Spieltagsdiskussionen: Salary Cap in den ersten 10 Reihen!

Das sehe ich ganz anders.
Dass Union, Freiburg oder Frankfurt angeblich eine Philosophie haben die sie von anderen Vereinen abgrenzen soll ist lediglich ein Narrativ welches nach dem Erfolg dem Verein angedichtet wird.

Gutes Gegenbeispiel ist für mich der VfB Stuttgart. Hier war doch sogar letztens eine Grafik in der zu sehen war, wie viel Geld die mit Spielerverkäufen gemacht haben. Einfach weil der Verein traditionell auf gute Jugendarbeit baut und sich viele gute Talente kauft, diese dann entwickelt und für viel Geld weiterverkaufen kann. Das ist doch eine lobenswerte Philosophie aus der man auch viel vermarkten kann.
Trotzdem war der Verein in den letzten 10 Jahren mehrfach in der zweiten Liga und nie wieder dauerhaft erfolgreich. und niemand wird Stuttgart deswegen als toll positionierten Vorzeigeverein bezeichnen, obwohl sie kein schlechteres Konzept als z.b. Freiburg haben - lediglich weniger Erfolg. Würde Stuttgart die Tabelle anführen, würde man aber garantiert das Narrativ rausholen, dass sie mit den jungen Spielern ein so tolles Konzept haben und alles besser als die Konkurrenz machen.

Anderes Beispiel: Werder, bei oberflächlichler Betrachtung auch ein Club den du unter geldverbrennenden Traditionsverein zählen würdest.

In den letzten 10 Jahren hat Werder laut Transfermarkt 6 Transfers über 5 Millionen € oder mehr getätigt. Das ist ungefähr die Schwelle, ab der sich nicht mehr jeder Club einen Spieler dieser Größenordnung leisten könnte.

Max Kruse 7.5 Mio - bester Spieler des Vereins über die 3 Jahre Vertragsdauer
Gnabry 5 Mio - Leistungsträger, nach einem Jahr gewinnbringend verkauft
Rashica 8.1 Mio - guter Spieler, nach 2.5 Jahren für 11 Mio mit Gewinn weiterverkauft
Klaassen 13.5 Mio - guter Spieler, nach 2 Jahren für 11.7 mit leichtem Verlust verkauft
Füllkrug 6.5 Mio - mittlerweile wichtigster Spieler
Bittencourt 7.5 Mio - der einzige Transfer den man unter überteuert/nicht refinanziert verbuchen könnte

Werder hat also keine großen Millionenbeträge sinnlos verpulvert. Trotzdem wird man zurecht sagen, dass über große Strecken keine gute Arbeit geleistet wurde. Aber nicht weil man Millionen in einen Spieler verpulvert hat, sondern weil die ganzen kleinen Transfers nicht gezündet haben. Da kannst du wie die Eintracht (oder Werder in den 2000ern) Glück haben und mehrere Volltreffer landen, oder eben nicht. Das hat für mich aber nichts damit zu tun, ob man eine Vision hat wie man in 5-10 Jahren dastehen will, ob man ein Traditionsverein ist oder nicht, wer im Management sitzt, sondern einfach mit gutem Scouting und tatsächlich auch einer ganzen Menge Glück, dass dir die Spieler in die Hände fallen bzw. dann auch zünden. Denn das kann niemand vorraussehen.

und je mehr Erfolg du langfristig erhalten kannst, desto höher lässt sich das alles skalieren und so weniger fällt ein schlechter Transfer ins Gewicht.
Ist bei Mainz ein 6 Millionen Mann ein Flop, wirft das den Verein wahrscheinlich richtig weit zurück. Dortmund oder Bayern könnte sich 5 solcher Spieler holen und wenn 4 floppen und sich einer richtig durchsetzt, ist denen das vollkommen recht.

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Zum Teil gebe ich dir Recht…aber muss auch @Gordon zustimmen. Im Erfolg ist das immer schön darzustellen. Im Prinzip ist es halt so, dass wir nur 18 Vereine in Liga 1 haben, d.h., egal wie gut alle 54 Profivereine geführt werden würden, es stehen dann doch nur 8 Vereine auf den Plätzen 1-8. Und meist ändert sich das doch auch…vor Jahren war es Gladbach, davor auch mal Schalke, Stuttgart war 2007 Meister.
Im Prinzip wird es doch auch Frankfurt wieder mal mit einem Abstieg erwischen und irgendein anderes Team (vielleicht mal wir, wenn wir ein neues Stadion bekommen) wir DAS Team für ein paar Jahre werden. Außer RB, Bayern und Leipzig…die sind halt immer da oben.

auch, wenn das wirtschaftsunternehmen sind, ist der entscheidende Punkt letzten Endes:
die sportliche Bilanz.
Und die Qualität der Arbeit beinhaltet eben nun mal auch den Bereich Scouting und Training.
Letzten Endes kann man das immer wieder runterbrechen auf die Faktren: Input und Output.
und da detaillierter:
Wie viel Geld steckst Du rein für welchen sportlichen Erfolg.
Und da bin ich wieder bei den Kleinen:
Welcher dieser vereine hat in den letzten 10 Jahren mal seine sportlichen Ziele krachend verfehlt?
Kein einziger, denn da war nicht mal ne Relegation dabei zwischendurch.


da finde ich die positionen von Mainz, Freiburg, Augsburg schon extrem bemerkenswert.

Willsagen:
Wenn es darum geht, gut arbeitende Vereine durch einen höheren Anteil an den TV-Geldern zu belohnen, sodass diese Vereine vielleicht auch mal im oberen Regal mitspielen können, dann muss ein Weg gefunden werden, der den finanziellen Aufwand in Relation zum Ertrag abbildet.

Am wichtigsten finde ich den Punkt, wie man die gläsernen Decken wieder etwas durchlässiger machen könnte.

national ist das der Bereich hinter den Top3, der eine recht geschlossene Gesellschaft ist.
international dann der Bereich der Top 10, die immer die selben Teams im Viertelfinale der CL stellen.
Und dieser Spagat macht das ganze System so verkackt eingefahren.
Weil Bayern in ein Spiel gegen Barca (hüstel), ManCity, PSG auf Augenhöhe gehen will, interessiert es sie nicht, ob ein Club wie Stuttgart jetzt in der ersten oder zweiten Liga spielt.
Weil Dortmund auch gerne so ein Stammgast im VF der CL wäre wie die Bayern, haben sie kein Interesse daran, dass Clubs wie Gladbach, Frankfurt, whatever national mit ihnen mithalten können.

Dem würde ich zumindest ein Stück weit widersprechen. Gutes Management hat in meinen Augen auch ein Stück weit mit guter Personalentwicklung und dementsprechend dem Finden von guten Mitarbeitern zu tun. Du kannst natürlich auch als kleinerer Verein gutes Personal finden und einstellen, wenn du die Leute von deiner Vision überzeugst. Am anderen Ende muss dann natürlich jedes Rädchen ineinander greifen. Dass das nicht immer klappt, klar. Aber das hast du in jedem anderen Unternehmen auch.

Wenn man das so betrachtet, dann haben die Bayern überhaupt kein Interesse daran überhaupt an der Vermarktung der TV-Gelder der DFL dabei zu sein. Die würden viel mehr generieren können, wenn sie die Rechte einfach selbst vermarkten können.

Was wäre denn dein Alternativorschlag? Nehmen wir die Diskutierte Aufschlüsselung nach „Fan-Potential“, selbst dann würde es nicht anders aussehen. Da die Bundesliga in einem offenen Ligasystem agiert, bleibt nun mal nicht viel übrig als den sportlichen Erfolg als Hauptargument zu nehmen. Bei dem umgekehrten Thema würdest du doch den sportlichen Wettbewerb komplett kastrieren, mal ganz abgesehen davon, dass der FC Bayern nunmal (leider) hauptsächlich für die Erlöse gerade im Ausland verantwortlich ist.

Du verwechselst schon wieder, wie so viele hier, die sportliche Philosophie von der Managementstrategie eines Clubs. Und da reicht es nicht einfach nur Transferausgaben mit den Einnahmen gegenüberzustellen, sonst wäre jetzt Hoffenheim an Bayerns Stelle.

Was ist denn Suttgarts Konzept? Ich sehe da keins, sonst würde der Verein nicht ständig so mies da stehen und alle paar Monate das komplette Management austauschen. Auch hier machst du es dir wieder zu einfach und beziehst es auf Nuancen wie Scounting. Wenn der VfB eine klare Philosophie hätte, dann würde man die Entscheidungsträger einfach mal arbeiten lassen - siehe Freiburg. Jeder personelle Wechsel bringt auch Änderungen in der Ansichtsweise und schon sind wir wieder nur bei der kurzfristigen Ansichtsweise, wo ein langfristiges Konzept komplett außer Acht gelassen wird.

Auch hier spielt das Management wieder eine ganz Entscheidende Rolle. Habe ich Leute mit weitsicht und Ahnung am Werk wird so ein Transfer sich eben ganz genau überlegt und abgewogen, ob es dem gesamten Konstrukt überhaupt hilft oder doch mehr schadet. Garantie dafür, dass ein Transfer dann einschlägt hast du natürlich nie.

Gut das ist jetzt komplett aus den Haaren herbeigezogen. Ein neues Stadion muss nicht zwangsläufig zu Erfolg führen. Frag z.B. mal in Aachen nach.

Natürlich. Aber auch hier bedarf es ein Konzept. Du musst erstmal Geld in die Hand nehmen um ein Scoutingnetzwerk aufzubauen und am besten dann auch viel Geld in die Hand nehmen um ein entsprechendes Camp zu haben, um die Spieler auch zu entwickeln. Und da wären wir wieder bei dem Beispielen: Freiburg macht das seit Jahren so und trägt nun die Früchte daraus, während Stuttgart das eingenommene Geld wieder so schnell verpulvert hat ohne einen Ertrag daraus generiert zu haben.

Wie gesagt, mir wird sich das alles hier viel zu einfach gemacht. Es bedarf bei der Betrachtung dieses Themas der Blick aufs ganze und vor allem auch hinter den Kulissen. Und das fehlt hier in der Diskussion komplett. Nur auf Transferaufgaben zu schauen etc. bringt nicht viel. Sonst wäre die Tabelle jetzt eine ganz andere.

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ich frag mich gerade, ob Du mir jetzt widersprichst oder zustimmst? Denn eigentlich sagen wir doch das Gleiche:
Wenn Vereine es schaffen, über Jahre mit weniger finanziellen Mitteln erfolgreicher zu sein als Clubs mit mehr Geld, machen sie einfach einen erheblich besseren Job und deswegen dürfen Sie dafür nicht abgestraft werden, indem sie in den gleichen Topf geworfen werden wie HOF/RB/WOB, nur, weil sie nicht wesentlich mehr Fans vor das TV Gerät locken

Da du Hoffenheim ansprichst, würde mich jetzt aber schon interessieren was dort falsch laufen soll? Hoffenheim hat wie erwähnt die beste Transferbilanz der gesamten Liga und wenn man den Punkteschnitt der letzten 5 Jahre betrachtet liegt Hoffenheim auf Platz 7.

Also scheint da doch erstmal ziemlich viel zu passen. Man spielt eben dieses Jahr keine gute Saison, bis jetzt.

Sorry, aber es bedarf vor allem des Genitivs!

Das macht deinen Beitrag nicht besser oder schlechter,ich musste es nur gerade bemerken.

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Da hier immer wieder Augsburg genannt wird: Das ist doch auch kein gutes Beispiel für den „ehrlichen, kleinen Arbeiter“. Da steckt doch auch der amerikanische Investor, der den Verein eben genau über dem sonst ziemlich sicheren Abstieg hält. Hier wird sich sicher jemand besser auskennen als ich, aber für mein Laienauge lesen sich die Finanzkennzahlen so, dass der Verein seit Jahren etwa 17 Millionen Euro extra bekommt („Sonderposten für Investitionszuschüsse“). Getoppt regelmäßig nur vom RB Leipzig. Bei Leverkusen und Wolfsburg tauchen etwa in der letzten Bilanz zweistellige Positivposten unter „Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn/Verlust“ auf. Das ist das ziemlich klar abgrenzbare Finanzdoping, das hier gemeint ist. Keine klassischen Sponsorenverträge, die vorher festlegen, wie viel wofür gezahlt wird, sondern spontane Zusatzuuwendungen, immer dann, wenn es denn nötig wird.

Da lässt sich dann aber auch rauselesen, wo gefehlwirtschaftet wird. Viele der ehemals großen haben einfach nie geschafft, ihre Personalkosten auf das entsprechende Niveau zu senken und leben dort über ihren Verhältnissen. Ich würde aber auch meinen, dass das eine ziemlich schwere Aufgabe ist und deutlich länger dauert als mehrere gute Transferfenster aneinanderzuhängen.

Weder noch. Ich habe deine Aussage nur ergänzt, dass eben auch hier etwas mehr als nur „Ich suche und finde junge Spieler und verkaufe Sie wieder“ bedarf.

Ich habe zu keinem Zeitpunkt etwas negatives über Hoffenheim gesagt, nur die These widerlegt, die hier getätigt wurde, dass Teams nur erfolgreich mit großen Sponsor und Transfereinnahmen sind. Und das ist Hoffenheim in meinen Augen nicht. Und Come On was soll diese Grafik denn für eine Aussagekraft haben, wo der HSV und die Bundesliga in einem Atemzug genannt werden :ugly:

Bruder keine Ahnung wovon du sprichst. Deutsch nix einfach :usad:

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Also nur kurz, damit das hier so nicht stehen bleibt: Nein. Aus den Zahlen der DFL da oben lässt sich nichts in dieser Richtung ableiten und das was du dir da zusammenreimst ist komplett an den Haaren herbeigezogen. :smiley:

Das stimmt natürlich. Das ist aber das Risiko, dass alle Profivereine tragen. Relativ schwankende Einnahmen bei konstanten Ausgaben. Das Risiko ist aber natürlich für die Clubs höher, die eben kein Abo auf die dicken CL-Einnahmen haben und vielleicht auch mehr auf die eigene Entwicklung von Spielern (und die damit verbundenen Transfererlöse) angewiesen sind. Und die eben keinen Konzern im Rücken haben, der denen unabhängig vom sportlichen Abschneiden jährlich mal eben 70-80 Millionen reinbuttert. (vgl. Wolfsburg, wie das bei den anderen Clubs von den Beträgen her aussieht weiß ich nicht)

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Mein Verein ist geil mit Fans und Tradition und sollte Geld in den Arsch geschoben bekommen. Eure Vereine sind Kommerzprojekte aus der Retorte mit Eventpublikum, die verboten gehören.

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Das hat beim FCA mit der Ausgliederung der FCA GmbH & Co KGaA im Jahr 2005 zu tun. Damals gabs von Seinsch 17 Millionen Anschubfinanzierung. Diese hat Hoffmann ihm m.W. abgekauft, warum die noch separat gelistet werden weiß ich nicht, vielleicht wurden damals irgendwelche Vertragsbedingungen vereinbart, die das noch verhindern. Dass das nix mit Blitzer zu tun hat sieht man schon daran, dass diese 17 Millionen seit x Jahren genau so gelistet sind. Blitzer hat lediglich Anteile von einem anderen Investor abgekauft, that’s all (so far).

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Endlich outest du dich als Lauternfan :+1:

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Deine Reime sind Schweine, meine Reime sind feine Reime.

Wallah.

Leverkusen till i die.

Überraschend gute erste Hälfte. Wolfsburg kriegt stellenweise noch weniger auf die Reihe als wir sonst. Wenn’s so bleibt, bin ich mit einem Punkt schon zufrieden. Einzig Kozuki sollte man in der Halbzeit sagen, er soll versuchen nicht aus jeder Position aufs Tor zu schießen.

Maaaaaaaan eeeyy

:ecki:

Das ist doch zum bekloppt werden.

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Ach komm mir nicht immer mit Aachen….grundsätzlich gibt es viel mehr positive Beispiele. Vermarktung durch mehr VIP-Logen. Das ist inzwischen dermaßen wichtig. Und hat bei Frankfurt, Gladbach oder auch jetzt Freiburg enorm viel gebracht. Das sind Millionenbeträge, die einem Verein wie Nürnberg mittlerweile jährlich fehlen.

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Könnt ihr das in Fußball und sonst so schieben?

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