Spieltagsdiskussionen: Salary Cap in den ersten 10 Reihen!

Leverkusen spielt seit 44 Jahren Bundesliga. Wenn ihr mir immer noch mit Retortenverein kommt, kotze ich im Strahl. Der Klub ist 44 Jahre VOR dem FC gegründet worden, anfangs gegen ordentlich Widerstand der Bayer AG.

Und ja, es gab durchaus Phasen, in denen die AG ordentlich Geld reingepumpt hat, die Zeiten sind lange vorbei.

Bayer hatte übrigens so ziemlich die ersten Ultras in Deutschland, auch Kommentatoren für blinde Fans seit fast 25 Jahren und auf einzigartigem Niveau.

Für mich ist das Tradition, aber die wird in Deutschland anscheinend ausschließlich an Titeln gemessen, die vor 1000 Jahren gewonnen wurden.

Triggern hin oder her, es geht mir einfach massiv auf den Sack.

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Ich mach jetzt hier mal wieder dass Fass auf ab wann Tradition beginnt und in welcher Form.

Für mich als 90ger Kiddi gehört da der Bayer dazu der die Bayern und alles was da sonst rumgelaufen ist.

Braunschweig z.B. wäre ja auch so Tradition pur, geht mir aber genaus so am Arsch vorbei wie Duisburg.
( :usad: , sorry swifter, Fox und co )

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Sehr richtiger Post! Aber bei dem Punkt musste ich doch etwas schmunzeln, weil Duisburg doch gerade in den 90ern relevant war #bachirousalou

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I know, selbst die Waldhöfer habe ich noch mitbekommen oder damals der Bayer aus Ürdingen, leider blieb da nix daran hängen bei mir.

Aber das hängt ja nicht mit deren Bedeutung oder Tradition zusammen.

Na gut. Dann eben nur noch Torten-Verein.

Aber es ging ja gar nicht um Tradition, sondern um die KonzernaNhängigkeit. Wie schnell die Lichter ausgehen können, wenn der nicht mehr mitspielt, hat man ja an Bayer Uerdingen gesehen.

Es ist einfach ein Kampf mit ungleichen Waffen, und das ist blöde.

Da musst Du dann als Anhänger eines reichgesponsterten Vereins halt mit leben, dass das Plastikimage bleibt.

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Die Frage ist ja da auch wieder, wo da die trennscharfe Unterscheidung ist.

Welche Millionenbeträge hat Mercedes in den letzten Jahrzehnten schon in das VfB-Grab geschaufelt?

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Face it, gibt keinen Profiverein in Liga 1 und vermutlich auch 2, dem man ernsthaft irgendwas außer Kommerz attestieren kann. Ist vielleicht jetzt auch nicht besser einen Traditionsverein für die Kohle in den Konzern überführt zu haben im Vgl zu direkt damit zu starten. Im Endeffekt alles verschiedenfarbiges gekleidetes Brüllvieh und Tradition ist nur ein weiteres Marketingelement, was den Werbewert erhöht.

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Wir führen alle 6 Monate die immer gleiche Diskussion. Nein, es ist nicht das Gleiche, wenn Bayern jahrzehntelang erfolgreich ist und gut wirtschaftet und deshalb attraktiv genug für DAX-Konzerne wird, die sich dort einkaufen, oder wenn ein Konzern beschließt, eine Sparte „Fußball“ zu eröffnen, um mit dem Premiumprodukt Bundesliga/Champions League ihre Produkte besser verkaufen zu können. Ja, dieser Unterschied kann einen egal sein aber nein, zu behaupten es gäbe in den oberen Ligen keinen Unterschied ist halt Schwachsinn. Und ja, natürlich gibt es Abstufungen und natürlich ist Leverkusen nicht das Gleiche wie Hoffenheim oder RBL, und gerade die Grauzonen werden es unmöglich machen irgendwelche Verteilungsschlüssel zu finden, mit denen jeder leben kann. Sowieso scheißt der Teufel immer auf den größten Haufen und so werden die Top3 weiterhin bestimmen wo es langgeht und die Kleinen können sich auf die Schulter klopfen, wenn sie dem System wieder 2,3 Millionen extra aus den Rippen geleiert haben, während Bayern allein für nen Patch am Arm 20 Mio im Jahr kriegt wenn sie dafür die Fresse halten wenn es die nächste Katar-Diskussion gibt. Es ist wie es ist und mittlerweile sollte man sich als kleiner Verein auf Dinge konzentrieren, die zumindest halbwegs realistisch sind. ZB ne Erweiterung der Liga auf 20 Mannschaften, um die Einnahmen zu erhöhen, denn bei „mehr Geld“ hat die DFL immer ein offenes Ohr. Aber ein Verteilungsschlüssel auf Basis von Auswärtsfahrern? Da müsste den Entscheidern ja was an Fankultur liegen, und das tut es offensichtlich nicht.

Naja ganz stumpf gesagt müssten die Zahlen verlässlich sein wenn man auf dessen Basis Millionenbeträge verteilt.

Und warum soll ich dann noch in meinem Stadion Auswärtsfans zulassen, wenn es dahingehend zu meinem Ungunsten ist?
Großes Stadion ist dann in der Rechnung ein großer Nachteil (wenn das mit den 10% hier stimmt).

Welche waren das denn?
Mercedes ist doch eher Klotz am Bein. Stichwort Stadionname oder Verhindern eines Einstiegs von Porsche als Sponsor.

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Ich weiß es nicht. Deswegen ja die Frage.
Ging auch nicht explizit jetzt um den VfB. Musste nur als Beispiel herhalten. Aber dem Vernehmen nach zahlt doch Mercedes irgendwas um die zehn Millionen im Jahr, dazu der Stadionname. Da wird über die Jahre schon eine stolze Summe zusammengekommen sein. Und der VfB hat im Vergleich jetzt auch nicht herausragend gewirtschaftet…

Naja in den letzten 4 Jahren kommt man immerhin auf ein Transfer-Plus von über 100Mio €

In den letzten 5 Jahren hat der VfB die zweitbeste Transferbilanz, wenn man die reinen Summen nimmt. (Bundesliga - Transferbilanz und Fünfjahresvergleich)
In den letzten 10 Jahren auf Platz 3 hinter BVB (Dembele) und Hoffenheim.

So oder so geht es im Kern aber wohl darum, dass der VfB eine langjährige Partnerschaft mit einem Geldgeber pflegt und irgendwie eine Abgrenzung gesucht wird, warum das was anderes ist, als SAP-Hoffenheim oder VW-Wolfsburg.

Das größte Problem bei dieser Debatte ist für mich einfach, dass gerade diese ganzen „Traditionsvereine“ immer mit den gleichen Argumenten kommen, wie es hier auch verdeutlicht wird. Dass aber bei fast allen Vereinen, die in dieses Raster fallen, über Jahre hinweg aus Ökonomischer Sicht absolutes Missmanagement betrieben wurde, wird dabei fast nie erwähnt.
Alle Vereine, die im Profifußball der DFL angegliedert sind, sind in erster Linie inzwischen Wirtschaftsunternehmen und dabei spielt es nicht mal eine Rolle, ob es noch ein eingetragener Verein ist oder ein Konzern.

In erster Linie wurde hier über Jahre hinweg es verpasst, den Verein auch entsprechend aufzustellen. Da kann man gut den Vergleich mal zu so Unternehmen wie Neckermann oder Nokia ziehen. Wir machen die Dinge halt eben so, wie wir Sie schon immer getan haben. Dadurch verpasst du aber irgendwann den Sprung noch wirklich konkurrenzfähig zu sein. Meistens werden dann die ganzen wichtigen Posten in diesen Vereinen besetzt, die in erster Linie keine Manager sind, sondern Sportler. Und genau da fehlt es dann am Entscheidenden Wissen teilweise, um sich eben Marktwirtschaftlich anzupassen. So sehr ich selbst ein romantischer Fußballtraditionalist bin, so funktioniert dieses Business (und das ist es eben in erster Linie) einfach nicht (mehr).

Warum funktionieren denn gerade aktuell der SC Freiburg und Union Berlin so gut? Weil die dort ein klares Management auch einfach hinter der sportlichen Leitung haben. Da weiß jeder, was er tut, es wird ein klarer Plan verfolgt und keiner hat eine völlig absurde Erwartungshaltung. Oder die Eintracht als anderes Beispiel. Früher konntest du den Verein komplett in die selbe Riege, wie ich es oben erwähnt habe, nahtlos einführen aber eben gerade durch das Management (Axel Hellmann), ist es eben gelungen sich bewusst mit einem klaren Plan strategisch aufzustellen und zu positionieren. Und dann kannst du es auch schaffen, sowohl dich weiterhin als Traditionsverein zu vermarkten, dich aber gleichzeitig auch dem (gerade internationalen) Markt zu positionieren. So wirst du eben auch für Sponsoren und externe Geldgeber immer interessanter. Wenn wir mal bei diesen Beispielen bleiben, dann weiß man gerade bei allen drei Vereinen, wofür diese Clubs stehen. Und durch eine klare Positionierung kannst du dich eben auch entsprechend Vermarkten.

All das hat bei den allermeisten Vereinen nie stattgefunden, oder tut es nur sehr langsam und das dann auch noch viel zu spät. Da ging es immer nur darum kurzfristig den maximalen Erfolg rauszuholen und dafür wurde alles reingebuttert ohne auch nur einen klaren Plan zu haben, was überhaupt in den nächsten 5-10 Jahren passieren soll. Und alle diese Vereine (die besten Beispiele dafür sind Schalke, der HSV und Hertha BSC) haben dadurch einen riesen Fall erlitten. Denn auch die allermeisten Unternehmen, die so auf den Markt treten, sind schneller wieder verschwunden als das man sie kannte.

Wenn ich jetzt mal die ganze Literatur nehme, die ich gerade für meine Masterarbeit lese, wo es um Professionalisierung im Sport geht, dann könnte ich wohl zig Beispiele finden, was alles bei so vielen Vereinen falsch gemacht wird und könnte daraus locker 3 Arbeiten verfassen. Also völlig losgelöst von der Sponsoren und TV-Gelder-Debatte, bei der ich den Ansatz der Verteilung auch auf Basis der Fanbasis als einen durchaus interessanten Punkt sehe (wenn auch nur Anteilig), dann sollten sich die ganzen Verantwortlichen bei den ganzen Traditionsvereinen erstmal selbst an die eigene Nase fassen.

Und das ein Verein nur auf Pump und mit guten Management funktioniert ist auch völliger Quatsch. Ich würde bei den ganzen Diskussionen hier mal RB ausklammern, weil Sie in meinen Augen das System ab absurdum führen (dürfen), aber es gehört halt eben auch eine sportliche Kompetenz und klare Positionierung ebenso dazu, was ich auch bei Vereinen gerade wie Hoffenheim und Wolfsburg nicht erkennen kann, weshalb diese auch alles andere als Erfolgreich sind.

Es gibt schon einen Grund, wieso die Bayern und in Ansätzen Borussia Dortmund dem Rest doch sehr weit voraus sind. Sowohl sportlich als auch finanziell gesehen.

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Prinzipiell bin ich deiner Meinung. Bei Hoffenheim muss man allerdings sagen, dass sie durchaus einen guten Job machen. Der Verein hat die mit Abstand beste Transferbilanz der kompletten Bundesliga in den letzten 10 Jahren. Der sportliche Erfolg ist nicht immer da, aber ich glaube schon, dass die genau wissen, was sie machen.

Ich verstehe ehrlicherweise diese Aufschlüsselung an sich nicht.

Sie dient doch nur der Elitenbildung, wobei das Produkt Bundesliga eigentlich doch davon lebt, dass da relativ viel Dynamik drin steckt und somit das Gesamtprodukt interessant ist - nicht jedoch die Einzelvereine.

Warum muss sportlicher Erfolg also überhaupt finanziell (lukrativ) abgebildet werden?

Fänd ich sinnvoller wenn ein Verein einfach mal sauber drei Jahre Mittelfeld nutzen könnte, um dann mal finanziell sauber an die Europapokalplätze ranzukommen, anstatt sich als zuschauerintensiver Traditionsverein mit irgendeinem kühnen und windigen Horst als Investor auf ein noch prekäreres Konzept einzulassen, als RB und Co. das machen.

Edit: Ja natürlich, im Grunde liegt es daran, dass Bayern einfach alles diktiert und die DFL keine Widerworte gibt. Aber jede andere Lösung ist halt auch wieder ein Kuschen vor den großen Vereinen und das Reorganisieren der Küchenkrümel.

Was diktieren die Bayern denn?

Die DFL hat schon durchaus ihre Daseinsberechtigung. Und nicht umsonst sind da aktuell die Verantwortlichen die Manager aus Frankfurt und Freiburg.

Dass grundlegende Konzept, dass sportlich erfolgreiche Teams mehr bekommen bspw…

Du weißt genau wie eingeschnappt und selbstherrlich der FC Bayern der DFL drohen würde, wenn sie auf einmal weniger bekommen würden. Diese Fünfjahreswertung hilft doch auch nur dabei den status quo beizubehalten. Im Grunde sind diese ganzen pseudo-liberalen Systeme doch auf nichts anderes ausgelegt.

Dem VfL würden 20-30 Mio mehr auch gut stehen und in der Entwicklung helfen.
Die soll der FCB (BVB) aber lieber in einen Ersatztorhüter stecken und zwei weitere vergeudete Talente :muscle::point_up:

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Moment, was macht der FCB oder BVB denn anders als der ganze egoistische Rest der Welt?
Me first!

Jo eben.

Dementsprechend ist das Aufschlüsseln nach Zuschauern (oder was auch immer) nur ein opportunistischer Move noch möglichst viel von Rest zu bekommen.

Das hört sich hier im Tenor alles als so viel gerechter an und so…