
Hat vielleicht auch gar nichts mit Geldmacherei zu tun.
Dieses Brötchen aufschneiden, Wurst reinpacken während du grillst, da brauchste auch mehr als zwei Hände.
Aber klar, geschmacklich geht nichts über im Brötchen.
Seh ich anders. Currywurst natürlich immer wenn überhaupt mit Toast. Eigentlich natürlich ne extra Pommes dazu holen. Und Bratwurst mit Toast kannst du natürlich beim Pfarrfest oder auf der Kirmes anbieten, aber halt nicht im Stadion.
In ein paar Wochen bin ich wieder da, dann guck ich nochmal genau, wie das da beworben wird.
Kein Wunder, dass die alle bei euch aus der Kirche austreten bei solchen Pfarrfesten.
Hier holt man auf jeden Fall die Brötchen vom besten Bäcker am anderen Ende der Stadt um diese dann mit Ketchup, Senf und einer Bratwurst in die Hand zu drücken.
Bratwurst nur auf diesem Pappding mit diesem Abrisszipfel ist auch nur minimal aufgehübscht mit weiterer Pappe in Form eines halbierten Toasts, welcher bereits unnötig früh in den Morgenstunden aufgeschnitten und zum vertrocknen verurteilt wurde.
Na ja mittlerweile bin ich eh nur noch durch die Kids im Bratwurst-Game, daher heißt für mich auch eher die Kategorie „gibt es überhaupt was, wenn man kein Fleisch ist“.
Unsere Kreisligisten bieten hier mittlerweile fast alle Pommes an - natürlich mit direkt neben dem Grill stehender Mayonnaise
Dennoch Prädikat: besonders besuchenswert.
Daher bin ich dann zeitweise echt enttäuscht, wenn es mal zu irgendwelchen größeren Veranstaltungen/Hallen geht und dort gibt es dann nur Fleischgerichte. Zumal häufig eine Variation gar nicht so schwer gewesen wäre (Oh acht Salate, aber alle mit Fleischeinlage…).
gibts das noch irgendwo???
Hab ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr in der Hand gehabt…aber gut, hier unten in Bayern (zumindest in augsburg) gibt es sowieso keine Imbissbuden, wie ich sie mir so sehr wünschen würde
Bratwurst auf pappteller, Currywurst Pommes…schnüff. :-(